Schlagwort-Archive: Budissa Bautzen

Throwback KW 17

Vor fünf Jahren feierte RB Leipzig den ersten Aufstieg der Vereinsgeschichte. Nicht etwa durch einen Sieg auf dem grünen Rasen, sondern zu Hause auf der Couch, weil ‘Verfolger’ Budissa Bautzen (die in der Hinrunde Leipzig die erste Pflichtspielniederlage der Vereinsgeschichte zugefügt hatten) im Auswärtsspiel beim VfB Auerbach nur 0:0 spielte und die noch 16 Punkte Rückstand auf Leipzig in den verbleibenden fünf Oberliga-Spielen auch theoretisch nicht mehr aufholen konnte.

Das machte den Ausflug für RB Leipzig zum VfL Halle einen Tag später noch entspannter, wusste man doch, dass man so oder so den Aufstieg mit den niedrig dreistellig mitreisenden Fans feiern konnte. Die Routiniers Thomas Kläsener und Lars Müller schossen schließlich den typischen Oberligasieg heraus.

Zur Feier des Tages trug man beim Aufwärmen extra angefertigte “Flugplan”-T-Shirts (vermutlich wegen Flügeln und so..), auf denen die Oberliga abgehakt war und den kommenden Zielen von Regionalliga bis Bundesliga noch ein Häkchen fehlte. Erstaunlich, dass diese Shirts in den nächsten Jahren nicht mehr aus der Merchandising-Kiste herausgeholt und neu aufgelegt wurden.

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Neue Runde, nächstes Glückslos?

Nach dem Achtelfinale ist vor dem Viertelfinale lautet eine nicht alltäglich verwendete Sportweisheit. Die nichtsdestotrotz sachlich absolut richtig ist. Weswegen dem samstäglichen erfolgreichen Bestreiten des Achtelfinals im Sachsenpokals für RB Leipzig bereits am heutigen trainingsfreien Tag die Auslosung für das Viertelfinale folgt. Und zwar als MDR-Livestream [broken Link] ab 15.30 Uhr. Alles was es davor, dazu oder danach zu sagen gibt, hier an dieser Stelle in Form von Gedankenanstrichen, die als zeitlich geordneter Liveticker daherkommen. Neue Runde, nächstes Glückslos? weiterlesen

Folgefehler?

Dem einen oder anderen scheint das Lob vom RB-Spiel zu Kopf gestiegen zu sein (Sven Köhler nach dem 0:3 in Erfurt via Mitteldeutscher Zeitung)

Das ist insofern eine interessante Bemerkung des Hallenser Coaches, dass sie ein subjektives Gefühl meinerseits trifft, dass Mannschaften, die gegen RB Leipzig gut aussahen oder sogar Punkte mitnahmen, im nächsten Spiel Probleme hatten, diese Leistung zu bestätigen und entsprechend Punkte zu holen. Wenn dem so wäre, könnte das mental-unterbewusste Problem dahinterstecken, dass man nach einem guten Spiel gegen den als solchen wahrgenommenen Finanzkrösus denkt, dass nun vieles von selbst gehe. Sprich, den großen sportlichen Brocken hat man mit einer guten Leistung bezwungen oder an den Rand der Niederlage gebracht, dann wird man im kommenden Spiel schon bestehen können.

Der Irrtum an der Geschichte wäre, dass RB zwar wirtschaftlich in den bisherigen Ligen und auch noch in der dritten Liga eine andere Dimension sein mag, aber sportlich nur selten eine andere Dimension war. Sprich, ein Sieg oder ein gutes Spiel gegen RB Leipzig mag aus verschiedenen Gründen süß schmecken, er sagt nur dummerweise nicht unbedingt zwangsläufig, dass das eigene Leistungsvermögen überragend wäre.

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Testspiel: RB Leipzig vs. Budissa Bautzen 3:0

Es hatte ein bisschen was von einer Zeitreise, das gestrige Freundschaftsspiel von RB Leipzig gegen Budissa Bautzen, das ich mir entgegen meiner ursprünglichen Planungen dann doch in Torgau live angeschaut habe. Das mit der Zeitreise lag unter anderem daran, dass man mit Budissa Bautzen auf einen Gegner traf, der unweigerlich mit der Entstehungsgeschichte von RB Leipzig verknüpft ist, kassierte man doch gegen die Budissen die erste Pflichtspiel-Niederlage. Damals, vor knapp zwei Jahren noch in der Oberliga. Dem folgten zwei 2:0-Siege in Pflichtspielen (Liga und Pokal) und gestern eben ein 3:0 im Testspiel.

