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Presse 21.12.2012

Vor Weihnachten noch mal großer Medienbetrieb rund um RB Leipzig.

Peter Pacult beschwert sich via sport1, dass Ralf Rangnick nie mit ihm gesprochen und ihm demzufolge auch die Entlassung nicht mitgeteilt habe. Alles habe er sich aus der Zeitung suchen müssen. Pacult hat mit seinem Unmut darüber sicherlich recht, aber sonderlich mutet es schon an, dass er, der nicht gerade als Erklärbär gilt und noch vor einem reichlichen Jahr Enrico Bach abschoss, ohne zuerst mit dem zu reden (der erfuhr es auch aus der Zeitung), sich nun echauffiert. Aber in der Sache (Stil) hat er Recht. (Über die sportliche Analyse decken wir an dieser Stelle den Mantel des Schweigens.) (Dass ausgerechnet der die Kommunikation propagierende Ralf Rangnick es nicht hinbekam, mit Pacult zu reden, ist aber auch eine skurrile Randnotiz.)

Ralf Rangnick erklärt im Interview mit bundesliga_de, dass man einen „red-bull-typischen Ausbildunsgweg und Spielstil etablieren“ möchte. Gegenpressing, schnelles Spiel, Athletik seien die Grundlagen. Und gibt in der Folge noch ein paar interessante Einblicke in die Talentförderung und erklärt, warum mit jungen Spielern besser zu arbeiten ist.

Nachdem gestern bereits die Verpflichtung von Matthias Morys bekannt gegeben wurde, heute noch ein paar Medienberichte dazu.

Die LVZ feiert in fast schon traditioneller Art und Weise sich selbst für Exklusivität in Sachen Morys-Gerücht (haben sie sich eigentlich mal von der Weis-Ente distanziert, den sie von Hoffenheim nach Leipzig geschrieben hatten?). Aber zugegebenermaßen sind sie in Bezug auf Gerüchte rund um RB Leipzig ziemlich unerreicht.

BILD erstaunlich ruhig zum Transfer. Eine Kurzmeldung neben einer größeren Story zu Stefan Kutschke, der bis zum Trainingsauftakt Anfang Januar seine Kapselzerrung im Sprunggelenk auskuriert haben will. Und zu Protokoll gibt, dass er aus der Regionalliga raus will. Und sein letztes halbes Jahr bevor sein Vertrag in Leipzig ausläuft, nutzen will, sich zu zeigen. Ob für eine Vertragsverlängerung oder einen Wechsel scheint eine recht offene Frage. An Matthias Morys verzweifelt Kutschke jedenfalls nicht: „Ich habe schon andere vor die Nase gesetzt bekommen und mich durchgesetzt. Konkurrenz beflügelt mich. Wille schlägt bei mir Talent.“ Wie gestern schon erwähnt, wäre aber auch ein Morys UND Kutscke (und sowieso Frahn) denkbar, nicht ein Morys oder Kutschke.

Wie es nicht ganz so gut laufen kann, erfahren derweil (Blick über den Tellerrand) Telmo Teixeira-Rebelo und Andis Shala, denen beim Halleschen FC die Freigabe wegen mangelnder sportlicher Leistung erteilt wurde. (Wobei ihr vergleichsweise gutes Gehalt auch ein Grund sein könnte.) Teixeira-Rebelo, der letzten Sommer bei RB Leipzig im Gespräch war, tanzte in Halle nur eine Saison lang, leider ausgerechnet besonders gut gegen RB Leipzig. Ironie der Geschichte: Hätte er nicht RB Leipzig am 17. Spieltag der Vorsaison abgeschossen, wäre Halle vermutlich nie aufgestiegen und Teixeira-Rebelo wäre vielleicht nach Leipzig gewechselt und hätte ein paar gute Euro verdienen dürfen. Nun ist er ein gescheiterter Drittligaspieler, dessen Perspektiven eher dürftig sind.

Sonst so: Der DFB mit ein paar Statistiken zur Regionalliga Nord. Die Vereinsseite präsentiert ein zweites Video von ServusTV zum Verein. Und der SC Verl bestreitet in der Winterpause offenbar ein Testspiel gegen RB. Wann und wo ist noch offen.

