Neue Wege

Aus heutiger Sicht würde man die Saison 1994/1995 wohl als Übergangssaison bezeichnen und tatsächlich war es in Cottbus auch nur der Startpunkt für eine Reise, bei der nach und nach Teilchen ergänzt wurden, bis man das Puzzle komplett hatte. Die Ruhe eines Umfelds, in dem es nach drei Jahren im absoluten Amateurfußball keinerlei Ansprüche gab und von Medienseite sowieso kaum Fragen oder Kritik angebracht wurde, tat gut und gab den Verantwortlichen auch die Möglichkeit, zusammen mit Geyer die nächsten Schritte zu gehen, die nötig waren, den reinen Verwaltungszustand der Jahre davor zu überwinden. (Schritt heraus aus der Verwaltungshaltung, nach der Saison 1995/1996)

Die Saison 1995/1996 bedeutete eine gewisse Zäsur. Gar nicht so sehr für den Fußball in Cottbus, der seinen eingeschlagenen Weg unter Eduard Geyer mit leichtem Aufschwung weiterging. Sondern vor allem im persönlichen Bereich. Denn praktisch mit Saisonbeginn in der drittklassigen Regionalliga Nord/Nordost verschlug es mich nach München.

Zuvor hatte Arbeitssuche auf dem Programm gestanden. In Cottbus 1995. Knapp eineinhalb Jahre nach Leerabschluss und einem dazwischenliegenden Zivildienst bei fehlender Berufserfahrung. Sagen wir so, die Gemengelage war vergleichsweise suboptimal, sodass letztlich fast nur der Schritt tief in den Süden blieb.

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Erstligablognachbarn

Nicht nur das klassisch mediale Grundrauschen rund um RB Leipzig wird in der Bundesliga größer werden. Auch die Möglichkeiten, die Liga und die anderen Vereine auf alternativen Wegen zu verfolgen, werden wesentlich breiter und schwerer durchdringbar sein. Bisher konnte man im Blog- und Podcastbereich noch relativ einfach alles verfolgen, was es an guten Dingen in der jeweiligen Liga, in der man sich so rumtrieb (zum Beispiel in der zweiten Liga), so gab. In der Bundesliga wird man aus der Masse an Angeboten vor allem auch im Podcast-Bereich stärker auswählen müssen.

Auf Blogebene fällt auf, dass die Zahl der absoluten Leuchttürme zumindest im Bereich der von einer Person betriebenen Vereinsblogseiten von Jahr zu Jahr nicht größer wird, wenn man an die praktischen Abschiede von Breitnigge oder Catenaccio oder Stefan Krieger von Blog-G denkt. Es gibt aber dennoch weiterhin genügend Blogger, die das Internet mit unterschiedlichem Aufwand mit vereinsbezogenen Inhalten füllen, manchmal sind es auch Gruppen von Bloggern, die sich die Aufgabe teilen.

Man erwarte hier keine vollumfängliche Liste von Blogs. Wenn man in die Linksliste der jeweiligen Seiten guckt, findet man jeweils oft noch weitere Ideen, sich mit den jeweiligen Vereinen in Blogform zu beschäftigen. Im Laufe des Jahres gewinnt man da vielleicht noch mal einen besseren Überblick, was wo an relevanten Dingen und subjektiven Sichten zu finden ist.

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Die etwas andere Traumelf

Drüben auf der offiziellen Vereinshomepage wird ja über die Sommerpause die Traumelf der ersten sieben Vereinsjahre gewählt. Kann man nach so kurzer Zeit etwas schräg finden, aber es ist durchaus auch interessant, welche Namen da auftauchen bw. wegen der vereinsseitigen Beschränkung auf vier Kandidaten pro Position eben nicht auftauchen.

Weswegen hier der Spieß ein wenig umgedreht werden soll und elf Traumelfler aufgestellt werden, die längst in Vergessenheit geraten sind oder eher eine tragische Geschichte hatten oder beim Fanumfeld nicht so richtig gut gelitten waren. Also eine Traumelf der etwas anderen Art, die auf die eine oder andere Art auch vereinsprägend war.

Da fällt einem auf der Torhüterposition sofort Pascal Borel ein, der sich in seiner Karriere in Bremen nicht gerade den besten Ruf eingehandelt und in Leipzig bereits einen schweren Start hatte, weil er den eher beliebten Sven Neuhaus ersetzen sollte. Als Neuhaus gegangen wurde, rechnete man damit, dass sich RB Leipzig auf der Position des Torhüters deutlich verbessern würde. Als dann Borel kam, hatte man das Gefühl, dass man einen beliebten, aber auch unbequemen Keeper geopfert hatte, um jemanden zu holen, der weder jünger noch besser war.

