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Nicht so leicht, wie es aussieht

Letzte Länderspielpause der Saison. Der ausführlichere Überblick über die letzten Wochen folgt dann noch in den nächsten Tagen. Als ersten kleinen Einstieg gibt es erstmal ein paar Bilanzen zu Spielen gegen Teams aus unterschiedlichen Tabellenregionen.

Timo Werner glänzte ja am Wochenende mit dem Satz, dass man jetzt ‘nur noch’ (Betonung auf die Anführungsstriche) die kommenden leichten Spiele gewinnen müsse, nachdem man den Großteil der Spiele gegen Mannschaften von der Tabellenspitze bereits hinter sich hat und dann klappe das schon mit der Champions League.

Mal davon abgesehen, dass das keiner der Trainer der künftigen leichten Gegner hören sollte, steckt der Teufel bei dieser hoffnungsfrohen Zukunftsperspektive im Detail. Zumindest wenn man mit Blick auf die Vergangenheit auf die Zukunft schließen wollte.

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Presse 20.03.2018

Naby Keita hat sich den Lendenwirbel geprellt und einen fieberhaften Infekt und bleibt deswegen zu Hause und fährt nicht zur Nationalmannschaft. Ist im Klub wahrscheinlich auch niemand traurig drüber.. Marcel Sabitzer bleibt ja auch schon zu Hause wegen seiner Bänderverletzung am Sprunggelenk.

Unterwegs sind aber trotzdem diverse Spieler. Timo Werner bestreitet mit Deutschland zwei Testspiele. Stefan Ilsanker ist bei der österreichischen Nationalmannschaft auch für Testspiele. Emil Forsberg ist mit Schweden unterwegs. Kevin Kampl bei Slowenien. Peter Gulacsi mit Ungarn. Und Yussuf Poulsen mit Dänemark.

Dayot Upamecano und Jean-Kevin Augustin sind bei Frankreichs U21 und spielen EM-Qualifikation. Lukas Klostermann macht dasselbe bei der deutschen U21, Konrad Laimer bei der österreichischen U21 und Ademola Lookman bei der englischen U21.

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Bundesliga: RB Leipzig vs. FC Bayern München 2:1

27. Spieltag der Bundesliga. RB Leipzig in der Bundesliga schon ein wenig unter Ergebnisdruck, nachdem man in den letzten Wochen ein paar unnötige Punkte liegengelassen hat. Ausgerechnet der FC Bayern war zu diesem Zeitpunkt zu Gast. Eigentlich ein Spiel, in dem man nicht unbedingt mit Punkten rechnet. Doch RB Leipzig spielte 60 überragende und 30 kämpferisch sehr gute Minuten und holte sich einen verdienten ersten Sieg gegen den alten und demnächst auch neuen Meister.

Auf Seiten von RB Leipzig gab es gegenüber dem Spiel in St. Petersburg diverse Wechel. Bernardo, Orban, Forsberg, Augustin und Werner saßen nur auf der Bank. Klostermann blieb gleich ganz draußen. Laimer, Konaté, Ilsanker, Kampl, Poulsen und Sabitzer kamen in die Partie und sollten Frische in die Mannschaft bringen. Ganz schön viele Wechsel in der Formation für ein Spiel gegen die Bayern. Orban, Forsberg und Werner nur auf der Bank. Das war mutig.

Genauso mutig war der Wechsel in der Formation. Denn Hasenhüttl entschied sich kurzfristig zu einem 3-4-3-System bzw. eigentlich eher ein 3-4-1-2-System mit einer Dreierkette Konate, Ilsanker, Upamecano, zwei ‘Außenverteidigern’ Laimer und Bruma und einem Zehner Keita. Tatsächlich war es vornehmlich eine Dreier- und keine Fünferkette, weil Laimer und Bruma vor allem nach vorn verteidigten und sich nicht primär zurück in die Defensivkette fallen ließen.

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Presse 19.03.2018

Denkwürdiger Fußballsonntag gestern in Leipzig, als RB im fünften Anlauf den ersten Sieg gegen den FC Bayern einfahren konnte. Die erste Bayern-Niederlage seit Ende November. Das erste Mal, dass sie in dieser Saison nach Führung noch verloren.

