Heimspiel von RB Leipzig gegen den FC St. Pauli. Aus irgendeinem Grund wie schon letztes Jahr ein massentaugliches Highlight mit diesmal mehr als 40.000 Zuschauern und ausverkauftem Haus (letzte Saison knapp 40.000 Zuschauer). Und sportlich das Spiel zweier Teams, die nach drei Spieltagen mit je sieben Punkten gut dabei waren. Am Ende gewinnen etwas überraschend die Gäste die Partie mit einem knappen 1:0. Keinesfalls unverdient, auch wenn die Niederlage aus Gastgebersicht und dem Spielverlauf nach durchaus überflüssig war.
Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit derselben Formation wie eine Woche zuvor in Braunschweig als man zu Beginn des Spiels und in der zweiten Halbzeit stark aufgetreten war. Bedeutete auch, dass Georg Teigl erneut rechts hinten antreten durfte. Auch taktisch änderte sich nichts, sodass das zuletzt gewohnte 4-2-3-1 im Gegensatz zu dem zu Saisonbeginn versuchten 4-2-2-2 mit dem Zehner Bruno entstand.
Beim FC St. Pauli kehrte Lasse Sobiech zurück in die Innenverteidigung, während Linksverteidiger Marcel Halstenberg, zuletzt mit starken Leistungen, passen musste. Wenn man bedenkt, dass in der Hamburger Viererkette mit Kapitän Gonther, Halstenberg und Kalla gleich drei Stammkräfte fehlten und mit Sobiech einer dabei war, der vorher zwei Wochen verletzt war, dann darf man schon ein wenig bewundern darauf schauen, wie homogen sich das Gesamtgefüge präsentierte.
RB Leipzig startete sehr gut in die Partie und dominierte diese für die ersten 25 Minuten. Entsprechend erspielte man sich einige, meist kleinere Gelegenheiten. Richtig gefährlich wurde es nach sechs Minuten als Davie Selke vor Himmelmann den Ball nicht mehr richtig unter Kontrolle bringt und Massimo Bruno den Abpraller nicht im Kasten versenkt, sondern einen Gegenspieler anschießt.
Den vielleicht schönsten Angriff des Spiels gab es nach 22 Minuten zu sehen, als Anthony Jung links Mitte der eigenen Hälfe einen Ball sehr gut behauptet und ihn auf Massimo Bruno weiterleitet, von wo er über Davie Selkes Hacke und Dominik Kaiser im Lauf des umtriebigen Emil Forsberg landet, der zwei Gegenspieler aussteigen lässt, den winkenden Davie Selke ignoriert und frei aus 10 Metern an Himmelmann vorbei mit dem rechten Außenrist den linken Pfosten trifft. Ein perfekt vorgetragener Angriff als Höhepunkt des ersten Teils der ersten Hälfte, der bei Erfolg das Spiel vielleicht in die von den RasenBallsportlern vorgesehenen Bahnen gelenkt hätte.
Der Rest der ersten Hälfte war angesichts der Vorstellung bis dahin relativ unerklärlich. Denn die Gastgeber gaben die Partie zeitweise völlig aus der Hand und überließen St. Pauli, die über die gesamte Partie hinweg eine Ballsicherheit an den Tag legten, die nichts mehr mit dem Team der vergangenen Saison zu tun hatte (selbst wenn auf dem Feld kein Spieler stand, der nicht schon letzte Saison bei St. Pauli spielte), immer stärker die Kontrolle.
Ganz gut beschrieben ist der Bruch in der Mitte der ersten Hälfte mit den Zweikampfwerten. Gewannen die RasenBallsportler bis zur 25. Minute noch 53% der insgesamt 72 Zweikämpfe, waren es in den folgenden 20 Minuten nur noch 38% der insgesamt 63 Zweikämpfe. In dieser Phase und in abgeschwächter Form auch für den Rest der Partie zeigte man sich in vielen Situationen einfach indisponiert. Selbst wenn man besser zum Ball stand, fand St. Pauli immer wieder einen Weg durch besseren Körpereinsatz die Situation zu verändern und den Ball für sich zu erobern. Einige Bälle auch, die beim Klären aus der RB-Abwehr direkt wieder bei einem Gegenspieler landeten oder leichtfertig vertändelt wurden.
Das zusammengenommen mit der Ballsicherheit der Gäste waren Chancen für St. Pauli völlig folgerichtig. Enis Alushi hatte nach 27 Minuten die erste große Möglichkeit auf dem Fuß. Langer Ball Sobiech, Kopfballverlängerung Thy in den Lauf von Alushi. Ein recht simpler Spielzug dessen Vollendung aber an der herausschnellenden Hand von Fabio Coltorti scheiterte.
Nachdem sich Coltorti nach einem Standard wie schon in Braunschweig unsicher gezeigt hatte, dies Ziereis aber nicht für sich nutzen konnte und auch Nehrig nach einem Standard den Ball nicht entscheidend Richtung Tor köpfen konnte, war es dann wie schon Anfang Mai beim Spiel beim FC St. Pauli Lennart Thy, der den zu diesem Zeitpunkt nicht unlogischen Führungs- und entsprechend auch Siegtreffer erzielen sollte.
