Unberechenbare Zweitligasolidität

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim SV Sandhausen (30.11.2014, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Georg Teigl. Ab 10.30 Uhr.]

Als “richtungsweisend” hatte Ralf Rangnick zuletzt die Partie von RB Leipzig beim SV Sandhausen bezeichnend. Richtungsweisend im Hinblick auf die restlichen Partien bis zur Winterpause und damit auch im Hinblick auf den Plan, oben dran zu bleiben. Und weil dieses Spiel eine solche Wichtigkeit einnimmt, hat sich auch die Mannschaft nicht lumpen lassen und spendiert den Fans eine freie Busfahrt, um bei der Aufgabe vor Ort entsprechend unterstützt zu werden.

Dass das Spiel von besonderer Wichtigkeit ist bzw. es wichtig ist, die Sinne für das Spiel zu schärfen, mag sich noch erschließen. Dass es von besonderer Schwere ist, könnte man beim flüchtigen Blick auf die Tabelle dagegen bestreiten. Schließlich spielt der 14. der zweiten Liga, der zuletzt 0:3 bei Aufsteiger Heidenheim verlor, gegen den 5., der zuletzt 4:1 gegen St. Pauli gewann. Gleichzeitig trifft das schlechteste Offensivteam auf das beste Defensivteam der Liga. Und aus bisher sechs Spielen gegen Teams der oberen Tabellenhälfte hat Sandhausen insgesamt lediglich zwei Punkte geholt.

Andererseits hat Sandhausen zu Hause erst zwei Spiele verloren und steht punktetechnisch hier zum Beispiel noch vor Düsseldorf oder Karlsruhe. Zieht man die beiden 0:3-Heimniederlagen gegen Ingolstadt und Frankfurt ab, hat Sandhausen in den restlichen fünf Partien nur drei Gegentore kassiert und 11 Punkte gesammelt. Sprich, wenn die Defensive steht, dann sind sie ziemlich schwer zu bespielen und punkten konstant.

Dazu passt auch, dass Sandhausen 12 von bisher 15 Punkten aus vier Siegen geholt hat, in denen man lediglich fünf Tore schoss und gerade mal eins kassierte. Wobei man bei all diesen Partien neben Können auch einiges Glück auf der eigenen Seite hatte. Nur einmal schoss der SV Sandhausen in dieser Saison mehr als ein Tor. Und dies war im Heimspiel gegen Nürnberg vor zwei Spieltagen, nachdem aus der Führungsspitze des Vereins in Person von Präsident Jürgen Machmeier deutliche Kritik an zu wenig Offensivgeist des Teams geübt wurde.

Bei solcher öffentlicher Kritik sollte man rund um Sandhausen vielleicht hellörig werden, denn für Kontinuität auf dem Trainerposten ist man nicht wirklich bekannt. Seit Februar 2010, als der heutige U19-Trainer bei RB Leipzig Frank Leicht in Sandhausen übernommen hatte, ist der aktuelle Übungsleiter Alois Schwartz schon der fünfte Trainer. Leicht, Dotchev, Dais, Boysen, Schwartz, so die nicht unillustre Reihe.

Erstaunlich daran vielleicht, dass man in dieser Zeit trotz der geringen Konstanz von der dritten in die zweite Liga aufstieg und sich dann in der höheren Spielklasse festsetzte. Seit 2012 spielt man jetzt unter dem schon dritten Coach in der 2. Liga und hatte in der ersten Saison das Glück des Tüchtigen, dass man als 17. nicht absteigen musste, sondern wegen des Zwangsabstiegs des MSV Duisburg in der Liga bleiben durfte.

