Schlagwort-Archive: DFB-Pokal 2018/2019

Bilanz: RB Leipzig in der Saison 2018/2019

Insgesamt war die Hinrunde eine durchaus sehr positive, die mit dem emotionalen Highlight des späten Siegtreffers gegen Bremen im letzten Spiel vor Weihnachten noch mal einen würdigen Schlusspunkt bekam. Insgesamt steht RB Leipzig aber auch nicht wesentlich besser da als in der Vorsaison, als RB ein paar mehr Punkte holte, als es den Chancen und Spielen nach normal gewesen wäre. Das könnte auch darauf hindeuten, dass die 31 Punkte und Platz 4 in dieser Saison von mehr sportlicher Qualität hinterlegt sind als in der Hinrunde der Vorsaison und eine Verschlechterung in der Rückrunde eher nicht zu erwarten ist. Der Meistertitel ist mit diesem Team und der Fokussierung auf das Spiel gegen den Ball, auch wenn der eine oder andere davon schon öffentlich träumte, mehr als utopisch. Sich einen der beiden verbleibenden Champions-League-Plätze hinter Dortmund und den Bayern zu krallen, muss aber Anspruch bei RB Leipzig sein. Der einzige positive Aspekt des Europa-League-Ausscheidens ist, dass die Wahrscheinlichkeit, das Ziel nach 34 Spielen zu erreichen, nicht geringer geworden ist. (Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2018/2019)

52 Pflichtspiele wurden es am Ende für RB Leipzig in dieser Saison. So viele wie noch nie zuvor in der Vereinsgeschichte. Europa-League-Qualifikation, DFB-Pokal, Bundesliga, Europa League. Eine ganz schöne Strecke, die es da seit dem Heimspiel gegen BK Häcken Ende Juli letzten Jahres zu bewältigen gab.

Letztlich eine erfolgreiche Reise. RB Leipzig hat die in der Bundesliga zur Winterpause sehr gute Ausgangsposition veredelt und ist als konstantestes Team hinter dem Top-Duo völlig verdient auf Platz 3 eingekommen. 66 Punkte wurden es am Ende im Niemandsland zwischen dem Top-Duo und den Teams, die sich um Platz 4 stritten. Nur ein Punkt weniger als in Hasenhüttls RB-Rekordsaison 2016/2017 im ersten Bundesligajahr, als man sensationell die Vize-Meisterschaft einfuhr.

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DFB-Pokal: RB Leipzig vs. FC Bayern München 0:3

Kein wirklicher Spielbericht heute. Es ist jetzt halb eins und es warten noch ein paar Randbemerkungen, die geschrieben werden wollen bzw. geschrieben werden sollen..

In der Kurzform war RB Leipzig 60 Minuten lang mindestens auf Augenhöhe. Nach dem 0:1 war es bis zur Pause schwierig, da merkte man den RB-Spielern den Wirkungstreffer an. In der Viertelstunde nach der Pause knüpfte man an die ersten 20 bis 25 Minuten an. Letzlich war der Unterschied, dass Lewandowski aus wenig ein sehr schönes Tor macht und Poulsen, Forsberg und Werner an Latte, Neuer und Süles Bein scheitern. Die Phase nach dem 0:2 ist mangels Aussagekraft geschenkt. DFB-Pokal: RB Leipzig vs. FC Bayern München 0:3 weiterlesen

Doppeltes Finale

[Besondere Wochenenden erforden besondere Maßnahmen. Zu diesem Spiel kein PK-Ticker von mir. Pressekonferenz ist am Freitag, um 16 Uhr in Berlin und wird auf verschiedensten Kanälen live übertragen. Ich für meinen Teil gönne mir da schon ein pures Pokalwochenende, ohne mich (hoffentlich) sonderlich um das verbale Drumherum zu scheren. Ob, wann und in welcher Form es nach der Partie einen Spielbericht geben wird, ist noch unklar und hängt ein bisschen vom Verlauf des Pokalabends ab..]

Das im wahrsten Sinne große Finale der Saison steht an. Und das gleich in doppelter Form. Denn bevor am Samstag die Profis im Pokalfinale gegen Bayern München antreten, sind am Freitag in Babelsberg schon die U19-Teams von RB Leipzig und dem VfB Stuttgart damit beschäftigt, den DFB-Pokal untereinander auszuspielen.