Wieder war es ein langer Ball aus der Hälfte des FC St. Pauli. Allerdings in Folge eines abgewehrten Standards, sodass auch Innenverteidiger Sobiech noch am RB-Strafraum stand und den Ball an der Strafraumkante entlang köpfen konnte. Vier Gästespieler tummelten sich hier zwischen RB-Abwehrkette und den zwei Sechsern und haben allerlei Freiheiten. Thy ist es nach ein bisschen Hin und Her, der den Ball 18 Meter vor dem Tor herunter nimmt und unter Beobachtung von Kaiser und Ilsanker aus der Drehung in der linken, langen Ecke versenken kann. Fabio Coltorti wohl bei dem Schuss chancenlos. Das Tor in seiner Entstehung in Bezug auf die Unentschlossenheit der RB-Zweikampfführung prototypisch für die letzten 20 Minuten der ersten Hälfte.
Und auch im Spiel Richtung gegnerischem Tor war in dieser Zeit viel Sand im Getriebe und zu wenig Bewegung im Spiel. Durch die fehlende Bewegung auf den Offensivpositionen, wo man kaum noch versuchte, Löcher in die Abwehr zu reißen, landete der Ball immer wieder irgendwo auf der Außenposition, wo man sich dann meist festdribbelte. Ein Fehler in der Spielanlage in Phasen, in denen wenig läuft, der in den vergangenen Spielen immer wieder mal zu sehen war.
In der Pause machte dann Tim Sebastian wegen einer Zerrung Platz. Allerdings wurde nicht systemgetreu gewechselt, sondern mit Poulsen ein Stürmer gebracht, sodass Stefan Ilsanker von der Sechs in die Innenverteidigung rutschte, Dominik Kaiser zum alleinigen Sechser wurde und Massimo Bruno in der Mittelfeldzentrale so etwas wie das Bindeglied sein sollte. Dadurch entstand eine Art 4-1-3-2, bei dem sich immer wieder auch vier RB-Offensivspieler auf eine Höhe mit der Abwehrkette St. Paulis stellten und dort auf Gelegenheiten warteten, Eins-gegen-Eins-Duelle suchen und darüber Spielsituationen lösen zu können.
Meist führte es aber dazu, dass die Bindung zwischen den Mannschaftsteilen etwas verloren ging, sodass man aus dem normalen Spielaufbau heraus oft auf lange Bälle setzte. Etwas was gegen eine Innenverteidigung mit Sobiech und Ziereis nicht allzuoft zum Erfolg führt. Auf der anderen Seite hatte man auch immer wieder Ballgewinne in der eigenen Hälfte, die aufgrund der vielen Offensivspieler gefährlich wirkende Kontersituationen heraufbeschworen, weil man in der gegnerischen Hälfte nicht in sonderlicher Unterzahl war. Fast alle dieser Situationen wurden aber nicht wirklich zielführend ausgespielt. Mal fehlte der entscheidende Pass, mal die gute individuelle Ballverarbeitung.
Einmal allerdings kam man schon früh in der zweiten Halbzeit damit durch, als ein Abschlag von Gästekeeper Robin Himmelmann Mitte der RB-Hälfte per Kopf wieder in die Ausgangsrichtung zurückbefördert wird und Poulsen wesentlich schneller als Sobiech ist und an ihm vorbeiziehen kann. Einmal noch uneigennützig und perfekt in der Zwei-gegen-Zwei-Kontersituation quergelegt, sodass Davie Selke aus 11 Metern halbrechts völlig frei zum Torschuss kommt, aber den Ball knapp links am Tor vorbeilegt.
Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. RB Leipzig müht sich immer und immer wieder, doch noch einen erfolgreichen Angriff zu setzen und abzuschließen. Viel zielgerichtetes kommt aber nicht heraus. Forsbergs Pass wird Mitte der zweiten Hälfte im Strafraum gerade noch abgefangen, zwei eher harmlose Fernschüsse gehen über das Tor und Robin Himmelmann darf kurz vor Schluss noch zweimal fliegen (allerdings bei Schüssen, die man als Zweitligakeeper auch halten sollte). Ansonsten lässt St. Pauli nichts mehr zu.
Auf der anderen Seite passiert allerdings auch fast nichts. Eine Sobota-Halbchance, die am Außennetz landet und eine Alushi-Großchance schon in der Nachspielzeit. Das Spielgeschehen spielt sich in der zweiten Hälfte vornehmlich zwischen den Strafräumen mit Fokus auf die Hälfte der Gäste ab. Wobei St. Pauli in vielerlei Hinsicht immer wieder geschickt agiert, sich durch Ballzirkulation aus Drucksituationen befreit und dadurch den Ball auch vom eigenen Tor fernhält. Dank der Führung aus der ersten Halbzeit reicht das am Ende für einen Auswärtssieg.
