Schlagwort-Archive: Regionalliga 2012/2013

Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie Regionalliga 2012/2013

Wie aller halbe Jahre üblich an dieser Stelle wieder ein Rückblick auf die einzelnen Spieler, die für RB Leipzig in der Hinserie der Regionalliga Nordost 2012/2013 aufliefen. Geordnet nach Positionen auf dem Feld und innerhalb dieser geordnet nach Einsatzzeiten. (Anmerkung: die Zahlen in der Klammer hinter den Spielern beziehen sich ausschließlich auf Regionalligaspiele.)

Tor

Fabio Coltorti (32, Jahre, 14 Spiele, 1260 Minuten): “Guter Typ, guter Torhüter, derzeit unumstrittene Nummer 1.” Könnte Coltorti mit gemeint sein, oder? Das schrieb ich aber zu Pascal Borel vor ziemlich exakt einem Jahr. Nichts ist vergänglicher als der Ruhm früherer Fußballtage.. Vor diesem Hintergrund sollte man auch bei der Einschätzung der neuen Nummer 1 Fabio Coltorti etwas zurückhaltender sein. Coltorti ist aufgrund seiner Präsenz als Torwart, aber auch als verbaler Spielorganisator ein sehr wichtiges Puzzleteil im Gesamtbild RB Leipzig. Größere Fehlerbereich konnte man in den ersten 14 Spielen mit ihm nicht entdecken. Sowohl auf der Linie, in 1-gegen-1-Situationen oder bei Flanken sehr sicher. Mit einigen Paraden im 1-gegen-1 hat er entsprechend auch Punkte festgehalten (Zwickau zum Beispiel oder Neustrelitz fallen da spontan ein). Mit einigen schnellen Abstößen hat er sogar einen Scorerpunkt ergattert. Die RBL-Wiki (alle im Text genannten Torvorvorlagen von dort) weist zudem noch drei Torvorvorlagen nach dem Muster Abschlag Coltorti, Kopfball Kutschke, Tor Frahn aus. Keine schlechte Quote. Manchmal hatte ich aber, gerade gen Ende der Saison, den Eindruck, dass dieses Stilmittel – gerade gegen kopfballstarke Gegner – zu häufig eingesetzt wird. Ein wenig übersteuert schien manchmal auch der Einsatz beim Herauslaufen. In den meisten Spielen war es topgetimet und unheimlich wichtig in der Gefahrenabwehr, in einigen wenigen Fällen etwas übemotiviert. Dass die Gegner aus diesen Situationen mit leerem Tor nichts machten, war pures Glück. Im Spiel gegen die Hertha hätte dies bei drückender Überlegenheit mitten in der zweiten Hälfte einen Rückstand einbringen können. Aber trotzdem: Coltorti ist als Keeper und als Typ ein absoluter Gewinn für die Mannschaft, auch wenn die Qualitätsnagelprobe in der zweiten Halbserie noch aussteht. Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie Regionalliga 2012/2013 weiterlesen

Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2012/2013

Macht man es kurz, könnte man einfach den Fakt für sich stehen lassen, dass RB Leipzig im dritten Anlauf nach der Vorrunde zum ersten Mal Platz eins belegt und somit die beste Bilanz aller Regionalligazeiten vorweisen kann. Moment mal, wir standen doch schon im letzten Jahr in der Winterpause auf Platz eins, wird der eine oder die andere jetzt einwenden. Das ist nicht falsch, aber damals wurde vor Weihnachten noch ein Rückrundenspieltag ausgetragen, an dem sich RB Leipzig die zuvor durch die Niederlage gegen Halle verlorene Tabellenführung zurückholte. In diesem Jahr dagegen kann selbst das eine Spiel weniger, das man im Vergleich zum Zweiten Jena hat, nichts an der klaren Tabellenführung ändern. Wenn man es zuspitzt, sind die Vorspielzeitserwartungen eingetroffen:

Im Normalfall gibt es in dieser Saison tatsächlich vor dem Erreichen der Relegation keine ernsthafte Konkurrenz für RB Leipzig. Wenn sich ein Mannschaftskern herausbildet, der tatsächlich aufsteigen will und Bock auf Fußball hat, dann steht der Meisterschaft und zwei Aufstiegsspielen nichts im Wege. Wie die dann ausgehen, steht wiederum auf einem ganz anderen Blatt. (RB Leipzig in der Regionalliga Nordost 2012/2013)

