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Bilanzen vom Rande des Spielfelds aus der Bundesliga 2018/2019

Die Bundesligasaison ist ja bereits Geschichte. Kann man also schon mal mit dem Bilanzieren anfangen. Und da es mit dem RasenBallsport für diese Saison noch nicht ganz vorbei ist (#irgendwasmitfinale), bietet es sich an, sich nicht dem sportlichen Teil zuzuwenden, sondern dem Geschehen auf den Zuschauerrängen in der Bundesliga und natürlich insbesondere bei RB Leipzig.

25 Pflichtspiele hat RB Leipzig in dieser Saison zu Hause absolviert. Das war dank der Europa-League-Qualifikation noch mal eins mehr als in der Vorsaison und gleich acht mehr als in der ersten Bundesligasaison, als in der Red Bull Arena nur Ligaspiele zu sehen waren.

Vom Zuschauerzuspruch her war es für RB Leipzig eine durchwachsene Saison mit Höhen und Tiefen. Gerade Spiele unter der Woche in einem Nicht-Bundesliga-Wettbewerb waren eher zähe Geschichten (selbst wenn die Preise teilweise sehr niedrig waren). Die gerade mal 21.000 in einem Achtelfinale des DFB-Pokal gegen Wolfsburg im Februar waren da sicherlich der Tiefpunkt.

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Noch mal verbesserte Statik

Es gab in der Hinrunde dieser Saison schon mal eine Phase, in der RB Leipzig sehr gut verteidigte. Fünf Spiele am Stück blieb man da in der Bundesliga gegen Nürnberg, Augsburg, Schalke, Hertha und Leverkusen ohne Gegentor. In acht Spielen am Stück zwischen 4. und 11. Spieltag wurde man nur einmal aus dem Spiel heraus geschlagen und kassierte nur zwei Gegentore. 17:2 Tore schoss man in dieser Phase.

Die Serie gerade fühlt sich so ähnlich an. Neun Spiele in der Bundesliga mit insgesamt drei Gegentoren, davon nur einem aus dem Spiel heraus. In dieser Phase jeweils drei Spiele hintereinander ohne Gegentor geblieben. 13:3 Tore geschossen. Die Parallelen sind durchaus erstaunlich.

Über die gesamte Hinrunde gesehen waren die Statistiken aber (und nicht nur wegen der sieben Gegentreffer gegen Dortmund und Freiburg schon etwas normaler). 4,1 Schüsse auf das RB-Tor pro Spiel und 1,8 zugelassene Großchancen waren irgendwo bei Platz 4 in der Liga. 17 Gegentore waren dagegen der Bestwert. Auch in der Hinrunde war also ein Peter Gulacsi schon ein wesentlicher Faktor, weil er mehr Großchancen parierte als andere Keeper.

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Bundesliga: VfB Stuttgart vs. RB Leipzig 1:3

22. Spieltag. RB Leipzig reist zum VfB Stuttgart. Die Gastgeber nach dem Wechsel des Sportvorstands im gefühlten Stimmungsaufwind. Entsprechend war ein wenig unklar, wie die Mannschaft auftreten würde. In den 90 Minuten gegen RB präsentierte man sich deutlich verbessert und grätschte vor allem nach Herzenslust. Gebracht hat es wenig, weil man sich effizienteren Gästen unglücklich geschlagen geben musste.

Ralf Rangnick tauschte auf Leipziger Seite gleich dreimal. Konrad Laimer war gelbgesperrt nicht im Team. Mukiele und Ilsanker rutschten auch aus der Startelf. Forsberg, Adams und Konaté standen dafür auf dem Platz. Es war die erwartete Formation für ein 4-2-2-2, auf das der RB-Coach nach dem Ausflug zur Dreierkette letzte Woche wieder setzte.

Stuttgart auf der anderen Seite wechselte auch dreimal durch, nachdem man in Düsseldorf eine desaströse Partie gespielt hatte. Der gesperrte Gonzalez, Didavi und überraschend auch Kapitän Gentner blieben draußen. Beck, Castro und Gomez kamen dafür in die Mannschaft. Damit spielte man ein sehr defensiv besetztes 5-3-2 oder 5-4-1, je nachdem, ob Esswein neben Gomez gegen den Ball spielte oder nicht.

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Erschreckender Zustand

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim VfB Stuttgart (16.02.2019, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

22. Spieltag in der Bundesliga. Für RB Leipzig geht es zum Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart. Also zu einem Verein, der sich im freien Fall Richtung zweite Liga befindet. Ein Verein, der in den letzten Spielen auf erstaunliche Art und Weise konzept- und hilflos auftrat und darin schon ein wenig an das Hannover-Team der letzten Wochen erinnerte.