Es war in diesem Spiel aus RB-Sicht sicherlich nicht alles schlecht, wenn man an die guten 25 Minuten zu Beginn denkt. Allerdings war der Rest des Spiels auch ein ordentlicher Dämpfer für die schon aus dem Braunschweig-Spiel erwachsenen Erwartungen an Dinge wie Spielkultur, Dominanz und Zweikampfführung. Gegen sicherlich defensiv gut organisierte Gäste, die in vorderster Linie auf recht clevere Art mit zwei Spielern den RB-Spielaufbau aus der Innenverteidigung heraus störten, ohne die Vereidigung in die Tiefe und die Kompaktheit am eigenen Strafraum zu vernachlässigen, fiel den RasenBallsportlern abgesehen von der Selke-Chance offensiv in mehr als einer Stunde praktisch nichts mehr ein. Was zugegebenermaßen wenig ist.
Fazit: Es war ein nicht unverdienter Sieg für zweikampfstarke und ballsichere Gäste. Nimmt man Chancenverhältnis und Spielanteile, dann mag ein Unentschieden näher gelegen haben, aber dazu hätte RB eine der beiden Großchancen nutzen müssen. Gegen Fürth hatte man noch das Glück, ein Unentschieden mitzunehmen. Diesmal, wo es weit weniger Glück bedurft hätte, verlor man dann. Das war vor allem angesichts der Anfangsphase überflüssig, aber aufgrund relativ schwacher Zweikampfführung und ungenauem Offensivspiel für den Rest der Spielzeit auch kein unlogischer Spielausgang.
Randbemerkung 1: 41.795 Zuschauer. Zum ersten Mal in einem Ligaspiel ausverkauft. Wegen geringerer Kapazität nach Umbau von Presse- und VIP-Bereich und wegen Pufferblöcken fehlen ein paar Plätze gegenüber früheren Maximalzahlen bei Länderspielen oder im DFB-Pokal. Merkwürdig wie immer, dass vor allem im Sektor D ganze Reihen nur halb belegt waren. Mag sein, dass da viele oberhalb des Blocks der Sonne und der Sitzplatzbindung entkommen sind und das Spiel im Stehen verfolgten. Merkwürdig trotzdem, dass man die vor zwei Tagen verkündete Maximalzahl an Zuschauern punktgenau erreichte. Da wird dann offensichtlich doch nicht gezählt, wie viele Karten tatsächlich an den Drehkreuzen gescannt werden, sondern wie viele Karten verkauft wurden bzw. im Umlauf waren. Wie auch immer (ganz relevant ist es ja nicht), die Zuschauerzählerei bleibt ein undurchdringbares Business..
Randbemerkung 2: Wie schon oft bemerkt garantiert ein volles Stadion auch nicht unbedingt mehr an Unterstützung für das Team als ein halb gefülltes Stadion. Nicht neu, aber immer wieder erstaunlich, dass sich 20.000 wesentlich euphorischer und einpeitschender anfühlen können als 40.000. Mag natürlich auch mit dem Spielverlauf zu tun gehabt haben.
Randbemerkung 3: Hübsch anzusehen war das allgemeine Gewimmel um das Spiel trotzdem. Weil bei 40.000 Zuschauern auch in eher stadionabseitigen Gegenden bemerkbar ist, dass es auf ein Fußballspiel hingeht, das Spiel also noch viel eher die ganze Stadt ergreift als bei geringeren Zuschauerzahlen.
Randbemerkung 4: Warum die Geschichte mit dem (eigentlich schon seit Monaten) fehlenden RB-Logo auf der Homepage des FC St. Pauli vor dem Spiel noch mal so hochkochte und nach ein bisschen Hin und Her via Medienäußerungen zu der absurden Stellungnahme des FC St. Pauli auf der eigenen Homepage führte, warum man mehr Freikarten beantragt habe und sie nun doch bezahlen wolle, darf man sich immer noch gerne fragen. Das fehlende Logo ist ein gezielter, aber auch eher irrelevanter Diss in einem verbandsseits nicht sanktionierungsfähigem Website-Umfeld und das war es dann auch schon. Skurriler dann schon, dass Ewald Lienen bei der Pressekonferenz vor dem Spiel [broken Link] vor einer Riesenwerbeleinwand erklärt, dass man “für eine bestimmte Firma keine Werbung machen” will. Von der Symbolik her ganz großes Kino. Und trotzdem klar natürlich auch, dass dahinter noch etwas mehr an differenziertem Inhalt steht. Zugespitzt bleibt aber, dass man sich beim FC St. Pauli unter Führung von taz-und-Kreativ-GmbH-Oke-Göttlich offenbar als bessere Kapitalisten empfindet und man sich deswegen gegen die bösen Kapitalisten rund um den RasenBallsport wendet. Wenn man konsequent ist, macht man es natürlich künftig mit dem Bayer-Logo genauso wie mit dem RB-Logo. Oder man verwendet das Bayer-Logo, weil es irgendwie ja schon älter ist bzw. eine längere Entstehungsgeschichte hat, dann muss man dann nur noch festlegen, wie viele Jahre es braucht, bis auch das RB-Logo alt genug ist. Wir haben Probleme, die andere gerne hätten..
