[Erstes Testspiel der Saison für RB Leipzig. Diesmal ging es mal wieder nach Grimma. Eigentlich immer ein schönes Ereignis dieses erste Testspiel als Startpunkt in die lange Reise der Saison. Diesmal für mich allerdings zu einem unerreichbaren Termin ausgetragen. Dürfte seit der Oral-Saison das erste Mal sein, dass mir das erste Testspiel einer Saison entgeht. Entsprechend hier an dieser Stelle kein Bericht von der Partie und vom Aufgalopp. Nächste Woche dann sollte es in Sachen Spielberichte mit dem Testspiel in Meuselwitz und der Europa League weitergehen. Wer was zum Spiel in Grimma loswerden will, kann das in den Kommentaren gern tun.]
Suche nach der Übergangslösung, die nicht als Übergangslösung wahrgenommen werden darf
Eine Entscheidung bleibt in dieser Sommerpause noch offen und wird bis Montag noch gelöst werden müssen (wenn man denn keine Übergangslösung bis zur Übergangslösung will). Die, wer denn bei RB Leipzig beim Training auf dem Platz steht. Dass es zu Beginn der Leistungstests und drei Tage vor dem Trainingsstart diesbezüglich immer noch keine definitiven Nachrichten gibt, darf durchaus erstaunen. Schließlich sind seit der Trennung von Ralph Hasenhüttl auch schon wieder fast zwei Monate her. Und auch die Bekanntgabe von Julian Nagelsmann als RB-Trainer ab 2019 ist schon wieder zwei Wochen alt.
Da hier im Blog sehr demnächst Sommerpause ist (dass der Verein es nicht geschafft hat, die Trainerfrage vorher zu klären, hätte ich auch nicht im Ansatz vermutet), machen wir uns doch kurz vor der Bekanntgabe noch mal auf, um eine kleine Reise durch den aktuell realistischen Optionsraum zu unternehmen. Das ist ein wenig spekulativ, aber allzu viele Möglichkeiten gibt es ja auch nicht mehr.
Die letzten Nachrichten aus New York waren jedenfalls relativ eindeutiger Natur. Von “fortgeschrittenen Gesprächen” mit Jesse Marsch über eine Rolle bei RB Leipzig war dort die Rede. Wobei halt die Frage ist, was diese Rolle beim Bundesligisten sein soll. Im Kern geht es darum, welche Konstellation mit Ralf Rangnick denkbar wäre, in die sich ein Jesse Marsch einfügen lässt.
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Presse 06.07.2018
Drei Tage bis zum Trainingsstart bei RB Leipzig. Weiterhin kein Trainer, aber immerhin Gespräche mit Jesse Marsch, die durch Berichte in den USA und bei der LVZ als gesichert gelten dürfen. Laut LVZ traf man sich sogar schon in Leipzig. Weiterhin bleibt halt die Frage, welche Konstellation man baut und welche Rollen darin Jesse Marsch und Ralf Rangnick spielen. Aber das steht ja alles schon im entsprechenden längeren Beitrag hier im Blog.
In Sachen Trainerstab nimmt auch der Rest langsam Formen an. Lars Kornetka dürfte als Videoanalyst von Leverkusen nach Leipzig kommen. Danny Röhl könnte laut LVZ trotzdem bei RB bleiben und künftig unter Kornetka arbeiten.
Daniel Behlau kommt von Schalke 04 und ersetzt den zum DFB gewechselten Athletiktrainer Nicklas Dietrich. Kai Kraft ist auch noch Athletiktrainer. Ein weiterer soll noch verpflichtet werden.
Mehr Aufregung als nötig
So richtig kann da was nicht stimmen, wenn am Rande eines Fußballwetttbewerbs die Schiedsrichter nicht permanent in der Kritik stehen, sondern oft sogar gelobt werden. So wie jetzt bei der WM. Wo immer wieder sogar Lob für die Umsetzung des Videobeweises bzw. die Art der Einführung der Videoassistenten gefunden wird. Lob! für! den! VAR!!
Wie gerechtfertigt dieses Lob ist, vermag ich nicht so recht einzuschätzen, weil mir dazu die Gesamtschau der WM fehlt. Aus den paar Sachen, die ich gesehen habe, würde ich herausziehen, dass es gelungenere Sachen und weniger gelungene Sachen gab. Und es gab streitbarere und weniger streitbare Situationen. Also alles in einem Rahmen, den es in der Bundesliga auch gab, nur dass dort die emotionale Fallhöhe offenbar wesentlich höher war, als bei einem WM-Spiel zwischen (völlig fiktiv) Saudi-Arabien und Ägypten.