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Daniel Frahn geht weiter seinen Weg

[Gestern wurde offiziell die Verpflichtung von Matthias Morys bekannt gegeben. Er bekommt einen Vertrag bis 2016. Von der sportlichen Qualität her sicher ein sehr guter Transfer, der eine ordentliche Stange Geld gekostet haben dürfte (auf jeden Fall dürfte es sechsstellig geworden sein). Wie sich die Verpflichtung auf die Ruhe im Kader auswirken wird, muss man sehen. Ansonsten gelten weiterhin alle Analysen zu Matthias Morys, die hier im Blog beim Aufkommen der Gerüchte bereits getätigt wurde. Heute soll es aber noch einmal um Daniel Frahn gehen.]

Vor ein paar Tagen wurde an an dieser Stelle Daniel Frahn zum Spieler der Hinrunde bestimmt. Inklusive der Feststellung, dass sich sein Trefferbild in dieser Saison – hauptsächlich wegen der etwas anderen Spielidee unter Alexander Zorniger – weg vom Kopfball hin zum rechten Fuß entwickelt hat.

Vor einem knappen Jahr hatte eine statistische Analyse von Daniel Frahns Treffern ergeben, dass Daniel Frahn zwar in beeindruckendem Maße trifft, aber darüber der kleine Makel liegt, dass er bei Rückstand und in Spielen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel eher unterdurchschnittlich trifft. Kurz bevor auch dieser Blog hier in die Winterpause geht, sei ein Blick erlaubt, ob diese aus den damaligen Zahlen gewonnene Hypothese immer noch Bestand hat.

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Presse 20.12.2012

Der erste Wintertransfer ist perfekt. Matthias Morys wechselt tatsächlich von Großaspach nach Leipzig. Mein Facebokk-Kommentar dazu: „Gute Verpflichtung, die von Matthias Morys, von der die LVZ glaubt, dass sie durch ist (was dann auch stimmen dürfte), die aber viele Fragen aufwirft. Unter anderem die nach Stefan Kutschke, der damit wieder mal Konkurrenz bekommt und auf die Nummer 3 im Sturm rutschen könnte. Was sich aber auch dadurch verhindern ließe, dass Zorniger in ein flaches 4-4-2 wechselt (mit Doppelsechs also), in dem Morys den klassischen Linksaußen geben könnte. Wo dann aber hin mit Rockenbach? Nach rechts außen vielleicht? Dann wäre aber Röttgers Position unklarer denn je. Das Luxusproblem Kader wird mit der Morys-Verpflichtung für RB Leipzig jedenfalls nicht kleiner..“ Ich freue mich tatsächlich auf den Spielertypen Matthias Morys.

Der Eigentümer der Red Bull Arena Michael Kölmel über sein Stadion, auf das er stolz ist und warum er froh ist, dass es RB Leipzig gibt. Bei BILD. (Aber nicht sonderlich spannend das Interview.)

Der MDR kürt Frahn zum Volltreffer der Hinrunde und schleppt ihn deswegen über den Weihnachtsmarkt.

Und die offizielle Website macht weiter mit dem Nachwuchsrückblick und will noch ein paar Rückrundendauerkarten verkaufen. Insgesamt seien seit Saisonbeginn bereits 1.400 Dauerkarten verkauft worden. Das sind im Übrigen mehr als zum Saisonabschluss 2010/2011 gegen Havelse insgesamt an Zuschauern in der Red Bull Arena waren..

Und als Blick über den Tellerrand ein Interview mit Jena-Coach Petrik Sander, der eigentlich schon für nächste Saison plant, aber da sein will, falls RB schwächeln sollte.

