Treffen der Transferkönige

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim Hamburger SV (17.09.2016, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl und Timo Werner.]

Zwei Spiele, vier Punkte. Aus RB-Sicht geht der Saisonstart bisher schon mal als gelungen durch. Wenn man mal vom Kreuzbandriss bei Lukas Klostermann absieht, der ein ganz schönes Loch in die Außenverteidigung von RB Leipzig reißen wird und unter der Woche einen kurzen Schock ausgelöst hat.

Nun geht es für die RasenBallsportler also zum Hamburger SV. Ein Verein, zu dem es einst wegen Dietmar Beiersdorfer ein paar Brücken gab. Brücken, die dazu führten, dass Steven Lewerenz und Fabian Franke, aber auch Ex-HSVer Alexander Laas in Leipzig unterschrieben (bzw. im Fall Franke nach Leipzig zurückkehrten). Inzwischen gibt es kaum noch Brücken nach Hamburg. Im Gegenteil ist man rund um den HSV offenbar bemüht, sämtliche Ähnlichkeiten zwischen beiden Vereinen abzustreiten und die Spuren, die vom einen zum anderen führen, zu verwischen.

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Presse 15.09.2016

Lukas Klostermann wird nächsten Dienstag nach seinem Kreuzbandriss operiert. Sagt BILD. Für ihn sei Benno Schmitz, der sich im Kicker bereit sieht für die Bundesliga, der erste Ersatz. Bernardo soll die Backup-Rolle übernehmen. Dass Bernardo Linksfuß ist, störe laut Ralf Rangnick nicht. Ein externer, vertragsloser Neuzugang ist laut BILD nicht geplant.

Auf die Ohren gibt es heute auch. Die Brausecrew mit einem neuen lockeren Podcast-Format namens “Hashtagshow”. In der sie überlegen, wen man boykottiert und wie man das am besten macht.

Der Forecheck bespricht im Rahmen eines Spieltagsüberblicks eine Viertelstunde lang das RB-Spiel gegen den BVB. Tenor: Klassisches 0:0-Spiel und RB habe es geschafft, Dortmund auf das eigene hektische Spiel herunterzuziehen.

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Worst-Case-Szenario

Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde hier im Blog diskutiert, inwieweit man angesichts einer überschaubar besetzten Defensive schon den Panikbutton drücken sollte. Sowohl hinter der Innenverteidigung als auch hinter der Außenverteidigung standen diverse Fragezeichen hinsichtlich Form, Klasse und Verletzungsanfälligkeit.

Getan hatte sich kadertechnisch danach gar nicht mehr viel. Atinc Nukan wurde noch durch Kyriakos Papadopoulos ersetzt, sodass die Innenverteidigung mit drei Spielern auf Augenhöhe besetzt ist. Dazu drei Außenverteidiger und das zu Null gegen den BVB und man war so ein bisschen beruhigt. Vorerst.

Bis sich dann Lukas Klostermann gestern das Knie verdrehte und am Nachmittag die niederschmetternde Diagnose eines Kreuzbandrisses ins Haus flatterte. Selbst positive Heilungsverläufe annehmend wird Klostermann damit große Teile der Saison verpassen und bestenfalls in der Endphase der Spielzeit noch mal zurückkehren. Und da weiß man noch nicht mal, in welcher Spielstärke Klostermann dann zurückkehren würde. Worst-Case-Szenario weiterlesen

Presse 14.09.2016

Natürlich dominiert heute der Kreuzbandriss von Lukas Klostermann die (schlechten) Nachrichten. Irgendwas ab einem halben Jahr Ausfallzeit für einen Stammspieler auf einer dünn besetzten Position. Schlimmer hätte es aus Sicht des Vereins nicht kommen können. Und für Lukas Klostermann ist es das bittere, vorläufige Stopp-Zeichen für eine zuletzt rasant verlaufende Karriere.

Die Alternativen auf der Rechtsverteidigerposition sind nicht besonders breit gestreut. Erster Nachrücker ist natürlich Benno Schmitz, der bisher mit soliden Leistungen, aber auch zwei schwerwiegenderen Fehlern auffiel. Danach gibt es eine bunte Mischung aus Nachwuchsspielern und möglichen Umschulern als Aternativen (Gipson, Fechner, Strauß, Demme). Alles nicht optimal, aber machbar. Eine Option bestünde auch noch im Verpflichten eines vertraglosen Spielers, um vor allem für den Fall weiterer Verletzungsausfälle gerüstet zu sein.

Beim HSV malt man Banner und organisiert einen Fanmarsch und will den Gästebus empfangen, weil RB Leipzig “eine harte Form der Kommerzialisierung” ist und “Fußball als Zweck zum Marketing benutzt wird”. Berichtet das Hamburger Abendblatt. Kühne-Witze an der Stelle bitte selbstständig einsetzen.

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Große und kleine Entwicklungsschritte

Ist RB Leipzig schon automatisch für die Champions League gesetzt oder muss man die letzten 32 Spiele noch spielen? Man weiß es nach der Welle von Lob für die Leistung im Spiel gegen Dortmund und den vielerorts gestellten Fragen, ob der Klub mit den großen Ambitionen jetzt schon die Großen angreifen kann (Wer Dortmund schlagen kann, kann doch bestimmt jeden schlagen!!), noch nicht so recht, wohin das Pendel der öffentlichen Wahrnehmung in den nächsten Wochen und Monaten ausschlagen wird.

