Presse 29.11.2018

Das Spiel in Salzburg steht an. RB Leipzig kann noch nicht endgültig aus dem Kampf um die K.o.-Runde ausscheiden, egal wie hoch man verliert. Wenn man drei Punkte mehr holt als Glasgow parallel in Trondheim, dann ist man bereits weiter. Wenn man genauso viele Punkte holt, dann hat RB es am letzten Spieltag gegen Trondheim in der eigenen Hand weiterzukommen. Wenn man weniger Punkte holt als Glasgow, ist man am letzten Spieltag vom Ausgang des Spiels Celtic gegen Salzburg abhängig. Alle Rechenspiele kann man vergessen, wenn Leipzig einfach die letzten beiden Spiele in der Europa-League-Gruppenphase gewinnt. Dann überwintert man auf jeden Fall europäisch, egal was in den anderen Partien passiert.

Erschwert wird die Ausgangslage durch die Verletztenmisere bei RB Leipzig, die sich aufgrund des dünnen Kaders kaum auffangen lässt. Mit Emil Forsberg, Marcel Sabitzer, Diego Demme und Kevin Kampl fällt praktisch die komplette Mittelfeld-/ Kreativabteilung aus. Wie schlecht Leipzig da aussehen kann, konnte man in Glasgow und Wolfsburg schon beobachten. Und Salzburg ist ein Team, das mit seiner Intensität diese Ausfälle in diesen Zonen normalerweise gut auszunutzen weiß. Auf der anderen Seite ist der Rest von Leipzig sicherlich nach der Hinspielniederlage besonders motiviert. Ausfälle hin oder her. Ralf Rangnick dürfte, so zumindest der Eindruck bei der PK, auch besonders motiviert sein.

Auf Salzburger Seite schmerzt natürlich der Ausfall von Amadou Haidara (vielleicht schmerzt es auch die Leipziger Seite, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte, die mit dem Spiel nichts zu tun hat). Reinhold Yabo fehlt auch verletzt, ist aber ganz gut ersetzbar. Ex-RBLer Kilian Ludewig ist auch nicht spielfähig, aber wäre sowieso auch keine Option gewesen.

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Serienbrecher gefragt

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig bei Red Bull Salzburg (29.11.2018, 18.55 Uhr) befindet sich diesmal ein Ticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Stefan Ilsanker.]

Vorletzter Teil der Europa-League-Gruppenphase. Mit einem Unentschieden in Glasgow hätte sich RB Leipzig ein Freispiel erkämpfen können. Durch die Niederlage ist man gezwungen in Salzburg einen Sieg zu holen. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass Celtic parallel in Trondheim gewinnt. Nur mit einem Dreier hat RB Leipzig dann das Überwintern in Europa selbst in der Hand.

Dass das mal eine ordentliche Herausforderung wird, ergibt sich nicht nur aus der 2:3-Niederlage im Hinspiel, bei der Salzburg eine klasse Partie spielte, sich aber am Ende fast noch um den Lohn gebracht hätte. Es ergibt sich vor allem daraus, dass Salzburg jetzt seit zwei Jahren(!) in wettbewerbsübergreifend 52(!) Heimspielen unbesiegt ist. Eine irrsinnige Serie, die RB Leipzig da zu brechen hat. Und da spielte Salzburg nicht nur in der heimischen Liga (was auch schon eine Leistung wäre), sondern auch gegen internationale Größen wie Borussia Dortmund, Lazio Rom oder Olympique Marseille.

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Zwischen verkorkster Transferperiode und Zufriedenheit

Ich kann mich an diverse Zeitungsartikel erinnern, in denen von einer verkorksten Transferperiode die Rede war, in der vieles schief gelaufen sei. Jetzt zahlt sich aus, dass wir den Spielern, die wir haben, Vertrauen geschenkt haben. Das sind die Besten, die wir haben können. In Paul Mitchell haben wir einen der besten und begehrtesten Chefscouts Europas. Ich bin sehr zufrieden und mir sicher, dass wir die Mannschaft in den nächsten Transferfenstern mit weiterer Qualität versorgen werden. (Ralf Rangnick nach dem Sieg gegen Leverkusen)

Die Sache hat ja gleich mehrere Ebenen. Ja, die Neuverpflichtungen des Sommers waren gut und aufgrund der damit verbundenen Verbreiterung des Kaders mit Spielern mit neuen, sich von den bisherigen Akteuren unterscheidenden Qualitäten hilfreich.

