Die Aufarbeitung des Spiels von RB Leipzig in Düsseldorf bzw. des Drumherums nimmt heut weiter einen gewissen Raum ein. Der Düsseldorfer Vorstandsvorsitzende Dirk Kall entschuldigt sich formell für Teile der Musikauswahl (Rheinische Post), will es aber auch nicht zu hoch hängen und verteidigt grundsätzlich Formen der Meinungsäußerung wie die schwarzen Ponchos, die Teile der Fans aus Protest gegen RB Leipzig trugen.
Die LVZ versteigt sich zu der Meinung, dass Oliver Reck und Peter Neuruer “geistige Brandstifter” seien. Der eine hatte behauptet, Leidenschaft würde Traditionsclubs von RB Leipzig unterscheiden, der andere findet RB einfach nur “zum Kotzen”. Letztlich bleibt es wohl dabei, dass allen Beteiligten auf allen Seiten ein bisschen Mäßigung gut stehen würde, um den Debatten die Schärfe zu nehmen.
Den Düsseldorfer Fangruppen, die den Ponchoprotest organisierten, muss man mit solchen Vorschlägen wohl nicht kommen, wenn man ihr Abfeiern ihrer selbst und ihres Vereins (aber das sieht bei der nächsten Geschichte vermutlich schon wieder ganz anders aus) nach dem Spiel betrachtet. Wenigstens teilen sie offen mit, dass es bei der Anti-RB-Kreativität letztlich vor allem um sich selbst und um die eigene Identität geht, da man darauf abzielt, sich “als Verein von anderen abzuheben”.
Presse 30.09.2014 weiterlesen →