Schlagwort-Archive: Davie Selke

Tore über Tore

808 Tore sind in dieser Saison in der zweiten Bundesliga gefallen. Im Schnitt schossen die Teams demnach ungefähr 45 Tore. Freiburg und Nürnberg kamen mit 75 bzw. 68 deutlich oberhalb des Schnitts ein. Ganz unten fühlt sich Paderborn mit nur 28 Treffern selbst im Vergleich mit den anderen Teams, die gegen den Abstieg kämpften, einsam.

Besonders viele Torschützen hatte Kaiserslautern, denen aber ein aus der Masse herausragender Torjäger fehlte. Die Aufsteiger Freiburg und Leipzig liegen mit insgesamt 13 bzw. 14 Torschützen irgendwo im Ligaschnitt, während in Fürth und Bielefeld nur sehr wenig Spieler einen Torerfolg feiern durften.

Freiburg steht allerdings zusammen mit Nürnberg ganz oben, wenn es danach geht, wie viele Spieler mindestens dreimal getroffen haben. Jeweils acht Spieler sind es bei den Clubs gewesen. Leipzig dagegen bleibt auch hier mit sechs Spielern Ligamittelmaß. In Paderborn und Düsseldorf hatte man derweil sogar jeweils nur drei Spieler vorzuweisen, die mehr als zweimal über eigene Treffer jubeln durften. Aber gejubelt wurde ja in beiden Clubs sowieso eher wenig.

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Kaderrückblick RB Leipzig: 2.Liga 2015/2016 – Teil II

Weiter geht es mit der Saisonaufarbeitung. Diesmal mit Teil II der Betrachtungen zu den einzelnen Spielern des RB-Kaders. Nach den Torhütern und Verteidigern sind heute die Mittelfeldspieler und die Stürmer dran. Geordnet ist die Übersicht nach Positionen (Mittelfeld, Sturm) und innerhalb der Positionen nach Einsatzzeit..

Mittelfeld

Dominik Kaiser (27 Jahre, 32 Spiele, 2681 Minuten): Und dann wurde der Kapitän doch wieder zur großen Konstante im Mittelfeld. Bis zur Winterpause noch immer mal mit einigen Problemchen, spielte er eine fast schon traditionelle Rückrunde auf hohem Niveau. Insbesondere in den ersten Spielen nach der Winterpause ein dominanter Offensivmotor, der selbst abschloss, aber auch einige Tore vorbereitete. Dass Kaiser der mit Abstand meistgefoulte Spieler im RB-Kader wurde, sagt viel über seine Präsenz und über seine Bereitschaft, im Spiel Verantwortung zu übernehmen, aus. Es sagt aber auch etwas darüber aus, wie ihn die Gegner sehen und wie ernst sie ihn nehmen. In vier Jahren RB Leipzig hat sich Kaiser in der Mannschaft und bei den Gegnern ein ganz hohes Standing erarbeitet und ist nach den Abgängen von Frahn und Co letzten Sommer zu so etwas wie dem Gesicht des Teams geworden. Wird spannend, was er davon mit in die Bundesliga nehmen kann. Schon beim Schritt in die zweite Liga hatte man manchmal das Gefühl, dass die Spielgeschwindigkeit für Kaiser manchmal zu hoch ist. Doch er hat sich durchgebissen und an die Liga angepasst. Zuzutrauen ist es ihm, dass ihm das auch beim Schritt in die Bundesliga noch mal passiert. Dominik Kaiser könnte nach Düsseldorfs “Lumpi” Lampertz der zweite Fußballer in Deutschland überhaupt werden, der nicht nur mit der selben Mannschaft von der vierten in die erste Liga durchmarschiert ist, sondern auf allen Ligaebenen auch ein Tor schießt. Kaderrückblick RB Leipzig: 2.Liga 2015/2016 – Teil II weiterlesen

Individuelle Zahlenrundumleuchte RB Leipzig 2015/2016

Sommerpause also. Zeit auch, um in diversen Varianten auf die Saison zurückzublicken. Hier und heute geht es um Zahlen rund um die bei RB Leipzig in der zweiten Liga 2015/2016 eingesetzten Spieler. Betrachtet werden nur die 34 Zweitligaspiele.

