Schlagwort-Archive: Péter Gulácsi

Kaderschmiede RB Leipzig 2017

Winterpause. Heißt auch, dass das Transferfenster wieder geöffnet ist. Noch bis zum 31.01.2017, 18 Uhr darf man Spieler verpflichten oder abgeben. Was in der Bundesliga und gerade rund um RB Leipzig dann zu einer entsprechend lautstarken, medialen Begleitung führt. Inzwischen kann man sich nicht mal mehr alle Namen merken, an denen RB so alles Interesse haben soll.

Halten wir uns deswegen wie immer eher an Fakten und Plausibilität, was die Kaderplanung angeht. Und werfen mal eben einen Blick auf den aktuellen Kader und dessen mögliche Punkte, die einer Verbesserung oder auch einer Ausdünnung bedürfen.

Fängt man beim Potenzial an Unzufriedenheit an, dann hat man aktuell diverse Spieler, die Grund haben, ihre Situation eher kritisch zu sehen und ihre Zukunft zu überdenken. RB Leipzig hat die bisherige Bundesliga-Spielzeit im Kern mit einer Rotation von zwölf Feldspielern bestritten. Wäre Lukas Klostermann fit geblieben, dann wären es vielleicht 13 Feldspieler gewesen. Aber auch das ist nicht unbedingt die ganz große Masse.

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Bundesliga: Bayer Leverkusen vs. RB Leipzig 2:3

Auswärtsspiel in Leverkusen. Nicht nur wegen des starken Gegners eine schwer vorhersagbare Partie. Auch die Länderspielpause führte wieder mal zu der Frage, wo RB Leipzig eigentlich steht. Nach 90 teilweise spektakulären Minuten war klar, dass sich im Vergleich zu vor der Länderspielpause nichts verändert hat. Denn trotz aller Rückschläge setzten sich die RasenBallsportler am Ende ein wenig glücklich, aber auch nicht unverdient mit 3:2 durch.

In die Partie gegangen war RB Leipzig mit der identischen Formation wie zuletzt beim Heimsieg gegen Mainz. Viel Variationsmöglichkeiten gibt der Kader auch nicht mehr her. Stefan Ilsanker spielte anfangs wie erwartet erneut Rechtsverteidiger. Burke, Selke und Kaiser blieb nur die Bank.

Leverkusen seinerseits konnte nach einigen Verletzungsproblemen über die Länderspielpause doch größtenteils mit der Wunschformation auflaufen. Lars Bender fiel erwartungsgemäß aus. Aranguiz und Kampl rückten in die Startelf. Chicharito, der erst Donnerstag von der Nationalelf zurückkehrte und Talent Havertz nahmen dafür auf der Bank Platz.

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Offensiver Flieger unterm Radar

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den 1.FSV Mainz 05 (06.11.2016, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl und Peter Gulacsi.]

Zehnter Spieltag für RB Leipzig. Der letzte vor der Länderspielpause. Während die letzte Pause die längstmögliche war, wartet diesmal die kürzestmögliche, da zwischen Sonntagsspiel und Freitagsspiel nur zwölf Tage liegen. Das klingt für jene, die mit Länderspielen nicht so viel am Hut haben, doch gleich ganz angenehm. Wird dann allerdings in zwei Wochen zum Problem für die Nationalspieler im Team.

Zu Gast in Leipzig ist erstmals der 1.FSV Mainz 05. Ein Team, das in der Bundesliga ein wenig unter dem Radar fliegt. Was ein bisschen verwundert, denn das, was der Verein in dieser Saison leistet, ist durchaus bemerkenswert. Denn bisher war man in drei Wettbewerben unterwegs. Man hat es trotz dieser Mehrfachbelastung und diverser englischen Wochen geschafft, sich in der Bundesliga ganz weit von den Abstiegsplätzen zu entfernen und Platz 9 einzunehmen. Und in der Europa League hat man nach vier Spielen trotz gestriger 1:6-Klatsche in Anderlecht noch Chancen, in die nächste Runde einzuziehen. Nur im DFB-Pokal musste man zuletzt in Fürth die Segel streichen.

