Das zweite Testspiel der Vorbereitung führte RB Leipzig zum ZFC Meuselwitz. Nach dem lockeren Aufgalopp gegen den Sechstligisten aus Grimma nun also ein Regionalligist und damit schon mal eine ganz andere Herausforderung. Zumal der ZFC bereits am Ende seiner Saisonvorbereitung angelangt ist und am Wochenende zum ersten Pflichtspiel in der vierten Liga bei Lok Leipzig antritt.
Erschwerend dazu kam die Personalsituation bei RB Leipzig, die mit nur zehn Feldspielern aus dem Profikader anreisten (wenn man mal Massimo Bruno außen vor lässt), nachdem Laimer und Upamecano angeschlagen ausfielen und auch Demme aus Vorsicht wegen muskulärer Probleme für das Spiel gegen Häcken geschont wurde. Drei fehlende WM-Fahrer, mit Sabitzer und Halstenberg zwei Langzeitverletzte, die noch nicht so weit sind und dazu noch drei fehlende Neuzugänge lassen den Kader gerade ganz schön dünn aussehen.
Problematisch dabei auch die Europa-League-Quali. Auch wenn diese von Ralf Rangnick als eine Art von internationalen Testspielen gesehen werden, sind es halt doch Pflichtspiele, in denen mindestens sieben Feldspieler 90 Minuten lang auf dem Platz stehen müssen und man die Einsatzzeit nicht wie in klassischen Testspielen mit je 45 Minuten auf 20 Feldspieler verteilen kann. Was die Belastungssteuerung in der Vorbereitung erheblich erschwert. Entsprechend durfte man schon staunen, dass zwei Tage vor dem Spiel gegen Häcken überhaupt die Spieler auf dem Platz standen, die auch in der Europa League ran sollen. Als eine Art Kompromiss hatte man sich auf eine Spielzeit von dreimal 30 Minuten geeinigt und spielten die Profis von RB Leipzig zumindest die ersten 30 Minuten in einer Art Ersatztraining. Was nur fair gegenüber dem anwesenden Publikum war, die ein Spiel ganz ohne Profis wohl eher nicht so prall gefunden hätten.