Presse 18.02.2012

Keine 24 Stunden mehr. Entscheidendes Spiel 1 von 16 der Rückrunde für RB Leipzig. Nachdem Kiel gestern abend bereits vorlegte, muss RB morgen gegen den SV Wilhelmshaven gewinnen, um die Tabellenspitze zurückzuerobern. Halle derweil wegen des Wetters spielfrei. Gewinnt RB tatsächlich wäre tabellarisch wieder alles so wie vor der Rückrunde (da Halle ja letzte Woche bereits einen Sieg einfuhr). Wenn sich die Ansätze aus den Testspielen verfestigen, rechne ich mit einem ungefährdeten Sieg. Doch grau ist alle Theorie.

Dietrich Mateschitz sagt derweil noch einmal das deutlich, was er früher auch schon sagte, nämlich dass Salzburg in mittlerer Zukunft nur noch Ausbildungsclub und vor allem Durchlauferhitzer für potenzielle Spieler in Leipzig sein wird. Wird letztlich bedeuten, dass Salzburg mit eher jungem Kader auch weiterhin um die Meisterschaft mitspielt. Nur ohne europäische Avancen.

Und: Auch der Nachwuchs startet in die Rückrunde. Die U17-Bundesligisten bereits heute lediglich mit Unentschieden gegen Carl Zeiss Jena. Morgen muss das U19-Regionalligateam zum Spitzenspiel nach Chemnitz.

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Leipziger Fußball 2012

Es hat ja schon ein wenig Tradition, dass hier an dieser Stelle kurz vor (Wieder-)Aufnahme der Saison ein kleiner Blick auf die ranghöchsten Leipziger Vereine und ihre aktuelle sportliche und manchmal auch nichtsportliche Situation geworfen wird. Deshalb geht es heute (die Namen ändern sich ja im Leipziger Fußball gelegentlich) um RB Leipzig, Lok Leipzig, SG Leipzig-Leutzsch und Chemie Leipzig. Kurz bevor zumindest RB Leipzig am Sonntag ab 13.30 Uhr in den Spielbetrieb eingreift. Die anderen drei Vereine müssen noch eine Woche auf den Rückrundenbeginn warten Angesichts der zu dieser Zeit des Jahres durchweichten Böden könnte es aber auch noch etwas länger dauern..

RB Leipzig: 16 Endspiele

16 Endspiele habe man vor der Brust, so heißt es aus dem RB-Lager immer wieder unisono. Und letztlich hat man damit wohl recht. Viele Punktverluste wird man sich jedenfalls in der Rückrunde nicht leisten können, denn die Konkurrenz aus Halle und Kiel wartet nur auf jeden Ausrutscher und darf die RasenBallsportler noch jeweils zum Heimspiel begrüßen (am 30. und 34. Spieltag). Überhaupt sind es wohl in der Rückrunde die Auswärtsspiele, die einen hohen Reiz haben. In Kiel und Halle sowieso, aber auch in Magdeburg, beim HSV II oder bei den konterstarken Havelsern dürfte die bisherige Auswärtsstärke von RB Leipzig auf eine harte Probe gestellt werden. Letztlich wird sich wohl in den Auswärtsspielen auch das sportliche Wohl und Wehe von RB entscheiden.

Ansonsten bleibt in meiner Einschätzung zur Lage bei RB Leipzig alles beim Altem in einer Liga, die aufgrund der speziellen Nichtabstiegssituation ein heftiges Hauen und Stechen zwischen den Top 3 produzieren wird. Der Kader ist nach menschlichem Ermessen mehr als gut besetzt, auch wenn die drei neuen Spiele Wallner, Wisio und Hoheneder leider erst gegen Ende der Transferperiode verpflichtet wurden, sodass sie die Vorbereitung mehr oder weniger verpassen mussten. Trotzdem sieht man gerade bei Wallner, wie wichtig er für das Spielsystem von RB Leipzig sein kann. Gerade in einem System mit zwei Stürmern ist es essenziell für den Spielfluss, dass sich mindestens einer der Stürmer immer wieder zurückfallen lassen und den Ball sichern, verteilen oder im Eins gegen Eins auch mal Raum generieren kann. Roman Wallner, das hat man in den Testspielen schon gesehen, kann das. Weswegen man sich schon mal sehr auf ihn freuen darf.

