Schlagwort-Archive: FSV Zwickau

Früher war alles…

Waren die Anfeindungen gegen RB Leipzig damals mehr oder weniger als jetzt?
Es war damals gefühlt mehr. Mittlerweile ist das deutlich weniger und vor allem auch sachlicher geworden. Wir reden hier aber von Minoritäten, die für diese Anfeindungen stehen. Zudem war der Support unserer eigenen Fans in der ersten Zeit noch nicht so ausgeprägt.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass es deutlich weniger geworden ist, weil mehr über unsere Ergebnisse und unserer Art Fußball zu spielen, gesprochen wird. Wir stehen für viele positive Attribute, sind ein Verein zum Anfassen. Natürlich muss man manche Plakate bei Auswärtsspielen nicht wegdiskutieren. Aber die werden uns nicht daran hindern, unseren Weg konsequent weiterzugehen.
Was ist denn bislang passiert. Wir haben zuletzt drei Bundesliga-Spiele in einer Top-Atmosphäre erlebt. Und über Dortmund mussten wir sogar schmunzeln (voller BVB-Gästeblock trotz Abwesenheit und Protest verschiedener Fangruppen/ Anmerkung rotebrauseblogger). Ernst nehmen kann man das dann nicht. Grundsätzlich interessiert uns diese ganze Thematik auch nicht. (Dominik Kaiser in Sportbild, 21.09.2016)

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24.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Man könne sich nun wieder komplett auf die Liga konzentrieren. So hört man es gern nach Pokalniederlagen rund um die entsprechenden Vereine. Ein nachvollziehbarer Versuch, nach einer sportlichen Niederlage wieder schnell die Reihen zu schließen und weiterzumachen. Aber auch ein Versuch mit überschaubar geistreichem Hintergrund. Denn dass ein Zweitligist es bspw. nicht schaffen soll, sich wegen dreier Pokalspiele in sieben Monaten auch auf die 24 Ligaspiele drumherum zu konzentrieren, klingt durchaus etwas abwegig.

Wie auch immer, seit vorgestern haben auch die letzten der 18 Zweitligisten alle Augen und Synapsen frei für den Zweitligaendspurt, der noch 11 Spieltage vorsieht, bis auch die letzte Entscheidung getroffen sein wird (mal von den Teams, die dann in die Relegation müssen, abgesehen). Vier Zweitligateams waren im DFB-Pokal in die Runde der letzten 16 vorgedrungen, alle mussten dort dem Bundesligisten den Vortritt geben. Alle verloren mit 0:2.

Jubeln durfte mit Manuel Junglas wenigstens einer in ganz zentraler Position, der in der Hinrunde in Aalen noch Zweitligafußball spielte, dort keine Zukunft mehr hatte und nach Bielefeld wechselte. Wo er Werder Bremen gleich zwei Tore einschenkte und dafür sorgte, dass die zweite Liga wenigstens ein klein wenig sportlichen Anteil an einem unterklassigen Pokalerfolg nahm.

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Zweitliga-Aufsteigerbilanzen

Mit Heidenheim und RB Leipzig steigen diese Saison zwei komplett neue Mannschaften in die zweite Liga auf. Dazu kommt Darmstadt, die zuletzt 1992/1993 zweitklassig waren, also in den letzten 20 Spielzeiten, in denen die zweite Liga gesamtdeutsch und mit 18 Mannschaften spielte, auch nicht vertreten war.

Insgesamt gab es seit 1994 (die aktuellen Aufsteiger nicht mitgezählt) 49 verschiedene Vereine, die insgesamt 72 Aufstiege in die zweite Liga feiern durften. Sechs dieser Vereine spielten in diesen 20 Jahren jeweils nur ein Jahr zweitklassig. Essen gelang das Kunststück, direkt wieder abzusteigen, gleich dreimal. Bei Babelsberg, Schweinfurt, Erfurt, Oldenburg und Siegen blieb es bei einjährigen Geschichten.

