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Transfer(gerücht): Rani Khedira, Terrence Boyd

Die Ruhe auf dem Personalkarussell, die nach den Verpflichtungen von Stefan Hierländer und Marcel Sabitzer (weiterverliehen nach Salzburg) vor zwei Wochen ausgebrochen war, wurde gestern mit dem Wechsel von Rani Khedira vom VfB Stuttgart zu RB Leipzig und Gerüchten um ein mögliches Interesse an Terrence Boyd durchbrochen. Zwei Spieler, die ziemlich gut ins Anforderungsprofil junge Spieler mit dem Ziel Bundesliga passen.

Rani Khedira (20 Jahre, defensives Mittelfeld): Schon vor drei Wochen gerüchtelte es um den Bruder von Real-Star Sami Khedira, weil er in Leipzig gesichtet worden war. Nun wurde die Verpflichtung von Rani Khedira bekanntgegeben. Für drei Jahre hat man den mit 20 Jahren noch sehr jungen Mittelfeldspieler unter Vertrag genommen. Ohne Rückkaufoption seitens des VfB oder ähnlichen einschränkenden Schnickschnack, wenn man den Meldungen um den Transfer glauben darf.

Interessante Nebengeschichte der Verpflichtung, dass es RB Leipzig vor einem Jahr erst gelungen war, Joshua Kimmich für mindestens zwei Jahre zu verpflichten, weil man ihm beim VfB Stuttgart keine Einsätze in der zweiten Mannschaft zusichern konnte. Weil dort unter anderem Rani Khedira schon für Kimmichs Position vorgesehen war und man Khediras Förderung der Förderung von Kimmich vorzog. Nun ist auch Khedira auf dem Weg nach Leipzig und könnte der zweite VfB-Mittelfeldspieler werden, der sich in Leipzig zum Stammspieler entwickelt.

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Versuch über die instrumentelle Bloggervernunft

Bloggen über den Fußball im Allgemeinen und den einzig wahren RasenBallsport im Besonderen scheint grundsätzlich eine einfache Geschichte zu sein. Man schreibt über die vielen Dinge, die mit rund und eckig und drumherum zu tun haben. Statistiken, Spiele, Rückblicke, Vorberichte, Meinungen, sportpolitisches Trallala und und und. Und im Kern ist es das ja auch.

Jenseits der Schreiblust will man natürlich auch, dass man gelesen wird. Weswegen die meisten Blogger als Blogger auf verschiedenen sozialen Kommunikationswegen von Twitter bis Google+ zu finden sind und dort versuchen, ihre Inhalte zu streuen und bestenfalls zum viralen Hit werden zu lassen und es zusätzlich natürlich zulassen, dass sie in den Suchmaschinen dieser Republik gefunden werden können.

Gestern dann trat mit “15.30 – Die Fußballblogs” [broken Link] erstmals eine Art Aggregator auf den Plan, der die Inhalte verschiedener Fußballblogs auf einer Seite in Form von Links zusammenbringt. Eine Art bebilderte Linksammlung als Verweis in die Blogsphäre. Wobei der Umfang der beteiligten Blogs aktuell noch recht überschaubar ist. Im Gegensatz zu Suchmaschinen, die sich alles holen, was man nicht bloggerseits gesichert wird, werden Inhalte bei 15.30 von den Bloggern selbst eingereicht und dann als Link mit Kurzbeschreibung veröffentlicht.

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Langweilige Murmeltiergeschichte mit besonderer Note

Quasi halbjährlich grüßt das Fußballmurmeltier in Form von Testspielabsagen. Bei RB Leipzig ein ganz besonderes Thema. Gehört ja schon fast zum guten Ton, mal ein Testspiel gegen den einzig wahren RasenBallsport abgesagt zu haben. Von Union Berlin und Hessen Kassel lernen, heißt siegen lernen. Die frei erinnerte Liste führt über Offenbach, Nürnberg, 1860, Aue und Schalke nun auch zum VfB Stuttgart.

