Schlagwort-Archive: Relegationswatch

Lasset das Losen beginnen

Geht ja Schlag auf Schlag dieser Tage. Ein Spiel jagt das nächste und zwischendurch losen wir mal eben noch die zwei wichtigsten Spiele der RB-Vereinsgeschichte aus. Die unseligen und erstmals durchgeführten Relegationsspiele zur dritten Liga. Es geht ganz schön gehetzt zu auf dem Markt der Fußballöffentlichkeit und vermutlich lässt das erst nach dem Spiel in Jena in einer Woche mal kurz nach, wenn man bis zum letzten Regionalligaspieltag bei RB Leipzig noch ein letztes Mal durchatmen kann, bevor es in die letzten drei Spiele in neun Tagen geht.

Wie dem auch sei. Vor den Erfolg hat der DFB die Auslosung gesetzt. Und hat sie aus welchem Grund auch immer – wahrscheinlich weil der MDR gern übertragen wollte – nach Leipzig vergeben. Und dann hat man beim MDR entschieden, dass eine Auslosung in der Halbzeitpause des Spiels von RB Leipzig gegen den FSV Zwickau eine gute Idee wäre. Was zwar das Spiel drumherum in den Schatten stellt (Was der MDR freimütig vor sich her trägt, wenn er seinen Livestream von der Partie  und somit auch von der Auslosung wie folgt ankündigt [broken Link]: “Viel spannender als diese Partie dürfte aber die Relegations-Auslosung in der Halbzeitpause sein.” Ein bisschen weniger arrogant gegenüber dem Spiel 1 gegen 2 in der Regionalliga Nordost hätte es schon sein dürfen..), aber wo gehobelt wird, fallen wohl auch Späne.

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Die Regionalliga aus Sicht des Trends

Das Spiel gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC am vergangenen Sonntag war für RB Leipzig das fünfte und vorletzte Spiel gegen eine der drei U23-Mannschaften von Zweitligisten. In diesen fünf Spielen kam RB Leipzig auf vier Siege und ein Unentschieden (das Auftaktunentschieden gegen Union II als man noch am richtigen System herumschraubte). In fünf Spielen gegen die Nachwuchsteams gelangen den RasenBallsportlern also 13 Punkte (2,6 pro Spiel) und 9:3 Tore (1,8:0,6 pro Spiel), während aus den restlichen 18 Partien ‘nur’ 44 Punkte (2,44 im Schnitt) bei 37:13 Toren (2,1:0,7 pro Spiel) heraussprangen.

Interessanter vielleicht, dass RB Leipzig in 10 Spielen gegen Teams aus der (aktuell) oberen Tabellenhälfte nur zwei Unentschieden (Jena zu Hause und Meuselwitz auswärts) bei acht Siegen kassierte, während es gegen die (aktuell) untere Tabellenhälfte immerhin vier Unentschieden (Union II, zweimal Plauen, Halberstadt) bei neun Siegen zu vermelden gab. Was man insgesamt gut so interpretieren könnte, dass gegen vermeintlich kleinere Teams dann doch manchmal die Konzentration nicht hoch genug ist, um drei Punkte zu erringen. Was hinsichtlich der hoffentlich wartenden großen Spiele eher ein gutes Signal ist, denn daraus folgt ja auch, dass hohe Motivation und Konzentration auch gegen die besseren Teams fast immer zum Erfolg führt.

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Kein Bock auf Torgelow

Mit diesem Titel könnte man zumindest salopp Fabian Frankes mit Gelb geahndetes Foulspiel  aus der Partie bei Hertha BSC II beschreiben. Denn mit dieser Karte ist er der erste Profi bei RB Leipzig, der mit einer Gelbsperre aussetzen ‘darf’. Eben gegen Torgelow. Vielleicht jenes der noch wartenden mindestens acht, maximal 11 Spiele, das den am wenigsten motivierenden Spannungsgehalt hat. Weswegen die ‘Wahl’, die Franke traf, nicht die schlechteste sein dürfte.

Akut gefährdet sind auch noch Daniel Frahn und Dominik Kaiser, die mit jeweils vier gelben Karten dicht vor einer Sperre stehen. Dahinter lauern Hernik Ernst, Sebastian Heidinger, Timo Röttger und Jeremy Karikari (der für seine drei gelben Karten allerdings nur 10 Einsätze brauchte). Stefan Kutschke dagegen sammelte jenseits seiner zwei Platzverweise nur noch zwei gelbe Karten. Frei nach dem Motto: “‘Wenn schon, denn schon.”

Die Liste der von Gelbsperren bedrohten Spieler ist durchaus nicht uneindrücklich und normalerweise könnte dies zum Ende der Saison hin und mit Hinblick auf die Relegationsspiele um den Drittligaaufstieg zwischen den Regionalligen zu einem nicht unwesentlichen Faktor werden. Allerdings hat RB Leipzig in der Liga aktuell das Glück, so unumstritten zu sein, dass man sich selbst einen kurzzeitigen und gleichzeitigen Ausfall von Daniel Frahn und Dominik Kaiser leisten könnte, ohne dass die Meisterschaft noch ernsthaft zu gefährden wäre.