Klar, die Regionalligameisterschaft wird trotz allem kein Selbstläufer, aber im Normalfall sollten sich die RasenBallsportler die Relegationsteilnahme nicht nehmen lassen. Wie man dann gegen wen in der Relegation aussehen würde, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das Spiel gegen Jena hat jedenfalls deutlich gezeigt, wie schwer sich RB gegen einen taktisch sehr gut eingestellten Gegner tun kann. Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2012/2013 weiterlesen

Regionalliga: Berliner AK vs. RB Leipzig

Spielausfall ist, wenn man trotzdem hingeht. Ein Ausflug zum Poststadion zu Berlin, in dem das Spiel Berliner AK gegen RB Leipzig (oder wie man in Berlin sagt: Leidenschaft Statt Energy) stattfinden sollte. In Bildern..

Spieltagsplakat Berliner AK vs. RB Leipzig

Das Poststadion ist genauer gesagt Teil eines Sportparks, für den man tatsächlich einen Lageplan braucht.. Regionalliga: Berliner AK vs. RB Leipzig weiterlesen

Verpasstes Spitzenspiel!

Nach menschlichem Ermessen wird RB Leipzig wird in diesem Jahr keinen Fußball mehr spielen. In Berlin und somit auch im rasenheizungslosen Poststadion des Berliner AK liegt so viel Schnee, dass an eine Spielaustragung nicht zu denken ist und man das Spiel absagen wird (Entscheidung heute vormittag) abgesagt hat. RB Leipzig kommt demnach bis zur Winterpause auf 14 Spiele, der FSV Zwickau als Ligakonkurrent gar nur auf 13 Regionalliga-Partien. Man könnte es Bezirksliganiveau nennen..

In den anderen Regionalligen haben die Teams zu diesem Zeitpunkt hingegen bereits mindestens 17 Partien hinter sich. Und auf 17 kommen auch nur Mannschaften, die noch Nachholespiele zu bestreiten haben. Der absolute König in Sachen bereits absolvierte Partien heißt Bayern München II und kommt auf wie viele Spiele? 24! In Worten: Vierundzwanzig. Fast doppelt so viele Regionalliga-Partien wie der FSV Zwickau! Man möchte dem NOFV die Zahl in einer ewigen Spamwelle per Post, Mail, Rauchzeichen und Telefon zukommen lassen, als Zeichen, dass man eine Regionalliga auch als normale Liga mit (mindestens) 18 Mannschaften innerhalb des üblichen Saisonrahmens ausrichten kann.

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Regionalliga: RB Leipzig vs. FC Carl Zeiss Jena 1:1

Irgendwie konnte man es vor dem Spiel schon ahnen, dass der Auftritt von RB Leipzig gegen Carl Zeiss Jena auch schief gehen kann. Im Gegensatz zu den bisherigen großen Spielen in Magdeburg und Zwickau, die man mit Können, aber jeweils auch mit einer Portion Glück gewonnen hatte, schien vor der Partie gegen Jena das ganz große Topspielkribbeln und die damit verbundenen ein, zwei Prozent Zusatzmotivation auszubleiben, was sich sicherlich auch mit der speziellen Tabellensituation und neun Punkten Vorsprung erklärte.

Zudem sollte mit Carl Zeiss Jena eine Mannschaft kommen, die in Sachen taktische Disziplin und Fähigkeiten dank ihres Trainers Petrick Sander sicher mindestens zu den Top 2 der Regionalliga Nordost zählt. Und wenn eine Mannschaft, die taktisch alles drauf hat, in ein Spiel startet, bei dem auch ihr Wille und ihre Leidenschaft über Normalmaß ausgeprägt sind, dann kann es auch schon mal zu Großem reichen. Weswegen man sich (wenn auch auf niedrigerem Niveau) an das Spiel vor einem Jahr gegen den Halleschen FC erinnert fühlte, als die Gäste RB mit hohem Pressing und viel Laufaufwand praktisch an die Wand spielten.

