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RB Leipzig in der Bundesliga 2018/2019

Fast ging es ein bisschen unter zwischen Hasenhüttl-Abgang, Europa-League-Quali-‘Absturz’, Pfingsten und Trainerroulette. Nämlich, dass seit Dienstag die Zusammensetzung der Bundesliga für die kommende Saison feststeht.

Aus RB-Sicht wird es historisch. Nachdem man diese Saison erstmals in der Vereinsgeschichte schlechter abschnitt als im Vorjahr, tritt man nun 2018/2019 erstmals in einer Liga an, in der man keinerlei neue Gegner kennenlernen darf. Denn mit Nürnberg und Düsseldorf steigen zwei Teams auf, die RB bereits aus Duellen in der zweiten Liga kennt. Wäre Kiel aufgestiegen, hätte man gegen die Norddeutschen sogar bereits die Spiele 7 und 8 austragen müssen, so viel wie gegen keine andere Mannschaft.

Die Fahrt ganz in den Norden in einen der bescheideren Gästeblöcke diesen Landes erspart sicht RB Leipzig nun. Dafür geht es ins recht nahe Nürnberg und zu DJ Opa nach Düsseldorf, der vermutlich schon mal seine Plattentasche für das RB-Spiel im Geist durchgeht, während die Social-Media-Abteilung sich ganz in der Tradition eines Zweitligisten im klassischen RB-Logoverzicht übt.

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Presse 25.05.2018

Das kam dann überhaupt nicht mehr überraschend. Benno Schmitz wechselt zum 1. FC Köln. Vertrag bis 2022. Der Kölner Stadt-Anzeiger schätzt die Ablöse auf 1,5 Millionen Euro, was ich ehrlich gesagt etwas hoch fände und sich ja vielleicht auch nur als Schätzung am transfermarkt-Wert orientiert.

Bleibt dem Rechtsverteidiger natürlich nur zu wünschen, dass er in Köln tatsächlich mehr Spielzeit kriegt als in Leipzig. Von Markus Anfangs Kiel habe ich bis auf ein paar Relegationsfetzen nicht viel gesehen. Aber da schien es schon eine klare Idee, des Findens von spielerischen Lösungen von hinten heraus zu geben. Da könnte ein technisch durchaus beschlagener Schmitz gut auch in ein Kölner Team von Markus Anfang reinpassen. Aber abwarten.

Im Schatten von Schmitz wechselt auch ein RB-U19-Spieler nach Köln und spielt dort für die U23, die als U21 geführt wird. Lucas Schmitz gehört zu einem von neun Spielern aus dem U19-Team, die diesen Sommer alterstechnisch aus dem Nachwuchsbereich herauswachsen. Aufgrund der fehlenden U23 werden die neun Spieler zu großen Teilen wechseln. Lediglich eventuell bei Kilian Senkbeil und vielleicht auch bei Emre Aslan (der diese Saison extrem viele Tore schoss und türkischer Nachwuchsnationalspieler wurde) stellt sich wohl die Frage, ob man nicht irgendwelche Deals schließen kann, bei denen die Spieler bei RB bleiben und dann verliehen werden.

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Presse 24.05.2018

Nun also doch Ralf Rangnick als neuer Coach bei RB Leipzig. Sagt die LVZ in einem sich weit aus dem Fenster lehnenden Bericht. Das muss ich glaube erstmal sacken lassen, während BILD erklärt, dass eine fixe Entscheidung für Rangnick noch nicht gefallen, aber diese Möglichkeit auch nicht ausgeschlossen ist. Dass der Verein den LVZ-Bericht zwar nicht bestätigen, aber offenbar auch nicht dementieren will, sagt durchaus auch was aus (ja, es ist in den Feinheiten der Vereinskommunikation ein deutlicher Unterschied, ob man einen Bericht nicht bestätigt oder dementiert).

