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24.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Man könne sich nun wieder komplett auf die Liga konzentrieren. So hört man es gern nach Pokalniederlagen rund um die entsprechenden Vereine. Ein nachvollziehbarer Versuch, nach einer sportlichen Niederlage wieder schnell die Reihen zu schließen und weiterzumachen. Aber auch ein Versuch mit überschaubar geistreichem Hintergrund. Denn dass ein Zweitligist es bspw. nicht schaffen soll, sich wegen dreier Pokalspiele in sieben Monaten auch auf die 24 Ligaspiele drumherum zu konzentrieren, klingt durchaus etwas abwegig.

Wie auch immer, seit vorgestern haben auch die letzten der 18 Zweitligisten alle Augen und Synapsen frei für den Zweitligaendspurt, der noch 11 Spieltage vorsieht, bis auch die letzte Entscheidung getroffen sein wird (mal von den Teams, die dann in die Relegation müssen, abgesehen). Vier Zweitligateams waren im DFB-Pokal in die Runde der letzten 16 vorgedrungen, alle mussten dort dem Bundesligisten den Vortritt geben. Alle verloren mit 0:2.

Jubeln durfte mit Manuel Junglas wenigstens einer in ganz zentraler Position, der in der Hinrunde in Aalen noch Zweitligafußball spielte, dort keine Zukunft mehr hatte und nach Bielefeld wechselte. Wo er Werder Bremen gleich zwei Tore einschenkte und dafür sorgte, dass die zweite Liga wenigstens ein klein wenig sportlichen Anteil an einem unterklassigen Pokalerfolg nahm.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. 1.FC Union Berlin 3:2

Spiel 3 unter Achim Beierlorzer war mit dem Heimspiel gegen Union Berlin, die sich in den letzten Wochen zu einem der besseren Clubs der Liga gemausert hatten, sicherlich kein einfaches. Am Ende stand ein 3:2-Erfolg, der völlig verdient war und bei dem man einige Dinge sah, auf die sich in den nächsten Wochen aufbauen lässt. Ob das schon der Befreiuungsschlag war, den die Mannschaft nach einem schwierigen Start ins Jahr 2015 brauchte, werden allerdings erst die nächsten Wochen zeigen.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit kleineren Sorgen, weil nicht nur Yussuf Poulsen (gelbgesperrt) ausfiel, sondern auch Innenverteidiger Marvin Compper (krank) kurzfristig passen musste. Dazu mussten Kalmár und Hierländer nach ihrem Auftritt in Braunschweig auf die Bank weichen. Für Hierländer rutschte Diego Demme erstmals seit der Winterpause wieder in die Mannschaft und präsentierte sich sofort wieder als laufstarker, sehr präsenter Mittelfeldspieler. Als Sechser hatte er zudem die meisten Ballbesitze aller Spieler auf dem Platz (107 – auch Bestwert für die gesamte zweite Liga an diesem Spieltag). Neben bzw. vor Demme spielte Kimmich ballsicher und offensivstark statt Kalmár im Mittelfeld.

Für Yussuf Poulsen durfte Ante Rebic von Beginn an mitmachen und zeigte wieder mal seine individuelle Klasse und gleichzeitig auch seinen manchmal fehlenden Blick für den Mitspieler und seine Schwächen im Umschaltspiel nach Ballverlusten. Und Marvin Compper wurde vom 18jährigen Lukas Klostermann ersetzt, dem man sein Alter und seine noch nicht ganz so große Routine auf dem Feld weiterhin (kein Vorwurf) anmerkt. Nur 37,5% gewonnene Zweikämpfe sind für einen Innenverteidiger ein deutlicher Fingerzeig, woran es zu arbeiten gilt. Seine Schnelligkeit macht die eine oder andere Schwäche wett.

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Duell der Gegensätze

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den 1. FC Union Berlin (01.03.2015, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer und Tim Sebastian.]

Nein, es geht hier unter dem Titel “Duell der Gegensätze” nicht um das, was in Berliner Tageszeitungen, Programmheften und Flyern zum Kulturkampf aufgeblasen wird und hierzulande ganz gern aufgegriffen wird, um ein wenig gegenzutösen und es in die bundesweite Presse schafft. Nein, unter dem Titel geht es hier tatsächlich überraschenderweise um sportliches.

Wobei der Gegensatz sich ganz anders lagert, als man das noch vor ein paar Monaten erwarten konnte. Nach dem fünften Spieltag, also vor dem Hinspiel zwischen Union und RB an der Alten Försterei standen die Hauptstädter mit drei Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und RB mit 11 Punkten auf Platz 2. 17 Spiele später bilden beide mit 30 Punkten das Tabellenmittelfeld, das jenseits von Gut und Böse aufspielen kann.