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Pressekonferenz: RB Leipzig vs. FC Carl Zeiss Jena

[Ab etwa 15.30 Uhr an dieser Stelle die nachtragenden Worte der zwei (abseits der Spieler) Hauptprotagonisten des Spitzenspiels RB Leipzig gegen Carl Zeiss Jena im Liveticker. Alexander Zorniger und Gäste-Coach Petrik Sander geben sich die Ehre.]

15.54

Ich habe wie Zorniger kein gutes RB-Spiel gesehen. Und das lag nicht nur – wie Sander meint – an den starken Gästen. Von daher bin ich mit dem glücklichen Punkt zufrieden. Mehr war schlicht nicht drin. Hätte Jena heute gewonnen, hätten sie für die Rückrunde noch mal Morgenluft geschnuppert. So bleibt ihnen zwar der moralische Sieg, aber immer noch ein Riesenabstand in der Tabelle. Von daher, Glückwunsch nach Jena für ein gutes Spiel und Glückwunsch an RB für eine großartige Hinserie ohne Niederlage. Bis heute zumindest. Einen schönen Sonntag noch allerseits.

15.50

Insgesamt ein glückliches Unentschieden für RB. Nach dem 0:1 hat man noch mal viel investiert, ohne dabei gefährlich zu werden. Mal abgesehen vom Ausgleich, wo Kaiser den Ball glücklicherweise den Ball optimal trifft. Jena im Spiel gegen den Ball und in der Gesamtorganisation unglaublich gut. RB ohne Mittel, dem im Spiel mit dem Ball viel entgegen zu setzen. Man muss es positiv sehen, der Abstand zu Konkurrenz ist nicht kleiner geworden und das ist es, was heute zählt. Und man hat heute gesehen, wieviel noch fehlt, um halbwegs guten Gewissens in eine mögliche Relegation gehen zu können.

15.46

Abschließend ein kleines Wortduell zwischen Sander und Zorniger. Zorniger “kann es nicht mehr hören”, dass Sander darauf abhebt, dass er vor allem auf die Jugend bauen muss und meint, dass sich Jena selbst dahin gebracht hat. Sander entgegnet mit Seitenhieb auf das RB-Geld, dass er auch gern die Möglichkeiten hätte, wie RB seine Wunschsspieler im höheren Alter zu verpflichten. Abschließende Worte von Zorniger Richtung Presse: “Hach, da habt ihr jetzt wieder was zu schreiben.” Dann in ihrem Montagszeitungskino..

15.43

Zorniger: „Bin dankbar für solche Spiele, weil man sich in diesen weiterentwickeln kann.“

Sander: „Warum soll man RB schon gratulieren. Das macht man erst, wenn es feststeht. Das kann ich meiner Mannschaft nicht sagen, dass wir hier her fahren, drei Stück zu kassieren und dann nach Hause zu fahren. Wir hatten heute 11 U23-Mannschaften im Kader. Die Wirkung des Spieles heute muss nachhaltig sein. Wenn wir so auch zum Beispiel in Magdeburg, dann sind wir ein Stück weiter. Wenn RB weiter so konzentriert spielt, dann haben wir trotzdem keine Chance.“

15.40

Petrik Sander „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Da war Courage und Leidenschaft drin und der Wille, das Spiel gewinnen zu wollen. Wir haben mächtig gut dagegen gehalten mit den richtigen Mitteln. Die Qualität von RB ist auch darin zu sehen, dass RB auch aus ner halben Chance das Tor macht.”

Alesxander Zorniger: „Jena war sehr stark, sehr gut eingestellt. Wir waren nicht gut heute. Wenn die eine Mannschaft gut ist und die andere (RB) nicht, dann sollte man uns schlagen. Weil es sonst nicht viele Chancen dazu gibt. Aber man hat auch gesehen, dass wir nicht unschlagbar sind. Jena hat gezeigt, warum sie oben dabei sind. Wir haben uns schwer getan. Hab mir auch schwer getan, wen ich rausnehme. Haben viele Bälle offensiv verloren. Bin aber stolz auf meine Truppe. Haben den Punkteabstand gehalten. Wir haben nach dem 0:1 versucht gegenzuhalten. War insgesamt ein tolles Spiel vor guter Kulisse. Das hat mir heute gut gefallen.“

15.36

Zuerst gleich wie immer der Gästecoach, in dem Fall Petrik Sander.

