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Gezielte Tritte

Wir können ihm nur gut zu reden oder in den Hintern treten. Von mir kriegt er im Moment noch eher das zweitere. Wenn er wirklich ein Spitzenspieler werden will, müssen solche Leistungen wie gegen Wolfsburg Normalität sein. (Ralf Rangnick über Jean-Kevin Augustin nach dem Wolfsburg-Spiel, rblive.de)

Antizyklisch denken ist ja auch immer wichtiger Bestandteil des rhetorischen Alltags, egal ob als Sportdirektor oder in anderen Lebensbereichen. Nach dem Wolfsburg-Spiel, in dem Augustin mit einem Tor und zwei Torvorlagen plus einem weiteren Tor aus leichter Abseitsposition glänzte und in seinen 67 Minuten Einsatzzeit der sprintstärkste Spieler auf dem Feld war, wollte der Sportdirektor Rangnick jedenfalls erstmal den Finger in die Wunde legen und nicht per se in die Lobeshymnen auf den Spieler des Spiels (Kicker) einstimmen. Ist ja aber auch nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die sportliche Führung des Vereins dem Stürmer in Bezug auf seinen professionellen Zugang zum Spiel eine öffentliche Schelle mitgibt.

Augustin steht vielleicht sinnbildlich für die Veränderungen im Kader von RB Leipzig in den letzten Jahren, bei der es zugespitzt immer stärker darum geht, primär gute Fußballer zu sammeln, um das Trainingsniveau und damit die Leistungsstärke zu erhöhen, anstatt allergrößter Wert auf so etwas wie Bodenständigkeit (nein, es geht hier nicht darum das als Tugend abzufeiern) oder Demut zu achten, auch wenn man immer wieder betont, dass bei Neuverpflichtungen natürlich auch Charakter und Mentalität der Kandidaten eine Rolle spielt.

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Presse 08.05.2018

Heute Nachmittag geht es bei RB Leipzig mit der Vorbereitung auf das Spiel bei Hertha BSC los. Letztes Spiel der Saison. Endspiel um einen Platz in einem europäischen Wettbewerb. 7.000 RB-Fans dabei. Dürfte einigermaßen aufregend werden.

Der Kicker nennt noch mal Amadou Haidara als Kandidaten bei RB Leipzig. Hat er letzte Woche allerdings schon. Ist also nicht neu. Und die genannte Ablösesumme ist eher eine (sicherlich nicht falsche) Eigeninterpretation des Blattes.

Aus der Türkei heißt es, dass RB Leipzig es noch mal mit Atinc Nukan versuchen wolle und wenn es nicht klappe auch eine Vertragsauflösung im Raum steht. Würde ich für Quatsch halten, dass er bei RB noch mal eine Chance kriegt. Nukan hat bei RB überhaupt keine Perspektive und entsprechend geht es im Sommer nur darum, entweder noch ein paar Euro mit ihm zu verdienen oder ihn einfach von der Gehaltsliste zu kriegen. Nach der Historie der letzten zwei Jahre mit wenig Spielzeit und seinem Kreuzbandriss, der ihm die letzte Saison kostete, dürfte der Markt für Nukan bezüglich eines Wechsels mit Ablöse nicht allzu groß sein. Dass Besiktas die Kaufoption über 3 Millionen Euro zieht, ist jedenfalls nicht anzunehmen.

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Presse 07.05.2018

RB Leipzig am Samstag mit dem 4:1 gegen den VfL Wolfsburg. Viel Matchglück. Fehlerhafte Wolfsburger. Eine sehr flinke und effiziente RB-Offensive. Ergab zusammen einen verdienten Sieg. Auch in der Höhe. Gewackelt hat der Sieg nur in der Anfangsphase und für ein paar Minuten nach der Pause.

Ademola Lookman erzielte Mitte der ersten Halbzeit die Führung. Timo Werner baute die Führung zehn Minuten später aus. Daniel Didavi machte es kurz nach der Pause noch mal spannden. Ademola Lookman sorgte direkt danach nach dem zweiten Patzer von Felix Uduokhai dafür, dass der alte Abstand hergestellt wurde. Jean-Kevin Augustin sorgte nach einer reichlichen Stunde für die Entscheidung.

Mehr als 41.000 Zuschauer sahen die Partie gegen Wolfsburg. Im Heimbereich war es ausverkauft. Im Gästeblock blieben ein paar Plätze leer.

