Schlagwort-Archive: Fabio Coltorti

Elf Schmuddelkinder müsst ihr sein

Länderspielpause. Wieder mal Zeit zum Podcasten und zum Aufarbeiten all der Dinge, die RB Leipzig zwischen St. Pauli und Nürnberg so passiert sind. Dazu wird die Wintersportsaison langsam in den verdienten Ruhestand verabschiedet, werden diverse gesundheitserhaltende oder -fördernde Hausmittelchen vorgestellt und geben sich ein paar Trainerkandidaten die virtuelle Klinke in die Hand.

In (von der Zeit her) geschmeidiger Europapokalversion mit Hin- und Rückspiel besprachen Co-Gastgeber Dirk Hofmeister, Buchautor Ullrich Kroemer von der Mitteldeutschen Zeitung und meine Wenigkeit alle wichtigen Themen zwischen Grippe und Sport, zwischen Buch und TV und zwischen Wasser und Aquavit.

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Coltorti oder Gulacsi, das ist hier die T-Frage

[Update: Der Artikel wurde vor dem Spiel gegen 1860 München geschrieben und in Bezug auf die verwendeten Zahlen nach dem Spiel gegen 1860 München aktualisiert. Interessanterweise wurde Gulacsi inzwischen für ein Länderspiel der ungarischen Nationalmannschaft nominiert. Eine Chance, im Sommer einen Platz im EM-Kader zu ergattern, dürfte er aber nur haben, wenn er in Leipzig auch weiterhin regelmäßig spielt. Was den Konkurrenzkampf mit Coltorti noch mal zusätzlich anheizt.]

Fabio Coltorti ist wieder zurück. Auf dem Trainingsplatz zumindest. Inwieweit er auch schon für das kommende Spiel bereit ist, wird sich am Wochenende zeigen. BILD sieht heute einen offenen Zweikampf zwischen Coltorti und Gulacsi. Der Kicker meint dagegen unter Berufung auf Rangnick, dass Gulacsi gegen 1860 im Tor steht und bei Coltorti erst mal nur die Frage sei, ob er zum Kader gehöre oder nicht. Die LVZ meint wie der Kicker, dass 1860 für Coltorti zu früh kommt und sieht dann für das Nürnberg-Spiel einen offenen Zweikampf.

Die Sicht von Fabio Coltorti selbst dürfte klar sein. Wenn er sich für fit hält (und offensichtlich ging ihm die Re-Integration ins Mannschaftstraining sowieso schon etwas zu langsam), dann will er auch spielen. Bei Sky äußerte er sich am Rande des Spiels gegen Heidenheim zwar diplomatisch zu seiner Situation und betonte, dass man als Torwart im Kampf um die Nummer 1 nie die Ruhe verlieren und sich nicht verrückt machen dürfe, aber zwischen den Zeilen klang auch schon ein wenig durch, dass eine Nichtrückkehr ins Tor doch eine ordentliche Enttäuschung sein dürfte.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2016 – Update 1

Stell dir vor, das Transferfenster schließt und RB Leipzig hat keinen einzigen Spieler verpflichtet. War bis vor ein paar Wochen schwer vorstellbar, ist aber nun Realität geworden. Mit intensiven Umbaumaßnahmen am Kader war sowieso nicht zu rechnen, dass es am Ende gar kein Neuzugang wurde, ist dann doch ein wenig überraschend.

Nicht nur wurde kein neuer Spieler geholt, es wurden sogar noch zwei abgegeben. Mit Tim Sebastian verließ ein verlässlicher Spieler den Verein, der in der zweiten Reihe und als Teamplayer durchaus eine Lücke hinterlässt. Mit Zsolt Kalmár ist zudem einer leihweise gegangen, der Spielpraxis braucht (u.a. weil er im Sommer mit Ungarn zur EM fahren will), in Leipzig zumindest in der zweiten Liga eher keine gekriegt hätte und entsprechend aus reiner Kaderplanungsperspektive kein ganz so großer Verlust ist.

