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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016 – Update 3

Schon seit einer Woche ist die Transferliste nun geschlossen und damit der Kader von RB Leipzig komplett (wenn man nicht irgendwann noch in Panik einen vertraglosen Spieler verpflichtet). Trotz der Tatsache, dass bis auf Joshua Kimmich keiner der letztjährigen Stammspieler den Verein verlassen hat, liegt eine bewegte Transferperiode hinter dem Verein.

Insgesamt zehn neue Spieler stehen im Profikader. Irgendwas zwischen sieben und acht davon mit einer relativ klaren Idee und auch realistischen Chance, nicht nur für die Bank verpflichtet worden zu sein. Der Kader hat also in der Qualität deutlich hinzugewonnen, wenn fast ausschließlich Spieler verpflichtet wurden, die sofort Stammelfchancen haben. Bedeutet aber auch, dass hier gerade ein erheblicher Umbruch in den gewachsenen, sportlichen Hierarchien des Teams stattfindet.

Zehn Neuzugängen stehen elf Abgänge entgegen, wenn man nur die Spieler zählt, die in der Rückrunde der vergangenen Saison in Leipzig gespielt haben. Dazu kommen noch mal acht Spieler, die verliehen waren und nach ihrer vertragsgemäßen Rückkehr nach Leipzig keine sportliche Chance mehr hatten und entsprechend mit neuen Vereinen versorgt werden mussten. Mit Sumusalo und Palacios Martinez fanden zwei den Weg in die hauseigene U23, der Rest verstreute sich über die Welt.

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Erwartbar unbefriedigend

Die Länderspielpause scheint noch in vollem Gange, dabei sind es auch nur noch vier Tage bis der Ligenbetrieb wieder startet und es für RB Leipzig mit dem Spiel gegen den SC Paderborn weitergeht. In den ersten fünf Spielen der Saison haben die RasenBallsportler acht Punkte gesammelt. Was ungefähr dem entspricht, was man auf dem Rasen an sportlichen Leistungen gezeigt hat. Vielleicht wären ein, zwei Punkte weniger auch angemessen gewesen, aber im Grunde spiegeln acht Punkte (die Hälfte der Liga hat zwischen sechs und acht Punkten) ziemlich genau einen durchwachsenen Saisonstart wieder.

Fünf absolvierte Spieltage sind natürlich noch zu wenig, um ernsthafte Prognosen für den weiteren Saisonverlauf abzugeben (zumal die Transferperiode gerade erst abgelaufen ist und am Ende einige Clubs noch mal Veränderungen vornahmen). Und acht Punkte sind kein Grund, um in Panik auszubrechen. Nur so für den Hinterkopf sollte man allerdings festhalten, dass bspw. in der vergangenen Saison jene Teams, die am Ende die ersten drei Plätze belegten, mit mehr als acht Punkten aus fünf Spielen in die Saison starteten und dass 1,6 Punkte pro Spiel, die acht Punkte aus fünf Spielen bedeuten, nach 34 Spieltagen in den letzten 20 Spielzeiten nur einmal zum dritten Platz reichten. Und das ist auch schon wieder eine ganze Weile her (Mainz 2003/2004).

Die Zahlen unterstreichen letztlich nur den Augenschein, dass sich RB Leipzig in den verbleibenden 29 Spielen wird steigern müssen, um das, was die Konkurrenz von ihnen und sie selber von sich erwarten, nämlich den Aufstieg, am Ende auch erreichen zu können. Im Moment ist man in Bezug auf das spielerische und spieltaktische Auftreten ein durchschnittliches Zweitligateam mit überdurchschnittlicher individueller Besetzung.

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Union, das St. Pauli im HFC-Gewand

Fünf Spiele nach dem Start in die neue Zweitligasaison treffen sich Dirk, Benni und meine Wenigkeit, um uns frei durch die Welt rund um RB Leipzig und den Sport allgemein zu assoziieren. Länderspielpause heißt dabei kulinarisch Saure-Gurken-Zeit. Der Herbst steht schließlich auch langsam vor der Tür.

