Schlagwort-Archive: Bundesliga 2018/2019

Personell und taktisch ausbalanciertes Team

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen Borussia Dortmund (19.01.2019, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

Start in die Rückrunde für RB Leipzig. Der Europa League entledigt, will man am Ende der Saison unter den ersten vier Teams der Bundesliga stehen. Dafür sollte man wohl in jedem Fall noch mal dieselbe Punktzahl wie in der Hinrunde holen, also 31 Punkte. Das letzte Mal, dass der Viertplatzierte mehr als 62 Punkte hatte, ist schon zehn Jahre her. Und damals war Platz 4 noch gar kein Champions-League-Platz. Seitdem ging der Platz immer mit zwischen 55 und 62 Punkten weg.

Um sich mindestens auf Platz 4 einzuordnen, braucht RB Leipzig in jedem Fall eine gute Runde. Die mal eben mit dem Topspiel gegen den überlegenen Spitzenreiter Borussia Dortmund eingeläutet wird. Sechs Punkte Vorsprung haben die schon auf die Bayern, elf Punkte sind es auf RB und 14 auf einen Nicht-Champions-League-Platz. Auch wenn man in Dortmund noch ein wenig den Ball flach hält und den Bayern die Favoritenrolle zuschiebt und die endgültige Bewertung vom Saisonverlauf abhängt, wäre das Verpassen des Meistertitels für den BVB aus heutiger Sicht wohl schon eine kleine Enttäuschung. So eine gute Chance kriegt man nicht jedes Jahr.

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RB Leipzig vor der Rückrunde in der Bundesliga 2018/2019

Auch wenn diese Spielzeit die erste ist, in der RB Leipzig in der Liga auf keinen neuen Verein, sondern nur auf alte Bekannte trifft, bleibt es eine interessante Saison. Weil hinter dem klareren Fokus auf das Spiel gegen den Ball Fragezeichen stehen. Weil unklar ist, wie groß die Lücke, die Naby Keita hinerlässt, wirklich sein wird. Weil man auch nicht weiß, wie man mit dem Fokus auf das Spiel gegen den Ball über eine Saison mit vielleicht über 50 Pflichtspielen kommt. Wird interessant. (RB Leipzig vor der Hinrunde in der Bundesliga 2018/2019)

Und schon geht es bald wieder weiter mit der Bundesliga. Nach einer episch langen Winterpause. Oder so ähnlich. Fakt ist, dass die Rückrunde wesentlich weniger Schlag auf Schlag gehen wird als die Hinrunde. Praktisch ist es das erste Mal seit 2016/2017, dass RB eine Halbserie lang keine europäischen Aufgaben zu bestreiten hat. Dafür ist man zur Abwechslung mal noch im DFB-Pokal vertreten.

Mindestens 18 und maximal 21 Spiele stehen in rund vier Monaten für RB Leipzig bis zum Saisonende noch auf dem Programm. Vor der Winterpause waren es 27 Spiele in rund vier Monaten (wenn man die ersten zwei Europa-League-Quali-Runden mal weglässt).

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Spieler der Hinrunde: Yussuf Poulsen

Fehlt (unter anderem) noch der Spieler der Hinrunde im Blick auf die erste Hälfte der Saison 2017/2018. Wie immer kommen dabei nur Spieler in Frage, die in allen Wettbewerben zusammen mindestens 50% der Spielzeit bestritten haben. Das schließt Spieler wie Halstenberg oder natürlich auch Emil Forsberg schon mal aus.

Es bleiben zwölf Kandidaten übrig. Konrad Laimer und Lukas Klostermann fehlt für einen Titel die Konstanz auf hohem Niveau. Stefan Ilsanker wirkte vor allem in Spielen auf der Sechs an seinem Leistungslimit angekommen. Marcel Sabitzer brauchte genauso ein wenig, um in die Saison zu finden, wie ein Dayot Upamecano. Bei Willi Orban ist auffällig, dass er in den wichtigen Spielen oft auf der Bank sitzt. Timo Werner war in der ersten Hälfte der Hinserie zu ineffizient. Kevin Kampl und Diego Demme spielten im Mittelfeld sehr wichtige Rollen, aber das letzte Prozent hin zu überragend fehlte dann doch.

Bleiben nur noch drei übrig. Ibrahima Konaté hat vermutlich den größten Sprung aller RB-Spieler in dieser Saison gemacht, hatte aber auch ein paar wenige Spiele, in denen er dann die für einen jungen Spieler typischen Schwankungen aufwies und platt wirkte.