Interessant in dem Zusammenhang, dass die Mitteldeutsche Zeitung meint, dass der Verein vom Rücktritt Hasenhüttls nicht überrascht wurde. Wenn das stimmt, würde das die Option Rangnick noch seltsamer machen, weil man dann eigentlich annehmen würde, dass man mit anderen Optionen als mit ‘Sportdirektor geht all in’ in so eine Trennung geht.

Wenn es Ralf Rangnick wird, gilt dasselbe wie 2015. Das mag in vielerlei Hinsicht (unter anderem in Bezug auf die Kaderplanung) eine naheliegende Entscheidung sein, aber in Sachen Strukturen und Vereinsentwicklung (auch in Sachen der Entwicklung der Spielidee) wirft es diverse Fragen auf. Dazu bleibt dann aber auch noch Zeit, wenn die Entscheidung wirklich gefallen ist.

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Abschied ist ein scharfes Hinterherwinken hinter sinkenden Schiffchen

Die Saison ist nun schon wieder eine reichliche Woche Geschichte. Seitdem ist RB Leipzig zu einem Europa-League-Quali-Team geschrumpft, das einen Trainer sucht. Vielerlei Themen entsprechend, die es zu bearbeiten gilt. Deswegen versammelten sich Dirk, Ulli, Kai und meine bloggende Wenigkeit rund um den wie üblich prall gefüllten Tisch.

Dabei diskutieren wir natürlich intensiv den aktuellen Stand der Dinge bei RB Leipzig rund um die Fragen nach der Spielidee und den Ideen bei der Personalführung. Wir fragen uns, ob Ralf Rangnick wirklich zurück will zur RB-DNA. Wir fragen uns, welcher Trainer wohl in die Gesamtsituation bei RB passt und inwieweit sich das Gefüge zwischen Rangnick und Mintzlaff verändert hat. Wir fragen uns, wer letzte Saison die besten Spieler bei RB waren. Und wir fragen uns noch viel mehr, ohne darauf immer die passenden Antworten zu finden.

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Presse 23.05.2018

Dass Sommerpause ist, merkt man daran, dass sich das Gerüchtekarussell immer schneller dreht und die Namen nur so durch die Luft schwirren und den Kopf verwirren (der wegen einer sehr langen Champagner-statt-Bier-Aufnahme (demnächst im Podcatcher des Vertrauens verfügbar) sowieso schon maximal verwirrt ist).

Trainergeschichten. Man scheint sich medial auf die Kernnamen Roger Schmidt und Marco Rose geeinigt zu haben. Der eine verdient in China aber sehr viel Geld, hätte laut LVZ aber eine Ausstiegsklausel. Beim anderen ist unklar, wie groß seine Lust ist, unter Rangnick zu arbeiten. Da sollen erst nach dem letzten Spieltag in Österreich Entscheidungen fallen.

Außenseiteroption ist für den Springer-Teil der Presse immer noch Ralf Rangnick, der dies laut LVZ intern aber schon ausgeschlossen hatte. Mal sehen wie ausschließlich Ralf Rangnick intern formuliert hatte..

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Kaderschmiede RB Leipzig 2018/2019

Die Saison ist gerade mal eine Woche Geschichte (und diverse Saisonrückblicke stehen noch aus) und natürlich dreht sich rund um RB Leipzig bereits relativ viel um mögliche Neuzugänge und um mögliche Abgänge.

Auf die Verantwortlichen bei RB Leipzig kommt viel Arbeit zu. Das liegt an gleich neun Leihspielern, die von ihren jeweiligen Vereinen zurück nach Leipzig kommen und von denen maximal zwei bis drei (eigentlich faktisch nur einer) eine kurzfristige Zukunft bei RB haben. Für einige Spieler werden endgültige Lösungen fällig, weil sie nur noch ein Jahr Vertrag in Leipzig haben und entsprechend nicht noch einmal verliehen werden können (außer man verlängert ihre Verträge zuvor).

Erschwerend kommt bei der Kaderplanung für die kommende Spielzeit hinzu, dass RB Leipzig nun in die Europa-Legue-Qualifikation muss. Mal abgesehen davon, dass das für potenzielle Neuzugänge jetzt nicht wirklich das ultimative Wechselargument ist, stellt sich aus Sicht der Kaderplanung vor allem die Frage, wie man mit einem Wettbewerb umgeht, bei dem man nicht weiß, wie viel Aufwand er bedeuten wird.