Nicht immer lagen dabei die Beweggründe offen auf der Hand. Manch ein Spiel war nie offiziell angekündigt worden vor der angeblichen Absage. So auch das Spiel gegen den VfB Stuttgart, bei dem man aber nach allen verfügbaren Berichten davon ausgehen kann, dass es bereits relativ fest vereinbart war. Wenn man der heutigen BILD glauben darf sogar auf Initiative des VfB Stuttgart, die auf diesem Wege in der Vorbereitung u.a. auf den DFB-Pokal einen Test gegen einen Zweitligisten durchführen und gleichzeitig ihre ostdeutschen Anhänger beehren wollten.

Bei RB Leipzig einen Test anfragen, ihn schon ziemlich fest vereinbart haben und dann doch absagen, das ist in dem ganzen Testspielabsagen-Klimbim dann doch noch mal eine besonders absurde Note. Kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, dass man in den Entscheidungsgremien eines Bundesliga-Vereins in einem solch unprofessionellem Maße arbeitet. Wobei die geneigte Leserschaft auch einwenden könnte, dass dies vielleicht bei einem Verein wie dem aktuellen VfB wiederum ganz gut passt.

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Reform der Reform

Die haben einen Kompromiss ausgeklügelt, damit sich niemand wehtut. Mit Demokratie hat das wenig zu tun. Und es zeigt doch nur, welch geringen Stellenwert der so gepriesene und angeblich doch so bedeutende Amateurfußball eigentlich hat. Die Profiklubs haben sich durchgesetzt. (Werner Georg, Chef des Fußball-Landesverbandes von Sachsen-Anhalt in der Mitteldeutschen Zeitung vom 20.10.2010)

Mit der Regionalliga-Reform ist ein wahrhaft unvernünftiges und trauriges Kapitel deutscher (Fußball-)Sport-Politik abgeschlossen. Irgendwann wird man nicht umhin kommen, das ganze noch einmal zu öffnen und weiterzuschreiben. (Das Finale der Regionalliga-Reform, 26.02.2011)

Es wäre wünschenswert aufgrund der gemachten Erfahrungen, wenn zum alten Modell mit drei Regionalligen zurückgekehrt werden würde. Die Aufstockung auf fünf Regionalliga-Staffeln mit 90 Klubs statt vorher 55 Vereine führt zu einer Verwässerung des Spielniveaus. (DFL-Chef Andreas Rettig via Sportbild, 28.05.2014)

Neben dem Dauerbrenner Lizenzgeschichten und RB Leipzig in allen Facetten war vor allem die Regionalliga-Reform ein gleichermaßen absurdes wie aufgrund der wiederkehrenden Debatten und allerlei Auseinandersetzungen mit den Fakten und Inhalten liebgewonnenes Thema. Das man fast schon ein bisschen vermissen durfte, seitdem Alexander Zorniger das ganze vor knapp zwei Jahren elegant mit “Schwachsinn” zusammengefasst hatte.

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Sommerpausenzwischenstand

Bei RB Leipzig ist transfertechnisch aktuell noch nicht viel los. Der bisher einzige offizielle Neuzugang Stefan Hierländer wird das Mittelfeld verstärken, ansonsten gibt es ein paar Spekulationen mit mehr oder minder großem Wahrscheinlichkeitswert. Das ist alles in allem noch nicht viel, aber bis zum Beginn des Österreich-Trainingslagers, also jenes Trainingslagers, bis zu dem laut Rangnick der Kader größtenteils stehen sollte, sind es ja auch noch etwa vier Wochen. Aktuell bleibt es jedenfalls bei den Gerüchten, die rechts in der Blogseitenleiste zu finden sind und im Groben bei den Gedankengängen, die in einer ersten Kaderschmiede vor einem Monat geäußert wurden.

Bei den anderen Zweitligavereinen ist man mit der Kaderzusammenstellung akutell in völlig unterschiedlichem Maße weit. Manch einer ist fast schon durch mit den Neuverpflichtungen, bei manch einem hat sich wie bei RB Leipzig noch fast gar nichts getan. Immerhin sind die Trainerposten inzwischen durchgängig besetzt, sodass die Verantwortlichen in den Vereinen die Planung ernsthaft voranbringen können. Diese Zeilen hier sollen vor der WM und eine reichliche Woche bevor vielerorts die Vorbereitung startet, einen Eindruck vom Stand der Planungen in den Vereinen geben.