Eingesetzt wurden bei RB Leipzig insgesamt 24 Spieler. Das sind mal glatt fünf weniger als in der Vorsaison. Insgesamt kamen drei Spieler aus dem Profikader gar nicht zum Einsatz. Der Langzeitverletzte Terrence Boyd, der ebenfalls mit Verletzungen kämpfende Patrick Strauß, der in der kommenden Saison dauerhaft zur U23 versetzt wird und der dritte Torhüter Benjamin Bellot, dessen Zukunft noch unklar ist.

Davie Selke ist der einzige RB-Spieler, der in allen 34 Spielern zumindest im Spieltagskader stand. Anthony Jung saß in 33 Spielen auf der Bank oder stand auf dem Platz. Kein einziger Spieler war in allen 34 Partien auch tatsächlich im Einsatz. Willi Orban hätte es vielleicht geschafft, wenn er nicht zweimal gesperrt ausgefallen wäre. Marcel Sabitzer und Emil Forsberg kommen wie Orban auch auf 32 Einsätze und eine hohe Minutenzahl pro Spiel.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2016/2017

Sommerpause ist und damit, man merkt das schon an den täglichen Pressemeldungen, die Hochzeit der Kaderplanung. Im Gegensatz zum Vorjahr sind die Aktivitäten bei RB Leipzig allerdings überschaubarer geworden, weil die Anzahl der formal zurückkehrenden Leihspieler gering ist und nur wenige Verträge auslaufen. Mithin ist die Zukunft der meisten Spieler, die aktuell bei RB Leipzig unter Vertrag stehen oder in der abgelaufenen Spielzeit unter Vertrag standen, geklärt.

Das betrifft vor allem Georg Teigl und Stefan Hierländer, die als einzige Spieler am Rande der Aufstiegsparty offiziell verabschiedet wurden. Und es betrifft auch Patrick Strauß und Ken Gipson, die in der abgelaufenen Spielzeit noch bei den Profis trainierten und bei der U23 spielten und künftig nur noch beim Nachwuchsteam trainieren und spielen sollen.

Zwei Leihspieler hat RB Leipzig, die theoretisch nach der Sommerpause wieder zum Kader gehören. Bei Zsolt Kalmár werden schon erste Wechselgerüchte gestreut. Der KSC soll bsow, interessiert sein. Alles andere als ein Wechsel wäre wohl auch sinnlos. Dass Kalmár nach schwerer Zeit in Leipzig und nicht viel besserer Zeit beim FSV Frankfurt nun plötzlich seinen Platz in einem Bundesligateam findet, ist im Normalfall nicht anzunehmen. Falls er mit Tomas Oral tatsächlich einen Trainer gefunden hat, der auf ihn steht und ihn fördern will, sollte er diesen Weg unbedingt gehen.

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Zwischen Cinderella-Story und Tal der Tränen

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim MSV Duisburg (15.05.2016, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick, Davie Selke und Yussuf Poulsen.]

Letzter Stopp für RB Leipzig in einer langen Saison mit einigen denkwürdigen Stationen von Frankfurt über Osnabrück, Fürth, Freiburg bis hin zu Karlsruhe. Stationen, die wir hier an der Stelle sicherlich noch in der näheren Zukunft in Ruhe aufarbeiten können.

Vorher geht es allerdings noch nach Duisburg. Wo auf RB Leipzig eine der undankbarsten Aufgaben wartet, die man in Feierlaune am letzten Spieltag, an dem man nur noch für Lust und Laune Fußball spielen würde wollen, haben kann. Die Aufgabe, bei einem Team anzutreten, das noch mitten im Abstiegskampf steckt und im Fall der Fälle am Ende der 90 Minuten vom Sonntag direkt wieder in die dritte Liga runter muss.

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Davie Selke und/oder Yussuf Poulsen?

Davie Selke oder Yussuf Poulsen? Oder Davie Selke und Yussuf Poulsen? Die Frage, welcher Stürmer aufläuft, war die bisherige Saison über beständiger Begleiter. Bis zur Winterpause starteten beide noch in 6 von 19 Spielen Seite an Seite. Seitdem reichte es in neun Spielen nur noch für einen gemeinsamen Startelfeinsatz.

Dass die beiden nur selten zusammen auflaufen, kann auch nicht weiter erstaunen. Nicht nur, weil in den sieben Spielen mit gemeinsamen Startelfeinsätzen RB Leipzig im Schnitt nur 1,71 Punkte erzielte, was deutlich unter den 2,11 Punkten ist, die man eigentlich im Saisonschnitt holt.