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Presse 19.12.2012

Prägendes Thema sicherlich weiter Peter Pacults überraschende Niederkunft in Dresden. Seine Vertragsauflösung mit RB ging dank gutem Draht zu Mateschitz recht schnell. Zu freuen scheint sich Pacult über seinen neuen Job, wenn man das Video von der Pressekonferenz sieht, auch sehr. Nur was mit Enrico Bach, dem Pressesprecher, der in Leipzig nach Pacults Einstellung gehen musste und zurück in Dresden landete, wird, ist nicht ganz klar. Bei der Pressekonferenz fehlte er jedenfalls, was offiziellerseits mit Angina erklärt wurde…

Via Bild noch mal Alexander Zorniger im Interview. Interessanteste Bemerkung sicher, dass bei vielen Neuzugängen in der Winterpause auch entsprechend Spieler gehen müssten, aber nicht viele Spieler kämen. Müsste ich tippen, würde ich sagen, es kommen zwei neue Spieler und es geht keiner.

Die offizielle Website weiter mit Nachbetrachtungen. Unter anderem zum Nachwuchs.

Und Polizeipräsident Merbitz in Teil 2 des holzschnittartigen E-Mail-Interviews mit der L-IZ. In dem er interessanterweise mehr oder minder direkt dem neuen Leipziger Fanprojekt vorwirft, sich in überzogenen Projekten zu verstricken und nebenher die Hauptaufgabe zu vergessen und die Lok-Fans mit ihrer Arbeit nicht zu erreichen. Letztere Feststellung ist sicher nicht falsch, liegt aber als Problem auch an Lok selbst. Grundsätzlich ist zudem festzuhalten, dass sich das Outlaw-Fanprojekt sozialarbeitend, also projektorientiert sieht. Gerade die umfangreichen Projekte binden Fanspektren und öffnen sie für die Arbeit mit ihnen. Aber ein Funke Bereitschaft muss schon aus den Fanszenen selbst kommen, sonst kann man nicht mit ihnen arbeiten.

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Ehemaligenversammlung

Gestern war es soweit und der ehemalige Coach von RB Leipzig Peter Pacult unterschrieb seinen nächsten Arbeitsvertrag. Ausgerechnet und – für mich zumindest – extrem unerwartet bei Dynamo Dresden. Denn erstens hinterließ er mit seinem überstürzten Abschied bei seinem ersten Versuch bei Dynamo, als er 2006 kurz nach Saisonbeginn überraschend um Vertragsauflösung bat, um zum Herzensclub Rapid Wien zu wechseln, nicht nur Freunde, zweitens war seine letzte Station, die er mit Überzeugung(!) ausfüllte, jene bei RB Leipzig, was mit dem durchschnittlichen Dresdner Anhänger nicht zu 100% kompatibel scheint und drittens war Pacults sportliche Expertise im RB-Jahr gerade bezüglich der taktischen Entwicklung des Teams nicht sonderlich beeindruckend.

Wobei letzteres auch wenig Aussagekraft haben könnte, denn mit Dynamo Dresden wird Pacult in den kommenden Monaten kaum in die Situation kommen, gegen tief verteidigende Gegner anrennen zu müssen. Sprich, bei Dynamo wird es nicht unbedingt auf das Spiel mit dem Ball ankommen, wie es das bei RB Leipzig zumeist tat, sondern auf schnelles Umkehrspiel. Und wie das aussehen kann, hat auch Pacults RB Leipzig in Perfektion gegen den VfL Wolfsburg gezeigt. Peter Pacults Umschaltspiel mag aufgrund des fehlenden Pressings nicht sehr modern wirken, aber vermutlich wird das in den kommenden sechs Monaten, in denen es für Dynamo um den Klassenerhalt geht, gar nicht so entscheidend werden.

Mit dem Namen Pacult sind auch aus RB-Perspektive interessante andere, potenzielle Personalien verbunden. Zuerst einmal ist der Wechsel Pacults dahingehend pikant, dass bei Dynamo Ex-RB-und-zuvor-schon-mal-Dynamo-Pressesprecher Enrico Bach als Kommunikationschef arbeitet, der in Leipzig praktisch von Pacult entlassen wurde, indem der seinen eigenen Pressechef mitbrachte, nämlich Sharif Shoukry. Wobei die besondere Pikanterie der Story auch darin bestand, dass Bach bis zuletzt und als schon alle Pressewelt davon schrieb, nichts von seiner Demission wusste und an der Seite Pacults seinen Job machte. Dass die beiden große Freunde werden könnten, liegt zumindest nicht nahe. Dass Shoukry und Bach die Plätze tauschen allerdings auch nicht.