Gefährliche Ausgangslagen

[Hier direkt unterm Text die Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel RB Leipzig gegen Carl Zeiss Jena im Liveticker. Mit Alexander Zorniger, Juri Judt und Christian Müller.]

Und jährlich grüßt das Murmeltier möchte man fast ausrufen. Denn wie schon in den letzten beiden Regionalliga-Jahren kommt es im letzten Heimspiel der Hinrunde in der Red Bull Arena zum Aufeinandertreffen mit der aussichtsreichsten Konkurrenz aus dem Bereich des NOFV. Vor zwei Jahren reiste Ende November der Chemnitzer FC an, um die damals trostlose sportliche Situation rund um RB Leipzig mit einem Unentschieden noch trostloser zu machen. 11 Punkte Rückstand hatte RB damals vor genau wie nach dem Spiel. Reichlich 4.000 Chemnitzer waren angereist, um die Häme gegen den als großen Favoriten in die Saison gegangenen RasenBallsport mal so richtig ausschütten und genießen zu können. Der Chemnitzer FC stieg am Ende des Jahres ungefährdet auf.

Ein Jahr später, also vor einem Jahr, kam Anfang Dezember der Hallesche FC als Tabellendritter mit vier Punkten Rückstand zum Tabellenführer RB Leipzig. Für die RasenBallsportler die Chance, einen direkten Konkurrenten abschütteln zu können. Heraus kam ein depremierender Tag, an dem die Gäste 90 Minuten lang um eine Klasse besser waren, was sich im Endstand von 1:0 für Halle ziemlich unzureichend ausdrückte. Etwa 5.000 Hallenser feierten die Auferstehung beim bösen Nachbarn wie die deutsche Meisterschaft. Am Ende der Saison sicherte sich der Hallesche FC knapp, aber nicht unverdient den Aufstieg.

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Regionalliga: FSV Zwickau vs. RB Leipzig 0:1

Es ist schon ziemlich unglaublich. Da quält sich RB Leipzig in zwei Regionalliga-Serien am Stück mehr schlecht als recht durch den Fußball und hat im Aufstiegsrennen zweimal das Nachsehen und dann kommt die Saison Nummer 3 und plötzlich hat man neben dem Können auch noch das Glück auf seiner Seite. Und das 1:0 beim FSV Zwickau mag verdient gewesen sein, weil man 90 Minuten lang das wesentlich aktivere Team war. Insgesamt war es dann aber doch glücklich, weil man zur Halbzeit schon hätte hinten liegen können und die zweite Hälfte bis zu Frahns Toreinsatz eine klassische 0:0-Partie war.

Man hatte sich seitens der Gastgeber dank ideologischer Sticheleien vor dem Anpfiff alle Mühe gegeben, das Duell 2 gegen 1 (auch für die Zuschauer) zusätzlich motivierend aufzuladen. Reichlich 3.300 Zuschauer folgten dann auch dem Angebot, einer Art fußballerischem Klassenkampf beizuwohnen. Und die Mannschaften nahmen den kämpferischen Unterton der Ankündigungen (“Arbeiterbewegung vs Profitum”!) an und lieferten sich 90 Minuten lang eine aggressive Schlacht. Insbesondere die Zweikampfführung der Gastgeber im Luftkampf war einige Male nah an der Grenze zur Körperverletzung. Dass Christoph Göbel bei einer solchen Aktion, als er ohne Rücksicht auf Verluste in das Kopfballduell mit Schinke hineinspringt und dabei zusätzlich noch vom eigenen(!) Mitspieler abgeräumt wird, seine Zunge verschluckt, ist eine ziemlich übel-bittere und gar nicht witzige Ironie der Geschichte.

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Kreuzende Hauptstraße

Eine Saison ist gewissermaßen wie eine lange Reise. Und jeder Spieltag ist eine Kreuzung. Manchmal kreuzt nur eine Nebenstraße, manchmal ist es aber auch eine Hauptstraße. Und an jeder Kreuzung besteht die Möglichkeit auf einen Umweg ausweichen zu müssen oder gar in einer Sackgasse zu landen. In dieser Saison gab es eigentlich erst ein Spiel, durch das RB Leipzig in eine ziemlich falsche Richtung hätte abbiegen können. Und dieses Spiel bei der TSG Neustrelitz hat man nach großem Kampf gewinnen können. Mit dem FSV Zwickau wartet wieder mal ein Spiel, von dessen Verlauf der weitere Saisonverlauf zwar nicht existenziell, aber doch einigermaßen erheblich abhängt.