Mit Geld schießt Tore (in der kulturpessimistischen ‘alles geht den Bach runter’ oder in der hoffnungsvollen ‘endlich wird der Wettbewerb gerettet’-Variante) oder Geld schießt eben doch keine Tore (in der hämischen Variante) gibt es ja zwei komplementäre Argumentationsstränge, die man wahlweise am Ende gut anbringen kann.

Sehen wir mal von den Übertreibungen ab, die seit jeher (bzw. seit langem) gewohnter Teil des Berichterstattungsspiels sind und brechen die samstäglichen Ereignisse des Spiels von RB Leipzig gegen Borussia Dortmund runter auf ihren rein sportlichen Wert jenseits der Emotionalität von Spielverlauf und jenseits der Eigendynamik des besonderen Abends, dann bleiben zwei Dinge.

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Presse 13.09.2016

Allerlei Nachklapp noch zum Dortmund-Spiel. In besseren und schlechteren Varianten. ESPN fängt (englischsprachig) das Geschehen rund um das Stadion und im Stadion ganz gut ein. Der Guardian mit einem etwas allgemeineren Debattenbeitrag zu RB Leipzig. Tenor: es ist wie es ist und viel zu viel wird schwarz und weiß gesehen und auch RB-Fans dürfen selber wählen, welche Art Fans von welchem Klub sie sein wollen.

Die RB-Fans wagen noch mal einen Rundumblick über Spieler und Spiel. Schwatzgelb (mit Auseinandersetzung um 50+1 + Bericht zum Alternativprogramm) und Any Given Weekend (“Albtraum”) sollte man zumindest zur Kenntnis nehmen.

Die LVZ mit einer Einschätzung zum Gelingen des Verkehrskonzepts rund um das RB-BVB-Spiel. Insgesamt gibt es gute Beurteilungen. Nur mehr (mobile) Fahrradabstellmöglichkeiten brauche es in Stadionnähe, wenn das Verkehrskonzept auf Autoverzicht ausgerichtet ist.

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Presse 12.09.2016

Zwei Tage schon her das 1:0 von RB Leipzig gegen Borussia Dortmund. Wenn man die bundesdeutsche Presse so liest, bedeutet das viel Imagegewinn durch einen sportlich und emotional hervorragenden Tag. Und für Sky wieder mal eine sehr gute Quote. Die zweitbeste der Saison und des Spieltags hinter Schalke gegen Bayern (meedia).

In einer ausgeglichenen und chancenarmen Partie, in der Dortmund in der ersten Hälfte Vorteile hatte und RB Leipzig in der zweiten, setzte RB Leipzig kurz vor Abpiff den glücklichen, aber beileibe nicht unverdienten, entscheidenden Wirkungstreffer. Der eingewechselte Neuzugang Naby Keita hatte auf Vorlage des eingewechselten Neuzugangs Oliver Burke den Ball aus fünf Metern im Tor untergebracht.

N-TV sieht in einer Analyse der strittigen Szenen des Bundesliga-Spieltags vor dem 1:0 von RB Leipzig gegen Borussia Dortmund keine Regelwidrigkeiten. Weder habe ein strafbares Handspiel von Marcel Halstenberg bei der Balleroberung vorgelegen (wie Thomas Tuchel und Sky meinten), noch ein strafbares Abseits zuvor beim Abschlag von Peter Gulacsi (wie Marcel Schmelzer vermutete).

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Bundesliga: RB Leipzig vs. Borussia Dortmund 1:0

Erstes Bundesligaheimspiel von RB Leipzig. Mit ganz viel Gewimmel. Und ausverkauftem Haus. Und Topspiel der Woche gegen den Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund.

Witzigerweise trat RB Leipzig zum Heimstart in der Bundesliga praktisch mit der Elf an, die letzte Saison noch in der zweiten Liga gespielt hatte. Timo Werner stand als einziger Neuzugang in der Startelf. Eigentlich und vor allem angesichts der 50 Millionen Euro, die man im Sommer in Transfers gesteckt hatte, eine schöne Anerkennung für das alte Team.

Ralph Hasenhüttl erklärte die Formation damit, dass ihm Automatismen wichtiger gewesen seien, als die möglicherweise größere indiviudelle Klasse der Neuzugänge. Neu ins Team gegenüber dem Hoffenheim-Spiel rückte entsprechend nur Olympia-Rückkehrer Lukas Klostermann.

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Salzburg-Leipziger Thesenhäppchen

Es wurde schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem. Ein paar Thesen noch zu Salzburg und Leipzig entlanghangelnd an der aktuellen Debattenlage. Vieles davon gab es hier ím Blog schon immer mal wieder verstreut in diversen Texten.

  • Dass Red Bull Salzburg sich auf die Ausbildung junger Spieler spezialisieren will, ist nicht neu.

Wer es im Jahr 2016, so wie es Salzburgs Trainer Oscar Garcia getan hat, überraschend und neu findet, dass Red Bull Salzburg ein Ausbildungsverein ist, hat so einiges verpasst. Schon weit vor dem Eintritt von Ralf Rangnick hat Dietrich Mateschitz im Jahr 2010 erklärt, dass Salzburg zu einer Art Nachwuchsteam werden soll, das um Meisterschaft und internationale Plätze mitspielt, während in Leipzig in einer großen Liga ein stärkeres Team spielen soll. Ob man das nun doof oder gut findet, man sollte nicht so tun, als wäre das eine neue Vereinsphilosophie. Salzburg-Leipziger Thesenhäppchen weiterlesen

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