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Presse 27.02.2018

Im Nachklapp der Partie gegen Köln macht sich am heutigen traningsfreien Tag ein gewisser Alarmismus rund um RB Leipzig breit. Mentalität, fehlendes Wir-Gefühl im Team, Trainer. Da rücken gerade verschiedene Dinge in den Fokus des medialen und fantechnischen RB-Umfelds. Krisenstimmung.

Die zweite Halbzeit gegen Köln war bezüglich des RB-Selbstverständnisses durchaus ein ordentlicher Tiefschlag. Wie auch schon das 1:2 in Freiburg oder das 1:1 gegen Hamburg. Dass da die Laune nicht sonderlich gut ist und eher nach Problemen gesucht bzw. Probleme beschrieben werden, ist klar. Mit Trainer- und Mentalitätsdebatten kann ich persönlich wenig anfangen, aber Fakt ist auch, dass von den fußballerischen Entwicklungsideen von vor der Saison wenig übriggeblieben ist und man aktuell ein wenig das Gefühl hat, dass die Mannschaft in ihrer Spielidee zwischen den Stühlen sitzt bzw. so ein bisschen unklar ist, wohin die Reise gehen soll.

Gegen Augsburg schenkt man den Ball ab, gegen Köln soll es plötzlich eine extrem spielstarke Aufstellung lösen (und löst es eine Halbzeit lang auch super). Flexibilität ist ein wichtiges Entwicklungsziel, aktuell bleibt dabei aber eher das Gefühl, dass man bei RB nichts mehr zu 100% beherrscht. Angesichts der wartenden Aufgaben Dortmund, Stuttgart, Bayern und zweimal Europa-League-Achtelfinale Sankt Petersburg wird es in den nächsten drei Wochen sehr spannend.

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Bundesliga: RB Leipzig vs. 1. FC Köln 1:2

24. Spieltag in der Bundesliga. Nach der Niederlage in Frankfurt und vor den Heimspielen gegen Dortmund und die Bayern sollten gegen Köln unbedingt drei Punkte her. 45 Minuten lang sah es auch so aus, als sollte RB Leipzig diese Zielvorgabe schaffen. Danach allerdings kippte das Spiel komplett und der Tabellenletzte drehte das Spiel zu einem nicht unverdienten Sieg.

Das erste Ausrufezeichen des Tages war die Startelf von RB Leipzig. Die war in jeder Hinsicht komplett auf Offensive eingestellt. Dass Bruma, Lookman und Forsberg gleichzeitig zu Spielbeginn auf dem Platz stehen, mit dieser Wette hätte man bis vorgestern noch viel Geld gewinnen können. Fünf Wechsel hatte Hasenhüttl in der Formation vorgenommen gegenüber dem Neapel-Spiel. Konaté, Demme, Poulsen und Werner saßen auf der Bank. Laimer bekam eine komplette Pause. Klostermann, Orban, Lookman, Forsberg und Augustin standen dafür in der Startelf.

Das ergab dann diesmal wieder ein 4-3-3, das allerdings auf der zentralen Sechs nicht mit einem Demme oder Ilsanker zurückhaltend, sondern mit einem Kampl mit klarer Vorwärtstendenz besetzt wurde. Auf den Achter-Positionen davor spielten mit Forsberg und Sabitzer zwei Zehner, die immer wieder hoch anliefen. Und auf den Außenbahnen waren offensiv als Augustin-Unterstützung Lookman und Bruma unterwegs, standen aber im Spiel gegen den Ball oft auch tiefer als Sabitzer und Forsberg. Dass man so viele RB-Offensivkräfte in eine Formation gepackt kriegt, hätte man vor diesem Spiel nicht unbedingt vermutet.

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Presse 26.02.2018

1:2 gegen den 1.FC Köln. So richtig will man eigentlich nicht drüber reden. 40 sehr gute RB-Minuten mit vielen Chancen und viel Dominanz. Und danach spielerisches Chaos und keine Chance, noch mal Struktur und Ordnung in das eigene Spiel zu bringen, während das Umschaltspiel aber auch nicht funktionierte und man defensiv nicht stabil blieb. Das war in vielerlei Hinsicht einigermaßen ernüchternd.

Jean-Kevin Augustin hatte RB Leipzig sehr früh in Führung gebracht (laut Kicker der erste Treffer in den ersten fünf Minuten in dieser Saison, nachdem man dort letzte Saison noch sehr regelmäßig traf). Vincent Koziello und Leonardo Bittencourt drehten die Partie in der 2. Halbzeit binnen nicht mal zehn Minuten.

Nach dem Spiel wurde neben einigem anderen auch fehlende Körner und fehlende Frische als Ursache für die Niederlage ausgemacht. Ist ja sicher nicht falsch, dass man das dritte Spiel in sieben Tagen (bzw. das fünfte in 17 Tagen) dann auch spürt. Allerdings standen mit Gulacsi, Sabitzer und Upamecano gerade mal drei Spieler in allen drei Spielen (Köln, Neapel, Frankfurt) in der letzten Woche in der Startelf und spielten auch durch. Alle anderen bekamen gute bis sehr gute Pausen. Aber nicht nur deswegen klingt mir das Reden über Frische und Geist immer ein wenig zu mantrahaft. Man kann es sich in dieser Problematik argumentativ auch etwas zu gemütlich machen.