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Defensives Duo ohne Bedarf für den Panikbutton

Kann sein, dass man in einem Jahr über die Fragezeichen hinter der Besetzung der Verteidigungskette müde lächelt, weil Spieler einen Entwicklungssprung gemacht haben und sich als passable Lösungen erwiesen haben, von denen man das derzeit noch nicht unbedingt erwartet. Stand heute überwiegen allerdings die Bedenken. Mal sehen, was ein möglicher Transfer oder mögliche Transfers daran noch ändern. (Pushing the defensive Panikbutton)

Hach, das war mal lustig. So Mitte August. Als Anthony Jung weg war. Lukas Klostermann zu Olympia fuhr. Die Innenverteidigung noch Atinc Nukan als Nummer 3 hatte. Halstenberg und Compper immer mal angeschlagen waren. Und kein Bernardo und kein Papadopoulos am Transferhorizont standen. Es konnte einem um die Besetzung der Defensive Angst und Bange werden.

Und jetzt? Nach sieben Spieltagen? Ist RB Leipzig bestes Defenisvteam der Liga. Zwar ein Tor mehr kassiert als Köln und die Bayern. Dafür ist man in allen Torschusskategorien teils das mit Abstand beste Team der Liga. Also bei Schüssen auf das Tor, bei Schüssen innerhalb des Strafraums und bei (Groß-)Chancen. Kein Team der Liga lässt weniger gefährliche Schüsse zu. Kein Torwart bekommt weniger zu tun als Peter Gulacsi.

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Erstaunlich gut und erstaunlich vielseitig

Sechs Spieltage hat RB Leipzig bisher absolviert. Eine Länderspielpause unterbricht die Saison zum zweiten Mal. Bei RB Leipzig kann man ganz entspannt in die Pause gehen, denn mit 12 Punkten aus sechs Spielen ist man besser gestartet als man vor der Saison vermutet hätte. Ist zwar noch vier Spieltage, also bis zur nächsten Länderspielpause Zeit, bis ein Blick auf die Tabelle größere Relevanz hat, aber auch jenseits der Tabelle entwickeln sich die Dinge aus RB-Sicht ziemlich positiv.

Denn die bisher zwölf Punkte aus sechs Spielen sind nicht die Folge von ganz viel Glück oder nicht wiederholbaren Energieleistungen eines übereuphorisierten Aufsteigers, sondern Konsequenz einer guten Mannschaftsorganisation gespickt mit der notwendigen individuellen Klasse, um die Organisiertheit zu veredeln. Sprich, RB Leipzig ist (bei allen Differenzen im Detail) eine Art Ingolstadt reloaded, nur mit mehr Qualität im Offensivdrittel.

Dass sich hinter den zwölf Punkten nicht nur Anfängerglück verbirgt, sondern Qualität, zeigt sich auch darin, dass RB Leipzig hinter den Bayern in Sachen Torschüssen das beste Team der Liga ist. Man hat die wenigsten Schüsse aller Bundesligisten auf das eigene Tor zugelassen. Und man hat die drittmeisten Schüsse aller Bundesligisten auf den gegnerischen Kasten abgegeben. Im Verhältnis von abgegebenen und zugelassenen Schüssen auf das Tor ist man entsprechend Zweiter hinter den Bayern.

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Salzburg-Leipziger Thesenhäppchen

Es wurde schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem. Ein paar Thesen noch zu Salzburg und Leipzig entlanghangelnd an der aktuellen Debattenlage. Vieles davon gab es hier ím Blog schon immer mal wieder verstreut in diversen Texten.

  • Dass Red Bull Salzburg sich auf die Ausbildung junger Spieler spezialisieren will, ist nicht neu.

Wer es im Jahr 2016, so wie es Salzburgs Trainer Oscar Garcia getan hat, überraschend und neu findet, dass Red Bull Salzburg ein Ausbildungsverein ist, hat so einiges verpasst. Schon weit vor dem Eintritt von Ralf Rangnick hat Dietrich Mateschitz im Jahr 2010 erklärt, dass Salzburg zu einer Art Nachwuchsteam werden soll, das um Meisterschaft und internationale Plätze mitspielt, während in Leipzig in einer großen Liga ein stärkeres Team spielen soll. Ob man das nun doof oder gut findet, man sollte nicht so tun, als wäre das eine neue Vereinsphilosophie. Salzburg-Leipziger Thesenhäppchen weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2016/2017 – Update 2

Der Kader für den ersten Teil der Bundesliga-Spielzeit von RB Leipzig steht also. Grundsätzliche Erwägungen zur Transferperiode und ihren sportlichen und wirtschaftlichen Ergebnissen gab es gestern schon. Bleibt noch ein Blick über den Kader als ganzem mit all seinen Stärken und Schwächen.