In der vergangenen Spielzeit hielt man sich erstaunlich lange in der oberen Tabellenhälfte auf und sicherte sich deswegen souverän den Klassenerhalt, auch wenn aus den letzten sieben Spielen nur noch vier Punkte heraussprangen. Nimmt man die saisonübergreifenden (und damit auch etwas sinnlosen) Bilanzen, dann stehen in den letzten 21 Spielen nur 19 Punkte zu Buche. Wenn man das auf 34 Spieltage hochrechnet, wird es mit dem Klassenerhalt sicherlich schwer.

Dass die Aufgabe Klassenerhalt in dieser Saison besonders schwer ist, liegt auch daran, dass die drei Aufsteiger keinerlei Anstalten machen, irgendwas mit dem Thema Abstiegskampf zu tun haben zu wollen. Weswegen Sandhausen mindestens zwei, im besten Fall drei Teams hinter sich lassen muss, die auch letzte Saison noch Zweitligateams waren.

Diese nicht unanspruchsvolle Aufgabe geht man nicht etwa mit bloßem Mauern an, wie es die Daten vielleicht nahe legen würden, sondern man versucht tatsächlich auch immer wieder Fußball zu spielen und sich darüber Torchancen zu erarbeiten. Das Problem ist, dass man erstens zu wenige klare Torgelegenheiten erspielen kann. Erschwerend hinzu kommt, dass man in Sachen Chancenverwertung eines der schlechtesten Teams der Liga ist.

Irgendwie fehlt es im Offensivspiel des SV Sandhausen an finaler Durchschlagskraft Richtung Spitze. Auch wenn man eigentlich im Mittelfeld relativ flexibel ist und die Außenspieler immer wieder mit einrücken und in die Spitze stoßen oder alternativ zusammen mit den Außenverteidigern die Flügel bearbeiten.

Doch der einzige, der regelmäßig trifft ist Andrew Wooten, der zuletzt eine Art zweite Spitze spielte und insgesamt schon fünfmal traf und bei allen vier Siegen den Siegtreffer erzielte. Ein wenig Hoffnung verbreitet sich durch die Rückkehr des gebürtigen Leipzigers Nicky Adler, der verletzungsbedingt in dieser Saison erst einmal zum Einsatz kam. Und das war am vergangenen Spieltag in Heidenheim für die letzten 20 Minuten. Wenn Adler an die vergangene Saison, als er in 25 Einsätzen neun Treffer erzielte anknüpfen kann, wäre das sicherlich im Nichtabstiegsinteresse seines Arbeitgebers.

Insgesamt verkörpert Sandhausen solides Zweitliganiveau mit (an guten Tagen) vernünftig-kompakter und schwer zu bespielender Defensive, dem Versuch des schnellen Umkehrspiels und spielerischen Lichtblicken im Spiel mit dem Ball bei mangelnder Durchschlagskraft. Eine besondere Ausprägung im aggressiven Spiel gegen den Ball oder in der Präferenz für geordneten Ballbesitzfußball lässt sich dabei allerdings nicht ausmachen. Es ist vom allem ein Schuss drin, ohne einen Weg komplett über den anderen zu stellen.

Der Kader des SV Sandhausen ist für den geneigten Leipziger Neu-Zweitligazuschauer sicherlich nicht sonderlich aussagekräftig, nichtsdestotrotz mit einiger Erfahrung gespickt. Ins Tor dürfte Manuel Riemann (26) zurückkehren, der sich über die dritte Liga in Burghausen und Osnabrück für Höheres angeboten hatte und einen guten Ruf als Elfmeterkiller hat.

In der Innenverteidigung ist der 34jährige Seyi Olajengbesi gesetzt, ein kopfball- und zweikampfstarker Spieler, der schon fast 230 Zweitligaspiele auf dem Buckel hat. Neben ihm könnte nach dem Ausfall von Florian Hübner erneut der 28jährige Berliner Daniel Schulz spielen, der 2010 von Union Berlin kam und seitdem 114mal für Sandhausen auflief.

