Schlagwort-Archive: SG Leipzig Leutzsch

Was der geneigte Besucher empfiehlt

Irgendwas knapp unter 1.500 Artikeln sind in den letzten reichlich 5 Jahren in diesem Blog erschienen. Von denen sich der allergrößte Anteil dem einzig wahren RasenBallsport widmete. Witzigerweise sind unter den 10 meistgelesenen Texten dieser Zeit aber gleich drei, die mit RB Leipzig nur am Rande oder gar nicht zu tun haben. Zwei dieser Texte drehen sich um typische hiesige Vereinsphänomene wie die Gründung von Inter Leipzig und die grün-weiße Spaltung in BSG und SGLL (falls sich noch jemand an letztere erinnert).

Der meistgelesene Text ist und bleibt die Mutter aller Auseinandersetzungen mit Argumenten rund um RB Leipzig und gegen RB Leipzig hier im Blog. Aufgehangen an einem tatsächlich lesenswerten, diskussionswürdigen und sachlich weitgehend zutreffenden 11Freunde-Text von Christoph Biermann, also aus Zeiten, bevor Philipp Köster seine seltsamen Fußballvolkskulturalisierungen in Anschlag gegen den RasenBallsport brachte und damit (aus der Außensicht) aus einer relvanten Auseinandersetzung einen persönlichen Befindlichkeitssport machte.

Der Rest sind klassische Aufregerthemen rund um Fußballvereine im Allgemeinen und der Konstruktion bei RB Leipzig geschuldete Aufgeregtheiten im Speziellen. Zu hohe Ticketpreise, Trainerwechsel, Drohkulissen des Geldgebers, Lizenzgemurmel. Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten. Gilt für Blogs auch nicht anders als für die großen, alteingesessenen Medienschaffenden.. Wie auch immer, vielleicht mag ja der eine oder andere noch mal ein wenig nachschmökern in den alten oder gar nicht mal so alten Beiträgen.

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Der Kampf um den (Leipziger) Fußball wird FC International

Immer mal was neues am Leipziger Fußballhimmel. Die letzte größere Zäsur war die Gründung der SG Leipzig Leutzsch nach der Insolvenz des FC Sachsen Leipzig im Jahr 2011. Inzwischen ist der Verein als SG Sachsen Leipzig selbst schon wieder pleite gegangen. 300.000 Euro Schulden und über drei Jahre fehlende Buchführung sagt man dem Verein, der deswegen aus der Landes- in die Stadtliga zwangsversetzt wird, nach. Ob man unter diesen Umständen und angesichts der Tatsache, dass zukünftig die grün-weiße Konkurrenz von der BSG Chemie im Alfred-Kunze-Sportpark das Sagen haben wird, überhaupt noch eine Überlegenschance hat, wird sich noch zeigen müssen.

Fakt ist, dass man sich damals, als sich die SG Leipzig Leutzsch den Chemikern vor die grün-weiße Nase setzte, völlig verwundert fragte, was ein solcher aus dem Boden gestampfter Verein, ohne größere Fanunterstützung und mit dubiosen, weil ungenannten Sponsoren denn eigentlich nun wieder soll. Vor ziemlich genau drei Jahren äußerte ich hier im Blog die Hoffnung, dass bei diesem grotestken Wettstreit um die Leutzscher Vorherrschaft nicht letztlich beide Vereine auf der Strecke bleiben mögen. Was sich zumindest insofern erfüllt hat, dass die BSG Chemie als Untermieter im SGLL-Alfred-Kunze-Sportpark diverse Streits mit dem Hauptmieter um Geld, Weltsicht und Deutungshoheit relativ unbeschadet überstanden hat und nun als Sieger des grün-weißen Konkurrenzkampfs nach dem Aufstieg die Fahnen in der Landesliga hochhält.

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Leipziger Fußball 2013/2014

Immer mal wieder was neues im Leipziger Fußball. Einerseits spielt mit RB Leipzig zum ersten Mal seit 1997/1998 ein Leipziger Team wieder in einer eingleisigen bundesweiten Profiliga. Und andererseits spielen erstmalig vier Leipziger Teams mit eher überregionalen Träumen in gleich vier verschiedenen Ligen. Wenn man von den zweiten Mannschaften und den Möglichkeiten im Sachsenpokal absieht, wird es also keinerlei Kontakt zwischen den vier Teams geben. Kann allen Beteiligten in Leutzsch, Probstheida und am Cottaweg eigentlich nur gut tun. Nachdem alle Teams schon in die Saison gestartet sind, heute der leicht verspätete Rundumblick zum Saisonstart.