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Relegationswatch Teil 5: Regionalliga Nordost und Schluss

In vier Teilen haben wir uns an dieser Stelle in der Relegationswatch-Serie durch die vier Regionalligen abseits des Nordostens bewegt. Immer auf der Suche nach den ernsthaften Anwärtern auf einen Relegationsplatz. Und damit auf der Suche nach einem möglichen Gegner von RB Leipzig im Kampf um den Aufstieg. Im heutigen letzten Teil soll es noch mal in aller gebotener Kürze um die Situation im eigenen Regionalligahaus gehen, um anschließend einen kleinen Überblick über den engeren Kreis der wahrscheinlichen Aufstiegskandidaten zu geben.

Zur Situation in der Regionalliga Nordost wurde hier im Blog bereits verschiedentlich Stellung bezogen. Zuletzt in der Vorausschau auf die Rückrunde der Regionalliga rund um RB Leipzig. An der dortigen Einschätzung, dass es außer RB Leipzig eigentlich keinen ernsthaften Konkurrenten geben kann, hat sich nichts geändert. Auch die nicht vollständig überzeugenden Eindrücke aus dem Sieg gegen die TSG Neustrelitz haben die Einschätzung eher noch verstärkt, da es nun bereits neun Punkte Vorsprung auf Platz 2 sind.

Als einziger Kandidat neben RB Leipzig, der sich noch klitzekleine Hoffnungen auf den Platz an der Tabellenspitze machen darf, ist genaugenommen Carl Zeiss Jena übrig geblieben. Nichts gegen den Rest der Liga, aber dass eines der anderen Teams in der Lage sein wird, eine derart bombastische Rückrunde zu spielen, dass man 12 Punkte oder mehr auf RB Leipzig aufholen kann, ist absolut unwahrscheinlich. Wenn der Tabellenführer beispielsweise FSV Zwickau hieße und völlig überraschend ganz oben stünde, dann könnte man sich sicherlich fragen, ob da nicht noch ein Einbruch zu erwarten sei. Aber nicht bei RB Leipzig. Dazu ist die Mannschaft individuell zu ausgeglichen besetzt und spieltaktisch zu gefestigt.

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Relegationswatch Teil 4: Regionalliga Bayern

Heute dann also schon der letzte Teil der kleinen Reihe zu möglichen Relegationsgegnern von RB Leipzig. (Beziehungsweise der vorletzte Teil, denn der letzte Teil wird eine Zusammenfassung unter Einbeziehung der Regionalliga Nordost sein.) Nachdem es bisher in die Regionalliga Nord, in die Regionalliga West und in die Regionalliga Südwest ging, geht es heute ganz in den Süden und in die einzige Regionalliga, die sich nicht nach einer Himmelsrichtung benennt, sondern nach dem Bundesland, in dem die Regionalliga sich abspielt, nämlich Bayern.

Genaugenommen ist die Neuorganisation der Regionalliga, die unter dem Titel Regionalliga-Reform vor der aktuellen Saison eingeführt wurde, exakt auf den bayerischen Landesverband zugeschnitten. Nicht ganz zufällig war die treibende Kraft hinter der Reform, bzw. vor allem der Verantwortliche für deren letztliche Gestalt, damals der bayerische Verbandschef und stellvertretende DFB-Präsident Rainer Koch, der sich auch nicht ganz zufällig kürzlich sehr zufrieden mit der aktuellen Regionalliga zeigte.

Letzteres kann leider nicht sonderlich erstaunen, denn nimmt man Kochs Maßgabe, dass es darum gegangen sei, eine Liga für Mannschaften zu organisieren, “die von ihrer Struktur gar nicht mehr höher spielen wollen oder können” (Kicker), also letztlich für Amateurmannschaften, dann hat man sich in Bayern tatsächlich die perfekte Liga geschaffen. Dass in den restlichen vier Regionalligen handgeschätzt ca. ein Drittel der Teams mindestens mittelfristig Ambitionen nach oben haben, soll nicht stören, wenn der bayerische Verband eine Reform benutzt, um aus der vorher fünftklassigen Bayernliga nun eben eine Regionalliga Bayern zu basteln. In der bis auf fünf U23-Teams (Bayern, Nürnberg, Fürth, 1860, Ingolstadt) und dem aktuell 14. FC Memmingen ausschließlich Teams spielen, die in der letzten Saison bestenfalls Fünftligisten waren.

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Relegationswatch Teil 3: Regionalliga Südwest

Zwei Teile hatte die Relegationswatch-Serie, in der mögliche Relegationsgegner für RB Leipzig unter die Lupe genommen werden sollen, bereits. Zu Beginn ging es in die Regionalliga Nord, wo wenig überraschend Holstein Kiel als großer Favorit auf den Relegationsplatz gelten darf. Anschließend ergab der Blick in die Regionalliga West, dass sich die Sportfreunde Lotte und Viktoria Köln um den Platz an der Sonne streiten könnten. Heute geht es noch ein Stück weiter in den Süden und somit in die Regionalliga Südwest, die in Sachen Ausgeglichenheit dem Westen nur wenig nachsteht und zudem ein ähnlich unbekanntes Ligenwesen ist.