Zum U19-Spiel bleibt hier wenig zu sagen, dafür habe ich sie in dieser Saison viel, viel zu wenig gesehen. Aus der Ferne betrachtet, würde ich RB Leipzig in diesem Spiel als knappen Außenseiter ansehen. Dass der ältere RB-U19-Jahrgang von Frieder Schrof persönlich schon vor geraumer Zeit abgeschrieben wurde, dürfte an der Motivation von Spielern und Mannschaft nichts ändern. Hier geht es schließlich um einen Titel im für einige Spieler letzten Spiel ihrer Nachwuchszeit.

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DFB-Pokal: Hamburger SV vs. RB Leipzig 1:3

Halbfinale im DFB-Pokal. Auswärtsspiel beim Hamburger SV. Eine Partie, in der du als Bundesligist beim Zweitligisten, der vor der Partie die Underdog-Karte ganz stark ausspielte, eigentlich nur verlieren kannst. RB Leipzig löste diese Aufgabe mit Abzügen in der B-Note letztlich recht souverän und gewann verdient mit 3:1.

Ralf Rangnick schickte mit Willi Orban und Yussuf Poulsen zwei neue Akteure in die Partie. Mukiele und Cunha mussten dafür auf die Bank. Organisiert war die Mannschaft zu Beginn des Spiels in einem 4-2-2-2, das klassische RB-System, das zuletzt gar nicht mehr so häufig gespielt wurde.

Der HSV auf der anderen Seite setzte nicht unerwartet auf eine Dreierkette. Überraschend fehlte Sakai in der Startaufstellung. Auch Wintzheimer saß nur auf der Bank. Insgesamt war es aber eine spannende und recht offensiv aufgestellte Formation. Mit Vagnoman und Jatta zwei schnelle Spieler für die Außenbahnen. Mit Mangala und dem ins Mittelfeld gezogenen Santos zwei spielstarke Akteure für die Zentrale. Nach vorne dann mit Jung, Narey und Lasogga viel Phsyis, aber auch spielerische Qualität (Narey). Spannende und auf vielen Positionen sehr junge Mannschaft.

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Defensivkönige im Kampf um das Finale im DFB-Pokal

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim Hamburger SV (23.04.2019, 20.45 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

Keine  Atempause in der Osterzeit. Das ersehnte DFB-Pokalhalbfinale beim Hamburger SV steht vor der Tür. Immer ein wenig seltsam so eine Pokalsaison. Klar reden alle vor dem Wettbewerb davon, dass man ihn gern gewinnen wollen würde, aber die ersten Runde plätschern meist doch eher zäh und (nicht nur in Leipzig) zumindest im Umfeld der Bundesligisten mit geringerem Interesse vor sich hin. Die erste Runde bei einem unterklassigen Gegner als Auftakt in die Saison mitten im Sommer ist meist noch ganz nett. Danach wird es dann aber schon auch dünner. Bis man dann halt irgendwann in Viertel- oder Halbfinale steht und plötzlich tatsächlich Berlin zu einer realistischen Chance wird.

Die RB-Pokalsaison war nicht wirklich ein großes Spektakel, wenn man an die erstaunlich langweilige erste Hälfte in der zweiten Runde gegen Hoffenheim denkt. 2:0 hieß es am Ende. Zuvor wurde Regionalligist Viktoria Köln nach Halbzeitrückstand und später zu zehnt mit 3:1 besiegt. Wolfsburg war beim 1:0 im Achtelfinale mehr als gut bedient. Und das Spiel in Augsburg kürzlich war kein Festtag für Fußballästheten, aber ein 120minütiger spannender Fight mit dem glücklicheren Ende für RB Leipzig.

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DFB-Pokal: FC Augsburg vs. RB Leipzig 1:2 n.V.

Viertelfinale im DFB-Pokal. RB Leipzig beim FC Augsburg. Ein dramatisches und spannendes Spiel mit phasenweise etwas arg wenig Fußball. Am Ende so ein Spiel, bei dem es dir eigentlich scheißegal ist, warum es am Ende zum Sieg reichte und ob dafür ein abkippender Weihnachtsbaum oder was auch immer verantwortlich war, weil über allem schlicht das viel wichtigere Wort Halbfinale steht. Versuchen wir uns trotzdem mal in einer Einordnung.