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Zuwendung zu Leuchttürmen

Der Kicker hatte bereits im April (25.04.) im meist empfehlenswerten Mantelteil der Montagsausgabe auf der Basis von DFB-Daten ein paar interessante Zahlen zur Entwicklung der Mitgliederzahlen in Deutschland präsentiert. Demnach habe sich die Anzahl der Mitglieder in den 18 Bundesligaclubs innerhalb der letzten 15 Jahre auf knapp 1.200.000 Menschen ungefähr vervierfacht (die Zahl dürfte durch den Austausch von Stuttgart und Hannover gegen Freiburg und Leipzig für die kommende Saison wieder sinken, da die neuen Clubs um die 50.000 Mitlgieder weniger mitbringen als die alten).

Eine Vervierfachung der Mitgliederzahlen. Ausgerechnet in jener Phase der Entwicklung des Fußballs, in denen die Vereine aufgrund der Anforderungen im wirtschaftlichen Bereich zunehmend professionalisiert wurden und vielerorts die Fußballabteilungen aus dem Verein in Kapitalgesellschaften ausgegliedert wurden. Sprich, eigentliche Themen der Vereinsarbeit immer weiter in den Hintergrund rückten. Offenbar suchten Menschen weiter nach Identität und Zugehörigkeit und fanden in den Plastekarten ihrer Clubs gute Äquivalente, die im Fall der Fälle auch noch einen guten Zugang zu Tickets und Co mit sich bringen.

Interessant ist diese Entwicklung vor allem, wenn man sie vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Fußball insgesamt bis runter zur letzten Amateurliga betrachtet. Denn im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Mitglieder im DFB nur um knapp 650.000 Mitlieder gestiegen. Sprich, wenn man den Anstieg bei den Profis um 900.000 und auch noch den starken Anstieg im Frauenfußballbereich (plus rund 250.000 Mitglieder) abrechnet, bleibt für den Rest des Fußballs ein Minus von rund 500.000 Mitgliedern.

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Presse 01.07.2016

Die Mitteldeutsche Zeitung mit ein paar Zeilen zur Pokalansetzung Dynamo Dresden gegen RB Leipzig. Das Fernsehen will die Partie als Livepartie am Montag, der DFB sieht sich als Partner und entsprechend auch eher als Erfüller der Wünsche des Fernsehens, verweist aber auf die örtlichen Behören als wichtiger Entscheidungsinstanz, während diese Entscheider aus Polizei und Politik sich noch nicht in die Karten schauen lassen, aber schon mal klar ist, dass die Begegnung als Risikospiel klassifiziert wurde.

Dynamo-Geschäftsführer Michael Born lässt derweil schon mal ausrichten, dass man nicht so gern am Montag spielt, sondern sich “im Sinne der Fans (…) einen Spieltermin am Samstag- oder Sonntagnachmittag” wünscht. Wobei es aus Fansicht ziemlich wurscht ist, denn das Stadion wird wohl völlig unabhängig vom Spieltermin voll werden.

Es wäre eher ein sicherheitstechnisch ziemlich gewagtes Abenteuer, diese erstmals ernsthaft auszutragende Partie mit schwer abschätzbaren Gefahrenpotenzialen in die Dunkelheit zu verlegen. Ein Abenteuer, auf das man bei Dynamo, die in Sachen negativer Schlagzeilen gebrannte Kinder sind, vermutlich gut verzichten könnte.

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Her mit der TV-Kohle

Gestern also die Präsentation des Spielplans der kommenden Bundesliga-Saison. Zu dem es eigentlich nicht viel mehr zu sagen gibt als das, was der erstklassige Drittligablogger von stellungsfehler.de bei Twitter formulierte: “Der Tag, andem die erschütternde Wahrheit ans Licht kommt: Jeder spielt zweimal gegen die anderen.”

So ist es dann also gestern gekommen. Der Spielplanplaner brachte noch einen kleinen Witz unter und ließ für den ersten Spieltag RB Leipzig bei der TSG Hoffenheim antreten. Vermutlich, um sich anschließend an den Online-Witzeleien und seltsamen Großkreutz-Vergleichen [broken Link] zu erfreuen. Wobei die Begegnung zum Auftakt ganz hübsch ist. Sportlich und wegen der Rangnick-Kaiser-Compper-Ex-Hoffenheim-Geschichten.

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Presse 30.06.2016

Gestern wurde der Spielplan für die kommende Bundesliga-Saison bekanntgegeben. RB Leipzig spielt am ersten Spieltag in Hoffenheim. Das erste Heimspiel bestreitet man gegen Dortmund. Dazu spielt man zweimal unter der Woche auswärts, kurz vor Weihnachten als letztes Spiel vor der Winterpause bei den Bayern und in Mainz.

Nicht einfach insgesamt das Auftaktprogramm. Die leichteren Gegner hat man am Anfang auswärts, wo es per se schwer ist. Und zu Hause hat man mit Dortmund und Gladbach gleich die ganz dicken Brocken wegzuräumen. Am Ende kann man solch Spielplandinge aber mit Theorien aufladen wie man will. Wenn du sportlich erfolgreich sein willst, musst du deine Punkte holen, egal wann du gegen wen spielst.