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Zeitreise über Aalen nach Köln

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den 1.FC Köln (25.02.2018, 18.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl.]

24 Spieltag in der Bundesliga schon wieder. Auf RB Leipzig wartet das Spiel gegen den 1. FC Köln. Und damit etwas überraschend das Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Denn dass man Stefan Ruthenbeck nach seiner Zeit in Aalen und Fürth nun so plötzlich in der Bundesliga wiedertreffen würde, konnte man nicht wirklich ahnen.

Mit Stefan Ruthenbeck verbindet RB Leipzig eine gemeinsame Zweitligahistorie. Da sind natürlich die Duelle mit Aalen einst zum ersten RB-Spiel in der zweiten Liga überhaupt und dann zum Rückspiel in Aalen bei Nieselregen und Temperaturen knapp über 0 Grad. Beide Spiele endeten 0:0. Insbesondere das Rückspiel wird ob seiner RB-Trostlosigkeit immer einen festen Platz in den hiesigen Erinnerungen haben. Dazu kam in derselben Saison 2014/2015 auch noch ein 1:1 in einem Testspiel kurz vor Beginn der Rückrunde.

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Europa League: RB Leipzig vs. SSC Neapel 0:2

Rückspiel in der Zwischenrunde oder der Runde der letzten 32 oder im Sechzehntelfinale der Europa League. RB Leipzig versuchte gegen den SSC Neapel ein 3:1 aus dem Hinspiel durchzubringen und war damit am Ende auch erfolgreich. Allerdings musste man sich gegen den absolut dominanten SSC Neapel chancenlos zu einem 0:2 im Rückspiel zittern, um die nächste Runde zu erreichen.

Ralph Hasenhüttl wechselte im Vergleich zum Frankfurt-Spiel gleich auf sechs Positionen. Einerseits aufgrund von Ausfällen, andererseits aufgrund der Rückkehr zur bestmöglichen Formation. Dabei gab es allerdings auch ein paar Überraschungen. Die erste bestand darin, dass in der Innenverteidigung Konate für Orban neben Upamecano verteidigte und nicht Ilsanker. Die zweite bestand darin, dass Bernardo für den links hinten zuletzt eigentlich sehr stabilen Klostermann ins Team rückte. Kevin Kampl ersetzte im zentralen Mittelfeld den verletzten Naby Keita. Bruma kam auf der linken Zehn für den nicht spielberechtigten Lookman in die Partie. Und Timo Werner und Yussuf Poulsen spielten im Sturm, sodass Jean-Kevin Augustin und Stefan Ilsanker nur auf der Bank saßen und entsprechend aus dem 4-3-3 von Frankfurt wieder ein 4-2-2-2 wurde.

Neapel-Coach Maurizio Sarri blieb sich treu und wechselte in der Europa League gegenüber der Meisterschafts-Stammelf wieder auf ein paar Positionen. Abwehrchef Koulibaly saß genau wie die sonstigen Stammspieler Callejon, Jorginho und Hysaj auf der Bank (bis auf Koulibaly wurden aber alle im Verlauf des Spiels eingewechselt). Dafür standen Zielinski (der von Sarri unter der Woche noch enorm gelobt wurde), Tonelli, Maggio und der extrem talentierte Diawara (20 Jahre alt) in der Startformation. Formiert war das ganze im gewohnten 4-3-3 aka 4-1-2-2-1.

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Presse 23.02.2018

RB Leipzig gestern mit dem 0:2 gegen den SSC Neapel. Trotz der Tore von Piotr Zielinski und Lorenzo Insigne reichte es für die Italiener nicht zum Weiterkommen, weil man das Hinspiel mit 1:3 verloren hatte. Der Rückspiel-Sieg war allerdings in jeder Hinsicht und absolut verdient.

Überlassen wir die Zusammenfassung des Spiels einfach Marcel Sabitzer (siehe LVZ): “Wir sind fast gar nicht in die Zweikämpfe gekommen. Wir haben fast gar nichts gezeigt, was uns ausmacht. Napoli war eine Klasse besser. Die Niederlage ist enttäuschend, in der K.o.-Phase zählt aber das Weiterkommen. Das ist das einzig Positive heute.” Und fügen hinzu, dass RB gestern vor allem offensiv komplett chancenlos war und fast keinen funktionierenden Ballbesitz hatte.

Trotzdem darf man festhalten, dass RB Leipzig sich über 180 Minuten gegen ein europäisches Topteam durchgesetzt hat. Ralph Hasenhüttl betont den Stolz über diese Leistung, gesteht aber auch ein, dass seine Mannschaft im Hinspiel eventuell etwas unterschätzt wurde.

