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Neuverpflichtungen

Zu möglichen Neuverpflichtungen: Wenn ein Spieler kommt, dann muss er uns weiterhelfen. Denn ich muss sagen: Wir sind Tabellenführer. Und wer hat uns dahin gebracht? Die Spieler, die da sind. (Peter Pacult, Quelle: MDR [broken Link])

Das lässt doch viel Raum für Spekulationen und wird wahrscheinlich nicht bedeuten, dass es keine Wintertransfers gibt, sondern dass ein, zwei (oder gar drei) Fußballer mit großen Qualitäten zum Verein dazustoßen. Der Name Roman Wallner wird so jedenfalls wesentlich realistischer, als ich das noch vor ein paar Tagen eingeschätzt hätte. Könnte sich zu einer hochinteressanten Transferperiode entwickeln. Nicht nur bei RB Leipzig, sondern auch bei der Konkurrenz vom Halleschen FC (die wollen noch einen Stürmer) und dem Pokalschreck aus Kiel (die eben wegen des DFB-Pokals gerade ziemlich viel zusätzliches Geld in der Vereinskasse haben).

Presse 23.12.2011

Während die LVZ ihr Schweigegelübde zum sportlichen Teil von RB Leipzig auch am vierten Tag in Folge fortsetzt, BILD sich in einer Kurzvorstellung des Teams um den Cheftrainer Pacult versucht, beim DFB die Regionalliga-Saison nachgelesen und beim Verein die Weihnachtszeit eingeläutet wird, meldet sich mit news.de ein Neueinsteiger zu Wort und beleuchtet recht umfangreich, aber für den geneigten RB-Anhänger auch nicht spektakulär oder neu über RB Leipzig und würzt das ganze mit einem Hinrundenfazit-Interview mit Daniel Frahn (leider mit zwar knalligem, aber unpassendem Titel). Fast scheint es so, als wolle die Leipziger Unister-News-de-Abteilung den LVZ-Kollegen in 15minütiger Fußwegentfernung mit rausgestreckter Zunge ein vorweihnachtlich-fröhliches “Seht ihr LVZ, so wird das gemacht” zurufen. Zurecht würde ich sagen..

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Spieler der Hinrunde: Timo Röttger

Dritte Personalie der ersten Hälfte war Neuzugang Timo Röttger, der drei von vier Vorhalbzeittoren erzielte und den Torreigen bereits nach zwei Minuten eröffnet hatte. Röttger war dazu auch noch schnell, ballsicher und körperlich robust. Kann er sich auf diesem Niveau aufbauend in der Vorbereitung noch verbessern, dann wird man mit ihm bei RB Leipzig noch viel Freude haben. Kann man sich durchaus schon mal heimlich drauf freuen. (Testspiel: SV Braunsbedra vs. RB Leipzig 3:12)

Mit Wechseln nach unten ist das ja so eine Sache. Da kommt man als frisch gebackener Zweitligaaufsteiger zu einem Viertligisten und denkt vielleicht, die Gegner stünden nun Spalier oder man könne auch mal mit fünf Prozent weniger Einsatz zum Erfolg kommen. (Holstein Kiel widerlegt gerade eindrucksvoll den Mythos, dass in der Regionalliga nicht gekickt werden kann.) Mit Timo Röttger war das von Anfang an anders. Mit seinem ersten Auftritt für RB Leipzig nach seinem Wechsel von Dynamo Dresden zeigte er nicht nur seine Klasse, sondern auch seinen Willen, sich in und mit Leipzig durchzusetzen. Es vermittelte sich sofort das Gefühl, dass er 100% Bock habe auf seinen neuen Arbeitgeber, sein neues Umfeld und sogar auf die Regionalliga.

Und es blieb glücklicherweise nicht beim kurzen Testspielflackern. Das was Röttger in Braunsbedra Anfang Juli als Verheißung zeigte, nämlich personell der entscheidende Unterschied zum Kader der Vorsaison zu sein, nahm er auch mit in die Regionalliga-Saison. Beziehungsweise vorher schon mit in das DFB-Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg, in dem er mit einer Torvorlage zum 3:2 beitrug. In den 18 bisherigen Spielen der Regionalliga brachte es Röttger auf beachtliche 12 Scorerpunkte. Darunter fünf Tore und sieben Vorlagen. Dazu kommen laut des Kommentars des Statistikfreunds Rumpelstilzchen noch vier Vorlagen auf den Vorlagengeber zu einem Tor.

