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Verdränger und Verdrängte

Die Spitze in der Bundesliga bestand in den letzten Jahren weitgehend aus den gleichen Teams, wie hier gestern an dieser Stelle im Blog gezeigt wurde. Bayern, Dortmund, Schalke und Leverkusen sind die Teams, die konstant über die Jahre vornehmlich die Plätze 1 bis 3 untereinander ausmachen.

Wenn man mal auf die Zusammensetzung der Bundesliga insgesamt seit 1992, also seit die Fußballvereinigung von Ost und West erstmal in einer 18er-Staffel ausgetragen wurde (1991/1992 wurde übergangsweise noch mit 20 Teams gespielt, was wegen schwieriger Vergleichbarkeit hier nicht mit betrachtet wurde), anschaut, dann gibt es natürlich auch hier Teams, die durchgängig und konstant dazugehörten. Andere hingegen verschwanden oder kamen hinzu.

Über die 24 Spielzeiten hinweg waren lediglich sieben Teams ständig dabei. Bayern, Dortmund, Leverkusen und Schalke waren schon genannt als konstanteste Teams und sind auch hier dabei. Dazu kommen Bremen und Hamburg, die taumelnden Nordklubs, die sich in jüngerer Vergangenheit alle Mühe gaben, in die zweite Liga runterzugehen. Und dazu kommt auch noch der VfB Stuttgart, die diese Saison erstmals im Betrachtungszeitraum in der Bundesliga fehlen.

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Früher wars auch irgendwie V

Ende Juni und die erfolgreiche Drittligasaison scheint schon wieder lange, lange her. Zumal sich die Augen angesichts der gestarteten Vorbereitung schon auf den Zweitligastart in einem reichlichen Monat richten. Trotzdem sei noch einmal ein wenig Erinnerung an die letztjährige Reise gestattet, die mit einem traumhaften Frahn-Tor in Halle begann und mit fünf Toren gegen Saarbrücken endete.

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Apropos Tore. Wer sich noch mal durch alle Tore durchgucken will, wird bei Youtube auch fündig..

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=mxUlx-i-hmY[/youtube]

[Hier im Blog ist noch bis zum 30.06. Sommerpause in Bezug auf tagesaktuelle Berichterstattung.]

Zweitliga-Aufsteigerbilanzen

Mit Heidenheim und RB Leipzig steigen diese Saison zwei komplett neue Mannschaften in die zweite Liga auf. Dazu kommt Darmstadt, die zuletzt 1992/1993 zweitklassig waren, also in den letzten 20 Spielzeiten, in denen die zweite Liga gesamtdeutsch und mit 18 Mannschaften spielte, auch nicht vertreten war.

Insgesamt gab es seit 1994 (die aktuellen Aufsteiger nicht mitgezählt) 49 verschiedene Vereine, die insgesamt 72 Aufstiege in die zweite Liga feiern durften. Sechs dieser Vereine spielten in diesen 20 Jahren jeweils nur ein Jahr zweitklassig. Essen gelang das Kunststück, direkt wieder abzusteigen, gleich dreimal. Bei Babelsberg, Schweinfurt, Erfurt, Oldenburg und Siegen blieb es bei einjährigen Geschichten.

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Bilanz: RB Leipzig in der Saison 2013/2014

Sommerpause ist immer auch ein wenig Zeit, um auf die abgelaufene Saison zurückzublicken. Wobei es bei RB Leipzig mit all den immer wieder präsenten Alltagsthemen rund um Transfers, Lizenz, Logo und Dauerkarten in fast schon traditioneller Irgendwas-ist-immer-Manier nicht immer ganz einfach ist, sich diese ruhigen Minuten des Rückblicks zu nehmen.

Vor der Saison konnte man davon ausgegangen, dass die größeren Probleme (Anpassung an die Liga, Integration der Neuzugänge, Nachteile wegen kurzer Sommerpause) in der Hinrunde auf RB Leipzig warten. Nimmt man dies immer noch als gegeben an, dann sieht die Zukunft für die RasenBallsporter rosig aus, denn von jetzt an müsste es demnach von einem hohen Ausgangsniveau aus nur noch bergan gehen. Was natürlich angesichts fußballtypischer Unwägbarkeiten Quatsch ist. Wenn man zudem die Erfahrungen der letzten drei Jahre im Kopf hat, dann war die Rückrunde bisher nie besser als die Hinrunde.

