Regionalliga: RB Leipzig vs. FSV Zwickau 0:0

Debütantenball in der Red Bull Arena. Und das ausgerechnet im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten FSV Zwickau. Die vorzeitig gesicherte Meisterschaft, ein physisch hartes Spiel gegen Lok unter der Woche und das anstehende Pokal-Highlight gegen den Chemnitzer FC machten es möglich, dass nicht nur (abgesehen von Dominik Kaiser) die zentralen Stützen von RB Leipzig Coltorti, Kutschke, Müller und der innenbandverletzte Frahn das Spiel im Freizeitdress von der Tribüne aus verfolgten, sondern dass mit Domaschke, Hoffmann, Nattermann und später Siebeck gleich vier Spieler ihre ersten Spielminuten in die Regionalliga-Saisonbilanz eintrugen. Insgesamt auf neun Positionen veränderte sich die Startelf von RB Leipzig im Spiel gegen Zwickau im Vergleich zum Duell mit Lok vier Tage zuvor.

Nun ist die Bank von RB Leipzig sicherlich eine tiefe und Ziegners Anmerkung in der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass bei seinem Team auch  die Anstrengungen der letzten Woche zu spüren seien, er aber nicht die Möglichkeiten habe, mehreren Spielern mal eine Pause zu geben, eine richtige, aber selbst beim überlegenen Spitzenreiter der Regionalliga Nordost ist eine derartige Umstellung natürlich nicht ohne Qualitätsverlust zu kriegen. Einerseits individuell, wenn man beispielsweise aus Mangel an einem Rechtsverteidiger plötzlich Sebastian Heidinger dort auflaufen lässt. Und andererseits als Team, denn die völlig umformierte Mannschaft hatte so noch nie zusammengespielt, konnte also demnach im Zusammenspiel auch gar nicht am Optimum agieren.

Was Alexander Zorniger dazu bewog, seine Mannschaft kein Dauerpressing spielen zu lassen. Zwar versuchte man bei Ballverlust meist sofort in ein Gegenpressing zu kommen, aber in normaler 4-4-2-Verteidigungsgrundposition setzte man nicht wie sonst üblich die Innenverteidiger oder gar den Torwart mit unter Druck, sondern wartete mit den Stürmern ein Stück oberhalb der Mittellinie auf den Spielaufbau des Gegners. So kam es, dass sich die Zwickauer Innenverteidiger desöfteren eine Minute lang den Ball hin und her schoben und noch mal zum Keeper zurück spielten, weil sie einerseits den Platz dazu hatten und ihnen andererseits die Räume fehlten, den Ball anderweitig sinnig ins Spiel zu befördern. Denn das 4-4-2 mit Doppelsechs machte trotz völlig neuer Besetzung das Spielfeld eng und es den Gästen sehr schwer, sich vernünftig dem Domaschke-Tor anzunähern.

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Pressekonferenz: RB Leipzig vs. FSV Zwickau

[Nach der Partie RB Leipzig gegen den FSV Zwickau folgen hier die Einschätzungen der beiden Trainer Torsten Ziegner und Alexander Zorniger live aus der Pressekonferenz zum Spiel. Ab ca. 15.30 Uhr. Zudem wird insbesondere Alexander Zorniger sicherlich ein paar Worte zum in der Halbzeitpause ausgelosten Relegationsgegner von RB Leipzig zu verlieren haben.]

15.50

Zur Auslosung muss man gar nicht viel sagen. Es wurde – aus meiner Sicht glücklicherweise – nicht Kiel und ansonsten muss man es nehmen, wie es kommt. Es werden zwei schwere Spiele gegen eine in jedem Fall sehr gute Regionalliga-Mannschaft. Alles reinwerfen und dann aufsteigen und feiern. That’s it.. In diesem Sinne einen schönen Sonntag noch. Pressekonferenz: RB Leipzig vs. FSV Zwickau weiterlesen

Lasset das Losen beginnen

Geht ja Schlag auf Schlag dieser Tage. Ein Spiel jagt das nächste und zwischendurch losen wir mal eben noch die zwei wichtigsten Spiele der RB-Vereinsgeschichte aus. Die unseligen und erstmals durchgeführten Relegationsspiele zur dritten Liga. Es geht ganz schön gehetzt zu auf dem Markt der Fußballöffentlichkeit und vermutlich lässt das erst nach dem Spiel in Jena in einer Woche mal kurz nach, wenn man bis zum letzten Regionalligaspieltag bei RB Leipzig noch ein letztes Mal durchatmen kann, bevor es in die letzten drei Spiele in neun Tagen geht.