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23.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Acht Punkte Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz. 10 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz. RB Leipzig ist im Mittelfeld der Zweitligatabelle versackt. Vor nicht mal einer Woche rechnete Ralf Rangnick Medienvertretern vor, dass das Schielen auf den Aufstieg eher unrealistisch ist, weil man dafür in den damals verbleibenden 13 Spielen im Schnitt noch hätte 2,5 Punkte holen müssen. Ein Spiel später ist die Situation nach dem 1:1 gegen Braunschweig nicht besser geworden. Rechnen wird der eine oder die andere hierzulande trotzdem noch so lange, bis auch die theoretische Chance dahin ist.

RB Leipzig hat aktuell 30 Punkte auf dem Konto. Die Plätze 2 bis 4 (Karlsruhe, Darmstadt, Kaiserslautern), die sich vom Verfolgerfeld etwas abgesetzt haben und dem (noch) unangefochtenen Spitzenreiter Ingolstadt folgen, haben 38 Punkte auf dem Konto. RB Leipzig müsste also in den verbleibenden Spielen pro Partie auf jedes der drei Teams 0,67 Punkte aufholen. Von den Mannschaften, die noch dazwischen stehen (Braunschweig, Düsseldorf, Nürnberg) mal ganz abgesehen.

In 19 Spielzeiten Dreipunktregel seit 1995 war 32 die geringste Punktzahl, die ein späterer Aufsteiger nach 22 Spielen hatte. Arminia Bielefeld schaffte es 2003/2004 trotzdem mit 24 Punkten aus den letzten zwölf Spielen (also 2,0 im Schnitt) noch aus der zweiten Bundesliga in die höchste Spielklasse.

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2.Bundesliga: Eintracht Braunschweig vs. RB Leipzig 1:1

Auswärtsspiel in Braunschweig am Montagabend unter Flutlicht. Für Sport 1 ein Topspiel, für beide Vereine ein Kampf darum, nach null Punkten aus zwei Spielen nach der Winterpause wieder in die Spur zu finden. Heraus kam vor allem auch dank defensiv schwacher Gäste ein unterhaltsames Spiel, bei dem es fast über die komplette Spielzeit hoch und runter ging und sich die Gastgeber am Ende aufgrund schwacher Chancenverwertung mit einem Punkt begnügen mussten.

Größte Überraschung in der Startelf von RB Leipzig sicherlich Stefan Hierländer, der auf der Sechs den verletzten Rani Khedira ersetzen durfte. Sicherlich mit der Idee verbunden die spielerischen Abläufe zwischen Verteidigung und Offensive zu stärken. Auch wieder im Team stand Dominik Kaiser, dem letzte Woche noch ein leerer Akku attestiert und ein Tribünenplatz verschafft wurde, der aber nur eine Woche später schon wieder nach einem sehr vollen Akku aussah. Dadurch rutschte überraschend Joshua Kimmich aus der Startelf. Dasselbe Schicksal ereilte Ante Rebic, den Omer Damari im Sturmzentrum ersetzte.

25 Minuten lang war es ein Duell auf Augenhöhe, bei dem keine der beiden Mannschaften in entscheidende Torabschlüsse kam, auch wenn die Gastgeber gerade am Anfang versuchten, Druck auszuüben. RB Leipzig in dieser Phase offensiv gar nicht ungefällig, aber vor dem Tor der Braunschweiger brachte man trotzdem nur wenig zustande, weil man sich bei den letzten Pässen viel zu häufig verzettelte und so die Vorteile, die man im Spiel bis zum Strafraum hatte nicht in direkte Torgefahr ummünzte. Wenn man mal von zwei alibihaften Torabschlüssen von Emil Forsberg absieht.

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Montagstopspiel aus dem Nachwinterpausenkeller

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig bei Eintracht Braunschweig (23.02.2015, 20.15 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick, Achim Beierlorzer und Anthony Jung. Ab 13.30 Uhr.]

Ist jetzt ziemlich genau viereinhalb Jahre her, dass RB Leipzig letztmalig in Braunschweig vorbeischaute und nach einem ziemlich grausamen 0:0 bei der Eintracht-U23 mit lädiertem und von Einheimischen beschmierten Mannschaftsbus depremiert nach Hause reisen musste. 1.600 Zuschauer, 50 Gästeanhänger. Es war Regionalliga at its best.