Lässt man mal die Nachwuchsspieler Fechner, Janelt und Touré beiseite, hat RB Leipzig 20 bzw. mit Gipson 21 Feldspieler plus drei Torhüter im Kader. Das ist sicherlich nicht zu viel, auch wenn man nur noch einen Wettbewerb hat, in dem die Spieler eingesetzt werden können.

Lediglich drei RB-Feldspieler haben die 25 Jahre schon überschritten. Mit Marvin Compper ist nur ein einziger davon schon über 30. Dominik Kaiser und Stefan Ilsanker sind mit 27 Jahren schon so etwas wie die weiteren Alterspräsidenten auf dem Feld. Vom Kaderdurchschnitt her ist RB Leipzig mit Abstand das jüngste Team der Bundesliga.

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Historisches , Überraschendes und Altbekanntes

Das war er dann also der erste Spieltag in der Bundesliga für RB Leipzig. Die historische Dimension dieses Datums fühlte sich allerdings doch ganz klein als Schiedsrichter Tobias Stieler die Partie in Hoffenheim anpfiff und man einfach nur Fußball spielte.

Nur Dominik Kaiser dachte, dass historische Tage auch noch historische Nebenaspekte brauchen und wurde zum zweiten Spieler nach Andreas Lambertz, der in den vier höchsten Spielklassen Deutschlands jeweils mindestens ein Tor erzielte. So wie Lambertz erzielte er die Tore alle im selben Verein.

Manch einer wird einwenden, dass das ja keine große Kunst ist bei einem Klub wie RB Leipzig (im Gegensatz zu Lambertz und Düsseldorf), dessen Weg nach oben vorbestimmt war. Der Teil mit der vorgezeichneten Klubentwicklung mag stimmen. Dass es nicht ganz so einfach war für einzelne Spieler, diesen Weg mitzugehen und nicht nach und nach vom beschleunigenden Zug zu fallen, zeigt sich allerdings darin, dass Kaiser der einzige Feldpieler aus dem Regionalliga-Kader 2012/2013 ist, der überhaupt immer noch bei RB Leipzig spielt. Wie er sich zum Kapitän gemausert hat und in allen Spielklassen eine tragende Figur war, zeigt endgültig, dass Kaiser sich in Leipzig durchaus ganz weit oben in die Vereinsgeschichte eingetragen hat und seine Entwicklung sicherlich nicht selbstverständlich war.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2016/2017 – Update 1

Mit Naby Keita, Timo Werner, Benno Schmitz und Marius Müller wurden bisher vier Neuzugänge verkündet. Zeit, sich nach den ersten Kadereinschätzungen mal wieder einen kleinen Überblick über den aktuellen Kader von RB Leipzig und seine sehr viel kleiner gewordenen Baustellen zu verschaffen. Dabei werden alle Spieler einbezogen, die derzeit über einen Vertrag in Leipzig verfügen, also auch zurückkehrende Leihspieler.

Tor: Peter Gulacsi (26), Fabio Coltorti (35), Marius Müller (22), (Benjamin Bellot, 25)

Die Planungen für die Torwartposition sind zumindest vorerst abgeschlossen. Peter Gulacsi und Fabio Coltorti haben sich medial schon positioniert, dass sie den Kampf um die Nummer 1 annehmen werden, sodass man derzeit davon ausgehen kann und ausgehen muss, dass man zusammen mit Neuzugang Marius Müller mit einem Dreikampf in die Saison geht.

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Viel Durchschnitt

Noch ein paar Daten zur Zweitligasaison. Diesmal zu den Torhüterleistungen der Saison 2015/2016. Bzw. vor allem zu den Statistiken bezüglich der abgewehrten Bälle.

Mit Michael Rensing, Robin Himmelmann und André Weis kamen drei Keeper in allen 34 Saisonspielen zum Einsatz. Es wären noch einige mehr gewesen, wenn nicht ein paar Trainer am Schluss der Saison noch ihrer Nummer 2 einen Einsatz als wertschätzende Geste gegönnt hätten. Wenn es denn für die Vereine in der Tabelle nicht mehr um allzu viel ging.

Insgesamt 34 Torhüter wurden eingesetzt und damit vier weniger als in der vergangenen Spielzeit. 25 Torhüter durften mindestens zehn Einsätze absolvieren, das sind exakt genauso viele wie in der Vorsaison.

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