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Sommerpausenzwischenstand

Bei RB Leipzig ist transfertechnisch aktuell noch nicht viel los. Der bisher einzige offizielle Neuzugang Stefan Hierländer wird das Mittelfeld verstärken, ansonsten gibt es ein paar Spekulationen mit mehr oder minder großem Wahrscheinlichkeitswert. Das ist alles in allem noch nicht viel, aber bis zum Beginn des Österreich-Trainingslagers, also jenes Trainingslagers, bis zu dem laut Rangnick der Kader größtenteils stehen sollte, sind es ja auch noch etwa vier Wochen. Aktuell bleibt es jedenfalls bei den Gerüchten, die rechts in der Blogseitenleiste zu finden sind und im Groben bei den Gedankengängen, die in einer ersten Kaderschmiede vor einem Monat geäußert wurden.

Bei den anderen Zweitligavereinen ist man mit der Kaderzusammenstellung akutell in völlig unterschiedlichem Maße weit. Manch einer ist fast schon durch mit den Neuverpflichtungen, bei manch einem hat sich wie bei RB Leipzig noch fast gar nichts getan. Immerhin sind die Trainerposten inzwischen durchgängig besetzt, sodass die Verantwortlichen in den Vereinen die Planung ernsthaft voranbringen können. Diese Zeilen hier sollen vor der WM und eine reichliche Woche bevor vielerorts die Vorbereitung startet, einen Eindruck vom Stand der Planungen in den Vereinen geben.

Sehr unterschiedlich geht es bei den beiden Absteigern zu. Der 1.FC Nürnberg hat einen ziemlich radikalen Umbruch zu verkraften, von dem aktuell fast ausschließlich die Abgangsseite (wenn auch noch nicht fertig) umgesetzt wurde. Von den 11 meisteingesetzten Spielern der abgelaufenen Bundesligasaison sind sechs Spieler bereits weg, drei weitere Spieler werden wohl noch folgen. Übrig bleiben werden vom alten Nürnberger Kern wohl nur Raphael Schäfer und Javier Pinola.

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Zweitliga-Aufsteigerbilanzen

Mit Heidenheim und RB Leipzig steigen diese Saison zwei komplett neue Mannschaften in die zweite Liga auf. Dazu kommt Darmstadt, die zuletzt 1992/1993 zweitklassig waren, also in den letzten 20 Spielzeiten, in denen die zweite Liga gesamtdeutsch und mit 18 Mannschaften spielte, auch nicht vertreten war.

Insgesamt gab es seit 1994 (die aktuellen Aufsteiger nicht mitgezählt) 49 verschiedene Vereine, die insgesamt 72 Aufstiege in die zweite Liga feiern durften. Sechs dieser Vereine spielten in diesen 20 Jahren jeweils nur ein Jahr zweitklassig. Essen gelang das Kunststück, direkt wieder abzusteigen, gleich dreimal. Bei Babelsberg, Schweinfurt, Erfurt, Oldenburg und Siegen blieb es bei einjährigen Geschichten.

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RB Leipzig in der 2.Liga 2014/2015

Klar, es sind noch zweieinhalb Monate bis zum Auftakt der neuen Saison. Und sogar noch ein Monat bis zum Trainingsauftakt. Trotzdem an dieser Stelle schon mal ein kleiner Überblick über die neue Liga, die gestern durch diesen Wahnsinnsauftritt der Darmstädter in Bielefeld komplettiert wurde und in die RB Leipzig in der nächsten Spielzeit auch einsteigen wird.

16 Jahre hat es seit dem Abstieg des nicht mehr existenten VfB Leipzig im Jahre 1998 gedauert, bis wieder ein Team aus Leipzig in die zweite Bundesliga aufsteigt. Aus der damaligen Liga sind in der neuen Spielzeit mit Nürnberg, St. Pauli, Düsseldorf und Fürth noch vier Mannschaften dabei, die zwischendurch allesamt häufiger oder seltener Bundesliga spielten.

Es ist dies für die Anhänger des einzig wahren RasenBallsports sowieso, aber auch für viele Leipziger generell das erste Aufeinandertreffen mit dem bundesdeutschen Profifußball. Das sich etwas komisch anfühlt, nachdem man im Eilschritt durch die dritte Liga marschierte und nicht einmal ein Jahr nach den Relegationsspielen in der Regionalliga schon über Nürnberg, Düsseldorf und Co nachdenken soll.