Randbemerkung 5: Rund um die Spiele zwischen RB und St. Pauli ging es bisher zweimal extrem entspannt zu. Und auch beim dritten Mal blieb man sich diesbezüglich treu, auch wenn die Logogeschichte und ein, zwei Sachen mehr sich auf das Verhältnis der Clubs auch abseits der Veranwortlichen leicht niedergeschlagen haben dürfte. Weswegen dieser ganze Logokram auch eigentlich ganz entspannt betrachtet werden kann. Während anderswo so etwas auf ein sowieso schon aufgehitztes Umfeld trifft, das sich durch solche Vereinsaktionen noch bestätigt und bestärkt sähe, trifft es beim FC St. Pauli auf ein Umfeld, das in Fußballzusammenhängen im Normalfall sehr wohl weiß, welche Grenzen man nicht überschreiten muss. Was nicht heißt, dass sie einen Hang zum RasenBallsport haben. Was aber sehr wohl heißt, dass man den Club RB ablehnen oder doof finden und sich trotzdem Team und Zuschauern komplett hassfrei zuwenden kann. Genau wegen diesem Umfeld ist die Logo-Geschichte dann eben auch nur eine harmlose Randanekdote.
Randbemerkung 6: Warum man zu einem Spiel, das zweimal völlig entspannt und stressfrei abgelaufen ist, mit einem Großaufgebot der Polizei und Hubschrauber aufdribbeln muss, wird schon irgendjemand bei den entsprechenden Verantwortlichen wissen. Vielleicht hatte man ja nur Angs vor einem zu regelnden Verkehrschaos..
Randbemerkung 7: Schweigeminute für den Ex-DFB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder vor dem Spiel. Untermalt von durchaus lautstarken Anmerkungen des St.-Pauli-Blocks, mit denen sie ihrer antifaschistischen Grundeinstellung Ausdruck verliehen. Erstens: Es ist verständlich, dass der DFB für seinen verstorbenen Ex-Präsidenten eine Schweigeminute in den Stadien der Republik veranlasst. Zweitens: Es erscheint auf den ersten Blick verständlich, dass man eine Störung dieser Schweigeminute als ungebührlich empfinden mag. Drittens: Angesichts der umstrittenen Person Mayer-Vorfelder wegen seiner je nach Bewertung rechtskonservativen bis rassistischen Äußerungen im Laufe seines Lebens als Funktionär ist es durchaus nachvollziehbar, wenn Menschen es auch posthum nicht mittragen wollen, MV zum Erschaffer der Nachwuchsarbeit im Fußball in seiner heutigen Form hochzujubeln und ihn auf eine solche positive Rolle zu reduzieren. Insofern gehen die Rufe aus dem Block des FC St. Pauli als Meinungsäußerung durch. Zumal hier keine Opfer eines Unglücksfall im Sinne einer Naturkatastrophe eine Schweigeminute bekamen, sondern eine Person nach seinem natürlichen Tod würdigend beschwiegen werden sollte. Wer da nicht mitwürdigen will, weil er auch die anderen Facetten der Person kennt, die man bei der Würdigung ziemlich bewusst außen vor lässt, äußert sich eben entsprechend. Das sollte in einer Demokratie aushaltbar sein, auch wenn sich das Stören einer Schweigeminute immer merkwürdig und infantil anfühlt (weil es eben vor allem Stören und nicht Meinungsäußerung im Sinne einer Abfolge von Argumenten ist).
Randbemerkung 8: Sieben Punkte spiegeln nach vier Spielen ungefähr die Leistungen von RB Leipzig wieder. Geht ok, ist aber auch deutlich ausbaufähig. Fünf Tore in den ersten vier Spielen verweisen zudem darauf, dass man in vielerlei Hinsicht weiterhin und trotz hoher individueller Klasse und einiger guter Ansätze an den selben offensiven Abläufen und Baustellen hängt wie in der vergangenen Saison. Selbst wenn bisher alle fünf Treffer von Offensivspielern erzielt wurden. Für das Spiel bei Union Berlin am Freitag ist jedenfalls schon mal ein kleiner Tabellen- und Punktedruck zu verspüren.
Randbemerkung 9: Sieben Punkte nach vier Spielen. Gegen die selben Konkurrenten holte man in der vergangenen Saison acht Punkte. Und auch nach dem vierten Spieltag stand man letzte Saison bei acht Punkten. Eine Entwicklung sieht sicherlich anders aus, auch wenn sich nicht immer alles in Punkten ausdrücken lässt.
Lichtblicke:
- Emil Forsberg: Im Spiel mit dem Ball der wahrscheinlich auffälligste Spieler bei RB Leipzig. Ungewöhnlich hohe Fehlpassquote, trotzdem auch immer wieder gefährlich im Eins-gegen-Eins. Bei Forsberg hatte man am ehesten noch den Eindruck, dass er dem Spiel mit einer Einzelleistung eine Wendung geben kann. Umso überraschender, dass er nach nicht mal 80 Minuten das Feld verlassen musste.
