Vor der aktuellen Transferperiode stand die Aufgabe, die Mannschaft von RB Leipzig in der Breite stärker zu machen. Man kann geteilter Meinung sein, ob man mit den im Kern 20 Feldspielern gut durch die Saison mit drei Wettbewerben kommen wird (zu breit ist der Kader jedenfalls nicht). In der letzten Saison kamen nur wenige Teams mit so wenigen Feldspielern durch die Spielzeit. Fakt ist aber, dass man den Kader tatsächlich in der Breite deutlich verstärkt hat.
Ging man im letzten Jahr mit ungefähr 14 Feldspielern durch die Spielzeit und in der Rückrunde vielleicht noch mit 12, stehen diese Saison mindestens 17 Feldspieler auf einem sehr hohen Niveau zur Verfügung, bei denen lediglich Werner und Keita dauerhaft nicht ersetzbar scheinen. Hinter diesen 17 Feldspielern stehen mit Dominik Kaiser und Benno Schmitz noch zwei verlässliche Akteure mit Fragezeichen hinsichtlich ihrer Einsatzchancen und mit Ibrahima Konate ein Nachwuchsmann mit noch unklarem Leistungsvermögen.
Dass der Kader auf hohem Niveau deutlich breiter aufgestellt ist als noch in der Vorsaison, liegt an einer Transferperiode, in der man viel richtig gemacht hat. Man hat mit Burke, Selke und Khedira drei Spieler abgegeben, die lediglich Ergänzungsspieler waren (und dafür auch noch fast 25 Millionen Euro kassiert) und auf der anderen Seite vor allem mit Kampl, Augustin, Bruma und Laimer ein Quartett geholt, das eine bunte Mischung aus sofort verfügbarer Stärke und viel Entwicklungspotenzial darstellt. Dazu kommt dann auch noch Klostermann als quasi Neuzugang, der die Qualität im Team noch mal erhöht.