RB Leipzig gegen Budissa Bautzen

Dass man sich wie bei einem Ausflug in die Vergangenheit vorkam, lag aber auch daran, dass man sich wie zu besten Oral-Zeiten fühlte. Woran auch der komplett erneuerte administrative Bereich und der gute Miene zum bösen Spiel machende, anwesende Neu-Pressesprecher Sharif Shoukry nichts ändern konnten. Was nämlich vor allem in der ersten Halbzeit am bereits unter Oral gepflegten, wenig durchschlagskräftig und wenig kreativ interpretiertem 4-4-2 bzw. 4-2-2-2 lag. Aber auch daran, dass mit Hoffmann (verletzt) und Röttger, Müller und Heidinger gleich vier der acht Neuzugänge fehlten. Da mit Borel und Kerner zwei weitere Neuzugänge weitestgehend beschäftigungslos und unauffällig im Tor standen, mühten sich vor allem Spieler aus der Oral-Ära um einen erfolgreichen Test und um Stammplätze im Team. Warum Röttger, Müller und Heidinger nicht mal im Kader standen und soweit ich sehen konnte auch nicht im Stadion waren, ist mir nicht bekannt. Storytechnisch würde es sich anbieten, disziplinarische Gründe gerüchteweise zu verbreiten. Wahrscheinlicher ist, dass die drei wichtigsten Neuzugänge ihre Plätze im Team bereits sicher haben und es gestern darum ging, dass sich die anderen zeigen dürfen. Testspiel: RB Leipzig vs. Budissa Bautzen 3:0 weiterlesen

Meine 18 bis zur Dritten Liga

Wenn ich nun einmal für ein paar Minuten unterstelle, das Leben wäre ein Wunschkonzert, und ich könnte mir eine erste Bundesliga nach völlig willkürlichen tendenziell nostalgischen Kriterien zusammenstellen. Oder müsste es sogar, ohne Abstieg, closed shop, festgeschrieben auf 11 Jahre (also bis Katar, weil danach die Fußballwelt ja ohnehin eine ganz andere ist). Wenn ich weiter unterstelle, dass alle Vereine mit sportlich wie finanziell vergleichbaren Voraussetzungen in diese Phase gingen, wenn also beispielsweise Blau-Weiß 90 Berlin nicht von vornherein nur Kanonenfutter für die Bayern und viele andere wäre, dann könnte meine Bundesliga so aussehen. (Meine 18 bis Katar)

Mit diesen Worten und unter dem Titel „Meine 18 bis Katar“ löste Heinz Kamke bei angedacht.de eine Lawine von Beiträgen in den diversesten Fußballblogs aus, die alle zum Ziel hatten, die subjektiv perfekte Bundesliga zu kreieren, was sich sehr leicht nachvollziehen lässt, wenn man die Kommentare zum obigen Beitrag durchwühlt und den gesammelten Pingbacks von anderen Bloggern folgt.

Die Wunschbundesliga der Bloggosphäre hatte Herr Kamke dann dankenswerterweise auch noch zusammengefasst. Auffällig daran, die fast komplette Abwesenheit des Fußballostens. Bis auf Dynamo Dresden (die oft nach dem Motto ‘irgendeiner aus dem Osten muss auch noch rein’ gewählt wurden) schafft es kein Verein auch nur ansatzweise in die Top 18. Einmal mehr ein Beweis dafür, wie wenig Fußballmannschaften aus dem Osten das Bild der Bundesliga geprägt haben oder aufgrund ihres Images (Cottbus) als nicht bundesligatauglich erachtet werden. Bundesliga, das ist für viele immer noch eher Braunschweig, Düsseldorf oder 1860 als Magdeburg, Rostock oder gar Leipzig. Völlig verständlich aus meiner Sicht, aber auch schräg 20 Jahre nachdem der zuvor aufgelöste Deutsche Fußball-Verband (DFV) als Nordostdeutscher Fußball-Verband (NOFV) und somit als Regionalverband dem DFB beitrat. Meine 18 bis zur Dritten Liga weiterlesen

FSV Budissa Bautzen vs. RasenBallsport Leipzig 0:2

Bautzen ist halt im Nachhinein der einzige wirkliche Gegner, den wir im letzten Jahr hatten. Da wollten wir nie wieder hin. Das wird sicherlich interessant. (Lars Müller, im Red Bull Audioplayer [broken Link] vom 03.10.)

