Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2018/2019

Von der Herangehensweise des Teams her und angesichts des neuen Trainers Rangnick mit seinen Prioritäten bei der Teamführung dürfte es keine Übergangsspielzeit werden, sondern eine, in der man maximale Erfolge (also einen Champions-League-Platz) mitnehmen will. Wie weit RB Leipzig mit dem Spiel gegen den Ball kommt und wo dann die Sollbruchstellen sind, wird man sehen. Aber Platz 4 ist auch damit eine absolut realistische Zielvorstellung, auch wenn die Frage bleibt, wie schwer man sich mit der Underdog-gegen-den-Ball-Taktik gegen wirkliche Underdogs, die den Ball nicht haben wollen, tut. Wenn man an die zweite Liga zurückdenkt, dann gab es da einige harzige Spiele. (RB Leipzig vor der Hinrunde in der Bundesliga 2018/2019)

31 Pflichtspiele hat RB Leipzig in der Saison 2018/2019 allein bis zur Winterpause bestritten. Nach dem lockeren Aufgalopp mit ein paar Europa-League-Quali-Spielen ging es ab Ende August dann Schlag auf Schlag. Mit gefühlt noch mehr englischen Wochen als in der Hinrunde der Vorsaison. Ein echter Ritt von Göteborg bis München mit allerlei Highlights, aber auch weniger guten Erinnerungen.

Am Ende steht RB in der Bundesliga bei 31 Punkten. Das sind drei mehr als in der Vorsaison nach der Hinrunde und ein gutes bis sehr gutes Ergebnis, das voll im Rahmen der Zielvorgaben liegt. Man bewegt sich ungefähr auf dem sportlichen Level, auf das man wirtschaftlich inzwischen gehört. Und das im dritten Jahr nach dem Aufstieg in Folge. Keine schlechte Bilanz.

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Presse 08.01.2019

Neues Jahr, neues Glück (Gesundes Neues allerseits by the way). Bei RB Leipzig mit den Neuzugängen Tyler Adams und (wenn er dann wieder gesund ist) Amadou Haidara. Bei letzterem ist es offenbar so, dass sein hinteres Kreuzband gerissen ist und nicht wie gewöhnlich das vordere und das wohl auch erklärt, warum es konservativ behandelt (also nicht operiert) wurde und warum die Geschichte im Idealfall nicht so lange dauert (Haidara möchte gern schon im Februar zurück sein, ursprünglich galt März als Rückkehrtermin).

Training ging schon wieder los. Sorgen darf machen, dass bei Kevin Kampl die Zeit über Weihnachten nicht ausgereicht hat, um seinen lädierten Zeh auszukurieren. Bei Emil Forsberg wird die Rückkehr ins Mannschaftstraining auch weiter verschoben. Inzwischen ist er schon ganz schön lange raus. Auch das klingt nicht so richtig vertrauenserweckend. Dass RB offenbar für den offensiven Mittelfeldbereich noch sucht, macht entsprechend Sinn, auch wenn das eher die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau (offensivstarker Standardschütze, der keine Anlaufzeit braucht, um sich in Leipzigs System einzupassen) für einen möglichst geringen Preis ist.

Namen, Namen, Namen, die an mir vobeizogen in den letzten Wochen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Callum Hudson-Odoi, Max Aarons, Hakan Calhanoglu, Ademola Lookman, Ihlas Bebou, Nadiem Amiri, Maximilian Philipp. Noch am relevantesten würde ich den Namen Philipp empfinden (den hätte ich schon 2017 gern in Leipzig statt in Dortmund gesehen) und der wäre für mich schon (zumindest jetzt im Winter) nicht sehr wahrscheinlich.

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Transfers: Amadou Haidara

Transfer Nummer 2 verkündete RB Leipzig noch vor Weihnachten direkt nach dem Spiel gegen Werder Bremen. Ein ganz gut gewählter Zeitpunkt, um die ‘Schon wieder ein Spieler aus Salzburg’-Texte ein wenig zu vermeiden. Auch wenn die entsprechenden Reaktionen nicht komplett ausblieben.

Haidara ist der dritte Neuzugang aus Salzburg in Richtung Leipzig in fünf Transferperioden, nachdem nach dem Aufstieg in die zweite Liga bis zum Aufstieg in die Bundesliga eine ganze Armada an Salzburger Spielern nach Leipzig gekommen war. Upamecano, Laimer, Haidara waren die ausgewählten letzten drei. Die Liste macht schon deutlich, dass inzwischen nur noch die allerherausragendsten Talente des Salzburger Rasenballsports (Laimer war seinerzeit Spieler des Jahres in der österreichsichen Bundesliga) überhaupt für einen Verein in Frage kommen, der in der Bundesliga konstant im vordersten Drittel und um einen Champions-League-Platz mitspielen will.