Nach der desaströsen 0:3-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf hatte man vermutet, dass nun Trainer Weinzierl seinen Posten nach nur 14 Spielen wieder räumen muss. Dem war dann aber doch nicht so. Vielmehr versucht der VfB durch die Trennung von Sportvorstand Michael Reschke eine Veränderung herbeizuführen. Dafür kam Thomas Hitzlsperger in den Klub. Inwieweit sich das nun auf die Leistung der Mannschaft auswirkt (frischer Wind und so), bleibt abzuwarten.

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Bundesliga: RB Leipzig vs. VfB Stuttgart 2:0

Fünfter Spieltag der Bundesliga. Für RB Leipzig ein wichtiges Spiel, weil man nach unruhigen Tagen wieder zurück in die Erfolgsspur und ein paar Punkte auf das Haben-Konto schieben wollte. Nach anfänglichen Problemen gelang gegen schwache Gäste aus Stuttgart ein überzeugender und verdienter 2:0-Erfolg.

Ralf Rangnick hatte in seiner Startformation zwei Wechsel vorgenommen. Der angeschlagene Saracchi blieb genauso draußen wie Laimer. Halstenberg feierte deswegen sein Startelf-Comeback nach Kreuzbandriss. Und rechts hinten lief ein wenig überraschend bereits wieder der gerade noch für ein Spiel suspendierte Mukiele auf. Organisiert war die Mannschaft in einem 4-2-2-2, nachdem man eigentlich eher mit einem 4-3-3 wie in der zweiten Halbzeit in Frankfurt gerechnet hatte.

VfB-Coach Korkut nahm gleich vier Wechsel vor und ließ seine Mannschaft auch mit neuen Außenverteidigern auflaufen. Maffeo, Sosa, Aogo und Thommy rein. Beck, Insua, Castro und Gonzalez raus. Organisiert das Ganze gegen den Ball in einer Art Raute mit Thommy hinter Akolo und Gomez und Ascacibar und Gentner vor dem Sechser Aogo.

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Korkut-Team mit untypischen Problemen

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen den VfB Stuttgart (26.09.2018, 20.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

Englische Woche in der Bundesliga. Die erste derer zwei bis zur Winterpause. Angesichts dessen, dass RB Leipzig nach vier Spieltagen dem avisierten Punkteschnitt von auf jeden Fall mehr als in der Vorsaisno (also mehr als 1,56) noch hinterherhinkt, keine unwichtige Woche. Der Punkt in Frankfurt war ok, wenn man denn gegen den VfB Stuttgart einen Dreier folgen lässt.

Die Stuttgarter sind eines der Teams, die ihren eigenen Ansprüchen ebenfalls noch hinterhinken. Nach vier Spielen ist man noch sieglos und ist bereits aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Niederlage gegen Bayern war normal. Aus den Spielen gegen Mainz, Freiburg und Düsseldorf wollte man sicherlich mehr als nur zwei Punkte mitnehmen.

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Bilanzen vom Rande des Spielfelds aus der Bundesliga 2017/2018

Der Rückblick auf die Zuschauerzahlen in der vergangenen Saison steht noch aus. Auch diesmal geht es weniger um einen Schwanzvergleich, sondern eher um eine nüchterne Bestandsaufnahme zu den Tendenzen, die man aus der abgelaufenen Spielzeit herauslesen kann. Sowohl in Bezug auf RB Leipzig, aber auch in Bezug auf die Bundesliga generell, in der ja zwischenzeitlich der wahrnehmbare Zuschauerrückgang an verschiedenen Stellen durchaus deutlich diskutiert und hinterfragt wurde.

Erstmals in der Vereinsgeschichte schloss RB Leipzig in der letzten Saison schlechter ab als in der Vorsaison. Das galt nicht nur in der sportlichen Endtabelle, sondern auch für den Zuschauerschnitt im Ligabetrieb. Immerhin rund 2.000 Zuschauer spuckten die offiziellen Statistiken am Ende im Schnitt weniger pro Leipziger Spiel aus. Wenn man dazu rechnet, dass dem Verein da vor allem teure Tagestickets durch die Lappen gingen, summiert sich der Verlust über die Saison gesehen dann schnell mal auf einen niedrigen siebenstelligen Betrag.

Schon vor einem Jahr konnte man mutmaßen, ob die erstmalige Teilnahme an der Champions League (und später Europa League) nicht genau einen solchen Effekt hervorrufen würde. Dazu war es die zweite Bundesligasaison und der sportliche Durchmarsch der Vorsaison natürlich nicht zu wiederholen. Vielmehr gab es auch einige Heimspiele, die nicht wirklich als Festtage in Erinnerung blieben, sondern im besten Fall nüchtern gespielter Ergebnisfußball waren.