Links hinten besteht die Wahl zwischen dem jungen, quirligen und in Leverkusen ausgebildeten Albaner Leart Paqarada (20) und der etwas defensiveren und routinierteren Alternative Timo Achenbach (32), der schon mehr als 300mal in der zweiten Bundesliga auflief (aber angeschlagen ist). Rechts hinten wird wohl Lukas Kübler (22) auflaufen, weil der Ex-Unioner Marc Pfertzel (33; fast 200 Erst- und Zweitligaeinsätze in Deutschland) wegen Krankheit ausfällt.

Im defensiven Mittelfeld (23) sollte Denis Linsmeyer gesetzt sein, der in Kaiserslautern ausgebildet wurde und seit 2013 in Sandhausen spielt. Daneben könnten der erfahrene Stefan Kulovits (31) oder der Ex-Chemnitzer Simon Tüting (28; stieg 2011 mit dem CFC in die dritte Liga auf) oder Kevin Kratz (27), der im Sommer aus Braunschweig kam und nach Verletzung wieder fit ist, auflaufen.

Im offensiveren Mittelfeld gesetzt müssten Alexander Bieler (22) und Manuel Stiefler (26) sein, die beide in ähnlicher Art von der Außenbahn kommend auch immer wieder in der Zentrale auftauchen. Wobei Bieler auch in einem Einsturmsystem direkt in die Mitte auf die Zehn rücken kann. Bieler wurde in Duisburg, Mönchengladbach und Leverkusen ausgebildet, was allein für seine Qualitäten spricht. Mit zwei Toren und einer Vorlage ist er zudem zweitbester Scorer im Team hinter Wooten. Stiefler hat sich durch knapp 100 Drittligaspiele in Saarbrücken einen Namen gemacht und ist seit einem Jahr Stammspieler in Sandhausen.

Falls Sandhausen mit einem Einstürmersystem beginnt, könnte Marco Thiede (22) im Mittelfeld ins Team rücken, der vor einem reichlichen Jahr aus Augsburg kam. Alternativ wäre auch denkbar, dass Linksverteidiger Paqarada eine Position nach vorn ins Mittelfeld rückt.

Im Sturm dann also die Frage, ob ein oder zwei Stürmer. Andrew Wooten (25) ist dabei sicher gesetzt. Der 29jährige René Gartler war dies in einem Zweisturmsystem zuletzt auch, trotzdem er bisher erst einmal getroffen hat. Alternativ stünde Nicky Adler (29; 37 Torbeteiligungen in 146 Zweitligaspielen), der sich vor ein paar Jahren einen Wechsel zu RB Leipzig hätte vorstellen können, wenn die damals nicht zu niederklassig gespielt hätten, zur Verfügung. Allerdings dürfte sich die Frage stellen, ob er schon fit genug für einen Startelfplatz ist.

Auf RB Leipzig wartet in Sandhausen eine unangenehme Aufgabe, weil man wohl an der Favoritenrolle nicht vorbeikommt und auf hochmotivierte Gastgeber treffen wird, die im Abstiegskampf jeden Punkt brauchen können. Zudem spricht die bisherige Auswärtsbilanz von RB Leipzig nicht gerade für einen gelungenen Auswärtsauftritt. Gerade mal fünf Punkte holte man bisher in sechs Partien abseits von Leipzig, in den letzten fünf Begegnungen gelang kein Sieg mehr, in den letzten zwei Spielen nicht mal mehr ein Tor.

Wer alles bei der Aufgabe, den Auswärtsbock umzustoßen mitmachen kann, ist noch unklar. Aktuell scheint es auf ein ordentliches Kaderpuzzle hinauszulaufen. Khedira gesperrt, Kimmich und Fandrich angeschlagen. Dazu Poulsen, Morys, Jung und Teigl zuletzt in den Trainingseinheiten nicht oder nicht voll dabei. Sicherlich werden nicht alle diese Spieler ausfallen, aber man kann sich trotzdem schon mal darauf einstellen, dass man kadertechnisch vielleicht etwas zaubern muss. Wobei man für genau solche Fälle ja eben auch einen breiten Kader hat.

