Presse 16.05.2014

Die Lizenz ist da!

Wie das bei diesem Thema üblich ist, ist damit aber noch nicht alles gesagt. Für die Lizenz hat RB Leipzig die Veränderung des Logos zugesichert. Zudem hat man versprochen künftig in den Führungsgremien des Vereins mehrheitlich Personen ohne direkte Tätigkeit bei Red Bull sitzen zu haben. Unklar ist noch, inwieweit RB Leipzig auch beim Mitgliederzugang nachbessern muss. Der Vorsitzende des Lizenzierungsausschusses nennt dies nicht als Bedingung. Die LVZ meint auch, dass die DFL auf diese Forderung zugunsten der anderen verzichtet habe. DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig wird allerdings auf der bundesliga-Website und anderswo derart zitiert, dass RB auch bei “Mitwirkungs- und Gestaltungsrechten der Vereinsmitglieder” Veränderungen durchführen werde.

Heißt also insgesamt, dass die bei Verein und (auch medialem) Umfeld spürbare Erleichterung über die Lizenzerteilung absolut berechtigt ist, aber das Thema wohl auch auf absehbare Zeit noch eins bleibt. Nur nicht mit der extremen öffentlichen Aufmerksamkeit und nicht täglich.

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Spieler der Rückrunde: Dominik Kaiser

Es ist nicht immer so einfach, bei der Bestimmung des herausragenden Spielers einer Saison oder einer Hin- bzw. Rückrunde eine ausgefallene Wahl zu treffen. Zumal wenn die Sache so eindeutig ist, wie in der Zeit seit der Winterpause.

Klar, man könnte den unkonventionellen Weg und Yussuf Poulsen wählen, der wohl den größten Qualitätssprung im ganzen Kader gemacht und sich von einem hervorragenden Individualisten zu einem mannschaftsdienlichen Stürmer mit Abschlussqualitäten entwickelt hat. Einem Poulsen bei der Arbeit zuzuschauen, wie er sich im wahrsten Sinne des Wortes mit Freude in jeden Ball wirft oder dem Spielgerät hinterhersprintet und mit dem Ball am Fuß inzwischen auch den Kopf oben behält, macht viel Spaß und ist ein großes Versprechen auf die kommenden Jahre, falls Poulsen auch die nächsten Enwicklungsschritte macht.

Auch einen Sebastian Heidinger könnte man nennen, wenn es um prägende Figuren geht. Insbesondere in der Zeit direkt nach der Winterpause war er eine der herausragenden Stützen. Im Laufe der Runde entwickelte er sich vielleicht (überspitzt gesagt) von Weltklasse zu europäischer Klasse zurück, blieb aber trotzdem ein nicht ersetzbarer, unheimlich konstanter Fixpunkt. Ähnliches gilt für Diego Demme und mit Abstrichen für Joshua Kimmich.

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Presse 15.05.2014

Weiter geht es im Lizenzgebimmel. Heute ist der Lizenzierungsausschuss der DFL am Zug und entscheidet, ob der Widerspruch von RB Leipzig gegen die DFL-Bedingungen und eventuelle Logo-Änderungen Erfolg haben und RB die Zweitligalizenz schon vor der finalen Lizenzierungsrunde am 28.05.2014 erhalten kann. Medialerseits ist diesbezüglich leiser Optimismus zu vermehmen.

Ralf Rangnick verdeutlicht in BILD noch mal, dass es auch für die Kaderplanungen gut wäre, dass die Lizenz bald komme.

Dietrich Mateschitz hofft weiter auf einen Kompromiss, erklärt aber in der Süddeutschen erneut, dass eine Lizenzverweigerung auch das Ende seiner Investitionen in Leipzig bedeuten würde.

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Früher wars auch irgendwie III

Beim Stöbern in den Weiten der Online-Welt stolperte ich über diesen Filmschnipsel, der das allererste Ligaspiel von RB Leipzig bei der zweiten Mannschaft von Carl Zeiss Jena dokumentiert:

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=2EBZfFzvSGo[/youtube]

Neben der wichtigen Frage, warum bei einigen Spielern die Hosen eigentlich so weit oben sitzen, von aktuellem Interesse vor allem die ersten 40 Sekunden des Videos, in denen der damalige Pressesprecher (der vermutlich großartigerweise Head of local Communications oder so hieß) Hans-Georg Felder erklärte, warum man denn vorerst ohne Logo spielt. Was angesichts der aktuellen Kontroverse mit der DFL über das RB-Logo recht spannend ist.