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Presse 22.05.2018

Am Samstag bekam die abgelaufene Saison ihr I-Tüpfelchen. Mit dem Eintracht-Sieg im Pokal gegen die Bayern heißt es für RB Leipzig ab dem 26.07.2018 Europa-League-Qualifikation. Das bedeutet zuerst einmal, dass man die Saisonvorbereitung ein wenig überdenken und überlegen muss, wann und ob man ein Trainingslager durchführt.

Gerade die zweite Runde in der Quali (die erste für RB) am 26.07. und 02.08. wird man wohl in Sachen Trainingssteuerung kaum beachten, sondern eher als Testspiele angehen. In Abhängigkeit vom Gegner dürfte das auch noch machbar sein. Ab Runde 3 warten auch in der Europa League größtenteils sicherlich Aufgaben, die man mal nicht eben nebenbei erledigt. Zumal man auf Mannschaften treffen wird, die konditionell und physisch zumindest auf Augenhöhe agieren.

Dass RB in die Europa-League-Quali muss, ist natürlich keine Riesenkatastrophe (man denke nur an all die Länder und Klubs, die sogar noch eine Runde früher in die Quali einsteigen), aber es verkompliziert den Sommer zusätzlich. Weil man bis zum 30.08. und bei maximal sechs Donnnerstagen mit Quali-Spielen am Stück keinerlei Planungssicherheit in Bezug auf die Gruppenphase der Europa League hat. Weil man im Sommer statt Testspielen, in denen man viel probieren und die Belastungen durch Wechsel sinnvoll steuern kann, nun Pflichtspiele bestreiten muss, die per se mit ganz anderer Belastung verbunden sind (was man dann spätestens im November/ Dezember spüren dürfte, falls man in die Gruppenphase kommt). Weil man trotz unklarer Europapokal-Perspektive eher kurzfristig die Trainerfrage klären und auch den Kader zusammenstellen muss.

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Presse 18.05.2018

BILD mit weiteren Details zur Hasenhüttlschen Vertragsauflösungssituation. Demnach erhält er die 600.000 Euro Abfindung dafür, dass er noch bis Ende September quasi so an RB gebunden ist, dass er nicht einfach zu einem neuen Verein wechseln kann, sondern Interessenten mit Leipzig über eine entsprechende Ablöse verhandeln müssen. Da 600.000 Euro exakt dem kolportierten Hasenhüttl-Gehalt für vier Monate entsprechen, heißt das praktisch, dass die Vertragsauflösung zwischen Hasenhüttl und Leipzig auf Ende September terminiert und er bis dahin einfach seiner Aufgaben entbunden ist.

So macht das dann mehr Sinn als gestern noch vermutet. RB hat die Sicherheit, dass Hasenhüttl nicht einfach irgendwohin wechselt und man selbst die Rechnung bezahlt, also der Coach mit der Abfindung einfach nach zwei Tagen bei einem Verein unterschreibt und RB dumm aus der Wäsche guckt. Gibt es Interessenten an Hasenhüttl, dann müssen die tief in die Tasche greifen. Zumindest bis Ende September, ab da kann sich Hasenhüttl frei nach Jobs bei Vereinen umschauen, die unzufrieden mit ihren Coaches sind. Klingt insgesamt nach einem Deal, von dem beide Parteien was haben, also nach einem vernünftigen Deal.

In Deutschland kommen so viele Vereine für Hasenhüttl aber tatsächlich auch nicht mehr in Frage. Gladbach, Leverkusen, Schalke, Dortmund oder Bayern würde ich als den Kandidatenkreis sehen, bei dem Hasenhüttl zwangsläufig anfangen müsste zu überlegen (selbst Hoffenheim würde ich da heute nicht mit reinzählen). Schalke ist angesichts von Tedesco raus. München auch erstmal. Leverkusen sieht grad auch nicht danach aus, als würde da demnächst was frei werden. Mönchengladbach könnte allerdings nächste Saison schnell in den Krisenmodus schalten.