Sprich, vielleicht war der wesentliche Unterschied zwischen Bundesliga und WM der, dass man bei einer WM etwas neutraler und offen-interessierter zuschaut als bei der Bundesliga, wo ja Wochenende für Wochenende jedes Detail eine überbordene Wichtigkeit bekommt, während bei der WM eher Geschichten von Spielern, Mannschaften und Spielen erzählt werden (wollen).
Presse 05.07.2018
So, geht es also langsam wieder los bei RB Leipzig. Zuerst einmal mit der Leistungsdiagnostik. WM-Fahrer fehlen. Neuzugänge sind da. Leihspieler kommen auch dazu (wobei mir unklar ist, ob die schon die Leistungsdiagnostik mitmachen). Also neben Marius Müller auch Omer Damari, Zsolt Kalmár, Massimo Bruno und Atinc Nukan. Alle vier haben keine Zukunft bei RB. Nukan soll allerdings in Leipzig noch seine Reha beenden, bevor ein Verein für ihn gesucht wird.
Vor allem Damari und Nukan dürften angesichts ihrer jüngeren Vergangenheit bestehend aus wenigen Einsätzen bzw. schwerer Verletzung (Nukan) schwer vermittelbar sein. Damari soll laut BILD zudem darauf bestehen, bei einer Vertragsauflösung das komplette Gehalt des letzten Vertragsjahres zu kassieren. Schade, dass Nukan offenbar noch nicht wieder fit ist. Eine Europa-League-Quali-Elf mit Damari und ‘jedes Kopfball-Duell im Umkreis von 20 Metern ist per se meins, auch wenn dort vielleicht bereits ein Kollege steht’-Nukan hätte was..
Bernardo geht derweil laut Kicker nicht nach Wolfsburg. Klingt danach, als hätte er den Verein zu lange hingehalten, auch wenn der Bericht (bzw. der Satz dazu) das nicht so direkt formuliert. Brighton & Hove Albion ist derzeit laut BILD in der Favoritenstellung. 10 Millionen Euro sollen dafür fließen.
Presse 04.07.2018
Weiter Ralf Rangnick oder Jesse Marsch als Trainer-Thema. Ab morgen wird es dort heiß (RBlive). Bis Montag soll das Thema entschieden sein und der Trainer für die kommende Spielzeit bekanntgegeben werden.
Zsolt Löw zu PSG soll laut ungarischen Berichten demnächst offiziell gemacht werden. Eine Million Euro soll das den Franzosen wert sein. Wenn RB tatsächlich für einen Co-Trainer, dessen Vertrag nächstes Jahr ausläuft, noch eine Million Euro bekommt, dann Hut ab.
BILD auch noch mal mit dem Torwart-Thema. Ohne Neuigkeiten. Fabio Coltorti bleibt vorerst vertragslos. Ob es noch mal ein Jahr weitergeht, wird von den Entscheidungen rund um Mvogo und Müller abhängen.
Kaderschmiede RB Leipzig 2018/2019 – Update 1
Der Trainingsauftakt bei RB Leipzig steht dann in einer knappen Woche auch vor der Tür. Erstaunlicherweise fängt kein Bundesligist in diesem Jahr später an als RB. Die meisten beginnen bzw. begannen bereits diese Woche. Angesichts der Tatsache, dass Leipzig als erstes Team der Bundesliga mit der Europa-League-Quali in den Pflichtspielbetrieb einsteigt, bleibt das eine erstaunliche Entscheidung in Sachen Trainingssteuerung, dass man die Vorbereitung (rein von der Zeit her) komplett auf den ersten Bundesligaspieltag ausrichtet.
Abgesehen davon ist man kurz vor Trainingsbeginn kadertechnisch ungefähr auf halber Strecke in Sachen Neuverpflichtungen. Wenn man denn keine relevanten Abgänge mehr hat, dann ist man mit drei Neuen ungefähr zwei bis drei Neue vom kompletten Kader entfernt. Das ist für den aktuellen Zeitpunkt der Sommerpause ok. Klar hätte man immer bereits zum Trainings- oder spätestens zum Trainingslagerstart alle beisammen, aber so funktionieren ja Transferperioden schon lange nicht mehr.
Durch die WM kommen diese Saison sicherlich einige Dinge noch später in Bewegung als in Spielzeiten ohne WM. Positiv ist, dass in England das Transferfenster schon am 09.08. schließt. Auch Italien ist mit dem 18.08. schon relativ früh dran, während in Deutschland weiter bis zum 31.08. Spieler verpflichtet werden können. Sprich, zwei der großen Ligen können nur bis Anfang oder Mitte August Spieler holen, man kann aber in Deutschland noch bis Ende August (unzufriedene) Spieler von dort kaufen. Gerade bei einem Ademola Lookman ist es sicher nicht undenkbar, dass die Hängepartie bis in den August hinein dauert und man dann relativ spät im August noch mal die Chance kriegt, während auf der anderen Seite nicht mehr die Gefahr besteht, dass ein Phantasie-Trillionen-Angebot aus England für wen auch immer reinrauscht.