Willkommen geheißen wurde Amadou Haidara dann in Leipzig gleich mal mit dem ganz großen Vergleich. Über die offiziellen Vereinskanäle ließ Ralf Rangnick verlauten, dass der 20-Jährige das Zeug habe, zum Keita-Nachfolger zu werden. Um sich dann eine halbe Stunde später in der Pressekonferenz nach dem Bremen-Spiel zu bemühen, genau dieser Intepretation den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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Frohe Weihnachten

Schon das neunte Weihnachtsfest steht an, seitdem es diesen Blog gibt. Das dritte in der Bundesliga. Die deutsche Topliga wird langsam zum gewohnten Umfeld. Mit allen Vor- und Nachteilen, die das mit sich bringt. Man kennt Klubs, Stadien und auch ein bisschen so die jeweilige Vereinskultur und kann Zusammenhänge herstellen und Entwicklungen besser bestimmen. Aber die erste Aufregung und Euphorie ist auch ein wenig gewichen, was sich an den Zuschauerzahlen oder der Bereitschaft, für deutlich mehr als 17 Pflichtheimspiele Geld auszugeben, bemerkbar macht.

Es war ein sehr vielschichtiges Jahr mit dem Europa-League-Viertelfinale und dem Scheitern in Marseille. Danach das Scheitern im Kampf um einen Champions-League-Platz und die Freude in Berlin über einen Platz in der Europa League (dass daraus die Quali würde und man bei RB den Wettbewerb zwar professionell angeht, aber in der Prioritätenliste nicht ganz oben einsortiert, konnte man da ja noch nicht ahnen).

Es folgte der Stimmungskiller der Trennung von Ralph Hasenhüttl zu einem Zeitpunkt, an dem es erst richtig interessant geworden wäre, ob der dazu in der Lage ist, seine Ideen, die eher Richtung Sarri und Nagelsmann gingen statt Richtung purem Umschaltfußball, umzusetzen. (Dass Hasenhüttl in seinem neuen Job in Southampton sehr gut gestartet ist und nach bereits drei Spielen sein eigenes Fanlied gekriegt hat, freut mich sehr für ihn.)

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Bundesliga: RB Leipzig vs. SV Werder Bremen 3:2

Letztes Spiel des Jahres 2018. 31. Pflichtspiel der Saison. 54. Pflichtspiel des Jahres. RB Leipzig empfängt Werder Bremen und holt sich einen etwas glücklichen, aber dafür sehr emotionalen 3:2-Sieg, mit dem man sich auf den Champions-League-Plätzen festsetzt und mit einer hervorragenden Ausgangsposition ins neue Jahr geht.

RB Leipzig mit zwei Wechseln. Willi Orban kehrt für Dayot Upamecano in die Mannschaft zurück. Nicht unerwartet, weil es gegen Bremen nicht primär um Geschwindigkeit in der letzten Reihe ging. Sabitzer kehrte erwartungsgemäßg auch nach Sperre ins Team zurück. Dafür musste Bruma weichen. Was in einem 4-2-2-2 bedeutete, dass Laimer auf der linken Zehn spielte und der Fokus von der Besetzung der Mannschaft und der Zehner-Positionen her von vornherein vor allem auf dem Spiel gegen dem Ball lag.

Werder Bremen auf der anderen Seite musste Moisander ersetzen und brachte dafür den wiedergenesenen Veljkovic in der Innenverteidigung. Der vor allem in den ersten Schritten schnelle Rashica kam zudem erwartungsgemäß zum Einsatz und ersetzte in der Offensive Osako. Organisiert das ganze in der ersten Hälfte in einem 4-3-3, in dem Kruse im Anlaufen vor den beiden anderen Stürmern agierte und sich so eine klarere Drei-Stürmer-Reihe bildete und weniger eine Raute.

