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Die etwas andere Traumelf

Drüben auf der offiziellen Vereinshomepage wird ja über die Sommerpause die Traumelf der ersten sieben Vereinsjahre gewählt. Kann man nach so kurzer Zeit etwas schräg finden, aber es ist durchaus auch interessant, welche Namen da auftauchen bw. wegen der vereinsseitigen Beschränkung auf vier Kandidaten pro Position eben nicht auftauchen.

Weswegen hier der Spieß ein wenig umgedreht werden soll und elf Traumelfler aufgestellt werden, die längst in Vergessenheit geraten sind oder eher eine tragische Geschichte hatten oder beim Fanumfeld nicht so richtig gut gelitten waren. Also eine Traumelf der etwas anderen Art, die auf die eine oder andere Art auch vereinsprägend war.

Da fällt einem auf der Torhüterposition sofort Pascal Borel ein, der sich in seiner Karriere in Bremen nicht gerade den besten Ruf eingehandelt und in Leipzig bereits einen schweren Start hatte, weil er den eher beliebten Sven Neuhaus ersetzen sollte. Als Neuhaus gegangen wurde, rechnete man damit, dass sich RB Leipzig auf der Position des Torhüters deutlich verbessern würde. Als dann Borel kam, hatte man das Gefühl, dass man einen beliebten, aber auch unbequemen Keeper geopfert hatte, um jemanden zu holen, der weder jünger noch besser war.

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Kaderumbau bei RB Leipzig

Zuerst verbreitete die LVZ gestern Nachmittag die Neuigkeiten, kurze Zeit später folgte die Bestätigung des Vereins via Twitter. Gleich fünf Spielern wurde mitgeteilt, dass der Verein und Trainer Alexander Zorniger nicht mehr mit ihnen plane. Als da wären: Pascal Borel, Timo Rost, Tomasz Wisio, Adrian Mrowiec und Pekka Lagerblom.

Bis auf Pekka Lagerblom, den ich eher wieder auf dem aufstrebendem Ast sah, kann ich die Entscheidungen sachlich nachvollziehen. Wisio und Borel setzten in den Testspielen nahtlos da an, wo sie in der vergangenen Rückrunde aufhörten. Was insgesamt zu wenig war, um sich in den Kernkader zu spielen. Und Timo Rost und Adrian Mrwoiec dürften von ihrer ganzen Spielanlage her das komplette Gegenteil von dem sein, was sich Alexander Zorniger vorstellt. Oder um es mit Rangnicks Worten zu Pacult zu sagen. Es ist nicht die Qualität der Arbeit, sondern es sind völlig unterschiedliche Vorstellungen vom Spiel, die zur Trennung geführt haben dürften.

Klar, dass gerade die Trennung von Adrian Mrowiec deutschlandweit für einige Erheiterung sorgt. Einem Spieler nicht mal zwei Wochen nachdem er seinen Zweijahres-Vertrag antrat mitzuteilen, dass man nicht mehr mit ihm plant, ist schon eine schräge Nummer. Die herauskommt, wenn man die Führungsspitze erst austauscht, nachdem die Kaderplanung schon durch ist. Die Entscheidung für Rangnick und Zorniger war gut, hätte aber auch gern drei bis vier Wochen früher getroffen werden können.

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Transfers: Fabio Coltorti, Adrian Mrowiec

Vor zwei Tagen berichtete die LVZ mindestens weltexklusiv von den ersten zwei Neuverpflichtungen von RB Leipzig für die neue Spielzeit. Heute zog dann der Verein mit der Bestätigung [broken Link] nach. Fabio Coltori, 31jähriger Torhüter aus der Schweiz und Adrian Mrowiec, 28jähriger, polnischer Mittelfeldspieler wollen den Leipziger RasenBallsport mit ihren Fähigkeiten bereichern. Mal ehrlich, wer als Leipziger Anhänger tatsächlich spontan etwas mit den beiden Namen anfangen konnte/ kann, bekommt die Auskennermedaille im traditionellen Auskenner-Dunkel-Lila. Bei mir jedenfalls – gebe ich gern zu – klingelte spontan gar nichts. (Außer, dass ich mich gefragt habe, ob die beiden Transfers bereits als Erfolge der Leipziger Scoutingabteilung durchgehen.) Na gucken wir mal.

Fabio Coltorti (31 Jahre): Der Wechsel von Fabio Coltorti nach Leipzig ist als direktes Misstrauensvotum gegen Pascal Borel zu verstehen, denn dass für die beiden Ü30-Spieler gleichzeitig Platz im Kader ist, darf man getrost bezweifeln. Die zweite Torwartposition dürfte zur Erfüllung entsprechender Nachwuchs-Regularien an Spieltagen mit einem U23-Mann (also Bellot) gefüllt sein. Was bedeuten würde, dass RB Leipzig den ehemaligen Schweizer Nationalkeeper, der nur wegen einer Virusinfektion die Teilnahme an der Euro 2008 verpasste, als Nummer 1 verpflichtet und Borel mehr oder minder direkt ausgemustert hat.

Schweizer Nationaltorwart klingt natürlich erst mal gut, ist aber angesichts dortiger Torhüterqualität nicht extrem beeindruckend. Borel war immerhin auch deutscher U21-Auswahlkeeper und zumindest für eine Saison Stammkraft bei Werder Bremen. Schließt man daraus auf irgendwas, hätte es keinen Grund gegeben, ihn abzulösen. Ob es überhaupt einen Grund gab, wage ich nicht zu beurteilen (da passieren meist auch intern noch einige Dinge), aber sportlich scheint es ein ähnlich merkwürdiger Wechsel wie der vom letzten Jahr (von Neuhaus zu Borel). Der 31jähirge Coltorti ist eine genauso kurfristige Torwartlösung mit kleineren Macken wie es Borel war. Warum das dann eine bessere Lösung sein soll, muss sich erst noch zeigen.

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