Nachdem Ralf Rangnick vor dem Spiel noch erklärt hatte, nicht rotieren zu wollen, gab es dann doch erstaunliche Wechsel. Mukiele, Haidara, Adams und Forsberg spielten nicht mit. Für letztere beide blieb nicht mal die Bank. Hintergrund waren Adduktorenprobleme (die Forsberg direkt nach dem Spiel gegen Hertha noch verneint hatte), sodass die Wechsel sich dann doch erklärten. Laimer als Rechtsverteidiger hielt Rangnick offenbar für das bessere Matchup gegen den gefährlichen Flankengeber Max.  Demme ersetzte Adams im zentralen Mittelfeld. Bruma durfte überraschend mal wieder für Forsberg ran. Und Sabitzer ersetzte wie erwartet Haidara. Organisiert war RB zu Begin in einem 4-3-3.

Manuel Baum hatte seinem FC Augsburg nach dem 0:3 in Nürnberg zwei Änderungen verpasst. Finnbogason und der angeschlagene Ji mussten raus. Teigl und Richter standen dafür in der Startelf. Der FCA mit einer Dreier-/ Fünferkette, Koo und Baier davor und Hahn, Gregoritsch und Richter als variable Offensivkräfte.

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Premierensieg in Augsburg als Ziel

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim FC Augsburg (02.04.2019, 20.45 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

RB Leipzig mit der Chance, in das Halbfinale des DFB-Pokal einzuziehen. So fingen in der Vergangenheit vielleicht höchstens April-Scherze an. Diesmal nicht, denn tatsächlich ist RB Leipzig nur noch zwei Spiele von Berlin entfernt. In diesem Wettbewerb wird ja von der ersten Runde an eigentlich auch immer über das Finale geredet, aber so richtig anfühlen tut sich das zu Beginn des Pokals noch nicht. Jetzt bekommt man langsam durchaus ein Gefühl dafür, dass da eine große Chance auf ein Endspiel wartet bzw. man als Team, das es unter die letzten Acht geschafft hat, relativ nah dran ist. Sprich, dieses Berlin-Dingens wird langsam von einem abstrakten Begriff zu einem Traum, der ganz real in den Alltag einzieht.

Die Pokalhistorie von RB Leipzig hatte bisher durchaus auch Highlights zu bieten. Nur weit ging es im DFB-Pokal nie so richtig. Das 3:2 gegen Wolfsburg im ersten DFB-Pokalspiel überhaupt hat natürlich seinen ganz eigenen Platz in der Vereinsgeschichte. Auch das Ausscheiden gegen die Bayern unter Hasenhüttl nach Elfmeterschießen gehört zu den Spielen, die länger im Gedächtnis bleiben. Weiter als ins Achtelfinale ging es aber bis diese Saison nie. Nur im Sachsenpokal stehen zwei Endspiele mit zwei Siegen gegen den Chemnitzer FC in den Geschichtsbüchern. Auch zwei Spiele, mit denen für viele Menschen im RB-Umfeld einige Erinnerungen verbunden sein dürften. Vor allem das 4:2 2013 unter Zorniger gehörte zu den spekakulärsten Spielen, die man in der Red Bull Arena bisher bestaunen durfte.

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Echtes Bollwerk

Wenn man nicht zu den ganz großen Träumern gehören will, dann geht es für RB Leipzig darum, sich im Kampf mit Mönchengladbach, Hoffenheim, Frankfurt, Wolfsburg und ganz, ganz, ganz eventuell Leverkusen Platz 3 oder 4 zu holen. Inwiefern man das schafft und inwiefern das im Umfeld auch Euphorie auslöst, wird auch davon abhängen, ob RB Leipzig in dieser Rückrunde in einen Flow kommt oder ob es ein eher zäher Marsch wird wie einst in der zweiten Liga unter Ralf Rangnick. Die Grundvoraussetzungen (Kader, Vorbereitungszeit auf die Spiele, aktuelle Tabellensituation) sind sicherlich gut bis sehr gut. Die Fragezeichen hinter der Spielidee bleiben. Aber die Lage hat sich gegenüber vor der Saison auch nicht verändert. Selbst wenn man im Kern auf eine einzige Spielidee setzt: wenn man diese mit einem guten Kader gut und präzise umsetzt, dann sollte das auf jeden Fall für Platz 4 reichen. (RB Leipzig vor der Rückrunde in der Bundesliga 2018/2019)

Zehn Pflichtspiele sind es für RB Leipzig seit der Winterpause nun auch schon wieder gewesen. Insgesamt zehn Pflichtspiele, mit deren Ergebnissen man sich voll im Soll befindet. Da ist zum einen das Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal. Und da sind zum anderen zwei Punkte im Schnitt, die Rangnick mit seinem Team in der Bundesliga holte.