RB Leipzig und die Übergangssaison

Alles was rund um RB Leipzig in den letzten Wochen passierte, deutet daraufhin, dass man intern mit einer Saison rechnet, in der man oben mitspielt, aber der letzte Schritt, der Aufstieg in die zweite Liga, noch nicht zur Zielvorgabe gehört. Wenn man zur Winterpause in Schlagdistanz liegt, wird man da sicherlich noch mal neu darüber diskutieren, aber bis dahin bleibt man wohl die Ruhe selbst und widmet sich der Akklimatisierung an die Liga.

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Leipziger Fußball 2013

Dann ist es mal wieder so weit. Eine neue Runde Fußball beginnt bzw. hat bei Lok sogar schon vor einer Woche begonnen. Sodass an dieser Stelle ein Blick auf die Aussichten der vier ranghöchsten, mindestens landesweit agierenden Leipziger Vereine in der Rückrunde der Saison 2012/2013 in der Regionalliga Nordost bzw. in der Landesliga Sachsen gewagt wird.

Wenn diese dusslige Relegation nicht wäre

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wäre es zumindest absehbarer, was den weiteren Verlauf der Saison für RB Leipzig angeht. Denn durch die Installation einer Relegationsrunde am Ende der Saison ist die Meisterschaftsrunde zuvor genaugenommen völlig witzlos. Der sportliche Output der Saison wird reduziert auf das Resultat zweier Entscheidungsspiele, deren Verlauf gewiss auch von einem gewissen Prozentsatz Zufall geprägt ist. Und während in der Regionalliga Bayern der Meister wenigstens in jedem Fall das Trostpflaster DFB-Pokal-Teilnahme sicher hat, bleibt anderen Relegationsverlierern nichts, außer eine gute Saison und ein sich bleiern anfühlender Meistertitel. Noch nicht mal Anerkennung. Höchstens Mitleid.

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Leipziger Fußball 2012/2013

In guter alter Tradition ist die Zeit reif, so kurz vor dem Saisonstart, einen Rundumblick auf die vier ranghöchsten Leipziger Verein zu werfen. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich dem Treiben außerhalb des RasenBallsports immer weniger Zeit und Aufmerksamkeit widme. Was auch damit zu tun haben könnte, dass die Geschwindigkeit, in der bei RB Leipzig Neuigkeiten und Veränderungen produziert werden, aufmerksamkeitstechnisch bereits (fast) alles abverlangt.

RB Leipzig: Wie immer der große Favorit

Same procedure as every year. RB Leipzig geht als der große Favorit in die Regionalliga-Saison. Aber im Gegensatz zu den beiden Vorjahren, als man Chemnitz und Halle/ Kiel als Konkurrenten erahnen konnte, wüsste man in diesem Jahr tatsächlich nicht, welches Team die Möglichkeiten haben sollte, sich dem Favoriten in den Weg zu stellen. Zumindest nicht in der regulären Saison. Wenn RB Leipzig die Relegation erreichen und dort bspw. Holstein Kiel (oder ähnliche Kaliber) zugelost bekommen sollte, sähe es allerdings schon wieder ganz anders aus.

Doch soweit sind wir noch lange nicht. Zuerst einmal zieht man wieder als Gejagter in die Regionalliga-Arena und versucht sich des Widerstands der Konkurrenz, der auch in diesem Jahr wieder (zumindest vom Willen her) groß sein wird, zu erwehren. Mit dabei werden vermutlich in der sonntäglichen Startelf gegen Union Berlin II mit Daniel Frahn und Tim Sebastian noch zwei Spieler aus dem Saisonauftakt 2010/2011 gegen Türkiyemspor Berlin und mit Daniel Frahn, Thiago Rockenbach, Sebastian Heidinger, Fabian Franke und Henrik Ernst gleich fünf Spieler vom letztjährigen Start beim SV Meppen sein. Womit man zumindest einen Stamm von Spielern hat, die sich inzwischen in dieser Liga und ihren Gegenwind-Bedingungen auskennen dürften. Das kann letztlich nur gut sein..