Saracchi bringt bspw. völlig neue Eigenschaften mit auf die linke Defensivbahn, wie das Spiel in Wolfsburg nach Einwechslung quasi im Schnelldurchlauf gezeigt hat. Viel Dynamik und viele Möglichkeiten Bälle zu erobern und offensiv auch mal in gefährliche Räume vorzudringen. Aber auch ein gerade im Vergleich mit Halstenberg unsaubereres Pass- und Positionsspiel, was immer mit einem gewissen Risiko in der Defensive und mit schlecht ausgespielten Situationen in der Offensive verbunden ist.

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Presse 27.11.2018

0:1-Niederlage in Wolfsburg für RB Leipzig. Durchaus verdient, weil der VfL mehr investierte und weniger Fehler machte. Jerome Roussillon war kurz nach der Pause nach Konter nach RB-Ecke erfolgreich.

Im Stadion mit 22.800 Zuschauern so wenige wie diese Saison noch nie in Wolfsburg. Das waren genauso viele wie letzte Saison unter der Woche um 18.30 Uhr kurz vor Weihnachten (und diesmal waren es sogar noch 500 RB-Fans mehr). Und das am Samstag-15.30-Uhr-Termin, der von Ralf Rangnick vor der Partie noch so gelobt wurde..

TV-Quoten waren mit 40.000 für das Sky-Einzelspiel auch eher gering. Aber das war im Gegensatz zur Zuschauerzahl auch zu erwarten, wenn Bayern und Dortmund gleichzeitig mit zum selben Termin spielen. Eher positiv überraschend da schon, dass doppelt so viele Menschen Wolfsburg gegen Leipzig als Augsburg gegen Frankfurt gucken wollten. Bei sportlich ähnlichen Voraussetzungen in den beiden Spielen.

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Bundesliga: VfL Wolfsburg vs. RB Leipzig 1:0

Der letzte Block vor der Winterpause ging für RB Leipzig mit dem Spiel beim VfL Wolfsburg los. Aufgrund von Verletzungsausfällen reiste RB mit wenig Kreativität im Mittelfeld an. Und verlor aufgrund der eigenen Harmlosigkeit nicht unverdient mit 0:1.

Neben Forsberg musste Ralf Rangnick auch auf Marcel Sabitzer, Kevin Kampl und Dayot Upamecano verzichten. Vor allem die ersten beiden zusätzlichen Ausfälle taten richtig weh. Entsprechend dünn wurde es in der kreativen Zentrale, wo mit Ilsanker, Laimer und Demme eher die Arbeiter gegen den Ball dominierten. Gespielt wurde in der oft genutzten 4-3-3-Formation, die mit einem Bruma auf der Zehn und einem Ilsanker auf der Sechs eher Richtung Raute geht.

Auf Wolfsburger Seite konnte Ginczek entgegen der Erwartungen doch mitwirken. Knoche ersetzte erwartungsgemäß den verletzten Tisserand. Mehmedi kam für Malli ins Spiel. Letztlich spielte es Wolfsburg ähnlich wie Leipzig in einer Art 4-3-3 mit einem Mehmedi auf der Zehn und einem Arnold auf der Sechs, also einer Art Raute.

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Stabileres Auftreten ohne Verbesserungen im Resultat

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor dem Bundesliga-Spiel von RB Leipzig beim VfL Wolfsburg (24.11.2018, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick.]

Nach 23 Pflichtspielen und der letzten Länderspielpause geht es in die finalen Wochen des Fußballjahres 2018. Für RB Leipzig stehen noch acht Spiele auf dem Programm. Sechs davon in der Bundesliga, inklusive einer englischen Woche vor Weihnachten. Zwei davon in der Europa League, in der RB nur mit zwei Siegen sicher in die K.o.-Phase einzieht. Bisher hat das Rangnick-Team eine sehr gute Saison gespielt. In den verbleibenden Wochen bis Weihnachten kann man diese Ausgangssituation weiter verbessern, aber auch erste Saisonziele (Überwintern in Europa) verpassen.

Gewissermaßen steht man an einem ähnlichen Punkt wie vor einem Jahr, als man auch mit einer sehr guten Ausgangsposition in die letzte Phase des Jahres ging, aber mit nur zwei Punkten aus den letzten vier Bundesligaspielen einen kleinen Hänger hatte. Damals spielten nachlassende Physis und Ausscheiden aus der Champions League gleichermaßen eine Rolle. Beides (wenn man CL durch EL ersetzt) sind auch diese Saison wieder mögliche Faktoren.

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Presse 23.11.2018

RB Leipzig reist am Samstag zum VfL Wolfsburg. Es beginnt für RB eine sehr interessante Phase, in der sich zeigen wird, wie groß die Unterschiede zur Vorsaison tatsächlich sind. Damals schied RB in dieser letzten Phase vor Weihnachten in Europa aus und verlor in der Bundesliga nach überragendem Start ein wenig an Boden. Mal sehen, wie Rangnick mit Europa League und Bundesliga in diesem Jahr so klarkommt.