So stand es hier im Blog im Rückblick auf die Hinrunde 2013/2014 geschrieben. Vorsichtiger, aber begründeter Optimismus nach einem unerwartet gut verlaufenen Herbst. Und die Rückrunde bestätigte diesen Optimismus fast durchgängig. Platz 1 in der Rückrundentabelle, neun Punkte auf Heidenheim aufgeholt, bester Angriff, zweitbeste Abwehr. Dazu eine zeitweise unglaublich abgeklärte Routiniertheit beim Bestreiten gerade von Auswärtsspielen.

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3.Liga: RB Leipzig vs. 1.FC Saarbrücken 5:1

Wenn man vor dem Spiel von RB Leipzig gegen den 1.FC Saarbrücken Prognosen zu dessen Verlauf gesammelt hätte, wären wohl die meisten Menschen im Umfeld von RB Leipzig davon ausgegangen, dass am Ende ein Sieg und damit der Aufstieg steht. Dass man sich aber nach nicht einmal 15 Minuten und einem 3:0 entspannt in seinem Sitz zurücklehnen und den Rest des Spiels unaufgeregt genießen kann, hätte sich wohl kaum jemand vorstellen können.

Aber genau dieses verrückte und für die Saison, angesichts vieler, bis in die Schlussminuten zittriger Spiele, untypische Szenario ist eingetreten. Wie schon im Hinspiel war die Defensive der Saarländer stellenweise ziemlich katastrophal und geprägt von individuellen Schnitzern und größeren Lücken. Die die RasenBallsportler ziemlich konsequent und effektiv ausnutzten und so bis zur Pause aus vier Großchancen vier Tore machten.

Auf der anderen Seite zeigte Saarbrücken auch, dass sie durchaus einige individuelle Klasse versammeln und im Spiel mit dem Ball stellenweise ganz passabel aussehen können. Vier größere Chancen verbuchte auch Saarbrücken, aber keine davon ging rein. Einmal knapp drüber, einmal rettet Coltorti mit Reflex, einmal rettet Sebastian auf der Linie und einmal rettet die Latte. Letztlich war der entscheidende Unterschied zwischen Aufsteiger und Absteiger bis zur Pause, dass die einen ins Tor trafen und die anderen nicht. Was im Unterschied zum Hinspiel, als sich RB Leipzig trotz drückender Überlegenheit und vielen, vielen Chancen nur zu einem knappen Sieg kämpfen konnte, dann eben zum klaren Spielstand führte.

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Pressekonferenz: RB Leipzig vs. 1.FC Saarbrücken

[Nach der Drittligapartie RB Leipzig gegen den 1.FC Saarbrücken folgen hier die Einschätzungen der beiden Trainer Fuat Kilic und Alexander Zorniger live von der Pressekonferenz zum Spiel. Je nach Ausgang des Spiels, Feierlichkeiten und Netzabdeckung irgendwann nach 15.30 Uhr.]

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Mögliches Saisonhighlight

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen den 1.FC Saarbrücken (03.05.2014, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz ein Tag vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger, Ralf Rangnick und Dominik Kaiser.]

Das vorletzte Spiel der Saison steht für RB Leipzig auf dem Programm. Das mögliche Aufstiegsspiel. Und die Partie gegen den 1.FC Saarbrücken ist scheinbar eine der Gegensätze. Der Tabellenzweite, der nur einen Sieg vom Aufstieg entfernt ist, trifft auf den bereits abgestiegenen Tabellenvorletzten. Das zweitbeste Heimteam trifft auf das schlechteste Auswärtsteam.

Dazu kommen noch die jüngsten Serien. RB Leipzig ist seit 13 Spielen ohne Niederlage und hat von den letzten sechs Heimspielen nur eins nicht gewonnen (gegen Spitzenreiter Heidenheim). Der 1.FC Saarbrücken auf der anderen Seite hat in 15 Spielen seit der Winterpause lediglich 13 Punkte geholt und die letzten acht Auswärtspartien bei 3:16 Toren allesamt verloren.