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Bundesliga: RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg 4:1

Vorletzter Spieltag in der Bundesliga. Das 47. Pflichtspiel in dieser Saison. Eine lange Reise, die zuletzt ordentlich an Fahrt verloren hatte. Gegen Wolfsburg kam RB Leipzig auch dank tatkräftiger Unterstützung der Gäste wieder zurück in die Spur und gewann verdient mit 4:1, nachdem man sich in den ersten 20 Minuten noch ziemlich schwer getan hatte.

Ralph Hasenhüttl änderte seine Formation gleich auf vier Positionen. Orban und Keita saßen gesperrt nur auf der Tribüne. Poulsen und etwas überraschend auch Ilsanker gingen auf die Bank. Bernardo, Konaté, Augustin und Kaiser rückten dafür in die Startformation. Organisiert war das RB-Spiel wieder mal im bewährten 4-2-2-2 mit viel Fokus auf Kompaktheit, Arbeit gegen den Ball und Balleroberungen.

Bruno Labbadia versuchte es auf Wolfsburger Seite nach dreitägigem Trainingslager in Thüringen mit drei Wechseln. Verhaeg war gesperrt, Tisserand verletzt und Blaszczykowski nur auf der Bank. Didavi, Brekalo und Bruma kamen dafür in die Mannschaft. Organisiert war man in einem 3-3-2-2 und mit Steffen und William als Unterstützung auf den Außenbahnen auch sehr offenisv aufgestellt. Im Gegensatz zu letzte Woche, als man gegen den HSV doch sehr passiv und einigermaßen defensiv angetreten war.

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Presse 04.05.2018

Letztes Heimspiel für RB Leipzig in der Bundesliga in dieser Saison. RB tritt gegen den VfL Wolfsburg an. Leipzig braucht einen Sieg, um noch in die Europa League einzuziehen. Wolfsburg braucht einen Sieg, um im schlimmsten Fall nicht auf einen direkten Abstiegsplatz zu rutschen.

Auf Seiten von RB Leipzig fehlen weiterhin Marcel Sabitzer und Marcel Halstenberg. Dazu sind mit Naby Keita, Willi Orban und Emil Forsberg gleich drei Spieler gesperrt. Konrad Laimer könnte wieder eine Option sein, sicher ist das noch nicht.

Im Kader stehen werden in jedem Fall zwei Nachwuchsspieler, wie Ralph Hasenhüttl erklärt. Niclas Stierlin und Kilian Ludewig sind wahrscheinlich die Auserwählten. Persönlich wäre ich sehr interessiert daran, wie sich ein Stierlin in einem Pflichtspiel bei den Profis schlägt. Bei Ludewig (oder auch Abouchabaka) wäre ich per se etwas skeptischer, würde mich aber natürlich auch gern überraschen lassen.

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Seltsames Team

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor dem Bundesliga-Spiel von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg (05.05.2018, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl und Dominik Kaiser.]

Zielgerade. Vorletzter Spieltag in der Bundesliga. Für RB Leipzig geht es darum, mindestens Platz 6 zu verteidigen, um sich die Chance zu wahren, in die Gruppenphase der Europa League einzuziehen. Von hinten muss man noch Teams wie Frankfurt, Mönchengladbach, Stuttgart oder Hertha fürchten. Nach vorn geht Richtung Hoffenheim und Leverkusen nicht mehr viel.

Theoretisch ist noch ein Saisonergebnis zwischen Platz 4 und 11 drin. Praktisch wird es am Ende vermutlich irgendwas zwischen Platz 6 und 8. Für Platz sechs dürfte man wohl noch mindestens vier Punkte brauchen. Ein Sieg gegen Wolfsburg wäre da sehr hilfreich. Da Hertha gegen Leipzig am kommenden Wochenende das einzige noch übrig gebliebene Duell zwischen Mannschaften auf den aktuellen Plätzen 6 bis 11 (also die Europa-League-Kandidaten) in dieser Saison ist, kann es bei null Punkten aus zwei Spielen für RB tatsächlich auch noch sehr weit runter gehen, weil sich die Konkurrenz nicht gegenseitig die Punkte klaut.

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Presse 03.05.2018

Gestern das erste richtige Training der Woche bei RB Leipzig vor dem Spiel gegen Wolfsburg. Zurück bei der Mannschaft ist Konrad Laimer. Inwieweit er für Samstag eine Option ist, wird man sehen. Wenn er die ganze Woche mittrainiert, dürfte einem Einsatz wenig im Wege stehen.