Locker zwei Stunden werden gefüllt mit allerlei Betrachtungen rund um all die Dinge bei RB Leipzig, die es nach dem Saisonstart zu besprechen gibt. Also alles zum Kader und zu den ersten Begegnungen, den Dingen über die man sich freuen konnte und jenen über die man sich ärgern musste. Dazu allerlei Basketball, Tattoo-Betrachtungen und Fragen zur gesellschaftlichen Verantwortung eines Großstadtvereins generell.

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2.Bundesliga: 1.FC Union Berlin vs. RB Leipzig 1:1

Auswärtsspiel für RB Leipzig bei Union Berlin. Zum sowieso schon gern zum Kulturkampf hochstilisierten Duell kam noch hinzu, dass es für beide Teams nach durchwachsenem Start in die Saison auch sportlich schon um einiges ging. Für die einen um den ersten Saisonsieg und das Schritthalten mit der eigenen Erwartunghaltung an die Saison und für die anderen um den direkten Anschluss an die Spitzengruppe und die Frage, inwieweit man den eigenen Ansprüchen an das spielerische Auftreten gerecht werden kann. Erstaunlich, dass nach einem Spiel, in dem beide scharf auf drei Punkte waren, trotz der Punkteteilung wenig unzufriedene Stimmen zu vernehmen waren.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit einer sowohl zwangsweise als auch freiwillig runderneuerten Mannschaft. Stefan Ilsanker war wie schon letzte Woche gegen St. Pauli nach der Pause diesmal schon zu Beginn in die Innenverteidigung gerutscht, sodass nach dem kurzfristigen Ausfall von Dominik Kaiser (dem bisherigen Ilsanker-Mittelfeldpartner) Diego Demme und Rani Khedira ihr Saisondebüt in der Startelf feiern und zusammen die Doppelsechs bilden durften. Etwas was sie trotz fehlender Spielpraxis insgesamt ziemlich zufriedenstellend erledigten. Lukas Klostermann ersetzte zudem links hinten Anthony Jung, war aber nicht so gut ins Spiel eingebunden wie sein Vorgänger auf der Position. Und Yussuf Poulsen durfte anstelle von Emil Forsberg eine etwas tiefere Rolle rechts hinter Selke und dem als hängende Spitze ins Spiel gehenden Sabitzer spielen.

Während die Unionfans noch schwiegen, entwickelte sich auf dem Rasen von Beginn an ein Spiel, wie man es für die kommenden 90 Minuten sehen sollte. RB Leipzig versuchte sich in Dominanz und Spielkontrolle. Union überließ den Gästen den Ballbesitz zu großen Teilen und wartete aus einem knackigen Defensivverbund heraus, wie man ihn letzte Woche vor allem in der letzten halben Stunde beim TSV 1860 München einstudiert hatte, auf Möglichkeiten die Offensivkräfte mit langen Bällen einzusetzen.

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Duell gegen den Fehlstart

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim 1. FC Union Berlin (28.08.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick undStefan Ilsanker.]

Die Niederlage gegen St. Pauli ist kaum zu Ende analysiert, da geht es auch schon weiter mit dem Ligabetrieb. Dank kurzem Wechsel vom Sonntag auf den Freitag bleibt für RB Leipzig gar nicht lange Zeit, sich mit dem 0:1 aufzuhalten, sondern gilt es, sich schon wieder auf die kommende Aufgabe vorzubereiten. Eine Aufgabe, die für die RasenBallsportler bereits ein bisschen Druck mitbringt, weil man mit sieben Punkten aus fünf Spielen ordentlich zurechtgestutzt in die Länderspielpause gehen würde.