Wie dem auch sei. Vor den Erfolg hat der DFB die Auslosung gesetzt. Und hat sie aus welchem Grund auch immer – wahrscheinlich weil der MDR gern übertragen wollte – nach Leipzig vergeben. Und dann hat man beim MDR entschieden, dass eine Auslosung in der Halbzeitpause des Spiels von RB Leipzig gegen den FSV Zwickau eine gute Idee wäre. Was zwar das Spiel drumherum in den Schatten stellt (Was der MDR freimütig vor sich her trägt, wenn er seinen Livestream von der Partie  und somit auch von der Auslosung wie folgt ankündigt [broken Link]: “Viel spannender als diese Partie dürfte aber die Relegations-Auslosung in der Halbzeitpause sein.” Ein bisschen weniger arrogant gegenüber dem Spiel 1 gegen 2 in der Regionalliga Nordost hätte es schon sein dürfen..), aber wo gehobelt wird, fallen wohl auch Späne.

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Presse 10.05.2013

Zwei Tage ist es nun schon wieder her, das Spiel zwischen RB Leipzig und Lok Leipzig. Ein Spiel, das RB hätte gewinnen können, in dem Lok aber auch nicht unverdient einen Punkt mitgenommen hat. Allgemein besonders gelobt wird die Tatsache, dass rund um das Spiel nichts passiert sei. Die Polizei sprach von „fantypischen Verhalten“. Was dann natürlich auch einiges an Interpretationsspielraum bietet..

Überschattet wurde das Spiel von der Verletzung von Daniel Frahn, der nach 20 Minuten mit Verdacht auf Bänderverletzung vom Platz musste. Die heutige Untersuchung ergab, dass das Innenband ganz durch ist. Zwar werde Frahn nicht operiert, aber die Chancen auf eine Teilnahme an der Relegation in nur 18 Tage sind eher überschaubar. Man werde medizinischerseits aber alles tun, dass der Kapitän doch noch fit wird.

Nach dem Spiel ist in englischen Wochen immer direkt vor dem Spiel. In diesem Fall steht bereits am Sonntag das Spiel gegen den Tabellenzweiten FSV Zwickau vor der Tür. Ein Spiel, das aber ein wenig überlagert wird von der Relegationsauslosung, die in der Halbzeitpause der Partie stattfinden wird und vom MDR live im Internet übertragen wird. Bis dahin kann man trefflich über mögliche Gegner von RB Leipzig spekulieren.

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Sportliche Randereignisse

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen den FSV Zwickau (12.05.2013, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger.]

Bereits zum siebten Mal in knapp vier Jahren kreuzen RB Leipzig und der FSV Zwickau (rechnet man ein Testspiel mit ein) nun schon die Klingen. Doch erstaunlicherweise wird das sonntägliche Spiel in der Red Bull Arena erst das zweite sein, bei dem RB Heimrecht hat. Als man das erste Mal in dieser Konstellation gegeneinander spielte, hieß der Spielort noch Stadion am Bad und lag in Markranstädt und für RB folgte (sieht man vom vorigen heimrechtgetauschten Landespokalspiel gegen Blau-Weiß Leipzig ab) das erste Heimpflichtspiel von RB überhaupt. Rund 2.500 Zuschauer, unter ihnen einige Gästefans, sahen im August 2009 einen deutlichen 4:0-Sieg. Wäre ja mal interessant, wie viele der Zuschauer von damals beim neuerlichen Aufeinandertreffen noch/ wieder dabei sind..

