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Bilanzen vom Rande des Spielfelds aus der Bundesliga 2018/2019

Die Bundesligasaison ist ja bereits Geschichte. Kann man also schon mal mit dem Bilanzieren anfangen. Und da es mit dem RasenBallsport für diese Saison noch nicht ganz vorbei ist (#irgendwasmitfinale), bietet es sich an, sich nicht dem sportlichen Teil zuzuwenden, sondern dem Geschehen auf den Zuschauerrängen in der Bundesliga und natürlich insbesondere bei RB Leipzig.

25 Pflichtspiele hat RB Leipzig in dieser Saison zu Hause absolviert. Das war dank der Europa-League-Qualifikation noch mal eins mehr als in der Vorsaison und gleich acht mehr als in der ersten Bundesligasaison, als in der Red Bull Arena nur Ligaspiele zu sehen waren.

Vom Zuschauerzuspruch her war es für RB Leipzig eine durchwachsene Saison mit Höhen und Tiefen. Gerade Spiele unter der Woche in einem Nicht-Bundesliga-Wettbewerb waren eher zähe Geschichten (selbst wenn die Preise teilweise sehr niedrig waren). Die gerade mal 21.000 in einem Achtelfinale des DFB-Pokal gegen Wolfsburg im Februar waren da sicherlich der Tiefpunkt.

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Bundesliga: RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg 2:0

29. Spieltag in der Bundesliga. Es geht in die entscheidende Phase. Im drittletzten Heimspiel war der VfL Wolfsburg zu Besuch. Eine gut besetzte Mannschaft mit einem intensiven Spielstil. Gegen die RB Leipzig mit einer guten Leistung einen verdienten 2:0-Sieg einfuhr.

Ralf Rangnick überraschte mit einer unerwarteten Formation. Dass RB Leipzig mit einer Dreierkette auf die Sperre von Willi Orban reagieren könnte, war durchaus zu erwarten. Dass in dieser Lukas Klostermann den linken Part neben Konaté und Mukiele übernimmt, konnte allerdings niemand ahnen. Cunha kam zudem für Haidara in die Partie und es entstand ein 5-3-2 bzw. ein 3-3-2-2. Eine Formation mit Klostermann und Halstenberg auf derselben Seite hatte es zuvor noch nie gegeben. Die beiden ergaben ein starkes Duo.

Der VfL Wolfsburg ersetzte den verletzten William durch Marcel Tisserand auf der rechten Abwehrseite. Zudem kehrte Maximilian Arnold in die Mannschaft zurück, sodass Josip Brekalo auf die Bank musste.  Organisiert war die Mannschaft in einer Art 4-3-3 mit Guilavogui als Sechser und Arnold und Rexhbecaj davor. Weghorst spielte in der Sturmmitte, war in seinem Positionsspiel allerdings recht flexibel. Steffen und Mehmedi unterstützen ihn in der Offensive.

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Erstaunlich stabil

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor dem Spiel von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg (13.04.2019, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

Teil 3 der Aufeinandertreffen zwischen Leipzig und Wolfsburg in dieser Saison. Nach 1:0 für Wolfsburg in der Liga und 1:0 für Leipzig im Pokal nun am 29. Spieltag das erneute Duell zweier Teams, die nach Europa wollen. Für Wolfsburg geht es als Sechster vornehmlich um einen Europa-League-Platz. Für RB Leipzig geht es mit zehn Punkten Vorsprung auf Wolfsburg um einen Champions-League-Platz.

Zuletzt hatte RB schon Bayer Leverkusen mit einem Auswärtssieg auf 13 Punkte distanziert. Nun hat das Rangnick-Team in Bezug auf Wolfsburg zu Hause dieselbe Chance, den nächsten Konkurrenten endgültig zu distanzieren. Mit zwei Siegen gegen Wolfsburg und in Mönchengladbach nächste Woche könnte RB die Champions League praktisch bei dann mindestens zehn Punkten Vorsprung auf Platz 5 und nur noch vier Spielen schon klarmachen.