- Stefan Ilsanker: In der ersten Hälfte trotz einiger Ballgewinne und offenem Feld vor sich eher unglücklich, weil sein Offensivpassspiel in einige Fällen wie schon in den Spielen zuvor ungenau war (gerade wenn man noch einen Joshua Kimmich aus der Vorsaison vor Augen hat, auch wenn dieser Vergleich sicherlich unfair ist). In der zweiten Hälfte als Innenverteidiger in einer Position, in der er seine Stärken im Zweikampf voll einbringen konnte. Verlor dann von 21 Zweikämpfen nur noch fünf (1. Hälfte: sechs gewonnen, zehn verloren) und sorgte in der Defensive für Stabilität und Sicherheit. Angesichts zweier verletzter Innenverteidiger (Nukan und Sebastian) könnte Ilsanker auch für das kommende Spiel eine ernstzunehmende Option für ganz hinten statt auf der Sechs sein.
- Dominik Kaiser: Ungewohnt zweikampfschwach, aber trotzdem durch Einsatz aus einer individuell nicht sehr auffälligen Mannschaft noch ein wenig herausragend. Auch wenn nicht viel klappte, Kaiser wollte wie immer viel und wollte mitreißen und vorrangehen, hatte entsprechend oft den Ball und war Ausgangspunkt einiger zumindest im Ansatz vielversprechender Angriffe.
Fanarena-Spieltagsspieler:
(Quelle: iPhone und Android App FanArena für RB Leipzig Fans – www.fan-arena.com [broken Link])
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Tore: 0:1 Thy (44.)
Aufstellung RB Leipzig: Coltorti – Teigl, Orban, Sebastian (46. Poulsen), Jung (85. Quaschner) – Kaiser, Ilsanker – Sabitzer, Bruno, Forsberg (77. Kalmár) – Selke; Bank: Bellot, Klostermann, Demme, Khedira Kalmár, Quaschner; Nicht im Kader: Boyd, Compper, Gipson, Nukan, Hierländer (alle verletzt oder nach Verletzung noch nicht dabei), Gulacsi (gesperrt), Skopintsev, Strauß
Aufstellung FC St. Pauli: Himmelmann – Nehrig, Sobiech, Ziereis, Buballa – Sobota (90. Deichmann), Alushi, Rzatkowski, Buchtmann (78. Choi) – Maier (84. Verhoek), Thy
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Ein paar zweifelhafte Zweikampfentscheidungen. Dafür beim Aussprechen individueller Strafen souverän und richtig liegend. Die Aktion von Buballa gegen Sabitzer im Strafraum in der 68. Minute war grenzwertig, weil Buballa beim Körpereinsatz ein wenig mit dem Arm nachhilft. Nicht Elfmeter zu pfeifen, war trotzdem nachvollziehbar, weil die Aktion dafür einfach nicht eindeutig genug war. Dankert hatte Pech mit einem der Linienrichter, der nicht immer ganz glückliche Entscheidungen traf bzw. für passende Entscheidungen nicht so recht auf Ballhöhe war bzw. sein konnte. Insgesamt kein ganz überzeugender Auftritt des Schiedsrichterteams, wofür der Schlusspfiff mitten in einer Angriffsaktion von RB ein wenig prototypisch steht, auch wenn man das Spiel völlig problemlos über die Bühne brachte.)
Gelbe Karten: Ilsanker (3.) – Sobota, Maier, Thy
Zuschauer: 41.795 (davon 4.000 Gästefans) (ausverkauft)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], FCSP-Bericht, Kicker-Bericht, Pressekonferenz-Ticker
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- Torschüsse: 13 : 10
- Torschüsse innerhalb des Strafraums: 7 : 8
- Schüsse auf das Tor: 4 : 4
- gewonnene Zweikämpfe: 46,2% : 53,8%
- Ballbesitz: 51,9% : 48,1%
- Passquote: 71,6% : 68,8%
- Laufstrecke: 116,1 km : 112,8 km
- Sprints: 194 : 204
- Intensive Läufe: 567 : 560
- Fouls: 26 : 13
- Ecken: 6 : 5
- Abseits: 1 : 1
- Meiste Torschüsse: Kaiser: 3 – Alushi: 3
- Meiste Torschussvorlagen: Sabitzer, Kaiser: je 3 – Rzatkowski: 3
- Beste Zweikampfquote (mindestens 10 Zweikämpfe): Forsberg: 60,0% – Buballa: 72,7%
- Meiste Ballkontakte: Ilsanker: 78 – Alushi: 71
- Beste Passquote (mindestens 20 Pässe): Jung: 83,3% – Sobiech: 76,0%
- Größte Laufstrecke: Teigl: 11,9 km – Thy: 11,9 km
- Meiste Sprints: Teigl: 32 – Thy: 29
Statistiken von bundesliga.de, bild.de
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Saisontorschützen: Selke, Forsberg – je 2, Sabitzer – 1
Saisonvorlagengeber: Jung, Klostermann, Quaschner, Kaiser, Bruno – je 1
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Bild: © GEPA pictures/ Roger Petzsche
Randbemerkung 10: Saisonübergreifend in 3 Spielen 4:3 Tore zu Gunsten der Roten Bullen, allerdings mit 3:6 Tabellenpunkten zu Gunsten des astratrinkenden mobilfunkenden Merchandisingclubs. Die Tradition bedient sich an der Retorteneffizienz. #SCNR
Danke für die Einschätzung, vor allem mit Hinblick auf den Nicht-Elfmeter. Wo ich mir noch ein wenig Input erhofft hätte: Kurz vor dem 0:1 gab es zwei Freistöße für St. Pauli, die mit Blick aus der Südkurve und vor allem ohne Zeitlupe eher befremdlich wirkten. Da werde ich mir doch mal noch eine Spielwiederholung (Sky am Mittwoch um 9.00 Uhr) ansehen müssen. Allerdings befürchte ich jetzt schon meinen gewaltigen Irrtum ;-)
Sei es drum: Selbst wenn alles, was man in der zeitlupenfreien B-Zone so zu bemängeln hätte, anders gepfiffen worden wäre: Wer eine Handvoll mehr oder weniger klare Chancen nicht reinmacht, darf sich über ein 0:1 nicht beschweren!