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Kein Hasi mehr vor der RB-Hütte

Das ging dann doch einigermaßen schnell, dass Ralph Hasenhüttl kein Trainer bei RB Leipzig mehr ist. Im Gegensatz zur Trennung von Alexander Zorniger einst kam dies dieses Mal nicht mehr ganz so überraschend. Zu lange schon dauert das Hin und Her zwischen Cheftrainer und Vereinsspitze an. Zu leise waren die Treuebekenntnisse seitens RB über den bis 2019 laufenden Vertrag hinaus in der jüngeren Vergangenheit geworden.

Zumindest als ergebnisoffen durfte man die nach dem Saisonfinale anstehenden Gespräche zwischen RB Leipzig und Hasenhüttl annehmen. Und ergebnisoffen lässt eben auch das Ergebnis einer Trennung zu. Wobei die Sache dann offenbar doch nicht ganz so ergebnisoffen angegangen wurden, wie man hätte annehmen können. Denn dann hätte eine prinzipielle Bereitschaft zur weiteren Zusammenarbeit über 2019 am Anfang der Gespräche gestanden, hätte man anschließend eine inhaltliche Analyse des Ist- und des Soll-Zustands durchgeführt und hätte dann überlegt, ob man mit dem aktuellen Setting in Sachen Trainerstab vom Ist- zum Soll-Zustand kommen kann.

Dass RB Leipzig komplett ohne Bereitschaft zur Verlängerung des bis 2019 laufenden Vertrags in die Gespräche gegangen ist, wie Ralf Rangnick und Oliver Mintzlaff in ihren offiziellen Stellungnahmen mehr als deutlich machten, ist die bewusste Inkaufnahme oder direkte Ansteuerung einer Trennung und dann eben doch das Gegenteil von ergebnisoffen gewesen. Denn für den Schritt, ohne Verlängerung in ein letztes Vertragsjahr zu gehen, war es jetzt Mitte Mai schon viel zu spät.

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Presse 17.05.2018

Natürlich, nach der gestrigen, finalen Trennung von Ralph Hasenhüttl diverseste Kommentare dazu. Lustig, dass da dann plötzlich Leute auftauchen, die man im medialen Umfeld von RB Leipzig sonst wenig bis gar nicht wahrnimmt. Aber es vermittelt auch einen guten Blick darauf, wie so die Außensicht auf den Stand der Dinge bei RB ist. Da ist auch immer mal ein Klischee dabei, aber insgesamt sind sich die Kommentatoren in ihrem ‘Was zum Teufel macht RB denn da?’ doch einigermaßen einig. Naja, ich habe im entsprechenden Blogbeitrag alles dazu gesagt und durch die Kommentare findet ihr schon selber durch, wenn ihr Bock darauf habt.

(Meine Lieblingsüberschrift war (nein, nicht meine eigene): “Alle suchen den besten Trainer – Leipzig schickt ihn weg”. Ist jetzt nicht 100% inhaltlich meins, aber die fand ich lustig.)

Nebengeschichte noch, dass es unterschiedliche Interpretationen gibt, was denn nun eigentlich Vertragsauflösung bedeutet. Die offiziellen Verlautbarungen weisen darauf hin, dass der Vertrag eben aufgelöst wurde und damit die Hasenhüttl-RB-Story beendet ist. BILD spricht von einer Abfindung von trotzdem 600.000 Euro. Reviersport meint aber, dass Hasenhüttl weiter an RB gebunden ist, weil der Verein im Idealfall noch Ablöse für den Trainer kassieren will. Sagen wir so, es wäre etwas ungewöhnlich für das sonstige Vorgehen von RB (bspw. auch einst bei Zorniger) und einigermaßen stillos, wenn RB tatsächlich einen Deal mit Hasenhüttl gemacht hätte, bei dem der immer noch an den Verein gebunden ist, nur weil man noch mal 3,50 Euro verdienen will.

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