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Neue Vereine, neue Wege

RB Leipzig ist genau der Klub, den die Fußballverbände für ihre Ostpolitik verdienen; also für eine Politik, die es nie gab. (FAZ, 13.05.2014)

Red Bull ist letztlich die Konsequenz daraus, dass es im ostdeutschen und speziell im Leipziger Fußball keinen nachhaltigen Aufschwung gab. Es ist letztlich die Folge der wirtschaftlichen Überlegenheit der alteingesessenen Bundesligavereine. Und letztlich ist das Gejammer, dass nun plötzlich vielleicht Vereine verdrängt werden könnten, die vorher noch selbst die Verdränger waren, weil nun ein Fisch kommt, der wirtschaftlich eventuell Augenhöhe herstellen kann, ziemlich verlogen. Wären die ostdeutschen Clubs (neben gerade in Leipzig vielen anderen Faktoren) nach der Wende nicht von den damals dicken Fischen verdrängt worden, wir würden heut und hier nicht über Red Bull reden. That’s for sure. (rotebrauseblogger, 28.03.2012)

Es ist natürlich immer ein bisschen simpel, ein Problem zu konstatieren und dann gleich mit ausgestrecktem Finger auf jemanden zu zeigen, dem man das Problem anhängen kann. Wenn man über den Ostfußball nach der Wende spricht, ist dies auch so. Klar kann man auf die nackten Zahlen verweisen und aufzählen, wie viele alteingesessene Clubs aus dem Gebiet der alten DDR (die hier als gemeinsamer wirtschaftlich-historischer Rahmen für die Vereine gesehen wir) im Mittelmaß versunken sind und dann auf irgendeinen Verband zeigen, der daran Schuld gewesen sein soll.

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Drittligabeständigkeiten

Drei Tage noch bis die Winterpause vorbei ist. Wobei der Winter selbst gerade erst anfängt. Und man sich schon mal auf Spielausfälle und Nachholer einstellen kann. Das Thema wird sich erst in der 2.Liga, wo Rasenheizungen nicht nur existieren, sondern auch genutzt werden, fast vollständig erledigt haben.

RB Leipzig startet als Zweiter in die verbleibenden 17 Spiele. Und hat statistisch gesehen den Aufstieg damit schon fast sicher in der Tasche, denn in bisher fünf Jahren eingleise dritte Liga ist der Zweite nach der Winterpause bisher nur einmal noch auf Relegationsplatz 3 abgerutscht. In den anderen vier Jahren wurde er jeweils Meister und stieg mit mindestens fünf Punkten Vorsprung auf Platz 3 direkt auf.

Als Zweiter nach 21 Spielen 40 Punkte zu haben, ist eher Durchschnitt. Die Bandbreite reichte bisher von 36 bis hin zu 46 Punkten. Von sieben Teams mit mindestens 40 Punkten bis zur Winterpause sind zwei am Ende ‘nur’ Dritter geworden, eins wurde noch komplett aus den Aufstiegsrängen verdrängt.

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Von Hoffen über Realismus bis hin zu Konsolidierung

Es war fußballerisch mit dem eigenen Verein kein aufregendes Jahr, aber langsam gewöhnte ich mich an die Situation und fand ein wenig Ersatzaufregung beim BVB. Es begann in dieser Nachwiedervereinigungszeit eben auf vielen Ebenen die Konsolidierung und Neuorientierung. Und der BVB roch damals via TV im Gegensatz zur heimischen Unterklassigkeit nach Aufregung, Spannung und Spaß. Dieses sollte auch noch eine Zeitlang mein fußballerisches Spannungsfeld bleiben. (Die Talsohle mit Energie Cottbus und schwarz-gelbe Einsprengsel; nach der Saison 1991/1992)

Vielleicht kennt das ja jemand aus der geneigten Schar der Leserinnen und  Leser. Dass es diese Spieljahre gibt, an die man sich beim besten Willen nicht erinnern kann. Oder zumindest kaum. So geht es mir mit der Saison 1992/1993 von Energie Cottbus, um die es sich hier und heute und der Rubrik “Vor 20 Jahren” entsprechend dreht.