Übrig geblieben sind 21 Feldspieler und 3 Torhüter. Wenn man davon noch Terrence Boyd abzieht, der nunmehr seit 15 Monaten verletzt ausfällt und wohl auch für den Rest dieser Saison keine Rolle spielen wird, ist man bei 20 Feldspielern, also ungefähr bei Optimalkadergröße. Allerdings plant man mit Stefan Hierländer nur noch sehr peripher. Und auch Strauß und Gipson wird man eher bei der U23 als bei den Profis sehen. Was am Ende 17 Feldspieler macht, die im engeren Sinne Chancen auf einen Platz in der Startelf haben. Wobei darunter auch noch zwei, drei sind (Khedira, Quaschner und Jung oder Teigl zum Beispiel), die angesichts der Konkurrenz auch erstmal kaum über Jokerrollen oder erste Wahl bei Verletzungen oder Ausfällen von Konkurrenten hinauskommen dürften.

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Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie 2.Liga 2015/2016 – Teil I

Weiter geht es mit den Rückblicken auf die Zweitligarunde. Traditionell dabei auch der subjektiv-qualitative Blick auf alle Spieler und ihre Leistungen. Auch teilweise unter Berücksichtigung ihrer möglichen Zukunftsperspektiven. Geordnet ist das ganze wie immer nach Positionen (Tor, Verteidigung, Mittelfeld, Sturm) und innerhalb dieser Positionen nach Einsatzzeit. Los geht es heute mit den Keepern und den Verteidigern. In den nächsten Tagen geht es dann mit Mittelfeldspielern und Angreifern weiter.

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Tor

Fabio Coltorti (35 Jahre, 20 Spiele, 1781 Minuten): Im vierten Jahr in Folge die Nummer 1 bei RB Leipzig. Dabei bekam Coltorti zum ersten Mal einen ernsthaften Konkurrenten im Kampf um den Platz im Tor vor die Nase gesetzt. Sein Vorteil war, dass Konkurrent Gulacsi zu Saisonbeginn rotgesperrt ausfiel. Diesen Vorteil nutzte Coltorti und gab den Platz im Tor bis zum Winter nicht wieder her. Machte keine groben Fehler und hatte nur in wenigen Spielen leichte Wackler. Zwischenzeitlich fehlte Coltorti ein wenig das Torhüterglück, sodass er in Eins-gegen-Eins-Situationen ein paar Mal am Stück das Nachsehen hatte. Dieses Glück kam dann vor allem in Karlsruhe und Bielefeld wieder zurück an die Seite der Qualität. Insgesamt gab es wie in den drei Spielzeiten zuvor wenig auszusetzen an Coltortis Torwartspiel und an ihm als Typen und Rückhalt des Teams sowieso nicht. Im Ligavergleich hält Coltorti zwar nur sehr durchschnittliche 69% der Bälle, die er auf den Kasten bekommt. Das liegt aber vornehmlich daran, dass bei RB Leipzig Torschüsse meistens auch gleich Großchancen mit einem gegnerischen Spieler frei vor Coltorti sind. Dass dann die Quote der abgewehrten Schüsse sinkt, ist klar. Für die Zukunft stellt sich die Frage, wie Coltorti im internen Konkurrenzkampf besteht. Sowohl im Winter gegen Gulacsi als auch dann im Sommer gegen wen auch immer (falls dann noch mal ein neuer Keeper geholt wird). Bisher gewann Coltorti den Konkurrenzkampf immer. Das muss trotz der Verdienste der letzten dreieinhalb Jahre natürlich nicht so bleiben. Zumal der Schweizer nicht jünger wird. Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie 2.Liga 2015/2016 – Teil I weiterlesen

Individuelle Zahlenrundumleuchte RB Leipzig 2015

Die Winterpause ist in vollem Gange. Zeit, um auf die Hinrunde zurückzublicken. Bzw. auf die Spiele, die bis Weihnachten absolviert wurden. Zahlen rund um die bei RB Leipzig eingesetzten Spieler. Betrachtet werden nur die 19 Zweitligaspiele.