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Sachsenliga: SG Leipzig Leutzsch vs. BSG Chemie Leipzig 0:1

Während es die Anhänger von RB Leipzig vorzogen, den Samstag bei einem Fanclubturnier im Leipziger Norden zu verbringen, entschied ich mich für den Besuch des grün-weißen Stadtteilderbys. Was weniger daran lag, dass das Duell große Strahlkraft auf mich ausübte, sondern vor allem damit zu tun hatte, dass sich in diesem Rahmen die Möglichkeit bot, einen Fußballnachmittag mit den Blog-Nachbarn von Lipsia, der Flohbude [broken Link] und dem Chemieblogger zu verbringen. Eine Entscheidung, die zumindest diesbezüglich eine vollumfänglich weise war.

Zur Situation in Leutzsch zwischen SGLL und BSG Chemie ist eigentlich hier an dieser Stelle schon vor einem Jahr alles relevante gesagt worden. Seitdem hat sich essenziell nichts verändert, nur die Fronten sind eher härter, denn weicher geworden. Faktisch-pragmatisch-finanziell geht es in Leutzsch nur miteinander. Emotional-fankulturell-identitär führt gerade ganz definitiv kein Weg zusammen, auch wenn es sich die sportlichen Entscheidungsträger immer mal wieder wünschen. Im Rahmen des samstäglichen Derbys waren es bspw. beide Trainer, die die Möglichkeit eines zukünftigen Zusammengehens befürworteten.

Es ist schon eine Crux, dass da mit dem Alfred-Kunze-Sportpark ein Stadion mit Charakter vor sich hin schimmelt und letztlich dauerhaft nur erhaltbar wäre, wenn beide Vereine an einem Strang zögen. Und es aber in beiden Vereinen – zumindest von außen gesehen – vor allem darum zu gehen scheint, dem jeweils anderen möglichst eins auszuwischen. Man bräuchte Partnerschaft und hat doch eigentlich nur Misstrauen.

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Leipziger Fußball 2012

Es hat ja schon ein wenig Tradition, dass hier an dieser Stelle kurz vor (Wieder-)Aufnahme der Saison ein kleiner Blick auf die ranghöchsten Leipziger Vereine und ihre aktuelle sportliche und manchmal auch nichtsportliche Situation geworfen wird. Deshalb geht es heute (die Namen ändern sich ja im Leipziger Fußball gelegentlich) um RB Leipzig, Lok Leipzig, SG Leipzig-Leutzsch und Chemie Leipzig. Kurz bevor zumindest RB Leipzig am Sonntag ab 13.30 Uhr in den Spielbetrieb eingreift. Die anderen drei Vereine müssen noch eine Woche auf den Rückrundenbeginn warten Angesichts der zu dieser Zeit des Jahres durchweichten Böden könnte es aber auch noch etwas länger dauern..

RB Leipzig: 16 Endspiele

16 Endspiele habe man vor der Brust, so heißt es aus dem RB-Lager immer wieder unisono. Und letztlich hat man damit wohl recht. Viele Punktverluste wird man sich jedenfalls in der Rückrunde nicht leisten können, denn die Konkurrenz aus Halle und Kiel wartet nur auf jeden Ausrutscher und darf die RasenBallsportler noch jeweils zum Heimspiel begrüßen (am 30. und 34. Spieltag). Überhaupt sind es wohl in der Rückrunde die Auswärtsspiele, die einen hohen Reiz haben. In Kiel und Halle sowieso, aber auch in Magdeburg, beim HSV II oder bei den konterstarken Havelsern dürfte die bisherige Auswärtsstärke von RB Leipzig auf eine harte Probe gestellt werden. Letztlich wird sich wohl in den Auswärtsspielen auch das sportliche Wohl und Wehe von RB entscheiden.

Ansonsten bleibt in meiner Einschätzung zur Lage bei RB Leipzig alles beim Altem in einer Liga, die aufgrund der speziellen Nichtabstiegssituation ein heftiges Hauen und Stechen zwischen den Top 3 produzieren wird. Der Kader ist nach menschlichem Ermessen mehr als gut besetzt, auch wenn die drei neuen Spiele Wallner, Wisio und Hoheneder leider erst gegen Ende der Transferperiode verpflichtet wurden, sodass sie die Vorbereitung mehr oder weniger verpassen mussten. Trotzdem sieht man gerade bei Wallner, wie wichtig er für das Spielsystem von RB Leipzig sein kann. Gerade in einem System mit zwei Stürmern ist es essenziell für den Spielfluss, dass sich mindestens einer der Stürmer immer wieder zurückfallen lassen und den Ball sichern, verteilen oder im Eins gegen Eins auch mal Raum generieren kann. Roman Wallner, das hat man in den Testspielen schon gesehen, kann das. Weswegen man sich schon mal sehr auf ihn freuen darf.