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Presse 17.02.2012

Nur noch zwei Tage bis zum Rückrundenstart. Die Red Bull Arena ist aktuell bespielbar und bereit. Verletzt sind auf RB-Seite derzeit Umut Kocin, Daniel Rosin und Andreas Kerner.

Daniel Frahn glaubt derweil, dass der Aufsteiger mehr als 80 Punkte braucht. 42 hat man nach 18 Spielen. Fehlen also noch etwa 40. 48 Punkte gibt es noch zu verteilen in 16 Spielen. Da würde ich auch behaupten, dass es 40 auf jeden Fall sein sollten.

Und: Der sonntägliche Gegner Wilhelmshaven bisher vorne gut, hinten schlecht. Bleibt das so, wird es ein munteres Spielchen, da RB in der Hinrunde ja ähnlich agierte.

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Die beste Mannschaft der Welt

Die Floskel von der besten Mannschaft der Welt war wohl eine der verbreitetesten im Zusammenhang mit dem Gastauftritt des FC Barcelona bei Bayer 04 Leverkusen. Vor und nach dem Spiel vernahm man nicht viel mehr als respektvolles Staunen über ein Team, das wie ein Haufen Außerirdischer dargestellt wurde, ein Haufen der unmöglich besiegbar sei. Offenbar dachte keiner im Traum daran, eine Kampfansage zu formulieren.

Fast schon folgerichtig, dass man nach dem Spiel nicht mal richtig traurig war über die Niederlage, geschweige denn sich ein bisschen fürs Rückspiel aufgeplustert hätte. Nein, nach einer mutlosen ersten Hälfte habe man eigentlich ordentlich gespielt und sogar Chancen gegen Barcelona generieren können. Nicht zu vergessen, dass man gleich zwei Messi-Trikots abstauben konnte.

Es ist schon ziemlich erstaunlich – und vermutlich ziemlich weit verbreitet – dass kaum noch jemand den Mut aufbringt, mit dem Willen in ein Spiel gegen Barcelona zu gehen, dieses auch gewinnen zu wollen. Spiele gegen Barcelona sind offenbar immer weniger sportliche Wettkämpfe, sondern eher Möglichkeiten, seinen Stars mal 90 Minuten lang ganz nahe sein zu dürfen. Fast schon so, als spielte ein Sechstligist gegen einen Bundesligisten. Hier aber spielte der letztjährige Zweite der Bundesliga gegen den Ersten der spanischen Liga. Ja, ich weiß, die Saison von Bayer ist mies, aber eine 1:3-Heimpleite im Achtelfinale der Champions League gegen Barcelona hinzunehmen, als wäre es ein Freunschaftsspiel, lässt mich leicht ratlos zurück.

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Von Hoffenheim lernen, hieße zumindest lernen

Es ist schon erstaunlich, wie es die TSG Hoffenheim in den letzten Jahren seit dem Bundesligaaufstieg 2008 und einer rasanten Hinserie geschafft hat, die allermeisten der in jenen Tagen durchaus nicht gering vorhandenen, bundesweiten Sympathien wieder zu verspielen. Ich für meinen Teil mochte das Team nie sonderlich, was gar nicht am Verein, sondern an der Personalie Rangnick lag, zu der ich ganz subjektiv und irrational keinen Zugang finden konnte und kann.

Seit Rangnicks Abgang vor reichlich einem Jahr hat Hoffenheim bereits drei weitere Trainer eingestellt. Pezzaiouli, Stanislawski und Babbel. Allesamt galten als perfekte Besetzung. Solange bis sie dann vor der Tür saßen (zumindest zwei von ihnen). Holger Stanislawski war noch ein paar Tage vor seiner Entlassung für Dietmar Hopp auch langfristig die perfekte Besetzung des Trainerpostens, da er den Umbruch von alt auf jung, von international auf regional, von viel Geld auf nicht ganz so viel Geld mittragen wollte. Einen Tag vor seiner Entlassung (und somit zwei Tage nachdem Hoffenheim bereits mit Nachfolger Babbel Gespräche aufgenommen hatte) sprach Stanislawski im SportBild-Interview noch über die langfristigen Perspektiven seiner Aufgabe und verkündete, dass man nun “gemeinsam!!!” arbeiten und angreifen werde. Gemeinsam; nur einen Tag später dann eben ohne ihn gemeinsam.