Vielmehr als dies ist es schlicht unheimlich schwierig beide gleichzeitig im Team unterzubringen, wenn alle Spieler im Kader fit sind. Davie Selke ist auf eine Rolle als zentraler Stürmer festgelegt. Yussuf Poulsen könnte auch mehr und anderes und den zweiten Stürmer spielen oder das rechte Glied in der offensiven Dreierkette im 4-2-3-1 oder den rechten Zehner im 4-2-2-2. Allerdings gibt es für diese Positionen jeweils andere und besser ins System passende Spieler. Sabitzer als zweiter Stürmer beispielsweise und Bruno oder Kaiser als rechte Offensivkraft.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2016 – Update 1

Stell dir vor, das Transferfenster schließt und RB Leipzig hat keinen einzigen Spieler verpflichtet. War bis vor ein paar Wochen schwer vorstellbar, ist aber nun Realität geworden. Mit intensiven Umbaumaßnahmen am Kader war sowieso nicht zu rechnen, dass es am Ende gar kein Neuzugang wurde, ist dann doch ein wenig überraschend.

Nicht nur wurde kein neuer Spieler geholt, es wurden sogar noch zwei abgegeben. Mit Tim Sebastian verließ ein verlässlicher Spieler den Verein, der in der zweiten Reihe und als Teamplayer durchaus eine Lücke hinterlässt. Mit Zsolt Kalmár ist zudem einer leihweise gegangen, der Spielpraxis braucht (u.a. weil er im Sommer mit Ungarn zur EM fahren will), in Leipzig zumindest in der zweiten Liga eher keine gekriegt hätte und entsprechend aus reiner Kaderplanungsperspektive kein ganz so großer Verlust ist.

Übrig geblieben sind 21 Feldspieler und 3 Torhüter. Wenn man davon noch Terrence Boyd abzieht, der nunmehr seit 15 Monaten verletzt ausfällt und wohl auch für den Rest dieser Saison keine Rolle spielen wird, ist man bei 20 Feldspielern, also ungefähr bei Optimalkadergröße. Allerdings plant man mit Stefan Hierländer nur noch sehr peripher. Und auch Strauß und Gipson wird man eher bei der U23 als bei den Profis sehen. Was am Ende 17 Feldspieler macht, die im engeren Sinne Chancen auf einen Platz in der Startelf haben. Wobei darunter auch noch zwei, drei sind (Khedira, Quaschner und Jung oder Teigl zum Beispiel), die angesichts der Konkurrenz auch erstmal kaum über Jokerrollen oder erste Wahl bei Verletzungen oder Ausfällen von Konkurrenten hinauskommen dürften.

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Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie 2.Liga 2015/2016 – Teil II

Weiter geht es mit der Saisonaufarbeitung. Diesmal mit Teil II der Betrachtungen zu den einzelnen Spielern des RB-Kaders. Nach den Torhütern und Verteidigern sind heute die Mittelfeldspieler und die Stürmer dran. Geordnet ist die Übersicht nach Positionen (Mittelfeld, Sturm) und innerhalb der Positionen nach Einsatzzeit..

Mittelfeld

Stefan Ilsanker (26 Jahre, 19 Spiele, 1599 Minuten): Im Mittelfeld (bzw. aushilfsweise auch mal in der Innenverteidigung) bekam mit Stefan Ilsanker ein weiterer Neuzugang die meiste Einsatzzeit. Als Leader des Teams erwünscht, hat sich Ilsanker immer stärker zur zentralen Person im defensiven Mittelfeld entwickelt. Besondere Stärke des Österreichers ist das Verteidigen nach vorn und die Balleroberung im Gegenpressing. Unheimlich gutes Auge dafür, wann es im Umschaltspiel des Gegners Sinn macht, selbst einen Schritt nach vorn zu machen und den Gegner zuzustellen bzw. im schnellen Spiel zu stören. Beste Zweikampfwerte aller Mittelfeldspieler, die meisten Ballkontakte im ganzen Team. Stefan Ilsanker ist sicherlich kein Spielmacher, der technisch beschlagen die gegnerischen Reihen zerspielt, aber er ist derjenige im Team, der die Lücken stopft und Balance im Spiel herstellt. Auch als alleiniger Sechser prima besetzt. Man sollte nur nicht den Fehler machen, ihn mit der pressingresisten Ballmaschine Joshua Kimmich zu vergleichen, das wäre unfair. Tut man das nicht erhält man ein unheimlich mannschaftsdienliches, unheimlich gut zur Spielidee passendes Mittelfeldpuzzlestück. Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie 2.Liga 2015/2016 – Teil II weiterlesen