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Presse 14.05.2014

Ein Tag bis zur nächsten Zwischenentscheidung im Lizenzierungsverfahren für die zweite Liga. BILD spekuliert, dass dann für RB Leipzig bereits die endgültige Lizenzerteilung erfolgen könnte. Voraussetzung sei, dass das Logo verändert werde. Letztlich sollte man realistischerweise aber davon ausgehen, dass man in der Kürze der Zeit noch nicht an den Punkt gekommen ist, dass der Lizenzierungsausschuss tatsächlich grünes Licht gibt.

Insgesamt hat sich die mediale Stimmung jedenfalls von ‘Die Lizenz ist weg’ hin zu einem ‘wird schon werden’ verschoben. Was erstaunen kann, denn an der Sachlage hat sich in den letzten Tagen nichts geändert.

Sportbild heute mit einem Bericht, worin denn die Auflagen und Bedingungen der DFL für RB Leipzig bestehen würden. Als Bedingungen, die bis zum 28.05. zu erfüllen sind, stünden dabei eine Neubesetzung des Vorstands, das zudem schriftlich erklären muss, dass man von Red Bull unabhängig sei, und ein neues Logo auf der Tagesordnung.

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Neue Vereine, neue Wege

RB Leipzig ist genau der Klub, den die Fußballverbände für ihre Ostpolitik verdienen; also für eine Politik, die es nie gab. (FAZ, 13.05.2014)

Red Bull ist letztlich die Konsequenz daraus, dass es im ostdeutschen und speziell im Leipziger Fußball keinen nachhaltigen Aufschwung gab. Es ist letztlich die Folge der wirtschaftlichen Überlegenheit der alteingesessenen Bundesligavereine. Und letztlich ist das Gejammer, dass nun plötzlich vielleicht Vereine verdrängt werden könnten, die vorher noch selbst die Verdränger waren, weil nun ein Fisch kommt, der wirtschaftlich eventuell Augenhöhe herstellen kann, ziemlich verlogen. Wären die ostdeutschen Clubs (neben gerade in Leipzig vielen anderen Faktoren) nach der Wende nicht von den damals dicken Fischen verdrängt worden, wir würden heut und hier nicht über Red Bull reden. That’s for sure. (rotebrauseblogger, 28.03.2012)

Es ist natürlich immer ein bisschen simpel, ein Problem zu konstatieren und dann gleich mit ausgestrecktem Finger auf jemanden zu zeigen, dem man das Problem anhängen kann. Wenn man über den Ostfußball nach der Wende spricht, ist dies auch so. Klar kann man auf die nackten Zahlen verweisen und aufzählen, wie viele alteingesessene Clubs aus dem Gebiet der alten DDR (die hier als gemeinsamer wirtschaftlich-historischer Rahmen für die Vereine gesehen wir) im Mittelmaß versunken sind und dann auf irgendeinen Verband zeigen, der daran Schuld gewesen sein soll.

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Presse 13.05.2014

Alexander Zorniger kontert heute via BILD und LVZ die Wochenendgerüchte um Thomas Tuchel und RB Leipzig mit einem lockeren „Für diese Truppe gibt es weltweit keinen Besseren als mich“. Kann man nach zwei Aufstiegen in zwei Jahren so selbstbewusst durchaus ausdrücken.

Für Alexander Zorniger steht diese Woche laut LVZ noch eine Operation an den Polypen an. Danach gehe es in die schwäbische Heimat und Anfang Juni in den Urlaub.

In Sachen Lizenz scheinen sich RB Leipzig und DFL wieder anzunähern. Zumindest soll in dieser Woche wieder miteinander geredet werden. Franz Beckenbauer ist nach informellen Gesprächen mit Beteiligten der Meinung, dass sich Verein und Verband letztendlich einigen werden (Die Presse). Am Donnerstag entscheidet erst einmal der Lizenzierungsausschuss der DFL über den zweiten Einspruch von RB Leipzig gegen die Lizenzbedingungen.