In dieser Saison, das lässt sich aus den wenigen Überlieferungen, die es dazu im Internet gibt, wurde die dritte Liga in Deutschland, an der auch Energie Cottbus teilnehmen durfte, in einer achtgleisigen(!) Oberliga ausgespielt. Wobei das auch nicht ganz richtig ist, denn wie so oft leistete sich der NOFV eine Ausnahme und spielte die eigene Oberliga noch einmal dreigleisig in geographisch geordneten Staffeln (Nord, Mitte, Süd) aus (sodass es letztlich eine zehngleisige dritte Liga war). Mit entsprechend sportlicher Verwässerung. Und einer sich an die Saison anschließenden Aufstiegsrunde mit den drei Meistern, die in Hin- und Rückspiel (also insgesamt je vier Spielen) den Aufsteiger ausspielten. Wobei schon damals die Aufstiegsentscheidung zumeist über die Finanzen ging..

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Regionalliga: 1.FC Union Berlin II vs. RB Leipzig 1:2

Eigentlich war die Geschichte des Spiels schon fertig geschrieben. Wie schon im Hinspiel sollte Daniel Ujazdowski dafür verantwortlich sein, dass RB Leipzig sich gegen die U23 von Union Berlin mit einem 1:1 begnügen muss. Denn dieser hatte am ersten Spieltag das einzige Tor für Union erzielt und traf nun in der Rückrundenpartie kurz vor Schluss per Elfer zum Ausgleich.

Doch ein Spiel dauert nicht nur in halbgaren Talkshows, sondern auch auf Berliner Kunstrasennebenplätzen 90 Minuten. Und in eben jener versenkte Daniel Frahn ebenfalls einen Elfer zum alles in allem glücklichen 2:1 für RB Leipzig.

Dass dieser viel Diskussionsstoff mit sich brachte, ist nachvollziehbar. Die Frage Foul oder kein Foul sollte man relativ schnell mit Foul beantworten, auch wenn es nichts böses war, sondern der Verteidiger schlicht zu spät kommt und Frahn als Gefoulter dankend annimmt. Die Frage Elfer oder Freistoß ist da schon wesentlich schwieriger zu beantworten. Fotos von der Szene zeigen den Verteidiger im Strafraum und Frahn außerhalb. Die Beine der beiden berühren sich dann irgendwo an der Strafraumlinie.

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Eisern englisch?

[ Update: Gespielt wird nach heutiger Entscheidung am Bruno-Bürgel-Weg auf Kunstrasen. Interessante Entscheidung im Sinne des Sports. Dass dort vermutlich unter Sicherheitsgesichtspunkten nicht alles perfekt ist, hat der Verband angesichts der Terminnot offenbar in Kauf genommen.]

(Unwahrscheinlich, dass das Spiel von RB Leipzig bei Union Berlin angepfiffen wird. Dass das Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion bei den örtlichen Behörden (das Gelände gehört dem Land Berlin) als zu beräumendes Stadion auf der Prioritätenliste ganz oben steht, ist nicht zu vermuten. Falls der Verein nicht doch noch in Erwägung zieht, in das Stadion der Profis An der Alten Försterei umzuziehen, dürfte es mehr als eng werden mit der Spielaustragung. Dass der Verein diese Variante offenbar nicht in Erwägung zieht, kann man – trotz möglicherweise höherer Kosten – auch als ziemliche Missachtung der U23 interpretieren, denn angesichts des praktisch nicht mehr bewältigbaren Nachhole- und Restprogramms müsste man doch langsam am Punkt sein, ALLE möglichen Hebel inklusive der Alten Försterei in Bewegung zu setzen, um Spielaustragungen zu gewährleisten. Aber wie heißt es so (un)schön? Steckste nicht drin.. Da bisher keine Absage kam hier trotzdem schon mal der Vorbericht.)

Neuer Mittwoch, neues Glück. In Form des erneuten Versuchs, ein paar Spiele im völlig vom Winter durcheinander gewirbelten Spielplan der Regionalliga Nordost aufzuholen. Da Jena kein Nachholespiel bestreitet, könnte RB Leipzig den Vorsprung auf den einzigen Konkurrenten im Kampf um den Relegationsplatz (es hat kein anderes Team eine Regionalligalizenz beantragt) ausbauen. Und zwar in der aktuell wichtigsten Kategorie auf fünf Spiele. Fünf Spiele mehr würde RB Leipzig nach dem Spiel bei Union II auf dem Konto haben als Carl Zeiss Jena. Die Regionalliga Nordost fühlt sich schon lange nicht mehr wie ein Wettbewerb an, weil es keine parallelen Spiele imt dem Konkurrenten aus Jena gibt. Was jammerschade ist.