Gruß Markus
Ralle hat mich mal wieder überrascht als er die erste halbe Stunde, als die Sternstunde des einzig wahren Rasenballs anpries. Wenn das beste Spiel aller Zeiten in einem Zeithorizont von 5 Tagen zu sehen ist, ok, aber ich musste mehrmals lachen und weinen und mich wegdrehen, als 2-3 RB Spieler nicht pressing-würdig auf den Gegner zu gehen sondern sich gegenseitig über den Haufen rennen. Mal wieder eine Achterbahn, was Ralle’s Truppe da auf das Grün gebracht hat.
Was man aus diesem Spiel mitnehmen sollte:
1. Wenn man einem Rückstand hinter her läuft bringt es nix, ein 4-1-5 oder 2-1-7 zu spielen. Dadurch stehen sich vorne alle auf den Füßen und zwischen Mittelfeld und Abwehr klafft eine riesen Lücke. Lange Bälle können durchaus ein probates Mittel sein. Dann sollte man aber darauf achten, die zweiten Bälle zu bekommen. Häufig hatten Buchtmann und Rzatkowsky trotz ihrer körperlichen Nachteile leichtes Spiel…
2. Sabitzer hat bisher in keinem Spiel überzeugt und daher einen Platz auf der Bank verdient. Da er gestern (warum auch immer) nicht vorzeitig ausgewechselt wurde, bleibt dies aber zunächst ein frommer Wunsch…
3. Dass Ilsanker als Innenverteidiger in Ordnung war, ist schön und gut. Aber dafür wurde er nicht er verpflichtet. Im Mittelfeld zeigt er sich bislang als behäbig und spielerisch schwach. Ich würde deshalb gerne mal Demme oder Khedira neben Kaiser sehen.
AUSERKAUFT… leider Sinnbild für das gestrige Spiel…
Und Sport1 hat den Anzeigefehler richtig ausgeschlachtet… wie peinlich, echt!
Seit RR übernommen hat als Trainer, wird es immer schlechter, obwohl Alle alles schön reden.Wenn man zu letzten Saison , ich meine die ersten Spiele speziell Hinrunde unter AZ, waren wir mit 8 Punkte und 0 kassierte Toren noch Gut dabei. Im Pokal haben wir Gegen den SCP Superspiel gemacht , genauso wie gegen 1860, Pauli und soweiter.
Wo waren diese Saison die Guten Spiele?Bis heute habe ich keinen gesehen, das System ? Harakiri Fußball ohne System, zu viele ähnliche Spieler siehe Fosberg, Bruno , Sabitzer , alles Spieler , die nur die Vorwärst Bewegung kennen , nach hinten arbeiten kennen Sie nicht.
Uns fehlt Stabilität zwischen Abwehr , Mittelfeld und Angriff .
Ilsacker und Kaiser bekommen es nicht im Griff,
Wir müssen mit Khedira und Demme auf der Doppelsechs und Kaiser auf der 8 Spielen von den oben genannten Spieler braucht man nur Fosberg.
Die Ösis sind an das Tempo und Kampfspiel ni der 2 Liga nicht gewohnt , das sieht man auch an Ilsacker , wie unbeholfen und plump in den Zweikämpfe ist, 4 Spiel/3 Gelbe.
Das RR seine eingekaufte Spieler , spielen lassen muss ist auch klar, aber es könnte langsam zu spät sein schon bei Union.
Und wer nicht das sieht , will der auch nicht sehen, und immer die brauchen Zeit, hatten wir letztes Jahr auch nicht.
Wer sie vorn nicht rein macht , bekommt sie hinten rein.
