RB Leipzig beim SV Sandhausen, das ist in Sachen Infrastruktur, Umfeld und Perspektiven wohl tatsächlich ein Aufeinandertreffen der immer wieder gern beschworenen, aber nicht immer treffenden Welten. Dass beide Verein sportlich noch nicht so weit voneinander entfernt sind, wie es eine ferne Zukunft versprechen mag, zeigte sich im direkten Aufeinandertreffen, in dem der SV Sandhausen als Heimteam völlig verdient einen Punkt mitnahm und mit etwas mehr Cleverness und Effektivität drei Punkte hätte mitnehmen können.
Die Partie begann aus Sicht von RB Leipzig mit einer kleinen und einer großen Überraschung. Die kleine Überraschung bestand darin, dass Zsolt Kalmár aufgrund der gleichzeitigen Abwesenheit von Rani Khedira und Joshua Kimmich sein (insgesamt gelungenes) Startelfdebüt für RB Leipzig feiern durfte. Die große Überraschung war, dass Ante Rebic nicht mal im Kader stand. In einem Spiel gegen ein Team, wo man hätte vermuten können, dass einer wie er, der im Eins gegen Eins über hervorragende Qualitäten verfügt, zumindest für 30 Minuten eine gute Option gewesen wäre.
Ansonsten ging RB Leipzig kadertechnisch wie erwartet in die Partie und versuchte sich in der ersten Halbzeit darin, das Spiel zu kontrollieren und aus dieser Kontrolle heraus, Torchancen zu erarbeiten. Was zwar in der Konsequenz nicht gelang, aber im Ansatz eigentlich ganz ok aussah, weil man immer wieder und vor allem über links und den agilen Jung Lücken in die gegnerischen Abwehrreihen riss.