Eingesetzt wurden bei RB Leipzig bisher 22 Spieler. Das sind zwei weniger als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison. Insgesamt kamen vier Spieler aus dem Profikader noch gar nicht zum Einsatz. Zum einen die beiden Ersatzkeeper Peter Gulacsi und Benjamin Bellot und zum anderen der Langzeitverletzte Terrence Boyd und der ebenfalls mit Verletzungen kämpfende Patrick Strauß.

Fabio Coltorti verpasste als einziger RB-Spieler keine Spielminute. Marcel Sabitzer kam neben Coltorti als einziger in allen 19 Spielen zum Einsatz und spielte im Schnitt 88 Minuten, war also auch fast durchgängig dabei. Dem am nächsten kommt noch Innenverteidiger Willi Orban, der einmal gelbgesperrt passen musste und in den anderen 18 Partien keine Spielminute verpasste.

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2.Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth vs. RB Leipzig 1:2

Das letzte Spiel von RB Leipzig im Jahr 2015 fand in Fürth statt. Und setzte den I-Punkt auf sehr gute erste 19 Spieltage der Saison 2015/2016. Durch ein verdientes, in der Entstehung aber verrücktes 2:1 geht RB Leipzig als Tabellenführer in die Winterpause und hielt acht Punkte Vorsprung auf Nürnberg auf Rang 3.

Ins Spiel gestartet waren die Gäste gegen in der Zentrale spielstarke Fürther nicht überraschend mit einem verstärkten Mittelfeld und entsprechend Diego Demme als zusätzlichem Sechser neben Stefan Ilsanker. Davie Selke musste dafür auf der Bank Platz nehmen, sodass Yussuf Poulsen alleinige Spitze blieb, nachdem er in den letzten zwei Wochen mit guten Leistungen für sich geworben hatte. Durch den Wechsel liefen die RasenBallsportler wieder in einem 4-2-3-1 auf, statt wie letzte Woche im sehr offensiven 4-1-3-2.

Bei der SpVgg Greuther Fürth ersetzte der zuletzt gesperrte Goran Sukalo den diesmal gesperrten Andreas Hofmann in der Mittelfeldzentrale. Zudem musste der etwas formschwache Tom Weilandt auf der Außenbahn für den agilen Stephan Schröck Platz machen.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2016

Ein Spiel noch bis zur Winterpause, in der dann ab dem 01.01.2016 die Transferperiode II, wie es im Fußballbeamtendeutsch so schön heißt, beginnt. Also jene Zeit beginnt, die den ganzen Januar dauert und in der noch mal Spieler von A nach B wechseln und Millionen verbrannt oder auch gut angelegt werden können.

Bei RB Leipzig hieß es in den letzten Wochen in Bezug auf die kommende Winterpause immer, dass man es eher ruhig angehen wird und gar nicht wirklich Neuzugänge plane. Nun ja, rund um den RasenBallsport mag man viele Sachen glauben. Dass eine ganze Wintertransferperiode lang kein Neuzugang zu verzeichnen ist, gehört aber ziemlich gewiss nicht dazu. Auch wenn es nicht immer so spektakulär zugehen mag wie letzte Saison, als man für Damari und Forsberg im Winter mal eben 10 Millionen Euro auf den Tisch legte.

Wie sehr man sich um Zugänge bemüht, wird auch davon abhängen, wie viele Spieler im Winter Bedarf anmelden, ihre unbefriedigende Situation im Kader gegen einen Spielzeit woanders einzutauschen. Faustformel dafür, ist das untere Drittel in der Liste der Einsatzzeiten abzuklappern.