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Neue Vereine, neue Wege

RB Leipzig ist genau der Klub, den die Fußballverbände für ihre Ostpolitik verdienen; also für eine Politik, die es nie gab. (FAZ, 13.05.2014)

Red Bull ist letztlich die Konsequenz daraus, dass es im ostdeutschen und speziell im Leipziger Fußball keinen nachhaltigen Aufschwung gab. Es ist letztlich die Folge der wirtschaftlichen Überlegenheit der alteingesessenen Bundesligavereine. Und letztlich ist das Gejammer, dass nun plötzlich vielleicht Vereine verdrängt werden könnten, die vorher noch selbst die Verdränger waren, weil nun ein Fisch kommt, der wirtschaftlich eventuell Augenhöhe herstellen kann, ziemlich verlogen. Wären die ostdeutschen Clubs (neben gerade in Leipzig vielen anderen Faktoren) nach der Wende nicht von den damals dicken Fischen verdrängt worden, wir würden heut und hier nicht über Red Bull reden. That’s for sure. (rotebrauseblogger, 28.03.2012)

Es ist natürlich immer ein bisschen simpel, ein Problem zu konstatieren und dann gleich mit ausgestrecktem Finger auf jemanden zu zeigen, dem man das Problem anhängen kann. Wenn man über den Ostfußball nach der Wende spricht, ist dies auch so. Klar kann man auf die nackten Zahlen verweisen und aufzählen, wie viele alteingesessene Clubs aus dem Gebiet der alten DDR (die hier als gemeinsamer wirtschaftlich-historischer Rahmen für die Vereine gesehen wir) im Mittelmaß versunken sind und dann auf irgendeinen Verband zeigen, der daran Schuld gewesen sein soll.

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Regionalliga: RB Leipzig vs. FSV Zwickau 0:0

Debütantenball in der Red Bull Arena. Und das ausgerechnet im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten FSV Zwickau. Die vorzeitig gesicherte Meisterschaft, ein physisch hartes Spiel gegen Lok unter der Woche und das anstehende Pokal-Highlight gegen den Chemnitzer FC machten es möglich, dass nicht nur (abgesehen von Dominik Kaiser) die zentralen Stützen von RB Leipzig Coltorti, Kutschke, Müller und der innenbandverletzte Frahn das Spiel im Freizeitdress von der Tribüne aus verfolgten, sondern dass mit Domaschke, Hoffmann, Nattermann und später Siebeck gleich vier Spieler ihre ersten Spielminuten in die Regionalliga-Saisonbilanz eintrugen. Insgesamt auf neun Positionen veränderte sich die Startelf von RB Leipzig im Spiel gegen Zwickau im Vergleich zum Duell mit Lok vier Tage zuvor.

Nun ist die Bank von RB Leipzig sicherlich eine tiefe und Ziegners Anmerkung in der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass bei seinem Team auch  die Anstrengungen der letzten Woche zu spüren seien, er aber nicht die Möglichkeiten habe, mehreren Spielern mal eine Pause zu geben, eine richtige, aber selbst beim überlegenen Spitzenreiter der Regionalliga Nordost ist eine derartige Umstellung natürlich nicht ohne Qualitätsverlust zu kriegen. Einerseits individuell, wenn man beispielsweise aus Mangel an einem Rechtsverteidiger plötzlich Sebastian Heidinger dort auflaufen lässt. Und andererseits als Team, denn die völlig umformierte Mannschaft hatte so noch nie zusammengespielt, konnte also demnach im Zusammenspiel auch gar nicht am Optimum agieren.

Was Alexander Zorniger dazu bewog, seine Mannschaft kein Dauerpressing spielen zu lassen. Zwar versuchte man bei Ballverlust meist sofort in ein Gegenpressing zu kommen, aber in normaler 4-4-2-Verteidigungsgrundposition setzte man nicht wie sonst üblich die Innenverteidiger oder gar den Torwart mit unter Druck, sondern wartete mit den Stürmern ein Stück oberhalb der Mittellinie auf den Spielaufbau des Gegners. So kam es, dass sich die Zwickauer Innenverteidiger desöfteren eine Minute lang den Ball hin und her schoben und noch mal zum Keeper zurück spielten, weil sie einerseits den Platz dazu hatten und ihnen andererseits die Räume fehlten, den Ball anderweitig sinnig ins Spiel zu befördern. Denn das 4-4-2 mit Doppelsechs machte trotz völlig neuer Besetzung das Spielfeld eng und es den Gästen sehr schwer, sich vernünftig dem Domaschke-Tor anzunähern.