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Individuelle Zahlenrundumleuchte RB Leipzig 2018 – Teil 2

Heute dann also Teil 2 der Betrachtungen rund um die Leistungsdaten der Spieler von RB Leipzig in der Bundesliga. Wer noch mal nachlesen möchte, was es so alles zu Einsatzzeiten, Torbeteiligungen und Zweikampfgeschichten zu erzählen gab, der blättere einfach zurück.

Dauerläufer im Team von RB Leipzig ist mal wieder Diego Demme. Mit 12,55 km pro 90 Minuten ist er mit Abstand der laufstärkste RB-Spieler. Umso erstaunlicher, dass Demme in der Bundesliga kaum fehlte und entsprechend auch der Spieler mit den meisten Kilometern in der ganzen Liga ist.

Bruma, der meist mehr läuferischen Aufwand betreibt, als man gemeinhin wahrnimmt. folgt direkt hinter Demme. Was aber (wie generell bei vielen anderen Spielern auch) unter anderem daran liegt, dass da auch einige Einsätze mit deutlich weniger als 90 Minuten dabei waren. Nur 40 Minuten absolvierte Bruma pro Spiel. Bei kürzeren Einsätzen kann man vergleichsweise viel laufen, weil man nicht 90 Minuten durchhalten muss. Wenn man die Strecke dann auf 90 Minuten hochrechnet, wird der Wert automatisch höher. Die Bereitschaft, in kurzer Zeit überdurchschnittlich viel Laufstrecke zu absolvieren, braucht man aber trotzdem erstmal.

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Individuelle Zahlenrundumleuchte RB Leipzig 2018 – Teil 1

So, weiter geht es mit den Hinrundenbetrachtungen. In Zahlenform rund um die eingesetzten Spieler von RB Leipzig. Betrachtet werden aus Gründen der Vergleichbarkeit der Daten nur die 17 Bundesligaspiele bis zur Winterpause. Teil 2 folgt dann demnächst.

Ralf Rangnick hat bisher in der Bundesliga 19 Spieler eingesetzt, davon 18 Feldspieler. Das sind mal eben zwei Feldspieler weniger als Ralph Hasenhüttl in der Hinrunde der Vorsaison.  Drei der damaligen Feldspieler kamen aber auf maximal 130 Minuten, sodass es im Kern diese Saison ein Feldspieler mehr war, den Rangnick einsetzte. Matheus Cunha verzeichnete als am wenigsten eingesetzter Feldspieler bereits 275 Spielminuten in der Bundesliga.

Nicht zum Einsatz kamen ausschließlich Torhüter. Yvon Mvogo, der Europa-League-Keeper und Marius Müller sahen die Bundesliga nur von der Bank aus. Auf einen Einsatz eines RB-Nachwuchsakteurs wartet man weiter vergebens. Erik Majetschak (dreimal) und Niklas Stierlin (einmal) schafften es immerhin jeweils auf die Bank in der Bundesliga. So richtig zeichnet sich aber weiter kein Einsatz eines Nachwuchsspielers ab. Zumal der Kader jetzt im Winter noch mal durch Neuzugänge vergrößert wird.

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Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2018/2019

Von der Herangehensweise des Teams her und angesichts des neuen Trainers Rangnick mit seinen Prioritäten bei der Teamführung dürfte es keine Übergangsspielzeit werden, sondern eine, in der man maximale Erfolge (also einen Champions-League-Platz) mitnehmen will. Wie weit RB Leipzig mit dem Spiel gegen den Ball kommt und wo dann die Sollbruchstellen sind, wird man sehen. Aber Platz 4 ist auch damit eine absolut realistische Zielvorstellung, auch wenn die Frage bleibt, wie schwer man sich mit der Underdog-gegen-den-Ball-Taktik gegen wirkliche Underdogs, die den Ball nicht haben wollen, tut. Wenn man an die zweite Liga zurückdenkt, dann gab es da einige harzige Spiele. (RB Leipzig vor der Hinrunde in der Bundesliga 2018/2019)

31 Pflichtspiele hat RB Leipzig in der Saison 2018/2019 allein bis zur Winterpause bestritten. Nach dem lockeren Aufgalopp mit ein paar Europa-League-Quali-Spielen ging es ab Ende August dann Schlag auf Schlag. Mit gefühlt noch mehr englischen Wochen als in der Hinrunde der Vorsaison. Ein echter Ritt von Göteborg bis München mit allerlei Highlights, aber auch weniger guten Erinnerungen.

Am Ende steht RB in der Bundesliga bei 31 Punkten. Das sind drei mehr als in der Vorsaison nach der Hinrunde und ein gutes bis sehr gutes Ergebnis, das voll im Rahmen der Zielvorgaben liegt. Man bewegt sich ungefähr auf dem sportlichen Level, auf das man wirtschaftlich inzwischen gehört. Und das im dritten Jahr nach dem Aufstieg in Folge. Keine schlechte Bilanz.