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Presse 22.12.2011

Ach liebe LVZ. Letzten Samstag war das letzte Spiel von RB vor der Winterpause. Am Montag hat es immerhin noch zu einem Spielbericht gereicht. Danach zwei Tage lang nichts. Kein Hinrundenfazit, keine Einzelspieleranalyse, kein Interview. Nichts. Um dann an Tag drei offline und online die Geschichte vom Trierer Fanaufstand zu bringen (“Gegenwind aus der deutschen Fanszene”), der in Realität der Protest der Trierer Ultras ist, der in den Trierer Foren zudem sehr kontrovers diskutiert wird (aber das wäre sicherlich schon zu komplex für den Sportteil einer Regionallzeitung?). Vielleicht hat sich die LVZ ja ihr sportliches Hinrundenfazit für später aufgehoben. Ein bisschen vermissen tut man es schon, was besonders auffällig wird, wenn man es dann doch schafft, etwas über RB zu schreiben, der sportliche Part darin aber gar nicht vorkommt.

BILD rückt währenddessen die nicht ganz optimale Hinrunde von Ex-Kapitän Tim Sebastian in den Mittelpunkt, dessen Zukunft bei RB unklar sein dürfte. Und Wolfgang Loos erklärt gegenüber “In Leipzig” (einem LVB-Magazin) noch mal, was denn beim Trainingszentrum so geht.

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Ralf Rangnick zurück in der Gerüchteküche

Winterzeit, Gerüchtezeit. Die schönsten Gerüchte sind natürlich die namhaft-spektakulären. So wie in diesem Fall, in dem es um Ralf Rangnick geht. Dem war noch im Februar von SPOX in den Mund gelegt worden, dass er auf keinen Fall etwas mit RB Leipzig zu tun haben wolle. Nun kehrt Rangnick, nachdem er erst Ende September bei Schalke als Cheftrainer wegen Burnouts zurückgetreten war, wieder zurück auf die Fußballbühne, zumindest als Gerücht.

Die Sport BILD weiß mit heutigem Datum davon zu berichten, dass Rangnick nächstes Jahr wieder in den Beruf zurückkehren will. “Rangnick wieder da” titelt es auf der Frontseite und im Innenteil gibt es ein fünf Tage altes Foto vor einem Salzburger Hotel. Vom eigentlichen Gerücht weiß die Sport BILD aber nichts, denn das kommt von gestern und aus Österreich, genauer von laola1.at [broken Link] und lautet in seinem Kern, dass Ralf Rangnick nicht zum Urlaub in Salzburg gewesen, sondern beruflicherweise mit Red Bull zusammengetroffen sei. Was ein wenig an die Geschichte des Treffens zwischen Mateschitz und Felix Magath erinnert, deren Wahrheitsgehalt in Bezug auf die beruflichen Aspekte ziemlich gering war. Inwieweit das mit Ralf Rangnick realistischer ist, bleibt unklar. In Frage kommende Posten wären dem Gerücht zufolge der Posten des Sportdirektors bei Red Bull Salzburg, der Trainerposten bei Red Bull Salzburg und die Funktion als Koordinator namens Head of Global Soccer Red Bull.

Trainer in Salzburg ist ganz aktuell eine unwahrscheinliche Variante, da Ricardo Moniz so fest im Sattel sitzt, wie schon seit Wochen nicht mehr. Also sehr fest. Der Job des Sportdirektors in Salzburg würde demnächst zumindest frei, da der aktuelle Stelleninhaber Hochhauser zum Jahresende offenbar wieder einmal seinen Posten räumt/ räumen muss. Ob Ralf Rangnick tatsächlich die eher administrative Rolle spielen könnte, mag ich nicht beurteilen. Bisher war er doch eher der Tüftler auf dem Platz. Andererseits wäre der Sportdirektoren-Posten in Salzburg wohl so etwas wie die softe Rückkehr in den Alltag des Profifußballs ohne den ganz großen Druck wie z.B. auf Schalke und unter einem Chef Mateschitz, der letztens erst in einem Interview [broken Link] verkündete, dass er kein Workaholic, sondern eher Qualitätsliebhaber sei. Was Ralf Rangnick eventuell als alltägliche Lebensphilosophie durchaus anspricht. Ralf Rangnick zurück in der Gerüchteküche weiterlesen

Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie Regionalliga 2011/2012

Gestern hatten wir an dieser Stelle bereits den großen RB-Leipzig-Hinrunden-Rück- oder Überblick für den Verein als Ganzen. Heute wird es etwas individueller und die einzelnen Spieler werden dem mehr oder minder großen Einzelcheck unterzogen. Das ist natürlich höchst subjektiv und hängt auch oft davon ab, was man in welchem Spiel hauptsächlich von einem Spieler wahrgenommen hat. Bei einem 1:0 beispielsweise kommen die Abwehrspieler vermutlich etwas besser weg als die Angreifer. Trotzdem und da in einem Blog ja Subjektivität quasi Teil des Gründungsmythos ist hier der Versuch den Kader mal in seiner ganzen Breite auszuwalzen. (Anmerkung: Die Daten in Klammern beziehen sich nur auf die Regionalligaspiele)

Tor

Pascal Borel (17 Spiele, 1530 Minuten): Kam vor der Saison etwas überraschend neu in den Kader und ersetzte den nicht unpopulären Sven Neuhaus. Rettete RB Leipzig durch einige spektakuläre Reflexe und Paraden ein paar Punkte. Erwies sich im Gegensatz zu seinem früheren Ruf als sicherer, fast fehlerfreier Rückhalt, insbesondere im Eins gegen Eins. Auffällig auch seine Versuche, das Spiel durch weite Abwürfe und Abschläge immer wieder schnell zu machen. Das ist schon fast ein Paradigmenwechsel im Vergleich zum letzten Jahr. Guter Typ, guter Torhüter, derzeit unumstrittene Nummer 1.

Benjamin Bellot (1 Spiel, 90 Minuten): Durfte als Borel kurz verletzt war ein Spiel in der Regionalliga bestreiten. Mit dem 5:0 in Lübeck war das gleich ein spektakuläres. Den Augenzeugen zufolge soll Bellot recht sicher agiert haben. An Borel vorbeizukommen wird für den 21jährigen trotzdem schwer bis unmöglich.

Andreas Kerner (0 Spiele, 0 Minuten): Noch ohne Einsatz. War zwischendurch auch verletzt. Wo er derzeit steht ist (mir) unklar. Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie Regionalliga 2011/2012 weiterlesen

Presse 20.12.2011

Ruhiger wird es in der Vorweihnachtszeit. Während die LVZ eine RB-Pause einlegt, bringt BILD einen unspektakulären Frahn-Bericht. Bei MDR Info gibt es noch einmal einen Blick auf die Tabellensituation der Regionalliga Nord mit O-Tönen von den drei Hauptbeteiligten. Und in Trier ‘diskutiert’ man das Für und Wider von Freundschaftsspielen gegen RB Leipzig, inklusive des Versuchs der Ultras, die Deutungshoheit zu übernehmen. Nun ja, man kennt es schon, deswegen verkneife ich mir mal einen Kommentar.

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Zwischenbilanzen: RB Leipzig in der Saison 2011/2012

Schade eigentlich. Wäre RB Leipzig nicht überflüssigerweise – wenn auch gegen den Erstligisten Augsburg wenig überraschend – vor zwei Monaten aus dem DFB-Pokal ausgeschieden, dann stünde noch ein Achtelfinal-Spiel gegen die TSG Hoffenheim vor der Tür. Inklusive der wohl unvermeidlichen Retorten- und Fußballabendlanduntergangs-Rhetorik. Tut es aber nicht und deswegen kann man sich in aller Ruhe der Winterpause und somit auch einer Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse in der Saison 2011/2012 rund um die RasenBallsportler widmen.