Als Besonderheit dieser Staffel kann man vermerken, dass sie aufgrund der Größe des umfassten Gebiets (bzw. aufgrund der Masse an Vereinen in den beteiligten Landesverbänden) gleich zwei Relegationsplätze zugesprochen bekam. Es ist formal also nirgendwo so einfach wie im Südwesten, sich überhaupt für die Aufstiegsspiele zu qualifizieren. Zumal nach aktuellem Stand nur noch fünf Teams mit ernsthaften Ambitionen auf die zwei Plätze übrig bleiben. Großaspach ist bei sieben Punkten Rückstand und dem Morys-Abgang nach Leipzig wohl schon zu weit weg. Und wohlklingende Namen wie Koblenz, Ulm, Worms oder Homburg treiben sich mit eher weniger konkurrenzfähigen Finanzen und Kadern im Mittelfeld der Tabelle herum. Weswegen sie aus der heutigen Betrachtung komplett herausfallen.

[Nicht unerwähnt soll aber die spektakuläre Trainer-Posse in Ulm bleiben, wo Präsident Sauter seinem Trainer Baierl öffentlich und trainerseits auch öffentlich nicht unwidersprochen in die Aufstellung hineinredete, um ihn später zu entlassen und dann selbst das sportliche Ruder zu übernehmen. Sachen gibt es..] Relegationswatch Teil 3: Regionalliga Südwest weiterlesen

Relegationswatch Teil 2: Regionalliga West

So steigt RB nicht auf. Zumindest nicht, wenn die gegen den Spitzenreiter aus dem Westen in der Relegation ran müssen!

So hatte es der Coach des SC Verl, Raimund Bertels gestern via BILD verkündet und damit sein Resümee des Testspielkicks vom Sonntag gegen RB Leipzig gezogen. Nimmt man vor allem die ersten 45 Minuten der Partie, dann hat der Übungsleiter sicherlich recht. Ob das sonderlich viel über die Stärke der Tabellenspitze in der Regionalliga West aussagt, bleibt erst mal unklar.

Deswegen und nachdem es in Teil 1 des Blicks auf mögliche Relegationsgegner in den Norden und damit auf halbwegs bekanntes Terrain ging, weil es sich um Teams drehte, die man noch aus den gemeinsamen letzten zwei Jahren in der Regionalliga Nordost kannte, rutscht der Blick heute weiter in den Süden und somit himmelsrichtungstechnisch nicht naheliegend in die Regionalliga West. Eine Liga, die man hierzulande nicht sonderlich genau kennt, weil es in den letzten Jahren keine Überschneidungen im Spielbetrieb gab.

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Relegationswatch Teil 1: Regionalliga Nord

Drei Wochen noch bis regulär die Rückrunde der Regionalliga im Nordosten beginnen soll. Mal sehen, was der Winter dann so von dieser Idee halten wird. Glücklicherweise gibt es bis zum zweiten Märzwochenende nur ein Auswärtsspiel für RB Leipzig, nämlich das Spiel bei Union Berlin II (das heute für den 10.02.2013 angesetzt wurde), sodass dank Red Bull Arena kaum Spielausfälle zu erwarten sind.

In der Regionalliga Nordost werden die Rollen dann klar verteilt sein. RB Leipzig geht dank einigem Vorsprung in der Tabelle als absoluter Topfavorit in die Rückrunde, in der vor allem Jena mit langsam eingespielter und stabilerer Mannschaft noch mal zum Konkurrenten werden könnte. Beim FSV Zwickau, die mit zwei Siegen in Nachholespielen an Jena vorbeiziehen könnten, muss man mal abwarten. Als Aufsteiger dürfen sie ihre Durststrecke noch vor sich haben. Auf jeden Fall sollte es unwahrscheinlich sein, dass das Team an den Platz an der Sonne rücken kann.

Von immer größerem Interesse dürfte in der Rückrunde auch der Blick auf die anderen Staffeln und damit auf mögliche Relegationsgegner werden. Laut offizieller Vereinslinie ist das Schielen auf die Relegation ja verpönt, aber da ich hier ja ein bisschen Narrenfreiheit genieße, muss ich mich natürlich nicht darum scheren. Weswegen ich heute eine kleine, in unregelmäßigen Abständen erscheinende Serie beginne, in der die vier anderen Regionalligastaffeln und mögliche Relegationsgegner unter die Lupe genommen werden sollen. Beginnen wir heute einfach mal im Norden, in dem noch so einige Teams unterwegs sind, die man als Anhänger des einzig wahren RasenBallsports ja schon aus der vergangenen Spielzeit kennt. Relegationswatch Teil 1: Regionalliga Nord weiterlesen