Bin wiedermal dafür , bei RB Spielen , die erste Halbzeit nur 40 min. Zu spielen, dafür hintenraus zu verlängern, obwohl das gestern , trotz 95 min. Auch nichts gebracht hat.
Trotz Lobhudelei der Pauli Fans konnten sie sich ja trotzdem nicht die Plakatwand.”Ihr seid scheisse und bleibt scheisse “nicht verkneifen und wie mein Vorredner bemerkte .wahrscheinlich ihre Sponsoren nicht bekannt sind .da kommt wiedermal das mit dem Glashaus ins Spiel.
Auch wiedermal leidiges Thema Getränkeausschank,dadurch musste ich mir wenigstens das Gegentor nicht anschauen,wobei mein Sitznachbar schon bemerkte,als ich in der 38 min.ging .”Du magst dir wohl das Gegentor nicht anschauen?”
Jedenfalls im Oberrang des A Block es waren nur 2 Verkaufsstände geöffnet obwohl es ja 3 gibt und eigentlich bekannt sein sollte das es warm war und ein paar Leute erscheinen.
Auch verstärkt die Trennung zwischen Ausschank und Essen die Situation nochmehr.
Auf nach Berlin
Wer eine Schweigeminute stört, der ist für mich asozial. Sky wies übrigens nicht darauf hin, wer diese ach so tollen “kultigen Fans” waren, fällt im Zweifel auf mein geliebtes L.E. und dessen Fans zurück, das ist mehr als traurig.
Das mit dem “Auserkauft” ist so was von egal, “sold out” wäre eben einfacher gewesen, hätten sich aber auch fast alle wieder aufgeregt…
Das Betteln um das Gegentor werde ich nie verstehen, es war mit Ansage.
Die technischen Schwächen unserer Lieblinge waren ernüchternd, wieviele Bälle einfach so vertändelt wurden auch.
In der 2. Halbzeit war für mich kein System erkennbar, vielleicht saß ich mit Kumpels aus Schleswig-Holstein mal im Oberrang C Block 44 erste Reihe einfach auch nur zu weit weg.
Union braucht mal wieder einen Aufbaugegner, da kommen wir ja gerade mal wieder zur rechten Zeit.
Trotzdem hat es auch mir viel Spaß gemacht, die Stadt war im Fußballfieber, gut so.
“Wer eine Schweigeminute stört, der ist für mich asozial.”
Ich weiß nicht, ob man dass so pauschalisieren kann. Z.B., eine Schweigeminute für Hitler zu stören, wäre wohl eher Zivilcourage.
Ich finde eher, dass die Geste der Schweigeminute wirklich ehrenhaften und für große Teile der Bevölkerung im positiven Sinne bedeutenden Menschen vorbehalten sein sollte. Stattdessen ist hier eines Sportfunktionärs des DFBs gedacht worden, zu dem fast keiner einen Bezug hat und der halt mal 5 Jahre lang DFB-Vorsitzender war, Selbst, wenn MV kein ausgemachter Nationalist und Rassist gewesen wäre, und nicht auch noch hochgradig korrupt, sowohl als Politiker als auch als Funktionär, finde ich es übertrieben, anlässlich seines Todes allen Stadionbesuchern im ganzen Land eine Schweigeminute aufzuzwingen.
Der Hitler-Vergleich sagt dann auch alles.
@reger ich habe niemanden mit Hitler verglichen, sondern lediglich ein anschauliches Beispiel anführen, das Schweigeminuten zu stören nicht zwangsläufig asozial ist.
Und wenn es ein Vergleich wäre: was sagt es dir denn alles?
Teile Matthias’ Einschätzung zum Spiel vollständig. In den ersten 20 Minuten trat RB mit Kantersieg-Ambitionen auf; als aber danach die eher einstudiert wirkenden Spielzüge nicht griffen, weil sich immer ein Hamburger dazwischen schmiss, trat Ratlosigkeit ein. Als Außenstehender würde ich ein bis zwei fehlende Führungsspieler diagnostizieren, die die Jungbullen-Truppe wieder durch unkonventionelles Auftreten oder Spielzüge jenseits des Fantasie-Horizonts von RR bereichern.
Ansonsten bleibt zu sagen: RB hat sich stets bemüht.
Moin moin rotebrauseblogger,
zunächst einmal ein großes Kompliment für den insgesamt runden Spielbericht. Es ist nun eigentlich zum Spiel und das ganze drumherum alles gesagt worden. Nur eines habe ich vermisst.
Ist es bei RB-Leipzig mittlerweile Standard, dass Gästefans, sofern sie nicht im Gästeblock sitzen, genötigt werden, ihre Fankleidung auszuziehen? Ich rede hier nicht von RB-Diss- Klamotten, sondern von ganz “normalen” Fan-Shirts. Oder stellte diese Aktion am Sonntag eine Retourkutsche für das alberne Logoversteckspiel dar?