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Witz ohne Pointe

Anstatt dass Mateschitz einsieht, dass er ein paar Spielregeln einhalten muss, wenn er mit seinem Spielzeug im Spiel namens Profifußball mitspielen will, wird er auch noch pampig. (Reviersport)

So heißt es in einem Kommentar, auf den in der Online-Welt vergleichsweise häufig positiv Bezug genommen wurde. Ein Kommentar, der paradigmatisch für diverse Texte und Forderungen steht, in denen es immer wieder heißt, dass sich RB Leipzig doch einfach an die Spielregeln halten soll und dann werden sie die Lizenz schon kriegen.

Gern auch wurde dies an verschiedenen Orten (und nicht nur in der Bayern-Kurve, wo man die Unkenntnis von konkreten Vorgängen in einem Lizenzierungsverfahren vielleicht noch verstehen kann) mit der Aufforderung an die DFL verknüpft, standhaft zu bleiben und die eigenen Regularien und Statuten durchzusetzen.

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Presse 12.05.2014

Das letzte Kapitel der Drittligasaison ist Geschichte. Und endete für RB Leipzig mit einem 3:1 bei den Stuttgarter Kickers. Ein Sieg, der trotz einer 3:0-Führung bis zur 90.Minute angesichts einer Vielzahl von Großchancen für die Gastgeber eher glücklich war. RB Leipzig mit drei Toren aus vier Chancen das deutlich effektivere Team.

Zweimal Yussuf Poulsen und einmal Timo Röttger, dessen Abschied vom Verein im Anschluss an die Partie emotional begangen wurde, schossen vor 5.800 Zuschauern den Sieg heraus. Zur Drittligameisterschaft reichte es trotzdem nicht mehr. Drei Treffer fehlten RB Leipzig, um Heidenheim noch zu überflügeln. Dominik Kaiser wurde am Rande der Partie vom DFB als bester Spieler der dritten Liga geehrt.

Wie so oft bei RB Leipzig ging es im Nachgang der Partie schnell nicht mehr ums sportliche. Wofür der Verein diesmal nicht mal was konnte, denn Lothar Matthäus war es, der in Sky das Gerücht in die Welt setzte, dass Thomas Tuchel, der in Mainz nicht mehr weitermachen will, Trainer bei RB Leipzig werden könnte. Ein Gerücht mit aktuell offensichtlich fehlendem Wahrheitsgehalt.

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3.Liga: Stuttgarter Kickers vs. RB Leipzig 1:3

Das letzte Spiel einer Saison ist immer auch ein wenig das Ende einer Reise. Eine Reise, auf die man sich freut und von der man anfangs nie so richtig weiß, wohin sie einen führt. Eine Reise auch, die unterwegs oft unerwartete Zwischenstopps und Umleitungen, aber gleichzeitig auch in unterschiedlichem Ausmaß Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Genau diese Mischung aus Irrungen, Wirrungen und Genuss begeht man mit dem letzten Spieltag. Mal glücklich, mal traurig, fast immer mit einer guten Portion Sentimentalität.

Gestern bei den Stuttgarter Kickers konnte der gemeine RB-Anhänger trotz Lizenz-Hickhacks ein völlig entspanntes und freudiges Ende einer fast makellosen Saison-Reise feiern. Was dann reichlich 1.000 von ihnen live vor Ort auch machten. Sich, die Mannschaft und das insgesamt schöne Fußballleben im Allgemeinen feiern.

Zu feiern gab es nicht nur eine erfolgreiche Saison, sondern zum Abschluss auch einen Sieg. Der in manchem Aspekt Teile der Rückrunde widerspiegelte. Insbesondere die gnadenlose Effektivität vor dem Tor erinnerte an einige Spiele der letzten Wochen, in denen man nicht immer zauberte, aber auf seine Chancen lauerte, diese dann nutzte und so einigen Kontrahenten, gerade in Auswärtsspielen den Zahn zog.

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