Die Argumentation hätte auch vor drei Jahren gelten könne. Stellen Sie sich mal vor, wir wären damals mit der Truppe nicht aufgestiegen. Ich meine gar nicht so sehr Sie in der Runde. Ich halte Sie zumindest für Journalisten, die es grundsätzlich gut mit uns meinen und die auch wollen, dass Leipzig auch in Zukunft erfolgreich spielt. Aber überregional gibt es ja noch ein paar andere, die sich damals ins Fäustchen gelacht hätten. (Ralf Rangnick bei seiner Antritts-PK am 09.07.2018)
Mit seiner Aussage antwortete der Sportdirektor und Trainer von RB Leipzig auf die Frage, warum man sich gegen eine Konstellation mit einem Trainerteam mit einem gleichberechtigten Chef-Trainer Jesse Marsch entschieden habe. Mit seiner Antwort wollte Rangnick darauf hinaus, dass eine solche Konstellation auch wegen des medialen Drucks verantwortungslos gewesen wäre, weil alle Beteiligten einen klaren Plan bräuchten, wer die Verantwortung trägt, weil einem die Konstellation (zum Beispiel in Form von Schadenfreude bei Misserfolg) sonst um die Ohren fliegt.
Mal von den Fragen abgesehen, wie funktionabel gleichberechtigte Trainerteams sind und ob ein Jesse Marsch auch in Bezug auf die Medienarbeit den Posten als Chef-Trainer bei RB Leipzig hätte ausfüllen können, scheint durch die Anwort mal wieder eine interessante Sicht auf die Rolle der Presse rund um RB durch.