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11Freunde und das Leipziger Fußballelexier

Das selbsternannte Magazin für Fußballkultur 11Freunde fährt in Person von Frank Willmann zum Leipziger Stadtteil-Sechstliga-Duell zwischen BSG Chemie Leipzig und SG Leipzig-Leutzsch. So weit, so gut und unspektakulär, aber wenn man schon zum auserkorenen Rat der Kulturwächter gehört, muss man dann auch noch ein paar Halb-Weisheiten über Fußball-Leipzig in einen Artikel [broken Link] packen. Ein bissel Historie hier: Lok und der Europacup, Chemie und der Rest von Leipzig. Ein bissel Gegenwart dort: Lok rechts, Roter Stern links, FC Sachsen pleite und in zwei gespalten, RB Leipzig eine “Retortenbude”. Weil, so will es das Magazin für fußballkulturelle Grundsatzentscheidungen:

RB Leipzig ist für all jene Leipziger, denen der Fußball Lebenselixier ist, keine Beachtung wert.

Oh man, wie mir dieses Bescheidwissen auf den berühmten und zur Weihnachtszeit erlaubten Sack geht. Hier die wahren, guten Fußballanhänger, die Lok, Chemie oder RSL folgen, dort die Konsumentenfans ohne fußballkulturell vertretbare Bindung, die sich von RB Leipzig einfangen lassen. Geschrieben von einem Autor, der es für das wahrhafte Lebenselexier hält, zu einem Stadtteilduell zweier Sechstligisten zu fahren und hinterher festzustellen, dass dort “nur 2690 Zuschauer beiden Vereinen beim Kicken zuschauen” wollten. Mal abgesehen davon, dass die Zuschauerzahl ziemlich beeindruckend ist, darf auch ein Herr Willmann gern zur Kenntnis nehmen, dass man sich  ein Viertliga-Duell gegen Germania Halberstadt nicht anschaut, weil es der Fußball-Event-Himmel auf Erden ist oder man damit ewige Dauerkarten für mögliche, zukünftige Bundesligaspiele in Leipzig gewinnt, sondern weil man Bock hat auf Fußball, weil man Bock hat auf RB Leipzig und weil man keinen Bock hat, auf irgendwelche platten Vorhaltungen kulturerfahrener Fußballredakteure einer total hippen und angesagten Zeitschrift für die Pseudo-Fußball-Subkultur, deren Lebenselexier es ist, sich selbst und die eigene Weltsicht abzufeiern. Ihr wollt entscheiden, wer zur 11 der Freunde gehören darf? Na dann, schönes Leben noch.

Neue grün-weiße Landesliga-Welten

Los ging es letztes Wochenende nicht nur für RB Leipzig in der Regionalliga, sondern auch in der Sachsenliga, deren besonderen Reiz ich ja schon in der Vorschau auf die Leipziger Fußballsaison zumindest ansatzweise beschrieben habe. Am ersten Spieltag marschierte das noch ungewohnte und ungleiche grün-weiße Doppel aus BSG Chemie und SG Leipzig Leutzsch jedenfalls mit zwei 2:0-Siegen im sportlichen Gleichschritt voran.

Zu ihrem Heimspiel im Alfred Kunze Sportpark (gegen Eilenburg) begrüßte Chemie dabei durchaus bemerkenswerte knapp 1.700 Zuschauer, die für ordentlich Anfangseuphorie sorgten. Währenddessen besuchten den Bildern nach zu urteilen reichlich 100 grün-weiße Anhänger aus der anderen Ecke auch das Auswärtsspiel der SG LL in Plauen (gegen Oelsnitz). Bleibt die spannende Frage, wieviele Zuschauer die SG LL nächste Woche zum Heimspiel in den Alfred Kunze Sportpark ziehen wird.

Angesichts dessen, dass im grün-weißen Lager alles oder ziemlich viel neu ist, kann man schon mal den Überblick verlieren, wie sich auch in der LVZ (09.08.2011) gezeigt hat:

Bei der BSG Chemie kamen zum Auftakt gegen den FC Eilenburg fast 1700 Zuschauer. Hat Sie das überrascht?
Tino Vogel (Trainer RB Leipzig II): Eigentlich nicht, in Leutzsch werden sicher noch oft über 1000 Fans kommen. Besonders gefreut hat mich, das mit Vincent Markus ein Spieler zum 1:0 getroffen hat, den ich in den Junioren trainiert habe.