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Presse 18.12.2012

Die beiden Lokalblätter BILD und LVZ schweigen in vorweihnachtlicher Ruh. Andere haben zwar nur am Rande mit RB Leipzig zu tun, schweigen dafür aber nicht.

Im Interview beschäftigt sich DFL-Geschäftsführer Seifert auf typische 11Freunde-Frage (Red-Bull-Farmteam RB Leipzig blabla) hin kurz mit RB Leipzig. Kernaussage: Gut, dass RB von unten anfängt und so den Erfolg über den Sport sucht. Und die Frage nach der Vereinbarkeit von Vereinssatzung von RB Leipzig und Statuten der DFL soll geklärt werden, wenn es so weit ist, also falls RB irgendwann einmal in die 2.Liga aufsteigt.

U17-Coach Frank Leicht übt derweil mit Viertklässlern Konzentration.

Ex-RBL-U17-Co-Trainer und Nun-Bayern-U23-Co-Trainer Sören Osterland besucht in seinem Urlaub seine alte Heimat Stendal und spielt dort auch mit dem Nachwuchs. Ob er da wohl RB die großen Talente ausspannt? Und vor allem: Wäre Osterland (nach Zorniger im DFB-Fußballlehrerkurs der Zweitbeste) auch zu den Bayern gewechselt, wenn zu jener Zeit schon Rangnick und nicht noch Loos das Zepter geschwungen hätte?

Apropos Rangnick. Der war gestern bei ServusTV zu Gast. Ging aber fast ausschließlich um einen Rückblick auf die österreichische Liga. Den Mitschnitt gibt es aktuell nur als Youtube-Wohnzimmer-Aufnahme.

Und die L-IZ interviewt den Leipziger Polizeipräsidenten zum Thema Stadionsicherheit. Offenbar in einem schriftlichen E-Mail-Interview. Spannendes verpasst man nicht, wenn man es nicht liest. Abschließende Einschätzung: RB hat keine gewaltbereiten Fans.

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Presse 17.12.2012

Thema des Tages rund um RB Leipzig hat mit RB Leipzig eigentlich nichts zu tun. Ex-RBLer Pacult ist als Coach in Dresden im Gespräch. Ich würde behaupten, dass sich das Thema spätestens erledigt hat, wenn der neue Trainer in Dresden vorgestellt wird und nicht Pacult heißt. Wobei mit dem Gerücht die lustige Frage verbunden wäre, ob Shoukry dann als Pressechef mit Pacult mitgehen würde und Ex-RBL-und-aktuell-SGD-Pressechef Bach wieder zurück käme. Hehe.

Ein wenig relevanter die Aussage in den Stuttgarter Nachrichten, dass der VfB Stuttgart II Interesse an der Verpflichtung von Stürmer Matthias Morys, der ja bei RB auf der Liste recht weit oben steht, hatte. Aber auch keine Chancen auf Verpflichtung hatte. Man kann ja vorsichtig interpretieren, dass das für RB spricht..

Im Fernsehen heute Ralf Rangnick bei ServusTV zu Gast. Allerdings im Rahmen eines Sportjahresrückblicks mit sehr vielen Studiogästen. Sodass es wohl eher um einen Rückblick auf die EM und höchstens nur am Rande um RB gehen wird.

Die offizielle Homepage bringt im Nachklapp der Hinserie noch einiges an interessanten Zahlen und Fakten.

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Spieler der Hinrunde: Daniel Frahn

Fast schon traditionell ist in der Halbseriennachbetrachtung auch ein kleines Plätzchen für die individuelle Lobpreisung reserviert. Es ist natürlich immer etwas subjektiv und willkürlich, einen Spieler aus einer Mannschaft herauszuheben. Aber wovon, wenn nicht von Subjektivität und Willkür lebt denn ein Blog wie dieser hier..