Das 2:1 für RB Leipzig war insgesamt absolut verdient, weil man 60 Minuten lang eine bis auf die Chancenverwertung perfekte Partie spielte und dann den Vorsprung über die Zeit verteidigte und weil man insgesamt williger und griffiger war. Sandro Wagner hatte die Bayern früh in Führung gebracht (der einzige Torschuss, den die Bayern in den ersten 60 Minuten hatten). Naby Keita glich noch vor der Pause aus. Timo Werner erzielte den Siegtreffer zehn Minuten nach der Pause.

Das Stadion war naturgemäß ausverkauft. Auch der Gästeblock war voll. Wie üblich auch im Heimbereich ein paar Bayern-Fans, aber gefühlt weniger als bei den letzten Aufeinandertreffen.

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Ergebnisdruck zur falschen Zeit

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den FC Bayern München (18.03.2018, 18.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl.]

27. Spieltag in der Bundesliga schon. Allzu viele Punkte sind nicht mehr zu vergeben. Doch Punkte könnten die RasenBallsportler ganz gut gebrauchen. Zumindest wenn es darum geht, dass man noch auf einen der drei noch zu vergebenen Champions-League-Plätze will. Was vielleicht nicht das ultimative Saisonziel, aber schon der Wunsch von allen Beteiligten ist.

Dass in dieser Situation, wo sich RB Leipzig bereits vier Punkte hinter den Champions-League-Plätzen befindet, nun ausgerechnet der FC Bayern vorbeikommt, ist ein bisschen undankbar. Viele Punkte gibt es in diesen Spielen im Normalfall nicht zu holen, das weiß man schon allein aus der eigenen RB-Geschichte mit dem alten und demnächst auch neuen Meister.

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Europa League: Zenit St. Petersburg vs. RB Leipzig 1:1

Rückspiel im Achtelfinale der Europa League. Für RB Leipzig galt es bei Zenit St. Petersburg eine 2:1-Führung zu verteidigen. Das machte man über große Teile der 90 Minuten auch gut, verpasste es aber offensiv frühzeitig eine Entscheidung herauszuschießen. So musste man bis zum Schlusspfiff zittern, bis man den völlig verdienten Einzug in das Viertelfinale der Europa League feiern konnte.

Ralph Hasenhüttl veränderte sein Team gegenüber dem Stuttgart-Spiel auf vier Positionen und setzte in Abwesenheit des verletzten Sabitzer auf seine bestmögliche Formation. Neben Sabitzer fehlten auch Konaté und Poulsen, die auf der Bank saßen und Lookman, der in Europa nicht spielberechtigt ist. Upamecano, Forsberg, Bruma und Augustin rückten wieder in die Mannschaft.

Auch Zenit-Coach Roberto Mancini setzte erwartungsgemäß auf seine beste Elf. Paredes kam nach seiner Gelbsperre vor einer Woche wieder in die Mannschaft und war im zentralen Mittelfeld gleich eine wichtige Stütze. Erokhin rutschte dafür auf die Bank. Mammana riss sich am Wochenende das Kreuzband und wurde von Smolnikov ersetzt. Im Angriff spielte Driussi statt Zabolotny. Und den angeschlagene Kuzyaev vertrat Zhirkov. Pech für Zenit, dass sich kurz nach Spielbeginn bereits Goalgetter Kokorin bei einem Zweikampf mit Orban verletzte und gegen Zabolotny ausgetauscht werden musste. Das war nach dem Ausfall von Mammana der zweite schwere Schlag für das Mancini-Team, das vor allem in der Breite nicht sonderlich gut besetzt ist.

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Presse 16.03.2018

Viertelfinale in der Europa League! Klingt doch gar nicht mal so schlecht. Für das Überstehen des Achtelfinales reichte im Rückspiel bei Zenit St. Petersburg ein 1:1. Reichlich 20 sehr souveräne, sehr dominante Minuten führten zum 1:0. Danach war es ein verteiltes Spiel, in dem RB Leipzig offenisv nicht viel zu Stande brachte und St. Petersburg meist mit der Brechstange auch nicht mehr entscheidend durchkam. Insgesamt und über 180 Minuten ein absolut verdientes Weiterkommen von RB gegen Zenit.