Presse 03.07.2018
Bei der WM in Russland wird heute ausgespielt, welcher RB-Spieler als letzter im Turnier verbleiben darf. Emil Forsberg und Schweden spielen gegen die Schweiz und Yvon Mvogo. Bzw. spielt Forsberg ziemlich sicher, während Mvogo nur auf der Bank sitzt. Bisher Forsberg mit einer sehr mannschaftsdienlichen, aber offensiv ausbaufähgigen WM. So ein Achtelfinale wäre genau der richtige Zeitpunkt, um da die erste Torbeteiligung einzusammeln.. 16 Uhr geht es los. Die ARD überträgt.
Ralf Rangnick oder Jesse Marsch? BILD sieht immer noch keine Entscheidung gefallen.
Julian Nagelsmann derweil mit entspanntem Trainingsauftakt in Hoffenheim und mit der Begründung für die frühe Bekanntgabe des Wechsels nach Leipzig. “Es geht um meine innere Ruhe und die, die ich mit der Mannschaft habe.” Darauf ein tiefenentspannt-meditatives Om.
Presse 02.07.2018
Trainerbekanntgabewoche Teil 2. Denn langsam geht es bei RB Leipzig schon wieder los. Am Donnerstag beginnen (außer für die WM-Fahrer) die Leistungstests. Nächsten Montag ist richtiger Trainingsstart. Die Präsentation des Trainers für die kommende Saison aka des Übergangstrainers wurde für ‘vor dem Trainingsstart’ angekündigt. Selbst wenn man da die Leistungstests rausnimmt, endet die Frist in einer Woche am Montagmorgen und sollte die Trainerpräsentation nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Größere Überraschungen sind nicht zu erwarten. Die strukturell nicht perfekte, aber logische Variante heißt weiterhin Ralf Rangnick.
Die Mitteldeutsche Zeitung am Freitag schon mit ein paar Zahlen in Sachen Budget und Gehaltsobergrenzen. Reichlich 60 Millionen Euro sollen dringliegen für Ablösesummen, wenn Rangnick denn noch Spieler wie Bernardo verkauft. Die Gehaltsobergrenze liegt aktuell bei fünf Millionen Euro. Gehaltstechnisch (und natürlich auch umsatztechnisch) liegt man weiter deutlich hinter Bayern und Dortmund.
Angesichts der Gerüchte, die es immer so rund um RB Leipzig geht und der dabei gehandelten zweitstelligen Millionenbeträge dürfte das 60-Millionen-Budget nicht ausreichen. Wird dann wohl die Frage, wer von den vielen Gerüchten am Ende wirklich kommt.
Weiter offene Fragen – RB Leipzigs Nachwuchssaison 2017/2018
Irgendwas mit Nachwuchs war letzte Saison ja auch noch (Running Gags hier selber einfügen). Nehmen wir es mal ganz nüchtern, dann bleiben von den Nachwuchsteams in den höheren Altersklassen ja mit der U17 und der U19 nur noch zwei übrig. Also jene zwei Mannschaften, bei denen man dann schon den Anspruch hat, dort Talente auszubilden, bei denen dann mal jemand für die Bundesliga-Mannschaft abfällt.
Wenn man erstmal nur nach dem sportlichen Erfolg der Mannschaften geht, dann hat die U17 eine sehr erfolgreiche Saison hinter sich gebracht. Trotz des fast kompletten Ausfalls vom teuren Winter-Neuzugang Mads Bidstrup qualifizierte sich das Team für das Halbfinale der deutschen Meisterschaft, bekam dort aber von den Bayern mehr als deutlich die Grenzen aufgezeigt.
Die U19 ihrerseits, die in der Winterpause vom Sportdirektor in klaren Worten als die schlechteste seit 2012 abgekanzelt wurde, spielte nach einer schwachen Hinrunde eine gute Rückrunde, die nur vom Aus im Landespokal getrübt wurde und landete in der Bundesliga noch auf Rang 4. Bei der Bewertung der Saison muss man dann aber eben auch in Betracht ziehen, dass gerade in der Hinrunde mit der Youth League auch Dinge dazu kamen, die für Jungs im Alter von 17, 18 Jahren in der Menge an Spielen und Themen halt auch schwer zu verarbeiten sind. Dazu war Robert Klauß häufig eim Trainerlehrgang eingespannt, was dann keine ganz ideale Gessamtlage ergab.
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