Es gab in den letzten 4 Monaten, die die Hinrunde der Regionalligasaison 2012/2013 im Nordosten für RB Leipzig dauerte, sicherlich einige Kandidaten, die für den Titel Spieler der Hinrunde in Frage kamen. Fabio Coltorti war als Neuzugang im Tor eine sehr auffällige Spielerpersönlichkeit, ist in Sachen Konstanz (Herauslaufen!) aber für mich noch nicht einschätzbar. Dominik Kaiser war im Mittelfeld das Puzzlestück, das da fehlte, also ein Spieler, der den Unterschied zur Vorsaison macht und in der ganz engen, persönlichen Auswahl war. Fabian Franke als Spieler der letzten Rückrunde gehörte auch wieder zum erweiterten Kandidatenkreis (zu dem man auch noch Christian Müller zählen könnte), hatte aber aus meiner Sicht ein, zwei Fehler im Passspiel zu viel drin.

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Presse 15.12.2012

Einiges aufzuarbeiten, nachdem die Pressenews gestern ja ausfielen..

BILD am Rande eines Berichtes über die Probleme und Unzufriedenheit des einst als potenzieller Abwehrchef verpflichteten Marcus Hoffmann (Seine Bilanz in dieser Saison: 0 Einsätze) mit der Behauptung RB Leipzig sei an Innenverteidiger Justin Gerlach vom Ligakonkurrenten Berliner AK interessiert. Ich würde behaupten, dass RB Leipzig inzwischen so ziemlich jedes Talent unter 23 in der erweiterten Region beobachtet und auf der Liste hat. Ob dann konkret daraus auch Interesse erwächst, kann man höchstens ahnen.

Apropos Neuzugänge: Der Kicker mit einem kurzen Bericht zum möglichen RB-Neuzugang Matthias Morys. Und die Backnanger Kreiszeitung mit dem Morys-Zitat, dass er um das RB-Interesse wisse und es interessant finde. Auch Großaspach weiß de facto um das Interesse, versucht aber noch den Ball flach zu halten. Letztlich ist aber offenbar nur noch die Frage, ob Morys gleich oder erst im Sommer kommt und wieviel RB dafür zahlen muss. Für Großaspach geht es auch darum, Ersatz zu haben, bevor sie Morys gehen lassen. Erinnert ein wenig an letztes Jahr und Wallner, der erst sehr spät kam, weil man in Salzburg erst mal die eigenen Kadersturmplanungen voran treiben musste. Aber gut, jetzt weiß man zumindest schon mal, dass es allerseits ein grundsätzliches Interesse an einem Morys-Wechsels nach Leipzig gibt. Ist ja auch schon mal was..

Guido Schäfer macht es derweil nicht unter der Behauptung, dass ein schlichtes Interview mit Coach Zorniger „intime Einblicke“ bietet. Naja, wenn es sein muss.. Zornigers Intimleben dreht sich demnach darum, dass er die Wucht von Leipzigs Medien- und Faninteresse unterschätzt hat, dass er im normalen Umfang eitel ist, dass seine Spieler mitdenken dürfen und dass auch die Offensivkräfte defensiv mitzuarbeiten haben. Intim eben..

Auch in der LVZ die witzige Story, dass Matthias Reuschel im Namen der Unternehmervereinigung „Gemeinsam für Leipzig“ Dietrich Mateschitz eine Leipziger Lerche als Auszeichnung überreichen will (weil er sich um Leipzig und dessen Ruf verdient gemacht hat!), aber der Geehrte aus Prinzip nicht zur Preisverleihung kommen will. Reuschel überlegt jetzt, die Preisverleihung bei Mateschitz vor Ort durchzuführen. Herrjeh.. Reuschel ist im Übrigen derselbe, der bei einer Podiumsdiskussion vor etwa einem Jahr dem damaligen Geschäftsführer Wolfgang Loos auf die Nuss ging, indem er ihn permanent bedrängte, sich doch für die Ambitionen seines Wirtschaftsvereins („Wir haben auch eine Sky-Box.“ Sinngemäß: Wenn sie uns ignorieren, können wir auch anders.) zu interessieren. In breitestem Sächsisch. Man kann sich förmlich vorstellen, wie der Regionalverein bei einer Weltfirma eine Leipziger Lerche überreicht und meint, dass man sich darüber gefälligst zu freuen hat..