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Pressekonferenz: RB Leipzig vs. FSV Zwickau

[Nach der Partie RB Leipzig gegen den FSV Zwickau folgen hier die Einschätzungen der beiden Trainer Torsten Ziegner und Alexander Zorniger live aus der Pressekonferenz zum Spiel. Ab ca. 15.30 Uhr. Zudem wird insbesondere Alexander Zorniger sicherlich ein paar Worte zum in der Halbzeitpause ausgelosten Relegationsgegner von RB Leipzig zu verlieren haben.]

15.50

Zur Auslosung muss man gar nicht viel sagen. Es wurde – aus meiner Sicht glücklicherweise – nicht Kiel und ansonsten muss man es nehmen, wie es kommt. Es werden zwei schwere Spiele gegen eine in jedem Fall sehr gute Regionalliga-Mannschaft. Alles reinwerfen und dann aufsteigen und feiern. That’s it.. In diesem Sinne einen schönen Sonntag noch. Pressekonferenz: RB Leipzig vs. FSV Zwickau weiterlesen

Sportliche Randereignisse

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen den FSV Zwickau (12.05.2013, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger.]

Bereits zum siebten Mal in knapp vier Jahren kreuzen RB Leipzig und der FSV Zwickau (rechnet man ein Testspiel mit ein) nun schon die Klingen. Doch erstaunlicherweise wird das sonntägliche Spiel in der Red Bull Arena erst das zweite sein, bei dem RB Heimrecht hat. Als man das erste Mal in dieser Konstellation gegeneinander spielte, hieß der Spielort noch Stadion am Bad und lag in Markranstädt und für RB folgte (sieht man vom vorigen heimrechtgetauschten Landespokalspiel gegen Blau-Weiß Leipzig ab) das erste Heimpflichtspiel von RB überhaupt. Rund 2.500 Zuschauer, unter ihnen einige Gästefans, sahen im August 2009 einen deutlichen 4:0-Sieg. Wäre ja mal interessant, wie viele der Zuschauer von damals beim neuerlichen Aufeinandertreffen noch/ wieder dabei sind..

Sechs Spiele und knapp vier Jahre später kommt der FSV Zwickau also wieder mal für ein Liga-Auswärtsspiel vorbei. Dass man nach so langer Zeit immer noch in derselben Liga spielen würde, hätten die sportlichen Entscheidungsträger und die ersten Interessierten auf den Rängen damals wohl nicht gedacht. Dass es dazu nur die vierte Liga sein würde aber erst recht nicht. Ist es aber und das Duell gegen den FSV ist tabellarisch und auch faktische ein echtes Spitzenspiel, wenn der Tabellenführer auf den aktuellen Tabellenzweiten trifft.

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Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2012/2013

Macht man es kurz, könnte man einfach den Fakt für sich stehen lassen, dass RB Leipzig im dritten Anlauf nach der Vorrunde zum ersten Mal Platz eins belegt und somit die beste Bilanz aller Regionalligazeiten vorweisen kann. Moment mal, wir standen doch schon im letzten Jahr in der Winterpause auf Platz eins, wird der eine oder die andere jetzt einwenden. Das ist nicht falsch, aber damals wurde vor Weihnachten noch ein Rückrundenspieltag ausgetragen, an dem sich RB Leipzig die zuvor durch die Niederlage gegen Halle verlorene Tabellenführung zurückholte. In diesem Jahr dagegen kann selbst das eine Spiel weniger, das man im Vergleich zum Zweiten Jena hat, nichts an der klaren Tabellenführung ändern. Wenn man es zuspitzt, sind die Vorspielzeitserwartungen eingetroffen:

Im Normalfall gibt es in dieser Saison tatsächlich vor dem Erreichen der Relegation keine ernsthafte Konkurrenz für RB Leipzig. Wenn sich ein Mannschaftskern herausbildet, der tatsächlich aufsteigen will und Bock auf Fußball hat, dann steht der Meisterschaft und zwei Aufstiegsspielen nichts im Wege. Wie die dann ausgehen, steht wiederum auf einem ganz anderen Blatt. (RB Leipzig in der Regionalliga Nordost 2012/2013)

Klar, die Regionalligameisterschaft wird trotz allem kein Selbstläufer, aber im Normalfall sollten sich die RasenBallsportler die Relegationsteilnahme nicht nehmen lassen. Wie man dann gegen wen in der Relegation aussehen würde, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das Spiel gegen Jena hat jedenfalls deutlich gezeigt, wie schwer sich RB gegen einen taktisch sehr gut eingestellten Gegner tun kann. Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2012/2013 weiterlesen

Verpasstes Spitzenspiel!

Nach menschlichem Ermessen wird RB Leipzig wird in diesem Jahr keinen Fußball mehr spielen. In Berlin und somit auch im rasenheizungslosen Poststadion des Berliner AK liegt so viel Schnee, dass an eine Spielaustragung nicht zu denken ist und man das Spiel absagen wird (Entscheidung heute vormittag) abgesagt hat. RB Leipzig kommt demnach bis zur Winterpause auf 14 Spiele, der FSV Zwickau als Ligakonkurrent gar nur auf 13 Regionalliga-Partien. Man könnte es Bezirksliganiveau nennen..

In den anderen Regionalligen haben die Teams zu diesem Zeitpunkt hingegen bereits mindestens 17 Partien hinter sich. Und auf 17 kommen auch nur Mannschaften, die noch Nachholespiele zu bestreiten haben. Der absolute König in Sachen bereits absolvierte Partien heißt Bayern München II und kommt auf wie viele Spiele? 24! In Worten: Vierundzwanzig. Fast doppelt so viele Regionalliga-Partien wie der FSV Zwickau! Man möchte dem NOFV die Zahl in einer ewigen Spamwelle per Post, Mail, Rauchzeichen und Telefon zukommen lassen, als Zeichen, dass man eine Regionalliga auch als normale Liga mit (mindestens) 18 Mannschaften innerhalb des üblichen Saisonrahmens ausrichten kann.

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Regionalliga: FSV Zwickau vs. RB Leipzig 0:1

Es ist schon ziemlich unglaublich. Da quält sich RB Leipzig in zwei Regionalliga-Serien am Stück mehr schlecht als recht durch den Fußball und hat im Aufstiegsrennen zweimal das Nachsehen und dann kommt die Saison Nummer 3 und plötzlich hat man neben dem Können auch noch das Glück auf seiner Seite. Und das 1:0 beim FSV Zwickau mag verdient gewesen sein, weil man 90 Minuten lang das wesentlich aktivere Team war. Insgesamt war es dann aber doch glücklich, weil man zur Halbzeit schon hätte hinten liegen können und die zweite Hälfte bis zu Frahns Toreinsatz eine klassische 0:0-Partie war.

Man hatte sich seitens der Gastgeber dank ideologischer Sticheleien vor dem Anpfiff alle Mühe gegeben, das Duell 2 gegen 1 (auch für die Zuschauer) zusätzlich motivierend aufzuladen. Reichlich 3.300 Zuschauer folgten dann auch dem Angebot, einer Art fußballerischem Klassenkampf beizuwohnen. Und die Mannschaften nahmen den kämpferischen Unterton der Ankündigungen (“Arbeiterbewegung vs Profitum”!) an und lieferten sich 90 Minuten lang eine aggressive Schlacht. Insbesondere die Zweikampfführung der Gastgeber im Luftkampf war einige Male nah an der Grenze zur Körperverletzung. Dass Christoph Göbel bei einer solchen Aktion, als er ohne Rücksicht auf Verluste in das Kopfballduell mit Schinke hineinspringt und dabei zusätzlich noch vom eigenen(!) Mitspieler abgeräumt wird, seine Zunge verschluckt, ist eine ziemlich übel-bittere und gar nicht witzige Ironie der Geschichte.

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