Sehr unterschiedlich geht es bei den beiden Absteigern zu. Der 1.FC Nürnberg hat einen ziemlich radikalen Umbruch zu verkraften, von dem aktuell fast ausschließlich die Abgangsseite (wenn auch noch nicht fertig) umgesetzt wurde. Von den 11 meisteingesetzten Spielern der abgelaufenen Bundesligasaison sind sechs Spieler bereits weg, drei weitere Spieler werden wohl noch folgen. Übrig bleiben werden vom alten Nürnberger Kern wohl nur Raphael Schäfer und Javier Pinola.

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Individuelle Zahlenrundumleuchte RB Leipzig 2013/2014

Heute wieder mal ein Beitrag zum Rückblick auf die vergangene Drittligasaison. Im Mittelpunkt sollen dabei die individuellen Daten der Spieler stehen.

Im Saisonverlauf durften alle 29 Spieler, die einen Profivertrag bei RB Leipzig haben oder hatten, mindestens einmal das Spielfeld betreten. Christos Papadimitriou, der in der Winterpause nach Liefering wechselte, sich aber auch dort nicht durchsetzen konnte, steht mit 26 Einsatzminuten am Ende der Tabelle. Ganz oben thront Dominik Kaiser mit 3247 Minuten. Eine Zahl, die wohl auch Yussuf Poulsen erreicht hätte, wenn sein Wecker durchgehend funktionsfähig gewesen wäre und er einmal nicht wegen eines Einsatzes bei der dänischen U21 gefehlt hätte.

Ähnlich viel Einsatzzeit wie Dominik Kaiser, nämlich 88 Minuten pro Spiel, hatte auch Diego Demme, der erst in der Winterpause zum Team kam, sich aber (auch wegen der Verletzung von Henrik Ernst) sofort unersetzlich machte. Nimmt man die Minuten pro Spiel als Maßstab, ergibt sich als Stammformation für die Saison: Coltorti – Müller, Hoheneder, Willers, Heidinger – Kimmich, Sebastian, Demme – Kaiser – Poulsen, Frahn.

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WM-Fahrer

Mein persönliches WM-Fieber hält sich ziemlich in Grenzen. Die Turnierwochen werden wohl im heimischen TV sehr oft ohne Fußball auskommen. Was nach einer langen Saison mit viel Live-Fußball und viel Live-Fußball, der in der kommenden Saison (hoffentlich) auch wieder wartet, völlig ok so ist.

Vielleicht ganz passend dazu nehme ich trotzdem an einem Tippspiel [broken Link] teil, das unter dem Titel talentfrei läuft, für das man sich noch registrieren kann. Talentfrei ist nicht nur ein Name, sondern auch ein Twitter-Hashtag (#taLEntfrei), unter dem Aktivitäten verschiedener, mal mehr, mal weniger schweißtreibender Natur koordiniert werden. Alles immer unter dem stilbildenden Motto, dass (im besten Fall neben einem Twitteraccount) ein bisschen Talentfreiheit gute Voraussetzung für die jeweilige Teilnahme ist.

Talentfreiheit ist definitv wiederum keine Voraussetzung, um an der WM in Brasilien (traditoneller und wenig zielführender Meistertipp meinerseites: England) aktiv teilzunehmen. Interessanterweise bin ich nun mit meinem Alltagsfußballinteresse tatsächlich in einer Liga angekommen, in der auch Spieler aktiv sind, die an diesem Turnier teilnehmen. Was einem die sonst so ferne Welt des Nationenturnies doch etwas näher bringt.

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Zweitliga-Aufsteigerbilanzen

Mit Heidenheim und RB Leipzig steigen diese Saison zwei komplett neue Mannschaften in die zweite Liga auf. Dazu kommt Darmstadt, die zuletzt 1992/1993 zweitklassig waren, also in den letzten 20 Spielzeiten, in denen die zweite Liga gesamtdeutsch und mit 18 Mannschaften spielte, auch nicht vertreten war.

Insgesamt gab es seit 1994 (die aktuellen Aufsteiger nicht mitgezählt) 49 verschiedene Vereine, die insgesamt 72 Aufstiege in die zweite Liga feiern durften. Sechs dieser Vereine spielten in diesen 20 Jahren jeweils nur ein Jahr zweitklassig. Essen gelang das Kunststück, direkt wieder abzusteigen, gleich dreimal. Bei Babelsberg, Schweinfurt, Erfurt, Oldenburg und Siegen blieb es bei einjährigen Geschichten.