Auch interessant das Interview mit Felix Beiersdorf, dem ersten Nationalspieler von RB Leipzig in der LVZ. Über seinen Alltag ohne viel Freizeit, über hartes Arbeiten für das Ziel Profifußballer und darüber, dass sein Länderspieldebüt eine große Ehre für ihn war. Sympathisch und bodenständig. Aber er ist auch erst 14, da passiert noch so viel in der Persönlichkeitsentwicklung..

Auf der offiziellen Vereinsseite ein Video von ServusTV zum Stand bei RB Leipzig.

Für Freunde gelungener Sprachpuzzeleien ein Google-Übersetzer-Text von einer ungarischen Internetseite über den RB-Co-Trainer Tamás Bódog. Ich gebe zu, dass sich mir der Inhalt des Textes nicht wirklich erschlossen hat. Meine Lieblingsstelle im Text: “Salzburg und Leipzig Ralf Rang technischer Direktor Nick”. Groß.

Und nicht zu vergessen, aber nur sehr peripher mit RB zusammenhängend. Michael Ballack will in der Red Bull Arena abschiedspielen. Am 05.06. Also kurz nach einer möglichen Aufstiegsrelegation von RB Leipzig. Quasi zurück zu den Ursprüngen seiner sächsischen Heimat. Sehr schön, auch wenn ich mir aus solchen Showspielen nur sehr wenig mache.

Schönes Wochenende allerseits.

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Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie Regionalliga 2012/2013

Wie aller halbe Jahre üblich an dieser Stelle wieder ein Rückblick auf die einzelnen Spieler, die für RB Leipzig in der Hinserie der Regionalliga Nordost 2012/2013 aufliefen. Geordnet nach Positionen auf dem Feld und innerhalb dieser geordnet nach Einsatzzeiten. (Anmerkung: die Zahlen in der Klammer hinter den Spielern beziehen sich ausschließlich auf Regionalligaspiele.)

Tor

Fabio Coltorti (32, Jahre, 14 Spiele, 1260 Minuten): “Guter Typ, guter Torhüter, derzeit unumstrittene Nummer 1.” Könnte Coltorti mit gemeint sein, oder? Das schrieb ich aber zu Pascal Borel vor ziemlich exakt einem Jahr. Nichts ist vergänglicher als der Ruhm früherer Fußballtage.. Vor diesem Hintergrund sollte man auch bei der Einschätzung der neuen Nummer 1 Fabio Coltorti etwas zurückhaltender sein. Coltorti ist aufgrund seiner Präsenz als Torwart, aber auch als verbaler Spielorganisator ein sehr wichtiges Puzzleteil im Gesamtbild RB Leipzig. Größere Fehlerbereich konnte man in den ersten 14 Spielen mit ihm nicht entdecken. Sowohl auf der Linie, in 1-gegen-1-Situationen oder bei Flanken sehr sicher. Mit einigen Paraden im 1-gegen-1 hat er entsprechend auch Punkte festgehalten (Zwickau zum Beispiel oder Neustrelitz fallen da spontan ein). Mit einigen schnellen Abstößen hat er sogar einen Scorerpunkt ergattert. Die RBL-Wiki (alle im Text genannten Torvorvorlagen von dort) weist zudem noch drei Torvorvorlagen nach dem Muster Abschlag Coltorti, Kopfball Kutschke, Tor Frahn aus. Keine schlechte Quote. Manchmal hatte ich aber, gerade gen Ende der Saison, den Eindruck, dass dieses Stilmittel – gerade gegen kopfballstarke Gegner – zu häufig eingesetzt wird. Ein wenig übersteuert schien manchmal auch der Einsatz beim Herauslaufen. In den meisten Spielen war es topgetimet und unheimlich wichtig in der Gefahrenabwehr, in einigen wenigen Fällen etwas übemotiviert. Dass die Gegner aus diesen Situationen mit leerem Tor nichts machten, war pures Glück. Im Spiel gegen die Hertha hätte dies bei drückender Überlegenheit mitten in der zweiten Hälfte einen Rückstand einbringen können. Aber trotzdem: Coltorti ist als Keeper und als Typ ein absoluter Gewinn für die Mannschaft, auch wenn die Qualitätsnagelprobe in der zweiten Halbserie noch aussteht. Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie Regionalliga 2012/2013 weiterlesen