Dummerweise spielt Vincent Markus aber nicht für die BSG Chemie, sondern für die SG Leipzig Leutzsch und erzielte für diese den Führungstreffer gegen Oelsnitz. Ob tatsächlich Tino Vogel der Fauxpas unterlief oder der interviewbearbeitenden LVZ-Redaktion ist nicht überliefert.

Man könnte nun einwenden, dass das ja auch egeal und Leutzsch überall da ist, wo grün-weiß ist. Und SG LL oder BSG Chemie eben alles eine Suppe. Was die Beteiligten wohl weit von sich weisen würden und auch durch ihre Praxis hartnäckig dementieren. Während die Chemie-Ultras bspw. gegen den LL-Chef Jamal Engel schießen (Spruchband beim Eilenburg-Spiel: “Nur kleine und dumme Kinder glauben an Engel …”), lässt der kaum eine Gelegenheit aus, um den Chemie-Ultras  als prägendem Teil des Konkurrenz-Vereins eine mitzugeben. Währenddessen werden in den jeweiligen Foren vermeintliche oder tatsächliche Fehler und Pannen des jeweils anderen genauestens dokumentiert und somit die jeweilige Frontstellung zementiert. Kaum vorstellbar, dass sich beide Vereine (und auch Fans) im Laufe der Saison einander annähern. Schwer vorstellbar bereits, dass man die grün-weißen Landesliga-Duelle als gemeinsame Feste organisieren kann..

Leipziger Fußball 2011/2012

Eine neue Saison steht unmittelbar bevor. Eine neue Saison, die für die verschiedenen Leipziger Fußballlager wieder einmal viele Fragen aufwirft, viele Fragen, die vermutlich derzeit noch nicht mal gestellt wurden. Erinnert man sich daran, wie es im Leipziger Fußball vor einem Jahr aussah, dann gab es dort RB Leipzig mit Tomas Oral, Lok Leipzig mit Achim Steffens, den FC Sachsen Leipzig mit Dirk Heyne und die BSG Chemie Leipzig mit Radisa Radojicic. Dass mal eben keiner der Vereine (aus den unterschiedlichsten Gründen) mehr mit demselben Trainer in das neue Spieljahr geht, wirkt schon fast unheimlich. Dass einer der Vereine nicht mal mehr existiert, ist dagegen für Leipziger Verhältnisse nicht ungewöhnlich. Neues Jahr also, neues Glück. Und viele Baustellen und verschiedenste Ziele für die Vereine in den verschiedenen Spielklassen.

RB Leipzig: Schon wieder zählt nur der Aufstieg

Die umfassensten Personalveränderungen hat in den vergangenen Monaten sicherlich der ranghöchste Leipziger Verein hinter sich gebracht. Man kann guten Gewissens sagen, dass da kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Was sowohl für den Bereich der sportliche Verantwortlichen gilt (wer das nachvollziehen möchte, nutze die Google-Suchfunktion oben rechts in der Sidebar und die Namen Pacult, Oral, Beiersdorfer, Linke, Loos, Bach, Shoukry), als auch für den Kader von RB Leipzig. In der Stammformation der Leipziger stehen gleich sieben Neuzugänge, die zumindest für den DFB-Pokal keine große Eingewöhnung brauchten.

Ich hatte den Kader der neuen Saison ja bereits ausführlich unter die Lupe genommen und bleibe bei dem formulierten Ergebnis, dass die Mannschaft bis auf kleiner Ausnahmen (vor allem die Innen- und Linksverteidigung) zumindest doppelt hochwertig besetzt ist. Neu-Trainer Peter Pacult hat den Kader nach seinen Vorstellungen noch einmal verändert und vor allem Spieler in den Mitzwanzigern verpflichtet, die dem Team auch in der Breite Stabilität verleihen sollen. Zudem hat Pacult sehr viel wert auf Spielertypen für die Außenbahn gelegt, die seiner Spielphilosophie, die man als schnell, robust, zielstrebig bezeichnen könnte, entgegenkommen. Die beiden Duos Kocin/ Heidinger und vor allem Müller/ Röttger verkörpern jedenfalls mindestens Drittliga-Niveau, dürften aber aufgrund ihrer Robustheit auch in der Regionalliga prima zur Geltung kommen und die Differenz zum letztjährigen Kader ausmachen.

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