Neben den Spielplanfakten könnte RB Leipzig natürlich auch punktetechnisch weiter vorlegen. Alle Punkte, die die RasenBallsportler jetzt an Vorsprung sammeln, müsste man in Jena in den Nachholespielen erst mal mühsam wieder aufholen. Ernsthaft dran glauben tut wohl niemand, dass Jena aus möglichen 22 Punkten Rückstand nach dem RB-Ausflug nach Berlin in fünf Nachholern sieben machen kann. Und selbst wenn blieben dann nur neun Spiele um die anderen Punkte aufzuholen. Man lehnt sich nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn man dies als sehr unwahrscheinliches Szenario empfindet.

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Und schon wieder Winterpause

Da das Spiel von RB Leipzig am Mittwoch beim Berliner AK wegen des alles bestimmenden Winters (erneut) abgesagt wurde, bleibt Zeit für eine kleines Spielausfallszahlengewitter.. Sechs Spieltage hätte die Rückrunde bisher sehen sollen. Mit insgesamt 48 Partien. Plus ein paar Nachholespiele aus der Hinrunde. 17 Spiele wurden ‘dank’ des Dauerwinters in diesem Jahr tatsächlich erst absolviert.

126 Spiele hat diese Saison insgesamt bisher hervorgebracht. In etwa sieben Monaten. 168 hätten es bis zu diesem Zeitpunkt sein sollen. 240 werden es am Ende der Saison sein. Sprich bis zum heutigen Tag Mitte März wurde gerade einmal knapp über die Hälfte der Saison absolviert. Bis Ende Mai sind also in den verbleibenden 10 Wochen praktisch noch fast 15 komplette Spieltage zu absolvieren. Wobei die TSG Neustrelitz, der Torgelower SV Greif und Union Berlin II mit jeweils 16 noch ausstehenden Partien langsam in arge Nöte kommen.

Zumal dank des erneuten Schneeeinbruchs auch für diese Woche die Austragung der Nachholespiele am Mittwoch und am Wochenende problematisch werden dürfte. Und alle Nachholespiele vor dem vorletzten Spieltag am 19.05.2013 absolviert sein müssen. Denn die letzten beiden Spieltage müssen um Wettbewerbsverzerrungen verhindern zu können nach allen anderen Spieltagen stattfinden. Zudem müssen dann alle Spiele parallel stattfinden.

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U19-Regionalliga: RB Leipzig vs. Union Berlin 1:1

Spielabsagen sind ja eigentlich in der Regionalliga was ganz normales. Was man auch daran sieht, dass in der Regionalliga Nordost am vergangenen Wochenende kein einziges Spiel ausgetragen wurde. Trotzdem ist es nicht unverständlich, dass nach der kurzfristigen Absage des Spiels RB Leipzig gegen Lok Leipzig gestern vormittag, drei Stunden vor Anpfiff, darüber diskutiert wurde, ob das lange Warten seitens des Vereins berechtig war.

Ich sag es mal ganz subjektiv vorne weg. Ich fand es gut, dass der Verein dieses Spiel bis zuletzt austragen wollte. Ganz einfach, weil mir die Absagepraxis in der Regionalliga, in der teilweise am Dienstag oder Mittwoch Spiele von Samstag oder Sonntag in vorauseilendem Gehorsam gegenüber Wetterprognosen abgesagt werden, ein wenig auf die Nerven geht. Und weil ich finde, dass man mit einem WM-Stadion auch in der Lage sein muss, ein Fußballspiel im Winter auszutragen.

Das blöde an dieser subjektiven Sicht ist natürlich, dass sie die vergisst, die sich das von (teilweise weit) außerhalb der Stadt angucken wollten. Bei Anreisezeiten jenseits der 60-Minuten-Marke war es nämlich bereits ordentlich schwierig, die Absage auch noch vor der Abfahrt mitzubekommen. Und sich für Hin- und Rückfahrt bspw. in einen teuren Zug zu setzen, um nach der Abfahrt mitzukriegen, dass das Spiel nun doch nicht stattfindet, ist eine ziemlich undankbare Situation, bei der ich die negativen Emotionen durchaus nachvollziehen kann.

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