Schlagwort-Archive: Bundesliga 2018/2019

Bundesliga: Eintracht Frankfurt vs. RB Leipzg 1:1

Vierter Spieltag in der Bundesliga. Bei RB Leipzig nach der Niederlage gegen Salzburg und den Suspendierungen von Augustin und Mukiele schon ordentlich Feuer unter dem Vereinsdach. Durchaus undankbar dann nach Frankfurt zu fahren, wo die Eintracht einen sehr intensiven Spielstil auf den Rasen bringt. Zurück fuhr RB Leipzig schließlich mit einem dem Spielverlauf entsprechenden 1:1, das nach dem Salzburg-Debakel ein Schritt nach vorn war.

Back to the roots hieß es bei RB Leipzig für das Spiel in Frankfurt. Acht Spieler, die schon in der ersten Bundesliga-Saison dabei waren, standen in der Startelf. Bis auf Saracchi waren alle schon letzte Saison da. Klares Setzen auf eine alte, gewachsene Mannschaftshierarchie. Und auch von der Formation her machte man den Schritt zurück zu einem 4-2-2-2, das nach dem Bundesliga-Aufstieg das System der Erfolgswahl war. Kompakte Arbeit gegen den Ball stand dabei im Mittelpunkt.

Frankfurt auf der anderen Seite auch mit einer Art back to  the Kovac-roots und mit einer Dreierkette in der Abwehr, in der Hasebe als eine Art spielmachender, zentraler Innenverteidiger aufgestellt war. So wie man es halt unter Kovac meist gespielt hatte, aber unter Hütter nicht mehr so richtig spielen wollte. Insgesamt war man im 3-4-3 recht offensiv aufgestellt. Haller und Jovic durften mal zusammen auf dem Platz stehen. Gacinovic und auf den Außenbahnen Kostic und da Costa durften die Bemühungen unterstützen. Die Kernbemühungen der Franfurter galten aber wie bei RB dem Spiel gegen den Ball.

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Auch ohne Tennisbälle eine harte Aufgabe

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig bei Eintracht Frankfurt (23.02.2018, 18.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

Zeit zum großen Luftholen bleibt nicht in diesen Tagen nach der leicht desaströsen 2:3-Schlappe gegen den FC Salzburg nicht. Der nächste Bundesliga-Spieltag steht schon wieder an. Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt.

In Vorbereitung dieses Spiels ist Ralf Rangnick erstmal in den Rage-Modus gewechselt und hat öffentlich das undisziplinierte Verhalten nicht näher genannter und doch irgendwie genannter Spieler angeprangert. Quasi als Negativ-Beispiele, um den Rest der Reihen zu schließen und die lockereren Typen in der Mannschaft dann über Mehrheitsverhältnisse und sozialen Druck. zu reintegrieren. So zumindest die Außenwirkung. Inwieweit diese Pädagogik aufgeht, wird man sehen.

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Bundesliga: RB Leipzig vs. Hannover 96 3:2

Dritter Spieltag der Bundesliga. Schon ein bisschen Druck für RB Leipzig nach nur einem Punkt aus zwei Spielen. Gegen Hannover 96 sprangen schließlich drei Punkte heraus, weil man sich durch extremen Fokus auf das Umschalten und das schnelle Spiel in die Spitze schlicht die größere Zahl an Großchancen herausspielte als fußballerisch überzeugende Hannoveraner.

Im Vergleich zum Spiel gegen Düsseldorf gab es bei RB Leipzig drei Änderungen. Orban und Konaté kamen in die Mannschaft. Upamecano und Bruma gingen dafür auf die Bank. Zudem musste Augustin (siehe Randbemerkung 2) auf die Tribüne und Yussuf Poulsen durfte in der Startelf auflaufen. Organisiert das ganze zu Beginn in einem 4-3-3 bzw. in einem rautenförmigen 4-1-2-1-2. Ilsanker der Sechser hinter Demme und Kampl. Forsberg der Zehner, der gegen den Ball aber zwischen Poulsen und Werner agierte.