Bei RB Leipzig ist Emil Forsberg kein Thema und wird es dieses Jahr eventuell auch nicht mehr. Da schaut man von Tag zu Tag. Matheus Cunha dürfte nach seiner späten Rückkehr für die Startelf kein Thema sein. Dayot Upamecano, Marcel Sabitzer und Kevin Kampl wackeln derweil bzw. sind fraglich. Upamecano kann man als Ausfall sicher noch am besten auffangen, weil man da Orban und Konaté hat. Ein gleichzeitiger Ausfall von Sabitzer und Kampl wäre dagegen heftig.

Beim VfL Wolfsburg fällt kurzfristig Marcel Tisserand aus. Der Einsatz von Daniel Ginczek ist noch nicht gesichert. Ignacio Camacho und offenbar auch Josuha Guilavogui fallen weiter aus. Man sieht sich in Wolfsburg (ein Stückweit auch berechtigt) durchaus auf einem guten sportlichen Weg, auf dem nur die Punkte fehlen. Die will man nun gegen Leipzig umso unbedingter holen.

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Presse 22.11.2018

Worst-Case-Szenario ist ja, wenn zu einem Ausfall von Emil Forsberg auch noch ein längerfristiger von Kevin Kampl dazu kommt. Der hat sich laut LVZ nun verletzt. Bei noch unklarer Diagnose. Dürfen schon mal die entsprechenden Paniktweets vorbereitet werden..

Die Länderspielwoche ging ansonsten nach jetzigem Stand ok vorüber. Bis auf Yussuf Poulsen und Willi Orban, die jeweils in beiden Spielen viel oder alles spielten, waren die rein spielbezogenen Belastungen auch gut verteilt. Mal sehen, ob da noch Blessuren nachkommen.

Der Rasen in der Red Bull Arena ist derweil nicht schuld an Kevin Kampls möglicher Verletzung. Ausgetauscht wurde er trotzdem. Irgendwo hatte ich letztens gelesen, dass das eigentlich nicht der Plan sei, weil das bei den Temperaturen eher schwierig ist. Nun machte man es also doch. Vor vier Jahren gab es eine solche Hauruck-Aktion nach Boyds Verletzung ja schon mal. Damals sogar erst im Dezember und für gerade mal noch ein(!) Heimspiel vor Weihnachten.

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Besoffene russische VIPs

Schon wieder zweieinhalb Monate rum seit dem letzten Podcast. Vom Defensivchaos hat sich RB Leipzig hin zu ‘die Null muss stehen’ entwickelt. Entsprechend ist die Welt im Gespräch mit Dirk, Ronny und meiner bloggenden Wenigkeit rund um einen wie üblich prall gefüllen Tisch rosarot. Zumindest die sportliche. Naja fast.

Wie immer dreht es sich beim freien Assoziieren nicht nur um das pure Fußballspiel, sondern auch um Wintersport oder Shopping-Erlebnisse oder um die Probleme, die mit der Jagd nach Talenten verbunden ist. Was das alles mit dem Podcast-Titel zu tun hat, haben wir nach über drei Stunden vergessen. Aber das ist ja auch alles nichts neues..

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Fehlende Korrektive

Meine gemischten Gefühle in Bezug auf die Football Leaks hatte ich schon anlässlich einer Rezension eines Buches dazu formuliert. Einerseits interessante Dokumente, die mit hoher Rechercheleistung ein paar interessante Zusammenhänge in den Abläufen des sonst an der Oberfläche glattgebügelten Fußballgeschäfts verdeutlichten. Auf der anderen Seite ein skandalisierend-moralisierender Zugang zum Thema, der relativ schnell ermüdete.

Daran hat sich auch in der neuesten Runde an Enthüllungen nichts geändert. Nur dass es etwas unübersichtlicher geworden ist, den Beiträgen dazu zu folgen, weil mal hier und mal dort irgendwas in irgendeiner Sprache aufploppt, was dann kleinere oder größere Geschichten sind. Und weil es dann auch weiterhin darum geht, das größtmögliche Skandalpotenzial mitzunehmen und dazu passende Themen in den Mittelpunkt zu stellen.

Entsprechend wurde dann die Wahrnehmung der neuesten Football-Leaks-Dokumente, die der Spiegel, die ARD und ein Recherchenetzwerk zuletzt präsentierten, erstmal mit Debatten um eine europäische Superliga überflutet, für die verschiedene Großklubs in Europa bereits fertige Pläne in der Schublade haben oder gehabt haben sollen. Ein Thema, dessen Spannungsgrad (jenseits konkreter Ausformungen) wenig spannend ist.

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