Nun ja, hin mussten sie die RasenBallsportler. Lars Müller hatte dabei in seinem Sinne halbwegs Glück und durfte 90 geruhsame Minuten auf der Bank verbringen, während Fabian Franke sein erstes Pflichtspiel als linker Verteidiger auf der Habenseite verbuchen durfte.

Und ansonsten? Nichts neues in Bautzen. Wie schon im letzten Jahr ein glanzloser 2:0-Auswärtssieg. Passend also zum Ereignis, das sich offiziell 2.Hauptrunde des Wernesgrüner-Pokal Sachsen nennt. Ein Wettbewerb, an dem die 4.(!) von Dynamo Dresden teilnimmt.

Und eventuell von Interesse für alle, die mit dem Kapitel Bautzen nun endgültig abgeschlossen zu haben denken: die derzeitigen Tabellenstände von RasenBallsport Leipzig und Budissa Bautzen als Maßstab genommen, werden beide Mannschaften im nächsten Jahr wieder aufeinander treffen. In der Regionalliga Nord. Wenn das mal kein Ansporn ist..

Links: RBL-Bericht [broken Link], RBL-Live-Ticker [broken Link], MDR-Bericht [broken Link], Bautzen-Bericht [broken Link], Pokalergebnisse [broken Link]

Budissa Bautzen vs. RasenBallsport Leipzig 0:2

Das Spitzenspiel zwischen Budissa Bautzen und RasenBallsport Leipzig war wohl – glaubt man den Berichten – seitens der Bullen ein typisches Spiel: routiniert, aber uninspiriert; defensiv sicher, offensiv dürftig.  Zwischen dem 20. und dem 28.03. geht es dann heiß her: Zuerst kommt die Zweite von Dynamo (die derzeit Vierter und an guten Tagen sicher wesentlich stärker ist als Budissa), vier Tage später dann die Zweite von Carl Zeiss (derzeit Dritter) und abschließend geht es in die Schüssel zum Spiel gegen Lok. Vorausgesetzt die RasenBallsportler holen in den drei Spielen mindestens 6 Punkte kann man sich zu Ostern schon mal ein kleines Gläschen Aufstiegssekt gönnen.

Liveticker vom Budissa-Spiel [broken Link] gibts auf der RB Leipzig-Website, beim MDR gibt es einen kurzen Spielbericht in Schrift und Bild [broken Link/ 20.04.2011].

Das Spiel aus RB Leipzig-Sicht: der Verein [broken Link], Fans.

Das Spiel aus Budissen-Sicht: der Verein [broken Link], Fans [broken Link]

Rückrundenausblick

So, es ist nun bereits Mitte März. Zeit, dass die Fußballsaison auch in den unteren Spielklassen mal wirklich und nicht nur tröpfchenweise startet. Und auch wenn es derzeit nicht gesichert ist, dass die Saison tatsächlich durchstartet, scheint die Zeit reif, einen kurzen Blick auf die Chancen und Potenziale der bestplatzierten Leipziger Vereine zu werfen.

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Spielabsagen

Spielabsagen sind ein Dilemma der tieferen Spielklassen. Durch die Absage des Halberstadt-Spiels könnte es zur schrägen Situation kommen, dass die Budissen am 12.03. die Chance bekommen, mit einem Sieg gegen den RBL an den RasenBallsportlern vorbeizuziehen (wenn auch bei 2 Spielen mehr). So bringt der verzerrte, winterliche Spielplan vielleicht wieder so etwas ähnliches wie Spannung in die Staffel Süd der Oberliga Nordost. Glücklicherweise ist dies spätestens ab der 2.Liga und erst recht in der Bundesliga vorbei. Dort haben alle Teams eine Rasenheizung und oftmals überdachte – und somit nicht vereiste – Zuschauerplätze. Und mit dem Umzug ins Zentralstadion mit seiner Rasenheizung sollten Spielausfälle bereits im nächsten Winter zumindest bei Heimspielen ausfallen..