Hannover ersetzte gegenüber dem 0:0 gegen Dortmund lediglich Fossum im zentralen Mittelfeld durch den wieder zur Verfügung stehenden Schwegler und probierte es in einem 3-4-3. Wobei Maina und Albornoz auf den Außenbahnen die Dreierkette in eine Fünferkette verwandeln konnten, wenn denn RB im Ballbesitz war. Aber das kam über 90 Minuten vergleichsweise selten vor, dass RB im Ballbesitz (zumindest was strukturierten Spielaufbau von hinten heraus und Spieldominanz über Ballkontrolle anging).

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Düsseldorf-Wiedergänger mit höherer individueller Qualität

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen Hannover 96 (15.09.2018, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick. ]

Geht es langsam in den Herbst hinein, dann kann auch die Saison in der Bundesliga so richtig losgehen. Der dritte Spieltag steht an. Und für RB Leipzig bereits ein sehr wichtiges Spiel. Zwar hat man von den ersten neun Pflichtspielen nur eins verloren, aber es steht nach zwei Spielen in der Bundesliga eben auch erst ein Punkt auf der Haben-Seite.

Dazu kommen ein paar Auftritte, die hinsichtlich der Offensivbemühungen und hinsichtlich der Effizienz und Balance nicht allzu vielversprechend waren. Und so ist das Spiel gegen Hannover schon eins, das so ein bisschen Aufschluss geben kann, inwieweit man bei den Lösungen von Problemen vorangekommen ist bzw. inwieweit man die Mittel der Wahl (Balleroberung, Umschalten und Standards) verbessert hat. Drei Punkte wären in dieser Partie aus RB-Sicht durchaus wichtig, wenn man vor dem Auswärtsspiel in Frankfurt nicht schon richtig unter Druck stehen will.

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Captain Chaos

Fast drei Monate hat es gedauert, bis es wieder mal mit Podcasten klappt. Eine Transferperiode, eine Europa-League-Quali und ein neuer Trainer liegen zwischen den beiden Termin. Entsprechend einiger Gesprächsstoff für Dirk, Frank und meine bloggende Wenigkeit rund um den wie üblich prall gefüllten Tisch.

So richtig konnten wir uns nicht einigen, ob wir nach dem Saisonstart nun positiv oder negativ in die Zukunft blicken können. Glaube ich zumindest, dass es so war, denn von Beginn an übernahm Captain Chaos das Kommando im Podcast, sodass es im Detail im Nachhinein nicht mehr so richtig nachvollziehbar war, wer da eigentlich auf was warum hinauswollte..

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Überraschend viele Baustellen

Wie weit RB Leipzig mit dem Spiel gegen den Ball kommt und wo dann die Sollbruchstellen sind, wird man sehen. Aber Platz 4 ist auch damit eine absolut realistische Zielvorstellung, auch wenn die Frage bleibt, wie schwer man sich mit der Underdog-gegen-den-Ball-Taktik gegen wirkliche Underdogs, die den Ball nicht haben wollen, tut. Wenn man an die zweite Liga zurückdenkt, dann gab es da einige harzige Spiele. Auch wenn diese Spielzeit die erste ist, in der RB Leipzig in der Liga auf keinen neuen Verein, sondern nur auf alte Bekannte trifft, bleibt es eine interessante Saison. Weil hinter dem klareren Fokus auf das Spiel gegen den Ball Fragezeichen stehen. Weil unklar ist, wie groß die Lücke, die Naby Keita hinerlässt, wirklich sein wird. Weil man auch nicht weiß, wie man mit dem Fokus auf das Spiel gegen den Ball über eine Saison mit vielleicht über 50 Pflichtspielen kommt. (RB Leipzig vor der Hinrunde in der Saison 2018/2019)