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Presse 22.02.2018

Heute Abend dann also das Rückspiel in der Europa League gegen den SSC Neapel. RB Leipzig muss ein 3:1 über die Runden bringen. Das klingt erstmal machbar, könnte aber auch eine harte Nuss werden, wenn Neapel richtig Bock auf das Spiel hat.

Gestern klangen die Italiener in der Pressekonferenz zumindest ganz kampfeslustig. Zweimal gegen RB verlieren will man offenbar nicht. Möglichst ein schnelles Tor und dann gucken, was noch geht, so der Tenor. Ob man wirklich “alles versuchen” wird, wie man ankündigte und ob man dafür personell alles aufbietet, was man hat, wird man sehen, ist aber angesichts der Erfahrungen aus dem Hinspiel nicht anzunehmen.

Stürmer Dries Mertens war zuletzt angeschlagen und ist fraglich. Abgesehen davon sind ein paar Wechsel gegenüber dem letzten Meisterschaftsspiel, bei dem man mit der absoluten A-Elf antrat, denkbar. Angereist sind die Italiener mit ihrem bestmöglichen 18er-Kader. Ein Abschenken des Rückspieles ist also offenbar absolut nicht vorgesehen, auch wenn man nichts tun wird, was die Chancen im Meisterschaftskampf gefährdet (einen nicht ganz fitten Mertens einsetzen zum Beispiel).

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Frage der Investitionsbereitschaft

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den SSC Neapel (22.02.2018, 19.00 Uhr) befindet sich der Ticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl und Konrad Laimer.]

Große Pausen sind diese Woche nicht vorgesehen. Nach der Niederlage bei Eintracht Frankfurt tritt RB Leipzig bereits am Donnerstag wieder in der Europa League an. Das  Rückspiel gegen den SSC Neapel wartet. 3:1 gewann RB Leipzig letzte Woche in Neapel und man darf sich sicher sein, dass man bei RB in den nächsten Stunden vor dem Spiel darauf bestehen wird, dass das ein gefährliches Ergebnis und noch nichts gewonnen ist.

Dass man mit einem Hinspiel-Sieg noch nicht ins Achtelfinale einzieht, ist sicherlich richtig. Allerdings ist ein 3:1-Auswärtssieg durchaus ein recht gutes Polster. Denn der SSC wird im Rückspiel nun auch mindestens drei Tore schießen müssen, wenn er nocht weiterkommen will. Ganz unmöglich ist das sicherlich nicht, denn im Saisonverlauf schoss Neapel schon einige Male drei Tore oder mehr. Mit dem Setzen auf Ballbesitz, Aktivität und Gegenpressing hat man zumindest das zum Schießen von mehreren Toren passende Offensivkonzept.

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Presse 21.02.2018

Allerlei Nachklapp zum Eintracht-Spiel bzw. zum Protestumfeld noch. Ich bin da ein bisschen raus, weil ich in der Zuspitzung über Einzelzitate (wie sie bei BILD betrieben wird, wenn man so tut, als hätte Hellmann auf Rangnick geantwortet oder als hätte Rangnick das Nicht-Antreten bei Spielen in den Raum gestellt und nicht nur davon gesprochen, mit der Mannschaft in der Kabine zu bleiben, bis der Platz spielbereit ist) keinen Sinn sehe. Bezüglich des montäglichen Protestes bin ich weiter entspannt. Man muss das in mancher Hinsicht aushalten können, auch wenn man sich inhaltlich und bei Formen wie der leicht infantilen Tennisballgeschichte streiten kann.

Skurril bleibt dabei die Rolle von Eintracht Frankfurt. Eine Mannschaft, die hinter dem Fanprotest steht. Ein Verein, der im Stadionprogramm und beim Torjubel Montagsspiele disst. Da beschließen 18 Bundesligisten die Einführung von fünf Montagsspielen und beim ersten Montagsspiel reiht sich einer der beschließenden Vereine praktisch in die Proteste seiner Fans ein, ohne die ganz klaren Worte, warum man selbst für die Spiele gestimmt hat. Da fehlen mir die logischen Anhaltspunkte für diese Herangehensweise (auch wenn ich weiter finde, dass man den Umgang mit dem Protestwillen der Fans gut abgewickelt hat).

Naby Keita hat sich in Frankfurt eine Zerrung im hinteren Oberschenkel zugezogen und ist vorerst raus. Willi Orban hat eine tiefe Schnittwunde am Knie davongetragen und musste genäht werden und ist auch erstmal raus. Keita sehen wir wohl nicht vor dem Dortmund-Spiel in eineinhalb Wochen wieder. Bei Orban könnte es auch schneller gehen. Bei beiden ist aber noch unklar, wann sie wieder einsatzfähig sind. Wo Kevin Kampl und Bruma nach ihren Ausfällen für das Frankfurt-Spiel in Sachen Einsatzfähigkeit stehen, ist gerade noch unklar. Kampl sollte gegen Neapel eigentlich wieder dabei sein. Bruma trainierte gestern individuell, Kampl nicht auf dem Rasen, sondern nur im Trainingszentrum.

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