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Noch mal verbesserte Statik

Es gab in der Hinrunde dieser Saison schon mal eine Phase, in der RB Leipzig sehr gut verteidigte. Fünf Spiele am Stück blieb man da in der Bundesliga gegen Nürnberg, Augsburg, Schalke, Hertha und Leverkusen ohne Gegentor. In acht Spielen am Stück zwischen 4. und 11. Spieltag wurde man nur einmal aus dem Spiel heraus geschlagen und kassierte nur zwei Gegentore. 17:2 Tore schoss man in dieser Phase.

Die Serie gerade fühlt sich so ähnlich an. Neun Spiele in der Bundesliga mit insgesamt drei Gegentoren, davon nur einem aus dem Spiel heraus. In dieser Phase jeweils drei Spiele hintereinander ohne Gegentor geblieben. 13:3 Tore geschossen. Die Parallelen sind durchaus erstaunlich.

Über die gesamte Hinrunde gesehen waren die Statistiken aber (und nicht nur wegen der sieben Gegentreffer gegen Dortmund und Freiburg schon etwas normaler). 4,1 Schüsse auf das RB-Tor pro Spiel und 1,8 zugelassene Großchancen waren irgendwo bei Platz 4 in der Liga. 17 Gegentore waren dagegen der Bestwert. Auch in der Hinrunde war also ein Peter Gulacsi schon ein wesentlicher Faktor, weil er mehr Großchancen parierte als andere Keeper.

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DFB-Pokal: RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg 1:0

Achtelfinale im DFB-Pokal. RB Leipzig empfängt den VfL Wolfsburg. Vor dem Spiel hätte man vermuten können, dass sich die beiden Teams eher neutralisieren. Stattdessen kam eine sehr muntere Partie heraus, in der Leipzig nach 20 Minuten das Geschehen komplett im Griff hatte und völlig unnötig bis zum Schlusspfiff zittern musste, bevor man das 1:0 und den erstmaligen Einzug in ein Viertelfinale des DFB-Pokals feiern konnte.

Nachdem Ralf Rangnick in der Pressekonferenz vor dem Spiel noch eine ganze Liste an Spielern auspackte, die für die Partie gegen Wolfsburg fraglich gewesen sein sollen, spielten abgesehen von den sowieso länger verletzten Akteuren und abgesehen von Werner, dann doch alle. So ließ Rangnick (was auch nicht allzu oft vorkommt) dieselbe Formation auflaufen wie zuletzt in Hannover. Auch taktisch änderte sich nichts und die Mannschaft agierte in einem 4-2-2-2 und nicht in einem auch zumindest vorstellbaren 4-3-3.

Bruno Labbadia machte es auf der anderen Seite dem RB-Trainer nach und verzichtete auch komplett auf Änderungen in seinem Team. Viele Gründe für Wechsel gab es nach dem 1:0 in Berlin auch nicht. Taktisch gab es auch beim VfL keine Änderungen, sodass der Gast in einem 4-3-1-2 auflief.

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Pokalfight

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor dem DFB-Pokal-Spiel von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg (06.02.2019, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

Dritte Pokalrunde aka Achtelfinale. Eine Runde, mit der RB Leipzig bisher nicht allzu viel zu tun hatte. Zum zweiten Mal erreichte man diese Runde der letzten 16, an der noch fünf Zweit- und elf Erstligisten teilnehmen. Ralf Rangnick hat offensichtlich Bock auf den Wettbewerb und träumt schon mal davon, in Berlin vor 35.000 RB-Fans spielen zu können.

Vorerst heißt die Realität aber Achtelfinale und rund 20.000 Zuschauer. Wie schon vor knapp vier Jahren spielt RB dabei wieder gegen Wolfsburg. Damals war die Partie zwischen zweiter und erster Liga ausverkauft. Diesmal ist das Interesse eher überschaubar. Im Gegensatz zu vor vier Jahren, als RB erstmals und letztmals in einem Achtelfinale stand, ist Leipzig in der Partie nicht der Underdog, sondern leichter Favorit.