Aber auch für Union Berlin ist im Spiel gegen RB Leipzig der Druck einigermaßen hoch. Denn mit nur drei Punkten aus vier Spielen und noch keinem Sieg ist man ziemlich durchwachsen in die Saison gestartet. Zumal in eine Saison, an deren Ende man unter den ersten sechs Mannschaften der Liga stehen wollte. Wobei Union interessanterweise in drei der bisher vier Ligaspiele und auch im DFB-Pokal jeweils führte und doch nie gewann (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen). Für ein Team, das letzte Saison noch darauf spezialisiert war, Rückstände umzudrehen, sicherlich eine erstaunliche Entwicklung.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. FC St. Pauli 0:1

Heimspiel von RB Leipzig gegen den FC St. Pauli. Aus irgendeinem Grund wie schon letztes Jahr ein massentaugliches Highlight mit diesmal mehr als 40.000 Zuschauern und ausverkauftem Haus (letzte Saison knapp 40.000 Zuschauer). Und sportlich das Spiel zweier Teams, die nach drei Spieltagen mit je sieben Punkten gut dabei waren. Am Ende gewinnen etwas überraschend die Gäste die Partie mit einem knappen 1:0. Keinesfalls unverdient, auch wenn die Niederlage aus Gastgebersicht und dem Spielverlauf nach durchaus überflüssig war.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit derselben Formation wie eine Woche zuvor in Braunschweig als man zu Beginn des Spiels und in der zweiten Halbzeit stark aufgetreten war. Bedeutete auch, dass Georg Teigl erneut rechts hinten antreten durfte. Auch taktisch änderte sich nichts, sodass das zuletzt gewohnte 4-2-3-1 im Gegensatz zu dem zu Saisonbeginn versuchten 4-2-2-2 mit dem Zehner Bruno entstand.

Beim FC St. Pauli kehrte Lasse Sobiech zurück in die Innenverteidigung, während Linksverteidiger Marcel Halstenberg, zuletzt mit starken Leistungen, passen musste. Wenn man bedenkt, dass in der Hamburger Viererkette mit Kapitän Gonther, Halstenberg und Kalla gleich drei Stammkräfte fehlten und mit Sobiech einer dabei war, der vorher zwei Wochen verletzt war, dann darf man schon ein wenig bewundern darauf schauen, wie homogen sich das Gesamtgefüge präsentierte.

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Vorfeiern, falls die Saison schief geht

Kurz vor dem Start in die neue Zweitligasaison teffen sich Dirk, Sören und meine Wenigkeit, um uns frei durch die Welt rund um RB Leipzig zu assoziieren. Die Vorfreude auf Pflichtspielfußball drückt sich auch in einem umfassenden kulinarischen Programm von Sushi bis Eis und guter Getränkeauswahl aus.

Locker zwei Stunden werden gefüllt mit allerlei Betrachtungen rund um all die neuen Dinge bei RB Leipzig von Trainer bis Spielern, die Favoriten der neuen Saison, die Medienlandschaft rund um RB Leipzig, die U23 in der Regionalliga und einiges mehr. Wie immer fachlich hochkompetent und inhaltlich maximal anregend. Oder so ähnlich zumindest.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016 – Update 2

Mit den Neuzugängen Dmitri Skopintsev, Antic Nukan und Marcel Sabitzer ist der Kader bei RB Leipzig praktisch komplett. Nichts muss mehr, vielleicht kann aber doch noch was passieren in den nächsten Wochen.

In der folgenden kurzen Übersicht wurden die Nachwuchsspieler Gino Fechner und Kamil Wojtkowski weggelassen, da sie nicht mit den Profis im Trainingslager waren. Was letztlich bedeuten dürfte, dass sie vorerst einmal über die U19 bei RB Leipzig Fuß fassen sollen.