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Bundesliga: RB Leipzig vs. SV Werder Bremen 3:2

Letztes Spiel des Jahres 2018. 31. Pflichtspiel der Saison. 54. Pflichtspiel des Jahres. RB Leipzig empfängt Werder Bremen und holt sich einen etwas glücklichen, aber dafür sehr emotionalen 3:2-Sieg, mit dem man sich auf den Champions-League-Plätzen festsetzt und mit einer hervorragenden Ausgangsposition ins neue Jahr geht.

RB Leipzig mit zwei Wechseln. Willi Orban kehrt für Dayot Upamecano in die Mannschaft zurück. Nicht unerwartet, weil es gegen Bremen nicht primär um Geschwindigkeit in der letzten Reihe ging. Sabitzer kehrte erwartungsgemäßg auch nach Sperre ins Team zurück. Dafür musste Bruma weichen. Was in einem 4-2-2-2 bedeutete, dass Laimer auf der linken Zehn spielte und der Fokus von der Besetzung der Mannschaft und der Zehner-Positionen her von vornherein vor allem auf dem Spiel gegen dem Ball lag.

Werder Bremen auf der anderen Seite musste Moisander ersetzen und brachte dafür den wiedergenesenen Veljkovic in der Innenverteidigung. Der vor allem in den ersten Schritten schnelle Rashica kam zudem erwartungsgemäß zum Einsatz und ersetzte in der Offensive Osako. Organisiert das ganze in der ersten Hälfte in einem 4-3-3, in dem Kruse im Anlaufen vor den beiden anderen Stürmern agierte und sich so eine klarere Drei-Stürmer-Reihe bildete und weniger eine Raute.

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Fürs gute Gefühl

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor dem Bundesliga-Spiel von RB Leipzig gegen Werder Bremen (22.12.2018, 15.30 Uhr) findet sich die der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

Es geht in die letzte Runde des Jahres 2018. Ein Jahr gefüllt mit viel Bundesliga und viel Europa League und einem Trainerwechsel im Sommer. Nach der Übernahme durch Ralf Rangnick wollte man die Mannschaft wieder auf Vordermann bringen und auf die RB-DNA einschwören und damit erfolgreich sein. Letztlich hat Rangnick die Aspekte, die er in den Mittelpunkt stellte (Mentalität, Spiel gegen den Ball, besseres Arbeiten bei Standards), alle bearbeitet. Durchaus erfolgreich. Die Mannschaft hat wieder klarere Hierarchien, kassiert kaum Standardgegentore und hat sich im Spiel gegen den Ball wieder deutlich verbessert.

Das Ergebnis dessen sind 28 Punkte in der Bundesliga nach 16 Spielen und Platz 4. Vor einem Jahr stand man mit 28 Punkten auf nach 16 Spielen auf Platz 3 und war auch bereits aus der Champions League ausgeschieden (dufte als Dritter aber nach der Winterpause in der Europa League weiterspielen). Der Unterschied ist aktuell der, dass RB noch im DFB-Pokal ist. Da das Hasenhüttl-Team letzte Saison in der zweiten Runde die Bayern als Gegner hatte, ist das schwer zu vergleichen.

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Bundesliga: FC Bayern München vs. RB Leipzig 1:0

16. Spieltag in der Bundesliga. Mal wieder die Fahrt nach München. Mal wieder ein Platzverweis für RB Leipzig, wenn auch diesmal sehr spät. Mal wieder eine (insgesamt verdiente) Niederlage trotz guter Defensivleistung. Nichts neues im Süden..

Ralf Rangnick schickte in Abwesenheit von Marcel Sabitzer die erwartete Elf ins Rennen. Seine Top-Elf. Orban musste deshalb auf die Bank, weil in einer Viererkette für ihn derzeit bei Bestbesetzung kein Platz ist. Bruma und Laimer rückten in die Mannschaft. Gespielt wurde ein 4-2-2-2, mit dem man defensiv auch in der Breite des Spielfelds gut aufgestellt sein wollte (ewas was im 4-3-3 nicht ganz so gut möglich ist).

Bayern spielte auf der anderen Seite zu Beginn erwartungsgemäß mit der Elf, die in Hannover bei 33 Torschüssen einen neuen Bundesliga-Saisonrekord aufgestellt hatte. Allerdings musste man nach einer knappen halben Stunde den bis dahin starken Serge Gnabry verletzungsbedingt ersetzen. Franck Ribery kam dadurch dann doch noch zu einem längeren Einsaatz.

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