Die TSG Hoffenheim, so hat man dank öffentlicher Wahrnehmung das Gefühl, steht an einem Tiefpunkt. Was eine durchaus erstaunliche Wahrnehmung ist, spielt der Verein doch seit 2008 ohne konkrete Abstiegsgefahr in der Bundesliga mit. Das ist um so mehr eine durchaus positive Leistung, da man seit einem Jahr dazu übergegangen ist, eher Transfererlöse zu erwirtschaften, als hochklassige Spieler bei anderen Clubs loszueisen. Luiz Gustavo, Vedad Ibišević, Chinedu Obasi und Gylfi Sigurðsson stehen dafür, dass man derzeit eher Kosten senkt, als den Kader quali- und quantitativ aufzublasen.

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Testspiel: RB Leipzig vs. Germania Schöneiche 2:1

So, fehlt noch der (hoffentlich) letzte Test von RB Leipzig in der Winterpause. Mithin hoffentlich das letzte Spiel des Winters bei klirrenden -10 Grad. Ich für meinen Teil entschied mich nach der 90minütigen Friereinlage beim kurzfristig angesetzten, hochklassigen 3:2 von RB Leipzig gegen Jena am Samstag dafür, am gestrigen Sonntag nur die erste Halbzeit des Tests gegen den Fünftligisten Schöneiche zu verfolgen. Was der allgemeinen Einschätzung zufolge auch die bessere Hälfte war.

Negative Begleiterscheinung des nachvollziehbaren Geheimtestens gegen Jena war die Tatsache, dass gegen Schöneiche “nur” noch jene Spieler aufliefen, die gegen Jena noch keine Einsatzzeiten bekamen. Mithin kein Wallner, kein Röttger, kein Rockenbach. Da das Testspiel gegen Schöneiche aber das einzige angekündigte Spiel des Wochenendes war, dürften einige Zuschauer, die nicht in irgendwelchen Online-Foren oder hier im Blog über das Spiel und das Ergebnis gestolpert waren, ziemlich überrascht und enttäuscht gewesen sein, nicht das sportliche Optimum gesehen zu haben.

Wobei das mit der B-Elf bei RB Leipzig natürlich so eine Sache ist. Wenn man mit Rost, Sebastian, Hoheneder, Heidinger, Schulz und Lagerblom gleich sechs Spieler mit Erst- und Zweitligaerfahrung auflaufen lässt, dann errötet der Buchstabe B in B-Elf fast vor Scham. Umso erstaunlicher, dass die Leistungsunterschiede zum Test gegen Jena am Vortag doch ziemlich erheblich waren. Defensiv noch nachvollziehbar, weil dort mit Sebastian, Rost(!), Hoheneder, Schinke(!) ein Verbund verteidigte, der da nur stand, damit man auch elf Spieler auf dem Platz hat, war es offensiv doch recht häufig ohne die nötige, letzte Genauigkeit und Zielsicherheit. So mussten ein Schulz-Mauscheltor und eine missglückte Watzka-Flanke zur 2:0-Pausenführung gegen mitunter recht ansehnlich nach vorne kombinierende Gäste reichen.

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Presse 13.02.2012

Nach dem Geheimtest gegen den FC Carl Zeiss Jena gibt es bei den fcc-supporters dankenswerterweise einen sehr lohnenswerten Videobeitrag, der in 10 Minuten die wichtigsten Szenen des Spiels festhält.

Neben dem 3:2-Sieg gegen Jena bot das Wochenende aus RB-Sicht zudem noch einen 2:1-Sieg der B-Elf gegen Germania Schöneiche und letzte Aufschlüsse über die Besetzung der Elf zum Saisonstart gegen Wilhelmshaven am Sonntag. Halle startete derweil bereits in die Saison und sicherte sich drei Auftaktpunkte und zog so mit RB Leipzig gleich.