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Bundesliga: VfL Wolfsburg vs. RB Leipzig 1:0

Der letzte Block vor der Winterpause ging für RB Leipzig mit dem Spiel beim VfL Wolfsburg los. Aufgrund von Verletzungsausfällen reiste RB mit wenig Kreativität im Mittelfeld an. Und verlor aufgrund der eigenen Harmlosigkeit nicht unverdient mit 0:1.

Neben Forsberg musste Ralf Rangnick auch auf Marcel Sabitzer, Kevin Kampl und Dayot Upamecano verzichten. Vor allem die ersten beiden zusätzlichen Ausfälle taten richtig weh. Entsprechend dünn wurde es in der kreativen Zentrale, wo mit Ilsanker, Laimer und Demme eher die Arbeiter gegen den Ball dominierten. Gespielt wurde in der oft genutzten 4-3-3-Formation, die mit einem Bruma auf der Zehn und einem Ilsanker auf der Sechs eher Richtung Raute geht.

Auf Wolfsburger Seite konnte Ginczek entgegen der Erwartungen doch mitwirken. Knoche ersetzte erwartungsgemäß den verletzten Tisserand. Mehmedi kam für Malli ins Spiel. Letztlich spielte es Wolfsburg ähnlich wie Leipzig in einer Art 4-3-3 mit einem Mehmedi auf der Zehn und einem Arnold auf der Sechs, also einer Art Raute.

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Stabileres Auftreten ohne Verbesserungen im Resultat

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor dem Bundesliga-Spiel von RB Leipzig beim VfL Wolfsburg (24.11.2018, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

Nach 23 Pflichtspielen und der letzten Länderspielpause geht es in die finalen Wochen des Fußballjahres 2018. Für RB Leipzig stehen noch acht Spiele auf dem Programm. Sechs davon in der Bundesliga, inklusive einer englischen Woche vor Weihnachten. Zwei davon in der Europa League, in der RB nur mit zwei Siegen sicher in die K.o.-Phase einzieht. Bisher hat das Rangnick-Team eine sehr gute Saison gespielt. In den verbleibenden Wochen bis Weihnachten kann man diese Ausgangssituation weiter verbessern, aber auch erste Saisonziele (Überwintern in Europa) verpassen.

Gewissermaßen steht man an einem ähnlichen Punkt wie vor einem Jahr, als man auch mit einer sehr guten Ausgangsposition in die letzte Phase des Jahres ging, aber mit nur zwei Punkten aus den letzten vier Bundesligaspielen einen kleinen Hänger hatte. Damals spielten nachlassende Physis und Ausscheiden aus der Champions League gleichermaßen eine Rolle. Beides (wenn man CL durch EL ersetzt) sind auch diese Saison wieder mögliche Faktoren.

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Fehlende Korrektive

Meine gemischten Gefühle in Bezug auf die Football Leaks hatte ich schon anlässlich einer Rezension eines Buches dazu formuliert. Einerseits interessante Dokumente, die mit hoher Rechercheleistung ein paar interessante Zusammenhänge in den Abläufen des sonst an der Oberfläche glattgebügelten Fußballgeschäfts verdeutlichten. Auf der anderen Seite ein skandalisierend-moralisierender Zugang zum Thema, der relativ schnell ermüdete.

Daran hat sich auch in der neuesten Runde an Enthüllungen nichts geändert. Nur dass es etwas unübersichtlicher geworden ist, den Beiträgen dazu zu folgen, weil mal hier und mal dort irgendwas in irgendeiner Sprache aufploppt, was dann kleinere oder größere Geschichten sind. Und weil es dann auch weiterhin darum geht, das größtmögliche Skandalpotenzial mitzunehmen und dazu passende Themen in den Mittelpunkt zu stellen.

Entsprechend wurde dann die Wahrnehmung der neuesten Football-Leaks-Dokumente, die der Spiegel, die ARD und ein Recherchenetzwerk zuletzt präsentierten, erstmal mit Debatten um eine europäische Superliga überflutet, für die verschiedene Großklubs in Europa bereits fertige Pläne in der Schublade haben oder gehabt haben sollen. Ein Thema, dessen Spannungsgrad (jenseits konkreter Ausformungen) wenig spannend ist.

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