Sechs Spiele und knapp vier Jahre später kommt der FSV Zwickau also wieder mal für ein Liga-Auswärtsspiel vorbei. Dass man nach so langer Zeit immer noch in derselben Liga spielen würde, hätten die sportlichen Entscheidungsträger und die ersten Interessierten auf den Rängen damals wohl nicht gedacht. Dass es dazu nur die vierte Liga sein würde aber erst recht nicht. Ist es aber und das Duell gegen den FSV ist tabellarisch und auch faktische ein echtes Spitzenspiel, wenn der Tabellenführer auf den aktuellen Tabellenzweiten trifft.

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Regionalliga: RB Leipzig vs. Lok Leipzig 0:0

Der nächste Schritt im Saisonfinale brachte das Highlightspiel gegen den lokalen Nachbarn. Und auch wenn das 0:0 nicht danach klingt, hatte das Spiel ziemlich viel von dem, was man sich von so einem Spiel wünschen kann. Extrem hohe Intensität, viele Zweikämpfe, lautstarkes Publikum, Torraumszenen. Ein Kutschke- oder ein Kaiser-Tor kurz vor Schluss hätte dem Spiel noch gut getan, aber das ist wohl auch eine sehr subjektive Wahrnehmung.

Schon vor dem Spiel war klar, dass Fabio Coltorti und Juri Judt erneut ausfallen würden. Sodass dieselbe Formation wie gegen Cottbus auf den Platz lief. Also Paul Schinke auf links verteidigen durfte. Und Benjamin Bellot im Tor stand. In Cottbus hatte Bellot noch unsicher gewirkt, sodass man gespannt sein durfte, wie er sich in einem solchen Spiel mit 20.000 Zuschauern machen würde. Insgesamt gesehen gut, kann man guten Gewissens behaupten. In der Präsenz bei der Strafraumbeherrschung ist Bellot natürlich weit von einem Coltorti entfernt, aber gegen Lok fischte er weg, was wegzufischen war, inklusive der größten Lok-Chance im Spiel nach einem Surma-Kopfball und in der Spieleröffnung per Fuß (schnelle Abschläge) ist er sowieso ziemlich klasse. Insgesamt wirkte Bellot ziemlich sicher und dass auf seiner Seite die Null stand, ist dem jungen Keeper sehr zu gönnen.

Vor dem Spiel hatte sich der spezielle Kick, dass RB Leipzig ausgerechnet gegen Lok die Meisterschaft klarmachen kann, aufgrund der Niederlage von Carl Zeiss Jena beim Berliner AK in Luft aufgelöst, sodass zumindest diesbezüglich die Brisanz fehlte. Wer nun aber gedacht hätte, die RasenBallsportler würden getragen von der Meisterschaft, respektive dem Erreichen der Relegation und getragen von den letzten beiden klaren Siegen gegen Magdeburg und in Cottbus die Lok einfach überrennen, sah sich recht schnell getäuscht. Denn die ‘Gäste’ kamen sehr viel besser in die Partie und kauften RB gerade bei den zweiten Bällen ein wenig den Schneid ab.

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Pressekonferenz: RB Leipzig vs. Lok Leipzig

[Nach der Partie RB Leipzig gegen Lok Leipzig folgen hier die Einschätzungen der beiden Trainer Marco Rose und Alexander Zorniger live aus der Pressekonferenz zum Spiel. Ab ca. 20 Uhr.]

20.30

Das war es hier schon wieder. Rose war emotional noch extrem im Spiel und wirkte geflasht. Würde man ihm heute einen unterschriftsreifen Vertrag vorlegen, würde er wohl unterschreiben.

Zorniger wirkte da gefasster. Ihn schienen die toten Polizisten mehr mitzunehmen. Insgesamt trauerte er den vergebenen Chancen nach, monierte unnötige Ballverluste, war aber ansonsten mit dem Spiel ab der 30. Minute zufrieden. Die Frahn-Geschichte ließ ihn aber auch nicht kalt, aber er beschwor hier die Wunderkräfte der Ärzte.