Im Jahr 2015 trifft RB Leipzig an selber Stelle auf die Profimannschaft. Montagsspiel, Flutlicht, volles Stadion, zumindest besser als beim ersten Aufeinandertreffen besetzter Gästeblock, dazu zwei Teams, die noch in der Winterpause als ernste Aufstiegsaspiranten galten. Das muss unser Montagsspiel sein, dachte sich Sport 1 da und rieb sich schon die Hände vor Freude über ein aufgeladenes Spiel auf sportlichem Topniveau mit guter Einschaltquote. Und kriegt jetzt die zwei punktetechnisch schlechtesten Teams der zweiten Liga nach der Winterpause, die in unterschiedlicher Qualität Krisen ausbrüten und in zwei Spielen beide noch keinen Punkt mitgenommen haben. Bei der Auswahl von Livespielen hat man es schon nicht leicht..

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22.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Trainerwechsel. Immer schwer in Mode, wenn es mal nicht so richtig läuft bei einem Fußballverein. Wo auch immer da in Sachen Unzufriedenheit bei den einzelnen Vereinen die Schmerzgrenze liegt. Nach RB Leipzig in der letzten schaffte es 1860 München in dieser Woche den Chefcoach auszutauschen. Erneut muss man in dem Fall sagen, denn die Löwen hatten in der Hinrunde schon Ricarco Moniz durch Markus von Ahlen ersetzt.

Gebracht hatte das tabellarisch trotz dreier Unentschieden aus den letzten vier Spielen gegen Teams aus den oberen Tabellenregionen wenig. Als Drittletzter wollte man sich auf dem Trainerposten noch mal neu orientieren. Zwei Uwes, nämlich Neuhaus und Rösler sollen auf der Kandidatenliste gestanden und auch nicht abgeneigt gewesen sein. Am Ende beförderte man etwas überraschend den U23-Coach und machte Torsten Fröhling zum Chefcoach, wobei man in Münchener Medien munkelt, dass da Investor Ismaik seine Hände im Spiel gehabt und eine größere Lösung verhindert hätte. Ein zu diesem Spielchen geradezu passender Coup wäre es, würde von Ahlen nun wieder zurück auf seinen alten U23-Posten rücken, den er bis zum Sommer 2013 bekleidet und dann an Fröhling übergeben hatte.

Insgesamt acht Trainerwechsel gab es bisher in dieser Saison (wenn man mal die Kurzzeitinterimslösung Frank Heinemann in Bochum außer Acht lässt), wobei St. Pauli und 1860 gleich für vier der Wechsel verantwortlich sind. Am Wochenende treffen sie aufeinander. Während diesmal die Münchener mit neuem Trainer ins Spiel gehen, waren es im Hinspiel die Hamburger. Die damals bei der Premiere von Thomas Meggle wenig Glück hatten und ihr Heimspiel 1:2 verloren.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. FSV Frankfurt 0:1

Spiel 1 unter Neucoach Achim Beierlorzer. Eine Premiere, die am Ende ergebnistechnisch komplett in die Hose ging. Denn ein 0:1 gegen den FSV Frankfurt, der angetreten ohne die wichtigste Offensivkraft Vincenzo Grifo offensiv meist harmlos auftrat, entspricht sicherlich nicht den Hoffnungen beim Neutrainer und bei den Verantwortlichen, von Spielern und Fans mal ganz zu schweigen.

Achim Beierlorzer hatte nicht sehr viele, aber durchaus bemerkenswerte Änderungen am Team vorgenommen. Neu in die Startelf rückten der zuletzt gelbgesperrte Marvin Compper und Georg Teigl in der Abwehrkette. Womit die gewohnte Abwehrviererketten-Stammformation wieder hergestellt wurde (die weitestgehend ohne Probleme agierte). Im Mittelfeld durfte Zsolt Kalmár zum zweiten Mal diese Saison von Beginn an ran und spielte erstmals durch. Und im Sturm setzte Beierlorzer auf Ante Rebic, der wie Kalmár zum zweiten Mal in der Startelf stand und sich deswegen vor dem Spiel via Facebook noch freudig erregt und kampfeslustig gezeigt hatte (auf dem Platz blieb er meist unauffällig).

Spannender aber fast schon, wer es alles nicht in den Kader geschafft hatte, denn mit Hoheneder, Heidinger, Frahn und auch Kaiser saß ein ganz zentrales Quartett aus dem Drittligajahr nur auf der Tribüne. Was bei Frahn und Hoheneder angesichts der direkten Konkurrenz nicht so sehr überraschen mochte, überraschte bei Heidinger (dem Klostermann für die Bank vorgezogen wurde) und Kaiser (bei dem körperliche Gründe geltend gemacht wurden) dann umso mehr. Alles in allem geht es als Indiz durch, dass Beierlorzer mit dem klaren Auftrag in seine Amtszeit geht, vor allem auf die Neuzugänge dieser Saison zu setzen.

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