Allerlei Reaktionen auf den Spielplan gibt es natürlich auch. Freudbetonte zumeist. Ein paar Phrasen sind auch dabei. Und über Kevin Großkreutz lernen wir in dem Zusammenhang von seiner Instagram-Seite, dass er Kondome kennt und ihn deren Nutzung irgendwie an die Partie Hoffenheim gegen Leipzig erinnert. Ob auch immer das mehr über Kondome oder über das TSG-RB-Spiel oder über Kevin Großkreutz selbst aussagt.

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Wieder mal ein Vogel-Abschied – RB Leipzigs Nachwuchssaison 2015/2016

Für die U23 begann bereits am Montag, also vorgestern die Vorbereitung auf die neue Saison. Heute tritt man schon zum ersten Testspiel beim Thüringenligisten SV Rositz an. Fünf Wochen Pause waren das. Nicht übermäßig viel.

Die vergangene Saison der U23 von RB Leipzig, die erste in der Regionalliga Nordost, brachte am Ende einen sicheren Klassenerhalt, der sich in der Form lange nicht abgezeichnet hatte. Was einerseits daran lag, dass erst spät klar war, wie viele Teams absteigen würden (nämlich zwei statt im schlimmsten, theoretisch denkbaren Fall fünf) und andererseits daran, dass sich der Nachwuchs vor allem in der ersten Saisonhälfte reichlich schwer tat.

Man brauchte ziemlich lange, um in die Saison hineinzufinden, weil zu Beginn teilweise die Abgeklärtheit und Routine fehlte, was sich in einigen Platzverweisen (am Ende sieben) und einigen frühen Rückständen zeigte. Wenig vorteilhaft dabei, dass man wenig Kaderruhe hatte. Insgesamt setzte man über die Saison 40 Spieler ein. Viel zu viel, um früh ein eingespieltes Team zu etablieren.

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Presse 29.06.2016

Irgendwas mit Bundesliga-Spielplan heute. An den entsprechenden Fakten wird man auf den verschiedensten Kanälen nicht vorbeikommen. Sicher kann man sich schon mal sein, dass RB Leipzig 34mal antreten darf und jedes Bundesligateam zweimal kriegt. Und alles andere ist auch eher irrelevant.

Update: Am ersten Spieltag geht es für RB Leipzig zur TSG Hoffenheim (27. oder 28.08.2016) . Witze hier selbstständig einfügen. Das erste Heimspiel geht zwei Wochen später gegen Borussia Dortmund.

Vor der Bundesliga ist DFB-Pokal. Die LVZ meint, dass die ARD von der 1.Runde gern (und nachvollziehbarerweise) die Partie zwischen Dresden und Leipzig live übertragen würde und dies den entsprechenden Sicherheitsbehörden mitgeteilt hat. Es bleibt, dabei, dass es ziemlich schwer denkbar scheint, dass die örtlichen Behörden mit einem Termin am Montag Abend parallel zu Pegida leben könnten. Am Wochenende zuvor ist allerdings auch Stadtfest in Dresden fügt die MoPo hinzu. Schwierige Gemengelage.

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Vom Besten, das nicht optimal ist, aber trotzdem gut genug sein könnte

Die Stadionfrage ist das neue Synonym für Sommerpause. Immer wieder ploppte das Thema in den letzten Wochen auf, um dann vom Geschäftsführer der RB Leipzig GmbH und Vorstandsvorsitzenden des RB Leipzig e.V. beendet Oliver Mintzlaff weiter angeheizt zu werden, indem der im Sponsors-Interview [broken Link] davon sprach, dass die “leichte Tendenz” zu einem Stadionneubau gehe.

Dabei erstaunt vor allem der defizitäre Blick, den der Leipziger RB-Chef auf die aktuelle Spielstätte formuliert. Dort fehlende Aufzüge, hier ein paar inexistente Parkplätze dort, dazu ein paar unmoderne Kioske. Für RB-Verhältnisse, wo es sonst nur Chancen und Möglichkeiten und keine Grenzen gibt, geht das fast schon als auffälliges Geningel durch.

Was auch deswegen verwundert, da sich bauliche Probleme vielleicht nicht zu 100% Perfektionsgrad wie bei einem Neubau, aber zumindest größtenteils zur Zufriedenheit aller Beteiligten lösen ließen. Wenn man es denn will und sich dafür entscheidet. Und vor noch nicht allzu langer Zeit hieß es noch aus dem Verein, dass man ja wohl mit Red Bull im Hintergrund einen Stadionumbau hinkriegen werde, wenn es benötigt werde und man es wolle, sprich Schwierigkeiten dazu da sind, beseitigt zu werden.

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