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Presse 08.05.2013

Stell dir vor das Spiel von RB Leipzig gegen Lok steht an und alles redet nur über die gewonnene Regionalliga-Meisterschaft. Die gewann RB nämlich gestern, weil Verfolger Jena nicht beim Berliner AK gewinnen konnte und die aktuell 18 Punkte Rückstand in den verbleibenden fünf Spielen nicht mehr aufholen kann. Der Regionalliga-Meistertitel ist zwar im Grunde nichts wert, weil man für den Aufstieg noch in die Relegationsspiele muss, aber trotzdem berichtet man deutschlandweit (vor allem in deckungsgleichen Agenturmeldungen, für die hier stellvertretend der Text von Spox steht) über die Meisterschaft.

Durch die Meisterschaft ist RB also als erstes von sechs Teams für die Relegationsspiele gespielt. Ausgelost werden die Paarungen am Sonntag in der Halbzeitpause des Spiels RB Leipzig gegen den FSV Zwickau live im Stadion (Übertragung auch online beim MDR). Gespielt wird die Relegation in Hin- und Rückspiel am 29.05. und am 02.06.

Heute dann aber trotzdem das Spiel von RB gegen Lok. Anpfiff um 18 Uhr in der Red Bull Arena. Beide Mannschaften wollen sich vor erwarteten mindestens 20.000 Besuchern keine Blöße geben. RB ist sportlich Favorit, Lok will als Außenseiter unbedingt für die Überraschung sorgen. Rund um das Spiel ist mit diversen Einschränkungen im Verkehr zu rechnen. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen.

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Presse 07.05.2013

Der Blick ist allseits bereits auf das Derby RB gegen Lok Leipzig gerichtet. 16.000 Tickets seien Stand Dienstag Morgen schon weg, mehr als 20.000 Zuschauer werden erwartet. In der Partie kann RB Leipzig die Meisterschaft klar machen, falls Jena heute das Nachholspiel beim Berliner AK gewinnt. Gewinnt Jena nicht, dann wäre RB schon vor dem morgigen Spiel Meister. Gewinnen möchte man das Spiel trotzdem..

Im Spiel gegen Lok nicht mitwirken werden auf RB Seite der Torhüter Fabio Coltorti und der Linksverteidiger Juri Judt. Ersterer hat sich nach seinem Mageninfekt vom vergangenen Wochenende noch nicht wieder auf dem Damm. Benjamin Bellot wird für ihn vermutlich wieder ins Tor rücken. Judt könnte zwar wieder spielen, aber im Hinblick auf die weiteren Aufgaben der Saison soll bei ihm kein Risiko eingegangen werden, weswegen er noch einmal pausieren wird.

Auch auf Lok-Seite gibt man sich vor dem Spiel optimistisch. Kapitän Jens Werner will via BILD unbedingt gewinnen und Kevin Kittler sieht sein Team auch in der Punktepflicht.

Presse 07.05.2013 weiterlesen

Ausgerechnet..

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB gegen Lok Leipzig (08.05.2013, 18.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger, Stefan Kutschke und Daniel Frahn.]

Vor zweieinhalb Monaten, als der erste Versuch des D-Wort-Spiels zwischen RB Leipzig und Lok Leipzig anstand und dann doch kurzfristig vom Schnee verweht wurde (Absage am Spieltag vormittags), schien die Sache sportlicherseits klar. RB Leipzig wäre gegen den absoluten Abstiegskandidaten haushoher Favorit und Lok in allen Belangen chancenlos gewesen. Hätte man damals anhand der Saisonbilanzen der beiden Vereine gedacht.

14 Punkte hatte die blau-gelbe Leipziger Fraktion zu diesem Zeitpunkt in 15 Spielen gesammelt. Und das erste Rückrundenspiel nach einer 2:0-Führung gegen Plauen auch nur mit einem Unentschieden beendet. Ganz tief im Keller stand man damals (während RB uneinholbar an der Spitze thronte) und angesichts der wirtschaftlichen Unruhe und der drohend im Raum stehenden Insolvenz hätte niemand ernsthaft einen Pfifferling auf Lok bei deren Auftritt gegen RB gesetzt.

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