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Zuschauerrekorde

Fast 40.000 Zuschauer wie am vergangenen Wochenende beim Spiel zwischen RB Leipzig und dem SV Darmstadt sind für die dritte Liga verdammt viele Menschen auf einem Haufen. Lediglich Fortuna Düsseldorf hatte in seinem Aufstiegsendspiel in der Saison 2008/2009 gegen Werder Bremen II am letzten Spieltag mit 50.000 mehr Zuseher. Für RB Leipzig war es wiederum deutlicher Vereinsrekord, weit vor den 34.000 Menschen, die 2011 das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal gegen Augsburg sehen wollten.

Zuschauerzahlen dienen ja in den fußballbezogenen Diskussionen meist dem Schw…vergleich. ‘Wir haben mehr als ihr und sind deswegen cooler und besser.’ Und rund um RB Leipzig werden die Zuschauerzahlen meist zur Legitimation der eigenen Existenz herangezogen. ‘Wir haben viele Zuschauer, also müssen wir Recht haben.’

Ganz so einfach kann man es sich zwar nicht machen, aber Fakt ist zumindest, dass die Zuschauerzahlen beim RasenBallsport sämtlichen Prognosen, die man bei Vereinsgründung so hören konnte, widersprechen. RB Leipzig werde frühestens in der zweiten Liga überhaupt relevante Zuschauerzahlen haben, hieß es damals. Weil das Fußballfell in und um Leipzig verteilt sei, so die Begründung. Eine grandiose, historische Fehleinschätzung, wie man im Nachhinein feststellen durfte.

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Gegen den Trend

Mit dem SV Darmstadt stellte sich am Samstag jenes Team in Leipzig vor, das das besteingespielteste Team der Liga ist. Zumindest statistisch. Denn im Vergleich mit allen anderen Teams der Liga standen die elf meisteingesetzten Spieler der Lilien im Saisonverlauf deutlich am längsten auf dem Feld.

Während anderswo also das eine oder andere Experiment vonstatten ging, stand in Darmstadt fast für die gesamten 35 bisherigen Spieltage das gleiche Team auf dem Feld. 79 der 90 Minuten Spielzeit verbrachte das Stammteam im Schnitt pro Spiel zusammen. Das sind sieben Minuten mehr als beim zweitplatzierten Team in dieser Statistik, dem 1.FC Heidenheim.

Für beide Mannschaften gilt, dass man sich ihren Erfolg ein ganzes Stück aus klaren Kaderstrukturen und keinen größeren Verletzungen erklären kann. Was auch damit zusammenpasst, dass beide Teams im bisherigen Saisonverlauf jeweils nur 20 unterschiedliche Spieler in der Startelf stehen hatte.

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Gigant der Liga

Ich hoffe, dass wir den Giganten der Liga ein bisschen ärgern können. (Darmstadts Coach Dirk Schuster am Wochenende gegenüber dem MDR zum Spiel gegen RB Leipzig.)

Kürzlich schon hatte ich an dieser Stelle die These vertreten, dass Darmstadt im Aufstiegskampf keinen Druck verspüren wird. Einer der Gründe ist in oben zitierter Aussage zu sehen. Denn egal, was die Tabelle sagt und egal, wie die sportlichen Kräfteverhältnise tatsächlich sind, in Darmstadt ist man so felsenfest davon überzeugt, im Kampf um Platz 2 der Underdog zu sein, dass es fast schon wieder weh tut.

Ist natürlich immer eine gute Frage, wie sich Favoritenrollen vergeben. Nach Jahresetat? Nach Ablösesummen? Wenn man es sportlich sieht, dann wohl kaum. Denn am 35.Spieltag einer Saison zählen die Investitionen (und auch die müsste man sich noch differenziert anschauen) zu Saisonbeginn und in der Winterpause gar nichts mehr. Dann spielen einfach nur Teams gegeneinander, bei denen die einzige Stellschraube die Arbeit auf dem Trainingsplatz ist.

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