Neun Pflichtspiele hat RB Leipzig schon absolviert in dieser Saison. Vier sind seit deroben zitierten Vorschau auf die Bundesliga-Saison hinzugekommen. Die Bilanz ist durchwachsen. In der Europa-League-Qualifikation hat man sich letztlich in sechs Spielen durchgesetzt. Im DFB-Pokal ist man eine Runde weitergekommen. In der Liga hat man (bei schwerer Auftaktpartie in Dortmund) nach zwei Spielen zwei Punkte zu wenig. Das hätte rein von den Ergebnissen in der Liga besser laufen können. In den Pokalwettbewerben ist man derweil nicht gestolpert, was mehr ist als andere Teams da (europäisch) in den letzten Jahren und (national) in diesem Jahr so hingekriegt haben.

Problematisch ist halt, dass Analysen meist vom Hier und Jetzt aus geführt werden. Entsprechend wird die Europa-League-Qualifikation inzwischen im Rückblick meist eher negativ interpretiert, weil man sich ja schließlich gegen Luhansk erst in letzter Minute per Elfmeter durchgesetzt und vorher gegen Häcken und Craiova in den Rückspielen schon nur jeweils Unentschieden gespielt und gegen Köln zur Pause sogar zurückgelegen hatte.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2018/2019 – Update 2

Oder auch: Gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen.^^

Zwei weitere Neuzugänge hatte Ralf Rangnick bei RB Leipzig als Ziel bzw. als Wunsch für die Sommertransferperiode seit Wochen ausgegeben. Am Ende kam gar keiner mehr. Vielmehr verließ mit Massimo Bruno noch ein Profi den Verein (was aber nicht überraschen konnte, weil man sportlich nicht mehr mit ihm plante). Zudem ließ man mit Elias Abouchabaka einen möglichen Anschlussspieler (sogar ein Local Player) aus dem Nachwuchs leihweise gen Fürth ziehen.

“Relativ viel hängt noch am wichtigen Puzzlestück im zentralen Mittelfeld, das die ganze Statik und taktische Flexibilität des Kaders entscheidend mitbestimmen wird”, hieß es hier im Blog in einer Kaderzwischenanalyse Anfang Juli (die sich inzwischen quasi schon als finale Analyse erwies) und wenn man dieses Kriterium als Maßstab nimmt, dann hat RB Leipzig in einer zentralen Frage, nämlich in der Nachfolge von Naby Keita im zentralen Mittelfeld noch mal einen anderen Spielertyp als jene, die man hat, hinzuzuaddieren, versagt.

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Bundesliga: RB Leipzig vs. Fortuna Düsseldorf 1:1

Zweiter Spieltag in der Bundesliga. Schon das neunte Pflichtspiel für RB Leipzig in dieser Saison. Ein durchaus wichtiges, nachdem man den Saisonauftakt in Dortmund verloren hatte. Nach 90 Minuten stand gegen Fortuna Düsseldorf ein unbefriedigendes 1:1 auf der Anzeigetafel. Nach einem Spiel, das RB Leipzig auch hätte gewinnen, mit etwas Pech aber auch hätte verlieren können.

Wie schon gewohnt hatte Ralf Rangnick im Vergleich zum Spiel gegen Luhansk seine Mannschaft auf acht Positionen verändert. Lediglich Kampl, Ilsanker und Werner waren in der Startelf übrig geblieben. Ilsanker spielte aber im Gegensatz zum Luhansk-Spiel (zumindest der dortigen Startformation) nicht auf der Sechs, sondern in der Innenverteidigung.

Organisiert war RB Leipzig in einem 4-2-2-2 mit Forsberg und Bruma auf linker und rechter Zehn. Allerdings war das keine einheitliche Formation. Forsberg stand später auch oft zentral und machte daraus ein 4-2-1-3, wenn Bruma neben Augustin und Werner in die Offensivreihe rückte, was der Formation aus der zweiten Halbzeit in Dortmund entsprach.

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