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2.Bundesliga: Karlsruher SC vs. RB Leipzig 0:1

Auswärtsausflug des besten Auswärtsteams nach Karlsruhe. Wo RB Leipzig im März auch an einem Montag glücklich einen Punkt mitgenommen hatte, weil Fabio Coltorti eine überragende Partie abgeliefert hatte. Gewissermaßen wiederholte sich die Geschichte, nur dass RB Leipzig diesmal gegen phasenweise deutlich bessere Gastgeber sogar drei Punkte mitnahm.

Ins Spiel geschickt hatte Ralf Rangnick dieselbe Formation, die im Spiel zuvor schon in Bielefeld drei Punkte gesichert hatte und ließ diese im 4-2-3-1 agieren. Markus Kauczinski hatte seine Elf auf drei Positionen verändert, sodass Gulde in der Innenverteidigung spielte, Barry für den gesperrten Nazarov auflief und Meffert zusammen mit Krebs ein starkes Sechser-Duo bildete.

Die erste halbe Stunde gehörte in einem Spiel, das sich in den ersten 45 Minuten meist zwischen den Strafräumen abspielte, überwiegend dem KSC, der es verstand, die Angriffsbemühungen der Leipziger früh zu unterbinden und selbst immer wieder über die Außenbahnen oder durch Pässe durch die Abwehrviererkette hindurch potenziell gefährliche Situationen zu kreieren.

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2.Bundesliga: Arminia Bielefeld vs. RB Leipzig 0:1

Auswärtsspiel in Bielefeld. Nach der etwas ernüchternden Niederlage gegen Kaiserslautern eine ungewisse Reise. Es wurde für RB Leipzig die erwartet schwere Aufgabe, die man mit etwas Glück und Geschick löste und mit drei Punkten heimkehrte. Für die Gastgeber war es das siebte Heimspiel ohne Sieg. Für die Gäste bedeutete das, auch im achten Auswärtsspiel ohne Niederlage zu bleiben.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit der zu erwartenden Mannschaft. Lukas Klostermann und Willi Orban kehrten nach Verletzung bzw. Sperre in die Abwehrkette zurück und verliehen ihr wesentlich mehr Stabilität als zuletzt gegen Kaiserslautern. Ansonsten lief dieselbe Elf auf wie vor der Länderspielpause.

Ein wenig angepasst hatte man die Taktik. Statt des gewohnten 4-2-3-1 bis 4-2-2-2 spielte man eher ein 4-1-2-2-1. Sprich vor einem zentralen Sechser Stefan Ilsanker spielten links und rechts versetzt Diego Demme und Dominik Kaiser und dann davor rechts und links Sabitzer und Forsberg. Was dazu führte, dass Dominik Kaiser anfangs oft sehr tief agierte und Bälle von der Sechserposition aus verteilte und Diego Demme oft sehr offensiv stand und fast schon den Zehner gab.

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Wenigstens kein Under-Armour-Performer

Nach viel zu langer Podcastpause war die beginnende Länderspielpause Anlass sich mit Dirk und Kai an einen Tisch zu setzen und sich frei durch die Welt rund um RB Leipzig und ein ganzes Stück darüber hinaus zu assoziieren. Kulinarisch wurde der ultimative Krisenpodcast ein interessanter Ritt auf der Rasierklinge des guten Geschmacks.

Auf Rekordwegen unterwegs der Podcast diesmal von seiner Länge her. Rund um Videobeweis, Torwartdiskussionen, Abwehrproblemen, Trainerfragen, Saisonperspektiven und Lieblingspodcasts blieben allerdings auch viele Fragen zu diskutieren. Zeitsouveränes Anhören des Podcasts bedeutet ja auch, dass man ihn sich in verschiedene Stücke aufteilen und nach und nach anhören kann. Bis zum nächsten Audiovergnügen hat man in jedem Fall ein paar Wochen Zeit.

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