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Transfers: Stefan Hierländer, Marcel Sabitzer

Gerade mal eine Woche ist es her, dass Ralf Rangnick im Rahmen des Star Talks bei Sport 1 erklärte, dass es in Sachen Neuverpflichtungen bei RB Leipzig noch ein bisschen dauern werde und man hoffe, dass man bis zum Beginn des Trainingslagers in Österreich Anfang Juli den Kader zusammen hat. Nur kurz darauf wurden dann Ende letzter Woche doch zwei Verpflichtungen bekannt gegeben. Beide aus Österreich. Mit Stefan Hierländer eine echte und mit Marcel Sabitzer eine (noch) nicht ganz so echte, da Sabitzer nach seiner Verpflichtung gleich nach Salzburg weiterverliehen wurde.

Stefan Hierländer (23 Jahre, zentrales Mittelfeld): Hierländer “weiß gar nicht, wie gut er ist”, soll Ralf Rangnick in seinem ersten Jahr als Verantwortlicher für die Aktivitäten bei Red Bull Salzburg und RB Leipzig über den Österreicher in Salzburger Diensten gesagt haben. Zu 100% Recht kann der Sportdirektor damit nicht gehabt haben, denn schon mit 17 war Hierländer mit größerem Glauben in seine fußballerischen Fähigkeiten den Schritt von Austria Kärnten ins Ausland und zu Sampdoria Genua gegangen.

Weil das in den jungen Jahren nicht sonderlich gut funktionierte, kam er schon nach drei Monaten zurück und spielte fortan zwei Jahre bei Austria Kärnten in der obersten Spielklasse Österreichs. Im ersten Jahr noch als Ergänzungsspieler, im zweiten Jahr bereits als Stammspieler, der in 30 Einsätzen neun Scorerpunkte mitnahm, aber den Abstieg seines Teams nicht verhindern konnte.

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Auftakt in eine goldene Pokalzukunft – RB Leipzig vs. SC Paderborn

[Update 02.07.2014: Das Spiel zwischen RB Leipzig und dem SC Paderborn wurde inzwischen auf den 17.08.2014, 18.30 Uhr terminiert. Angepfiffen wird wie immer in der Red Bull Arena.]

Gewünscht hatte man sich im Umfeld von RB Leipzig von der Auslosung der ersten Runde im DFB-Pokal vorwiegend attraktive Bundesligisten, die das Stadion füllen und gleichzeitig sportlich (nach heutigen Maßstäben) nicht unschlagbar sind (siehe unten). Werder Bremen und der Hamburger SV sind als solche Teams zu nennen. Geworden ist es bei der gestrigen Auslosung der Auftaktpartien im DFB-Pokal der neue Bundesligist SC Paderborn.

Ein Los, das in der öffentlichen Wahrnehmung nicht als das ganz große Los angesehen wird. Aber erstens ist Paderborn für den Neu-Zweitligisten RB Leipzig sportlich sehr interessant (und nicht komplett unlösbar) und zweitens ist es letztlich, wenn man denn dem einzig wahren RasenBallsport anhängt, auch relativ egal, wer der Gegner in der ersten Pokalrunde ist, solange man nicht ein Team bespielen muss, das man sowieso kurze Zeit später oder davor in der Liga wiedertreffen würde. Schon von daher ist das Erstrundenlos ein gutes.

Es ist zudem ein Wiedersehen mit dem Trainer André Breitenreiter, mit dem RB Leipzig bereits viermal die Klingen kreuzte, als dieser noch in Diensten des TSV Havelse stand. Zwei Unentschieden in Havelse stehen zwei Niederlagen in Leipzig gegenüber. Unter diesen vier Partien war jener 1:1-Stimmungskiller unter Pacult zu Beginn der Rückrunde der Saison 2011/2012, als man nach einem 8:2 gegen Wilhelmshaven schon fast den Durchmarsch ausrief und doch nur bis zu einem eher depremierenden (vor allem von der Art und Weise her) 1:1 in Havelse kam. Gerade mal reichlich zwei Jahre her das Spiel..

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