Jean-Kevin Augustin hatte die 20 Auftaktminuten mit dem 1:0 gekrönt. Sebastian Driussi hatte eine kleine Druckphase der Russen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit dem 1:1 belohnt. Zu mehr reichte es in der zweiten Halbzeit nicht. Dafür verschoss Timo Werner zehn Minuten vor Schluss noch einen an ihm verwirketen Foulelfmeter und verpasste die Vorentscheidung.

Emil Forsberg berichtet nach dem Spiel (siehe RBlive) von so etwas wie Erinnerungsaussetzern während des Spiels, nachdem er einen Kopftreffer einstecken musste (vermutlich die Situation, wo er einfach umgesprungen wird und dann einer auf ihn drauffällt). Klingt eher weniger lustig, auch wenn es Forsberg mit einem ‘ich erinner mich jetzt wieder an alles’ abtut. In den USA wäre er im Football wahrscheinlich bei solchen Symptomen sofort aus dem Verkehr gezogen worden. In Deutschland/ Europa wird es immer noch ein bisschen lustig genommen, wenn jemand einen Treffer einstecken musste und Erinnerungslücken aufweist, was eigentlich durchaus auf eine ernsthaftere Kopfverletzung hinweist.

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Presse 15.03.2018

So, Rückspiel im Achtelfinale der Europa League. Persönlich habe ich viel Bock auf das Spiel. Im ersten Anlauf unter die besten Acht eines europäischen Wettbewerbs wäre schon ziemlich crazy. Und täte dem Verein in Sachen internationale Reputation auch sehr gut (was mir persönlich wiederum relativ wurscht ist).

RB Leipzig muss in dem Spiel auf Marcel Sabitzer verzichten, der kurzfristig wegen Rückenproblemen ausfällt. Der Österreicher ist gar nicht erst mitgereist. Halstenberg (verletzt) und Lookman (nicht spielberechtigt) fehlen sowieso. Außer Köhn müssten entsprechend alle RB-Profis mitgeflogen sein, da man mit einem 20er-Kader angereist ist.

Bei Zenit St. Petersburg fällt Emanuel Mammana aus, der sich in der Liga am letzten Woche auf einem grausamen Acker einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Daler Kuzyaev musste auch verletzt raus. Sein Einsatz entscheidet sich erst heute. Anonsten spielt Zenit in Bestbesetzung und auch mit relativer Frische, weil man in der Liga einige Spieler schonte bzw. diese gesperrt fehlten.

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Keine entspannte Reise

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig bei Zenit St. Petersburg (15.03.2018, 19.00 Uhr) befindet sich kein Ticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Die Aussagen von Ralph Hasenhüttl und Diego Demme gibt es im Anschluss an die PK unter dem Vorbericht.]

Rückspiel im Achtelfinale der Europa League. RB Leipzig tritt bei Zenit St. Petersburg an. Es hätte eine entspannte Reise werden können, wenn denn der Anschlusstreffer der Russen im Hinspiel kurz vor Schluss durch einen direkt verwandelten Freistoß nicht gewesen wäre und Timo Werner seine zweite Großchance noch verwandelt hätte. Mit einem 2:1 statt einem 2:0 oder 3:0 nach St. Petersburg zu fahren, ist dagegen nicht wirklich ein Polster, sondern eher so, als würde man bei Null starten. Denn die Gastgeber wären bereits mit einem 1:0 weiter. Nicht unwahrscheinlich, dass RB mindestens einen eigenen Treffer braucht, um weiterzukommen. Was, wenn man Ralph Hasenhüttl glauben darf, auch weiterhin das erklärte Ziel ist.

Ziemlich sicher ist, dass RB Leipzig beim Auswärtsspiel in St. Petersburg auch seine Chancen kriegen wird, um mindestens ein Tor zu schießen. Denn so extrem sattelfest, dass sie alles verhindern könnte, ist die Defensive von Zenit nicht. Das sah man schon im Hinspiel. Und das wird sich bis zum Rückspiel nicht ändern. Zumal man mit Emanuel Mammana im Auswärtsspiel in Rostov am Wochenende einen Stamminnenverteidiger mit Kreuzbandriss verloren hat.

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