“Pressingfeuerwerk”, mit dieser Beschreibung von Alexander Zorniger aus der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden könnte man die Analyse des 1:0 von RB Leipzig gegen den Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg auch schon beenden. Denn das, was die RasenBallsportler im Spiel gegen den Ball in den ersten 45 Minuten und auch in Teilen der zweiten Halbzeit abzogen, war eine unfassbare Demonstration ihrer besonderen Stärken. Der letztlich nur die Krönung fehlte, statt des einen mindestens vier oder fünf Tore zu machen.
Dabei musste man in der Partie gleich acht Spieler ersetzen. Nach Coltorti, Domaschke, Ernst, Müller, Sumusalo, Palacios Martinez und Willers musste auch Fabian Franke kurzfristig passen. Weswegen Tim Sebastian von seiner avisierten Position auf der Sechs in die Innenverteidigung, Diego Demme auf die Sechs und Clemens Fandrich ins Team rutschte. Insgesamt auf vier Positionen war die Startelf gegenüber dem Erfurt-Siegerteam verändert und heraus kam nicht nur kein Bruch im Spiel, sondern in den ersten 45 Minuten die vielleicht beste Halbzeit der aktuellen Saison.
Dabei wurde das fast perfekte Auftreten der RasenBallsportler von zwei Umständen begünstigt, die die Gäste direkt zu verantworten hatten. Einerseits verzichtete der SV Wehen Wiesbaden komplett darauf, Druck auf die Innenverteidiger von RB Leipzig und somit auf den Spielaufbau auszuüben. Man entschied sich stattdessen (vermutlich aus Angst vor der Geschwindigkeit zum Beispiel eines Poulsens) dafür in der eigenen Hälfte kompakt auf die Angriffe von RB Leipzig zu warten. Eine Idee, die wenn man sich die bisherige Saison von RB Leipzig anschaut, zumindest gewagt war. Denn die RasenBallsportler sahen immer dann nicht so richtig gut aus, wenn sie schon früh attackiert und im Hin- und Herschieben des Balles bis die Lücke aufgeht, gestört wurden. Abwarten hat sich bisher (abgesehen vielleicht von Elversberg) für die Gegner nicht wirklich ausgezahlt.
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