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Lernpotenziale

Unwort des letzten Jahres war sicherlich die “Dreifachbelastung” aka “Doppelbelastung” aka “Mehrfachbelastung” und alle Variationen davon, die sich um Belastungssteuerung, mentale und physische Ausgelaugtheiten und Frische drehten.

Wobei das Verrrückte dabei ist, dass das Einbeziehen dieser Dinge tatsächlich von Relevanz für die Interpretation der Saison ist. Aber das vor allem vor der Winterpause, aber auch in der Schlussphase der Saison vorauseilende Argumentieren mit der Belastung war doch einigermaßen nervtötend. Zumal sich bspw. ein Ralph Hasenhüttl in der Vorsaison gegenüber dem Weinzierl-Schalke nach deren Europa-League-Schlacht gegen Ajax noch mit einem leicht despektierlichen ‘wir werden die Doppelbelastung nächstes Jahr nicht als Ausrede nehmen, wenn es nicht läuft’ geäußert hatte, weil S04 nach dem 1:1 gegen Leipzig auch auf das Spiel unter der Woche verwiesen hatte.

Egal wie, es lässt sich schwerlich wegdiskutieren, dass es einen Unterschied macht, ob du weit über 40 Pflichtspiele in der Saison bestreitest oder nur 35 oder 36. Angesichts dessen, dass jedes Spiel mit einem hohen physischen und psychischen Aufwand verbunden ist, wird es halt irgendwann auch mal schwer, zu 100% fokussiert und fit in ein Spiel zu gehen. Man kann das auch gern mal mit sich als Zuschauer vergleichen, mit welcher Energie man am Ende von drei englischen Wochen ein Auswärtsspiel sagen wir in Mainz angeht und was der Unterschied zu einem sagen wir ersten Heimspiel der Saison ist. Diesbezüglich sind dann alle auch nur Menschen.

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RB Leipzig in der Bundesliga 2018/2019

Fast ging es ein bisschen unter zwischen Hasenhüttl-Abgang, Europa-League-Quali-‘Absturz’, Pfingsten und Trainerroulette. Nämlich, dass seit Dienstag die Zusammensetzung der Bundesliga für die kommende Saison feststeht.

Aus RB-Sicht wird es historisch. Nachdem man diese Saison erstmals in der Vereinsgeschichte schlechter abschnitt als im Vorjahr, tritt man nun 2018/2019 erstmals in einer Liga an, in der man keinerlei neue Gegner kennenlernen darf. Denn mit Nürnberg und Düsseldorf steigen zwei Teams auf, die RB bereits aus Duellen in der zweiten Liga kennt. Wäre Kiel aufgestiegen, hätte man gegen die Norddeutschen sogar bereits die Spiele 7 und 8 austragen müssen, so viel wie gegen keine andere Mannschaft.

Die Fahrt ganz in den Norden in einen der bescheideren Gästeblöcke diesen Landes erspart sicht RB Leipzig nun. Dafür geht es ins recht nahe Nürnberg und zu DJ Opa nach Düsseldorf, der vermutlich schon mal seine Plattentasche für das RB-Spiel im Geist durchgeht, während die Social-Media-Abteilung sich ganz in der Tradition eines Zweitligisten im klassischen RB-Logoverzicht übt.

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Abwärtstrend oder Konsolidierung?

Ralph Hasenhüttl meinte letztens, dass es keinen Sinn machen würde, die Saison immer wieder willkürlich in Phasen zu unterteilen und dann zu gucken, wie viel Punkte man geholt hat, um dann entsprechend in der einen oder anderen Richtung zu argumentieren, dass es schlecht oder nicht so schlecht läuft.

Tatsächlich kann man sich da Zahlen auch immer mal wieder schön zurechtlegen, also beschönigen oder verschlechtern, je nachdem, wie man es braucht. Gern genommen dabei in den letzten Wochen beispielsweise, die Punkte zu zählen, die RB Leipzig ab dem 14. Spieltag zu zählen. Das war ein Spiel nach dem Heimsieg gegen Bremen und einem Punkt in Leverkusen. Sinn davon, dass es besonders extrem klingt, wenn man sagt, dass RB zwischen dem 14. und 26. Spieltag nur 14 Punkte holte und nicht noch vier Punkte aus zwei Spielen davor dazuzählt.

Trotzdem macht es natürlich auch Sinn, die Saison in Phasen zu unterteilen, wenn man die entsprechenden Abschnitte nicht dem beabsichtigten Ergebnis entsprechend setzt. Zu Saisonbeginn sagt man ja auch, dass die Tabelle nach zehn Spielen aussagekräftig wird. Entsprechend müssten auch andere Abschnitte von mehr als zehn Spieltagen durchaus ihre ganz eigene Aussagekraft haben. Wenn man dann noch die Grenzen anhand der von der Saison vorgegebenen Länderspielpausen zieht., dann ergibt sich dann eben doch ein ganz gutes Bild.

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