Es war wohl selten der Fall, dass sich die Prognosen von vor der Saison und so auch die meine, derart klar bestätigen:

Nimmt man all dies zusammen und die Tatsache, dass man in Halle und Kiel zumindest die Aufstiegschance wittert und im günstigsten Fall auch wahrnehmen will, könnte die Regionalliga-Saison auf einen Dreikampf hinauslaufen. Was sportlich natürlich hochspannend wäre. (Leipziger Fußball 2011/2012)

Klar, es hätte auch anders kommen können, wenn denn RB Leipzig das unselige Heimspiel gegen den Halleschen FC nicht verloren hätte, denn dann würde man jetzt vermutlich nur noch von einem Zweikampf mit Holstein Kiel sprechen und nicht mehr von einem Wettbewerb dreier Mannschaften, die im bisherigen Saisonverlauf ziemlich auf Augenhöhe agiert haben. Zwischenbilanzen: RB Leipzig in der Saison 2011/2012 weiterlesen

Presse 19.12.2011

Ach, der Guido Schäfer wieder mal: Schreibt er heute im LVZ-Spielbericht, dass Pacult am Samstag die LVZ (und natürlich Guido Schäfer) gelesen habe und dort Tom Geißler gesehen und für einen Einsatz gegen Meppen empfohlen bekommen habe. Geißler spielte dann gegen Meppen tatsächlich nach langer Zeit wieder einmal und schoß ein Tor. Schräg wird das ganze nur, weil Schäfer bereits in der Pressekonferenz nach dem Meppen-Spiel eine negative Antwort auf seine Frage an Pacult erhalten hatte, ob der sich denn von der LVZ habe inspirieren lassen. O-Ton Pacult: “Ich schaue an Spieltagen nicht in Tageszeitungen.” Die Selbstvermarkter-Story landet als Artikel-Teaser trotzdem in der Zeitung: Pacult schlägt die LVZ auf und findet Geißler. Ähm ja.

Noch so: Nach dem Meppen-Spiel herrscht eine eher zufriedene Stimmung (mit Spiel und Tabellenplatz) und Freude über die freien Weihnachtstage. Und Wolfgang Loos gibt dem saarländischen Wochenmagazin “Forum” ein umfangreiches Interview mit nicht viel neuem, aber doch einem interessanten Einblick in das Loos’sche Denken und Agieren und in seine Vergangenheit.

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Regionalliga: RB Leipzig vs. SV Meppen 3:2

Unverhofft kommt hofft. Vor einer Woche war die Saison gefühlt bereits gelaufen, im negativen Sinne. Das war natürlich mathematisch gesehen Unsinn, denn ein Abstand von einem Punkt auf den Tabellenführer ist nicht unbedingt die Welt. Und so ergab es sich, dass RB Leipzig dank der freitäglichen Punkteteilung zwischen Kiel und Halle doch noch die Möglichkeit bekam, sich vor der Winterpause die Tabellenführung zurückzuerobern. Was völlig verdienter Weise auch gelang.

Man könnte das gestrige Spiel als versöhnlichen Abschluss einer insgesamt guten Hinrunde (plus eins) sehen. Quasi auch als Spiegelbild der besseren Teile der bisherigen 18 Liga-Spiele. Einiges an Licht wird ergänzt durch beachtliche Anteile an Schatten. Man hat ein Fundament, aber die Wände sind bei weitem noch nicht fertig, geschweige denn schön angemalt.

Dass das gestern ein völlig verdienter Sieg wurde, hätte man nach 10 Minuten wohl kaum für möglich gehalten. Kurzzeitig war das Entsetzen zurückgekehrt, die Angst, dass das Spiel von letzte Woche, das über das ich nicht sprechen möchte, wieder in die Köpfe und Glieder fährt und diese lähmt und die nächste Pleite produziert. 0:1 stand es zu diesem Zeitpunkt verdientermaßen und der Gast aus Meppen hatte neben dem glücklichen, weil abgefälschten Freistoßtor noch zwei weitere gute Torgelegenheiten.

Was danach kam war dann aber doch häufig ein Spiel auf ein Tor, gelegentlich unterbrochen von ganz passabel anzusehenden, aber wenig durchschlagkräftigen Meppener Offensivversuchen. Unterstützt vom schnellen Ausgleich durch einen Sonntagsschuß von Tom Geißler, der mal wieder mitspielen durfte (weil Timo Rost eine Gelbsperre abbrummte), gewannen die Aktionen von RB Leipzig schnell wieder Sicherheit und bis zur Halbzeitpause lief der Ball phasenweise passabel und vor allem schnell durch die eigenen Reihen. Inklusive diverser Tormöglichkeiten. Die hübscheste von allen war ein Dropkick von Umut Kocin aus 20 Metern, der noch das Dreiangel touchierte. Zur Pause jedenfalls stand es durch einen Frahn-Elfer völlig verdient 2:1.

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