Das Thema Sebastian Rudy scheint heißer zu werden. Die LVZ mit der Meldung, dass Rudy letzten Freitag schon in Leipzig war und sich hier umgeschaut hat. Seitdem ein paar Meldungen zur Möglichkeit einer Leihe und dazu, dass bereits konkret über Rahmenbedingungen des Wechsels verhandelt wird und beiderseits entsprechend ein Interesse besteht.
Wenn man mal beiseite schiebt, dass Rudy natürlich kein Keita-Ersatz wäre, weil er ein ganz anderer Spielertyp ist (sowohl in Bezug auf Dribblings als auch auf die Balleroberung), dann ist Rudy natürlich trotzdem ein hervorragender Spieler für das zentrale Mittelfeld. Rangnick hat immer betont, dass man für Spieler, die älter als 24 sind, keine Ablöse zahlen will (vor allem weil es quasi verbranntes Geld ist) (Kevin Kampl war da letzte Saison eine teure Ausnahme). Entsprechend würde es auch wenig Sinn machen, für einen 28-Jährigen viel Ablöse hinzulegen. Einen Spieler der Qualität Rudy leihen zu können, wäre da schon eine naheliegendere Option, die den Bayern ein paar Millionen Gehalt und RB halt eine Millionen-Ablöse spart. Dass Rudy aufgrund seines nur bis 2020 laufenden Vertrags nur für ein Jahr geliehen werden könnte, wäre aber schon wieder ein Nachteil. Eine Einjahresleihe mit Kaufoption für einen dann 29-Jährigen würde auch nicht so richtig perfekt sein.
Entscheidender aber die Frage, was man mit Rudy will, wenn der vom Spielertyp her eher kein Keita ist, sondern eher wie eine etwas offensivstärkere und mit mehr Spielübersicht bzw. Spielaufbauqualitäten gesegnete Ausgabe von Diego Demme wirkt (und auch Kampl in vielerlei Hinsicht ähnelt). Kaderplanungstechnisch wirkt es auf den ersten Blick nicht extrem sinnvoll, einen Spieler für ein sehr hohes Gehalt zu holen, der einfach eine Alternative oder ein etwas vielseitigeres, aber wohl auch nicht so laufintensives Update zu Demme ist (zumal wenn die Alternativen viel Ablöse oder kurze Leihe heißen).
Presse 14.08.2018 weiterlesen →