Als wir (drei RB-Fans und drei St.Paulianer, davon eine Frau) unsere Plätze im Block D einnehmen wollten, wurden wir Paulianer von einem Securitymännchen beiseite gewunken. Statt Kontrolle etc. gab es die Ansage, dass wir mit St. Pauli-Klamotten nicht in den Block dürfen, weil sich angeblich eine Szene entwickelt hätte, mit denen wir Probleme bekommen würden. Daraufhin mischten sich unsere RB-Freunde ein und versuchten dem aufgepumpten Burschen klar zu machen, dass es keinerlei Ausschreitungen zwischen beiden Fanlagern gegeben hat und diese Anweisung lächerlich ist.
Der Kommentar des, offenkundig rechts eingestellten Securitymännchens (O-Ton” Auch wenn wir politisch komplett eine gegenteilige Meinung haben, finde ich es von RB asozial, dass ich euch eure Kleidung abnehmen muss. Anweisung von oben, beschwert euch bei RB.”) sorgte bei uns allen für leichte Aggressionen. Es blieb dabei: entweder ausziehen oder das Spiel verpassen. Die Frau bekam ein dürftiges T-Shirt während wir oben ohne das Spiel sehen „durften“. Netterweise erging es anderen ähnlich, so dass ziemlich schnell jeder, der ein wenig Hirn hatte, wusste, dass die oben ohne St.Paulianer waren.
Naja, Österreicher und ihre Ideen in Deutschland…da geht es wohl nicht ohne Diskriminierung. Warum nicht gleich einen Stern auf die Brust kleben, muss ja kein gelber sein? Aber das wäre ja medienwirksam eine Katastrophe. So lieber im Kleinen diskriminieren.
Traurig, wenn das die interpretierte Gastfreundschaft von RB Leipzig ist. Mir war so, als wären die RB-Fans in Hamburg besser, toleranter behandelt worden. Wenigstens hatten „unsere“ und andere RB-Fans, die das ganze traurige Schauspiel mitbekommen hatten, den Anstand, sich für dieses unwürdige Verhalten zu entschuldigen.
Bis zum Sonntag hatte ich noch keinerlei Ressentiments gegenüber dieser RB-Idee. Dieser ganze Kommerz vs. Traditions-Scheiß war für mich nichts anderes als das gute alte deutsche Neidmonster. Ich habe in der Vergangenheit nicht wenige RB-Spiele gesehen und werde dies auch in Zukunft weiter mit meinen Leipziger Freunden machen, allerdings nur noch des anspruchsvollen Fußballs wegen, so viel steht fest. Wenn Menschen aufgrund ihrer nicht konformen Kleidung, auf Anweisung von „oben“ diskriminiert werden, kann ich mich nicht mit anfreunden, dieser Idee weiter Sympathien entgegenzubringen.
Ich weiß, dass ihr deutschlandweit, egal wohin euch der Spielplan verschlägt, Abneigung und dumpfer Hass entgegengebracht wird. Das ist widerlich und wird der Idee des Fußballs nicht gerecht. Sich aber auf gleiche Stufe zu stellen und Fans zu diskriminieren, macht es nicht besser, sondern vergiftet nur noch weiter dieses unerträgliche aggressive Klima, von daher empfand ich auch das im Laufe des Spiels ausgerollte USP Plakat „Ihr seid…ihr bleibt…usw“ auch scheiße. Das wollte ich mal los werden.
Viel Erfolg weiterhin rotebrauseblogger bei eurem wirklich ansehnlichen Schaffen und eurem Bemühen, dass aus diesem Mateschitz-Spielzeug irgendwann ein normaler Leipziger (Mitglieder)-Verein wird. Walk on!
im Block D?
Also da solltest Du wirklich mal eine E-Mail schreiben. Das geht mMn gar nicht und ich kann mir nicht vorstellen, daß dies eine Anweisung von RBL sein soll. Da hätten auch Deine RBL-Freunde gleich mal nach seinen Namen fragen und alles protokollieren sollen. Ich will zeitnah auch Freunde ins Stadion mitnehmen, die keine RBL-Fans sind.
Bei mir im Block A habe ich alle Paulifans an ihrer Kleidung erkannt. Alles friedlich und freundlich, so wie es sein muss.
Mal abgesehen von der sicher berechtigten Ordner-Debatte ist Block D seit einiger Zeit quasi als Fanblock gekennzeichnet, in dem gegnerische Fanutensilien nach Stadionordnung nicht erlaubt sind. Das geht abseits vom Gästeblock nur noch auf Haupttribüne und Gegengerade. Insofern hatte der Ordner zumindest in der Sache recht.
So, habe gestern mal ein wenig durch die Aufzeichnung zappen können. Ich hatte ja weiter oben was bezüglich er beiden Freistöße mehr oder weniger vor dem Pauli-Treffer gesagt. Ich war total von den Socken, dann das, was das Fernsehen zeigte, war etwas vollkommen anderes als das, was ich von der Südkurve aus “gesehen” habe (und neben mir stehende ebenfalls) – oder besser zu sehen geglaubt habe.
Fazit: Irren ist männlich und der Schiri steht näher dran (muss ich mir wohl doch mal hinter die Ohren schreiben ;-))
Gruß Markus