Die samstägliche LVZ weiß zudem, dass die Macher der sechsteiligen RB-Doku „Fußball nach Plan“ diese gern für den MDR verlängern würden, aber derzeit beim Verein noch „auf Granit“ beißen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Verein das tatsächlich braucht..

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Testspiel: RB Leipzig vs. Carl Zeiss Jena 3:2

Bis gestern Mittag, nachdem das für morgen angesetzte Regionalligaspiel beim HSV II abgesagt wurde, hieß es, dass RB Leipzig am Wochenende kein Freundschaftsspiel bestreiten würde. Dann gab man bekannt, dass für Sonntag, also morgen 14 Uhr ein Test gegen Germania Schöneiche (5.Liga) angesetzt sei. Und in den freitäglichen Abendstunden machte das Gerücht die Runde [broken Link], dass RB kurzfristig für heute gar ein zweites Testspiel gegen Carl Zeiss Jena vereinbart habe.

Und so kam es dann tatsächlich auch. Am Cottaweg zu Gast war in herrlicher Wintersonne der abstiegsbedrohte Drittligist Carl Zeiss Jena. Als kurzfristig am Freitag vereinbartes Testspiel musste der Kick aber ohne Zuschauer stattfinden. Traurig, aber nachvollziehbar, da man bei einem offiziellen Freundschaftsspiel mit Zuschauern entsprechende Sicherheitsauflagen hätte erfüllen müssen, diese aber in der Kürze der Zeit und am Cottaweg nicht hätte erfüllen können. Sicherheitsauflagen, die aufgrund der  Vorkommnisse beim ersten RB-Pflichtspiel überhaupt 2009 bei der zweiten Mannschaft von Carl Zeiss Jena auch nicht sehr locker gewesen wären. Die Wahl war also testen gegen einen Drittligisten ohne Zuschauer oder nicht testen auch ohne Zuschauer..

Dass man sich für ersteres entschieden hat, war natürlich im Hinblick auf die Rückrundenvorbereitung absolut nachvollziehbar. Zumal RB Leipzig mit den Jenensern einen hochklassigen und vor allem sehr gut organisierten Gegner an Land gezogen hatte. Da sieht man schon ein wenig die Handschrift eines Petrick Sanders, der dem Team ein ziemlich ansehnliches 4-2-3-1 verpasst hat, gegen das es RB Leipzig zumindest 45 Minuten lang sehr schwer fiel, Torchancen zu erarbeiten. Und auf der anderen Seite setzen die Gäste immer wieder kleine, gefährliche Nadelstiche, die sie höchsteffektiv in eine 2:0-Führung umwandelten. In der Anfangsphase konnte man tatsächlich ein wenig Angst um die RasenBallsportler bekommen, die im Defensivverbund nicht immer 100% sattelfest wirkten. Nimmt man eine weitere Großchance der Jenaer Gäste hinzu, hätte es auch leicht mal 3:1 zur Pause stehen können.

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HEIMSPIEL-Splitter II

Quasi als Überbrückung bis zum Testspiel von RB Leipzig am Cottaweg morgen (also Sonntag, 12.02.) nachmittag (14 Uhr) gegen Germania Schöneiche, das ja als Ersatz zum ausgefallenen Regionalliga-Spiel beim Hamburger SV II angesetzt wurde, wieder mal eine Passage aus einem älteren Prgrammheft von RB Leipzig:

Wie siehst Du den Weg von RB Leipzig?
Ich glaube, dass der Einstieg von Red Bull in Leipzig ein Segen für die Stadt und die gesamte Region ist. Denn im Vergleich zu anderen Fußballprojekten dieser Art ist Herr Mateschitz kein Oligarch oder Scheich, sondern steht mit Red Bull für eine tolle, einzigartige Sportphilosophie. Das Formel-1-Team zeigt doch, wie professionell und erfolgreich Red Bull im Sport ist. Ich denke, dass der Weg langfristig erfolgreich sein wird und die Leipziger noch richtig stolz auf ihren Klub sein werden. (Simon Jentzsch, Keeper beim FC Augsburg im Heimspiel-Magazin zum Spiel von RB Leipzig gegen den FC Augsburg am 25.10.2011)

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