Gerüchtezeit. Der Kicker wirft mal wieder Amadou Haidara in die Verlosung als Neuzugang bei RB Leipzig. Tatsächlich hätte ich ihn vom Salzburger Kader, bei aller Vorsicht, weil ich nur extrem wenig Spiele der Mannschaft gesehen habe, auch als Nummer 1 in Sachen interessante Spieler auf der Liste. Ihn als Keita-Nachfolger zu bezeichnen, wäre in vielerlei Hinsicht der Entwicklung deutlich drüber, aber der 20-Jährige hat von seiner Art zu spielen und von den Positionen, die er besetzen kann, durchaus ein paar Parallelen zu Keita.

Die Kölnische Rundschau sieht weiterhin Interesse von RB Leipzig an Jannes Horn vom 1. FC Köln. Im Gegenzug seien die Verhandlungen der Kölner mit Benno Schmitz schon sehr weit, sagt der Kicker.

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Erstaunlicher Zusammenbruch

Auf dem Weg ins Saisonfinale hat sich RB Leipzig noch mal eine ganz formidable Defensivschwäche zugelegt. Zu einem eher ungünstigen Zeitpunkt kassiert man ein Tor nach dem anderen. Seit der letzten Länderspielpause sind es in der Bundesliga pro Spiel drei Stück gewesen. In jedem der Spiele in Hannover, gegen Leverkusen, in Bremen, gegen Hoffenheim und in Mainz verlor man zumindest phasenweise die Kontrolle über die gegnerische Offensive und lief vor allem auch wieder mal in viele, viele Tempogegenstöße.

15 Gegentore in fünf Spielen. Nur Eintracht Frankfurt konnte in diesen fünf Spielen mit 14 Gegentoren halbwegs mithalten. Erstaunlich, wie zwei Teams, die in guten Phasen defensiv sehr stabil agieren können, so massiv auseinanderfallen. Bei RB Leipzig kommen dabei viele Faktoren zusammen, wenn man an Gegentore nach eigenen Standards am gegnerischen Strafraum oder an einige individuelle Fehler, aber auch an ein nicht mehr intensives und präzises Arbeiten im Gegenpressing oder im defensiven Umschalten denkt.

Es gab zuletzt beim Spiel zwischen Juve und Neapel eine schöne Szene, als Neapel in der gegnerischen Hälfte den Ball verlor. Juve in dem Spiel komplett auf Defensive und Konter eingestellt, hatte eine gute Feldposition und viel Raum vor sich. Das Gegenpressing konnte in der Situation aufgrund der Positionierungen der Spieler nicht greifen. Entsprechend war der Raum für einen Konter weit offen. Ausgespielt wurde er trotzdem nicht, weil zehn Neapel-Feldspieler in höchstem Tempo vom einen Moment auf den Nächsten in die eigene Hälfte sprinteten und binnen kürzester Zeit wieder geordnet vor dem eigenen Strafraum standen. Das war durchaus imposant und ein extremer Unterschied zu einigen RB-Situationen in den letzten Wochen, in denen die gegnerischen Akteure aus Umschaltsituationen heraus fast schon ungestört an und in den Leipziger Strafraum spazieren durften.

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Presse 02.05.2018

So, der gestrige Tag tat vielleicht ganz gut, um nach dem 0:3 in Mainz (zu dem es über den Feiertag noch eines an Nachklapp gab) ein bisschen runterzukommen und durchzupusten. Heute geht es dann bei RB Leipzig mit der direkten Vorbereitung auf das letzte Heimspiel der Saison gegen den VfL Wolfsburg los. Die Europa League soll es dann schon noch werden (wobei man nicht mal mehr das direkte Erreichen der Gruppenphase in der eigenen Hand hat). Ein Heimsieg gegen Wolfsburg (die sich ab heute in einem Trainingslager in Thürigen auf Samstag vorbereiten) ist dafür fast schon zwingende Voraussetzung.

Fanseits schwingt man vor dem Spiel gegen Wolfsburg auch das große Rad. Ein Fanmarsch soll es am Spieltag sein. Der startet am Naturkundemuseum. Fanmarschiert wird dann auch eine Woche später beim Spiel in Berlin, dann aber als “Traditionsmarsch” der Hertha-Fans.

Für das letzte Spiel der Saison wirbt Hertha derzeit offenbar auch in Leipzig um Besucher. So wie es RB Ende letzten Jahres in Berlin für das Spiel in Leipzig tat. Eine Art Marketing-Battle.

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