Die 18 eingefahrenen Punkte bedeuten Platz 4 in der Rückrundentabelle. In Bezug auf die Konkurrenz um einen Champions-League-Platz hat RB vier Punkte auf Wolfsburg und Mönchengladbach gutgemacht. Man hat den Vorsprung auf Leverkusen bei sieben Punkten gehalten und nur einen Punkt auf die überraschend starken und weiter ungeschlagenen Frankfurter eingebüßt. Im Kampf um einen Champions-League-Platz hat RB nun auf Platz 3 die beste Ausgangsposition, wobei das Feld bei nur drei Punkten Differenz zwischen Platz 3 und Platz 5 auch noch sehr eng ist.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2019

So, dann werfen wir doch (gibt es rund um RB grad wichtigere Themen?) auch noch mal einen Blick auf den Kader, der da so für die Rückrunde bei RB Leipzig zusammengestellt wurde. Trotz ernsthaftem Interesse des FC Barcelona hat es RB Leipzig geschafft, Jean-Kevin Augustin zu halten. Äh Moment, ich komme noch mal rein..

Auf Abgangsseite gab es keine Bewegungen bei RB Leipzig. Letztlich hätte da nur was bei Atinc Nukan oder bei einem der Torhüter passieren können. Nukan hatte keine vernünftigen Angebote und wollte, so schien es in seinen Äußerungen, trotz aussichtsloser Lage in Sachen Einsätzen, auch nicht so richtig weg. Bei den Torhütern schob Ralf Rangnick relativ schnell einen Riegel vor und machte deutlich, dass er mit allen drei Keepern in die Rückrunde gehen will.

Auf Zugangsseite schlug man mit Tyler Adams, Amadou Haidara und Emile Smith Rowe gleich dreimal zu. Für RB-Verhältnisse im Winter eine sehr hohe Zahl. Da zwei der Transfers ja letztlich nur nachgeholte Transfers sind, die man im Sommer nicht realisieren konnte und damals für die Kaderplanung eigentlich schon benötigt hätte, relativiert sich die Zahl aber auch sehr. Irgendwas um die 20 Millionen Euro investierte man in die Spieler. Auch eine hübsche Summe. Auch die relativiert sich dadurch, dass man im Sommer den einen oder anderen Euro gespart hatte. (Und nebenbei Keita für viel Geld verkaufte.)

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DFB-Pokal: RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg 1:0

Achtelfinale im DFB-Pokal. RB Leipzig empfängt den VfL Wolfsburg. Vor dem Spiel hätte man vermuten können, dass sich die beiden Teams eher neutralisieren. Stattdessen kam eine sehr muntere Partie heraus, in der Leipzig nach 20 Minuten das Geschehen komplett im Griff hatte und völlig unnötig bis zum Schlusspfiff zittern musste, bevor man das 1:0 und den erstmaligen Einzug in ein Viertelfinale des DFB-Pokals feiern konnte.

Nachdem Ralf Rangnick in der Pressekonferenz vor dem Spiel noch eine ganze Liste an Spielern auspackte, die für die Partie gegen Wolfsburg fraglich gewesen sein sollen, spielten abgesehen von den sowieso länger verletzten Akteuren und abgesehen von Werner, dann doch alle. So ließ Rangnick (was auch nicht allzu oft vorkommt) dieselbe Formation auflaufen wie zuletzt in Hannover. Auch taktisch änderte sich nichts und die Mannschaft agierte in einem 4-2-2-2 und nicht in einem auch zumindest vorstellbaren 4-3-3.

Bruno Labbadia machte es auf der anderen Seite dem RB-Trainer nach und verzichtete auch komplett auf Änderungen in seinem Team. Viele Gründe für Wechsel gab es nach dem 1:0 in Berlin auch nicht. Taktisch gab es auch beim VfL keine Änderungen, sodass der Gast in einem 4-3-1-2 auflief.

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