Denn als Zweitplatzierter ist der FSV Zwickau aktuell der erste Verfolger von RB Leipzig. Die Verfolgerrolle ist bei sieben Punkten Rückstand relativ, aber das direkte Duell bietet sowohl die Möglichkeit, Zwickau aus dem sportlichen Spiel zu nehmen oder andersherum besteht die Gefahr, dass nach dem 13. Spieltag der Regionalliga Nordost nur noch vier Punkte Vorsprung auf der Tabellentafel stehen (bzw. sechs auf Jena, die in einer Woche nach Leipzig kommen). Stichwort kreuzende Hauptstraße.

Dass der FSV Zwickau als Aufsteiger aus der Oberliga in der Regionalliga Nordost eine gute Rolle spielen wird, konnte man schon vor der Saison ahnen. Dass es für Platz 2 nach 13 Spieltagen langen könnte beim besten Willen nicht. Die Basis für diesen Erfolg legten die Westsachsen vor allem in Heimspielen und in der Abwehr. Im heimischen Ausweichstadion “Sojus 31” gelangen bisher in sechs Spielen fünf Siege. Lediglich im Spiel gegen den FC Carl Zeiss Jena, das zwar die Saisoneröffnung sein sollte, aber aufgrund von Problemen mit der Gästetribüne verschoben und nach dem sechsten Spieltag ausgetragen wurde, gab man beim 0:0 zwei Punkte ab. 12:1 Tore sprechen auch eine deutliche Sprache. Lediglich Hertha BSC II konnte bisher in Zwickau treffen. Und auch insgesamt zeigt sich die FSV-Defensive bei nur vier Gegentreffern in 12 Spielen absolut sattelfest.

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Regionalliga: RB Leipzig vs. FC Energie Cottbus II 3:0

Auch solche Tage gibt es rund um den Fußball. Tage, an denen man völlig entspannt und ohne größere Sorgen um die drei Punkte zum Spiel geht und sich 90 Minuten lang auch keinerlei Sorgen einstellen. Zu konzentriert waren die RasenBallsportler und zu limitiert die Lausitzer Gäste, als dass an diesem Tag hätte etwas schief gehen können. Lediglich nach einer halben Stunde bestand der Ansatz einer Gefahr, dass die Partie falsch abbiegen könnte, als die RB-Innenverteidigung an der Strafraumgrenze fahrlässig den Ball vertändelte, der Gast aber statt eines Tores nur eine Ecke aus der Situation herausholte. Die Eckballbilanz sollte am Ende auch die einzige Bilanz sein, die (deutlich) an die Cottbuser ging.

Personell griff man auf Seiten von RB Leipzig gegen die Lausitzer auf dieselbe Startelf wie schon in der Vorwoche in Magdeburg zurück. Also mit Schinke und Kutschke statt mit Heidinger oder Röttger oder Kammlott. Macht auch Sinn, angesichts der Tatsache, dass man in Magdeburg gewonnen hatte, mag man denken. Andererseits hätte man sich auch gut vorstellen können, dass man nach dem emotionalen Vorwochensieg und der Tatsache, dass im Vorfeld der Cottbus-Partie wenig über den Gegner geredet wurde, durch kleinere Kaderveränderungen noch mal einen Reiz gegen mögliche Konzentrationsmängel setzt.

Das sah Alexander Zorniger als Coach von RB Leipzig aber offensichtlich anders und darf sich angesichts des Spielverlaufs auch Recht geben. Denn von der ersten Minute an lief das Spiel ausschließlich in Richtung des Gästetors. Mit viel Konzentration, Spielwitz und stellenweise Kombinationsklasse ging es 20 Minuten lang gen Cottbus-Tor. Zweimal Aluminium nach Schinke-Schuss und Rockenbach-Freistoß waren die Folge. Dass es nicht schon in dieser Phase klingelte, lag aber auch daran, dass die RasenBallsportler in einigen Situationen fast schon zu verspielt waren und hier noch den Kurzquerpass und dort noch den Doppelpass suchten, anstatt konsequenter dem Torerfolg zuzustreben.

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