Individuelle Zahlenrundumleuchte RB Leipzig 2015

Die Winterpause ist in vollem Gange. Zeit, um auf die Hinrunde zurückzublicken. Bzw. auf die Spiele, die bis Weihnachten absolviert wurden. Zahlen rund um die bei RB Leipzig eingesetzten Spieler. Betrachtet werden nur die 19 Zweitligaspiele.

Eingesetzt wurden bei RB Leipzig bisher 22 Spieler. Das sind zwei weniger als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison. Insgesamt kamen vier Spieler aus dem Profikader noch gar nicht zum Einsatz. Zum einen die beiden Ersatzkeeper Peter Gulacsi und Benjamin Bellot und zum anderen der Langzeitverletzte Terrence Boyd und der ebenfalls mit Verletzungen kämpfende Patrick Strauß.

Fabio Coltorti verpasste als einziger RB-Spieler keine Spielminute. Marcel Sabitzer kam neben Coltorti als einziger in allen 19 Spielen zum Einsatz und spielte im Schnitt 88 Minuten, war also auch fast durchgängig dabei. Dem am nächsten kommt noch Innenverteidiger Willi Orban, der einmal gelbgesperrt passen musste und in den anderen 18 Partien keine Spielminute verpasste.

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Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2015/2016

Fakt ist, dass man bei Transferausgaben von über 20 Millionen Euro (wenn man Sabitzer und Bruno mitzählt), einigen Neuzugängen auf Erstliganiveau (Orban, Sabitzer, Selke, Ilsanker) und ja schon in den letzten zwei Transferperioden ordentlichen Investitionen nicht umhinkommt, als klarer Staffelfavorit in die Saison zu gehen. Auch wenn man sich da vereinsseits ein wenig dagegen sträubt. Zwei entscheidende Punkte werden darüber entscheiden, ob man diese Favoritenrolle mit Leben füllen kann. Einerseits wird die Frage sein, inwieweit die sehr junge Mannschaft (Durchschnittsalter im Sturm bspw. irgendwas um die 21 Jahre) trotzdem schon abgeklärt genug ist, um auch bei hitziger Atmosphäre zu bestehen. Andererseits bleibt abzuwarten, wie sich die nach den Abgängen vieler (nicht unbedingt sportlicher) Führungsspieler in ihren Hierarchien völlig neu zusammengesetzte Mannschaft im Saisonverlauf auch als soziale Gruppe zusammenfindet. (Vor dem Zweitligastart 2015/2016 – Teil II)

Die zweite Zweitligasaison von RB Leipzig brachte diverse Änderungen in der Besetzung des Teams und auf Seiten der sportlich Verantwortlichen. Etwas, was sich nicht nur darin niederschlug, dass der Club sich in seinem spielerischen Auftreten deutlich verändert zeigte, sondern auch darin, dass man in der Anfangsphase der Saison ein paar Probleme hatte, dominant und stabil aufzutreten und man sich in der Folge wie bei einem Steigerungslauf in Richtung höhere Tempostufen entwickelte und so auch zu einem absoluten Zweitligaspitzenteam zusammenwuchs.

Ab dem sechsten Spieltag begann RB Leipzig ungefähr, individuelle Klasse und mannschaftliches Auftreten zu Dominanz zu verbinden. Man hatte dann noch für ein paar Spiele Probleme, die Dominanz auch in Siege umzumünzen bzw. klare Führungen auch sicher ins Ziel zu bringen und machte es sich durch Fehleranfälligkeiten und Unaufmerksamkeiten im Defensivverhalten selber schwer. Aber nachdem auch dieses abgestellt war, wurde man endgültig zum Ligadominator und gewann neun der zehn letzten Spiele. In dieser Zeit verbesserte man sich von Platz 6 (sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Freiburg) auf Platz 1 (drei Punkte Vorsprung auf Freiburg). Glatte acht Punkte mehr als das zweitbeste Team in dieser Phase (Nürnberg) holte man.

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