Lässt man die beiden also weg, kommt man auf aktuell 23 Feldspieler und drei Torhüter, die zum Profikader gehören. Wobei Marvin Compper wegen Knieproblemen das Trainingslager komplett verpasste und man abwarten muss, wann es für ihn mit Volllast weitergeht. Und auch bei Terrence Boyd sollte man trotz positiv verlaufender Arbeit mit den Physios nach seinem Kreuzbandriss eher vorsichtig mit den Prognosen sein.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016 – Update 1

In Sachen Kaderzusammenstellung ist man bei RB Leipzig weiterhin mitten im Tun. Mit Peter Gulacsi, Ken Gipson, Willi Orban, Stefan Ilsanker, Davie Selke und Nils Quaschner hat man bereits sechs externe Spieler verpflichtet. Dazu die Nachwuchsleute Gino Fechner und Kamil Wojtkowski, die nach Stand der Dinge vornehmlich in der U19 oder vielleicht in der U23 Spielpraxis sammeln werden. Trotzdem ist die Kaderplanung noch nicht abgeschlossen und weder auf Abgangs- noch auf Zugangsseite Veränderungen auzuschließen.

Vor allem mit Orban, Ilsanker und Selke hat man sich schon enorm viel Qualität ins Team und Spieler, die zu zentralen Stützen werden sollen, geholt. Relativ zentral fehlt wohl noch ein Außenverteidiger und eventuell auch noch ein offensiver Außenspieler mit Geschwindigkeit.

Tor: Peter Gulacsi (25), Fabio Coltorti (34), Benjamin Bellot (24)

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Transfers: Frahn, Gulacsi, Ilsanker, Quaschner

Nimmt man die Ankündigungen von Ralf Rangnick, was die nahe Zukunft der Leipziger Kaderplanung und deren Überzeugungskraft auch für einen Marcel Sabitzer angeht, von vor zwei Wochen bei seiner Vorstellung als Trainer als Maßstab, geht es aktuell im RB-Transfersommer recht beschaulich zu. Wobei nach Selke, Orban und Gipson mit den Salzburgern Gulacsi, Ilsanker und Quaschner bereits die Neuzugänge Nummer 4 bis 6 verpflichtet wurden und man mit 20 Spielern (wenn man mal die ganzen Leihspieler, die formal zurückkehren, aber eine neue Leihheimat suchen, außer Acht lässt) schon sehr nah an der Zahl von 22 Feldspielern, die wieder mal als Ziel ausgegeben wurde, dran ist. Und da hat man Sabitzer oder Bruno noch nicht mal mitgerechnet. Es wird wohl auch auf Abgangsseite bei RB Leipzig in nächster Zeit noch Bewegung geben.

Für die erwartete Bewegung sorgte bereits Daniel Frahn, dessen Abgang trotz Vertrag bis 2016 schon seit Wochen beschlossen ist und bei dem nur noch die Frage war, welches Angebot aus dem ganzen Bündel an Möglichkeiten er wohl annehmen würde. Letztlich zog es ihn nicht in die große weite Welt, sondern ins beschaulich-bodenständige Heidenheim, wo vor ihm ja auch schon Sebastian Heidinger unterschrieben hatte. Im Gegensatz zum Außenverteidiger unterschrieb Frahn allerdings nicht nur für ein Jahr, sondern für zwei Spielzeiten.

Mit seiner Art und Weise, immer mit vollem Einsatz gegen den Ball zu arbeiten und vor dem Tor relativ zielsicher zu sein, dürfte Frahn ziemlich gut nach Heidenheim passen, wo ein recht aggressiver Fußball gespielt und man vor allem mit Schnatterer einen Vorbereiter hat, der mit einem, der seine Vorlagen veredelt, ziemlich gut können dürfte. Wobei es auch spannend wird, ob Frahn einen wie Niederlechner vergessen machen kann, der in seiner ganzen Art und Weise ein wesentlich kompletterer und flexibel verschiedenste Rollen ausfüllender Stürmer ist und eventuell mit der letzten Saison eine Erwartungshaltung hinterlässt (so er denn tatsächlich in die Bundesliga wechselt), die für einen Frahn gar nicht zu meistern ist.

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