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Fürs gute Gefühl

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor dem Bundesliga-Spiel von RB Leipzig gegen Werder Bremen (22.12.2018, 15.30 Uhr) findet sich die der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

Es geht in die letzte Runde des Jahres 2018. Ein Jahr gefüllt mit viel Bundesliga und viel Europa League und einem Trainerwechsel im Sommer. Nach der Übernahme durch Ralf Rangnick wollte man die Mannschaft wieder auf Vordermann bringen und auf die RB-DNA einschwören und damit erfolgreich sein. Letztlich hat Rangnick die Aspekte, die er in den Mittelpunkt stellte (Mentalität, Spiel gegen den Ball, besseres Arbeiten bei Standards), alle bearbeitet. Durchaus erfolgreich. Die Mannschaft hat wieder klarere Hierarchien, kassiert kaum Standardgegentore und hat sich im Spiel gegen den Ball wieder deutlich verbessert.

Das Ergebnis dessen sind 28 Punkte in der Bundesliga nach 16 Spielen und Platz 4. Vor einem Jahr stand man mit 28 Punkten auf nach 16 Spielen auf Platz 3 und war auch bereits aus der Champions League ausgeschieden (dufte als Dritter aber nach der Winterpause in der Europa League weiterspielen). Der Unterschied ist aktuell der, dass RB noch im DFB-Pokal ist. Da das Hasenhüttl-Team letzte Saison in der zweiten Runde die Bayern als Gegner hatte, ist das schwer zu vergleichen.

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Presse 21.12.2018

Am Samstag wartet zum Jahresabschluss das Heimspiel gegen Werder Bremen. Neunter gegen Vierter. Für Bremen die Chance, den Abstand Richtung Europapokalplätze zu verkürzen.

Bei Werder sind weiter Milos Veljkovic und Nuri Sahin fraglich. Bzw. für die Startelf fraglich, denn zumindest Veljkovic fährt mit nach Leipzig.

Bei RB Leipzig sind Stand Freitagabend keine Spieler fraglich. Stefan Ilsanker ist gesperrt. Emil Forsberg weiter verletzt. Ansonsten sind alle grundsätzlich einsatzfähig, die Frage ist nur noch, wer frisch genug ist für das Spiel.

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Bundesliga: FC Bayern München vs. RB Leipzig 1:0

16. Spieltag in der Bundesliga. Mal wieder die Fahrt nach München. Mal wieder ein Platzverweis für RB Leipzig, wenn auch diesmal sehr spät. Mal wieder eine (insgesamt verdiente) Niederlage trotz guter Defensivleistung. Nichts neues im Süden..

Ralf Rangnick schickte in Abwesenheit von Marcel Sabitzer die erwartete Elf ins Rennen. Seine Top-Elf. Orban musste deshalb auf die Bank, weil in einer Viererkette für ihn derzeit bei Bestbesetzung kein Platz ist. Bruma und Laimer rückten in die Mannschaft. Gespielt wurde ein 4-2-2-2, mit dem man defensiv auch in der Breite des Spielfelds gut aufgestellt sein wollte (ewas was im 4-3-3 nicht ganz so gut möglich ist).

Bayern spielte auf der anderen Seite zu Beginn erwartungsgemäß mit der Elf, die in Hannover bei 33 Torschüssen einen neuen Bundesliga-Saisonrekord aufgestellt hatte. Allerdings musste man nach einer knappen halben Stunde den bis dahin starken Serge Gnabry verletzungsbedingt ersetzen. Franck Ribery kam dadurch dann doch noch zu einem längeren Einsaatz.

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Wieder zur falschen Zeit am falschen Ort?

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim FC Bayern München (19.12.2018, 20.30 Uhr) befindet sich der Ticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. PK mit Ralf Rangnick.]

Ist das noch Bayern gegen Leipzig oder schon Stirb langsam Teil 3 (nur dass bisher im Fußball im Gegensatz zum Film immer die Bösen gewannen)? Mal wieder kurz vor Weihnachten zu den Bayern (na gut, letzte Saison war es nicht kurz vor Weihnachten, aber stört hier die Geschichte nicht mit Details), wo man bisher zweimal mit der Hoffnung auf Punkte antrat und beide Male chancenlos und früh in Unterzahl war und man sich spätestens zur Pause gemütlich zurücklehnen und den Rest der Spielzeit ohne Hoffnung herunterticken lassen konnte.

Diese Saison standen die Vorzeichen lange gut, dass es mal anders werden könnte. Vier Heimspiele am Stück konnte der FC Bayern zwischenzeitlich nicht gewinnen. Darunter die Spiele gegen Augsburg(!), Freiburg(!) und Düsseldorf(!). War halt nur dummerweise noch nicht ganz Weihnachten..

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