Nicht unwahrscheinlich jedenfalls, dass aufgrund der Ausfälle von Khedira, Kimmich und Fandrich im Mittelfeld, nicht nur Kaiser wieder auf einer äußeren Sechsrposition spielt und Hierländer ins Team rutscht, sondern auch Daniel Frahn wieder als Zehner ausläuft. Inwieweit es im Sturm Änderungen braucht, wird man wohl eher kurzfristig sehen, wenn klar ist, wer wirklich auflaufen kann. Ante Rebic könnte jedenfalls aufgrund der Situation zumindest eine Option für einen Kurzeinsatz werden.

Ganz egal wer letztlich aufläuft, es wird vor allem darauf ankommen, wie gegen den FC St. Pauli auch im Spiel mit dem Ball Sicherheit auszustrahlen und für den Fall, dass es lange 0:0 steht oder man gar in Rückstand gerät, Geduld zu haben und mit Ruhe nach Chancen zu suchen. Ohne das Spiel gegen den Ball und das Gegenpressing zu vergessen, mit dem man den SV Sandhausen, wenn der nicht genau genug spielt, auch ordentlich weh tun könnte.

Mögliche Aufstellungen:

  • SV Sandhausen: Riemann (Knaller) – Kübler, Olajengbesi, Schulz, Paqarada – Stiefler, Linsmeyer, Kulovits (Kratz, Tüting), Bieler – Wooten, Gartler
  • RB Leipzig: Coltorti – Teigl, Sebastian, Compper, Jung – Hierländer, Demme, Kaiser – Frahn – Poulsen, Boyd

Fazit: Das Spiel von RB Leipzig beim SV Sandhausen, einer soliden Zweitligamannschaft, die an guten Tagen gegen jedes Team punkten und an schlechten auch so ziemlich gegen jedes Team verlieren kann, ist gleichermaßen wichtig wie schwer vorhersehbar. Denn was die RasenBallsportler bei ihrem ersten Ausflug nach Sandhausen erwartet, weiß man nach den letzten Auftritten der Gastgeber, die sehr unterschiedlich verliefen, nicht wirklich. Fakt ist, dass man sich in Sandhausen am 2:1 gegen Nürnberg orientiert und punkten will. Fakt ist auch, dass RB Leipzig da was dagegen hat. Wird wohl auch viel von Tagesform abhängen.

[Wer das Spiel von RB Leipzig beim SV Sandhausen nicht vor Ort verfolgen kann und am 30.11.2014, ab 13.30 Uhr trotzdem dabei sein will, nutze die üblichen Kanäle, also Liveticker und Vereinsradio. Bilder gibt es live natürlich bei Sky.]

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Bisherige Duelle RB Leipzig vs. SV Sandhausen

  • keine

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Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel von RB Leipzig beim SV Sandhausen. Mit Alexander Zorniger und Georg Teigl. Ab 10.30 Uhr.

10.20

Da sind wir wieder. Der Winter ist langsam angebrochen und in der Liga geht es weiter mit einem Auswärtsspiel in Sandhausen. Kingt nicht nach dem ganz großen Spektaktel, dürfte aber doch eine hübsche Reise werden.

10.24

In Sandhausen ist man enorm gewillt, gegen RB Leipzig Punkte mitzunehmen. Wird für die RasenBallsportler eine sehr unangenehme Aufgabe werden, die man wohl nur lösen kann, wenn man hochkonzentriert ist. Also ungefähr so wie bei den Auswärtsauftritten in der Rückrunde der dritten Liga, als ja einige abgeklärte Partien dabei waren.

10.26

Gleich werden Georg Teigl und Alexander Zorniger hier Auskunft geben. Georg Teigl war ja erst kürzlich hier zu Gast. Vielleicht hat man ihn ja erneut erwählt, weil sich sein Vertrag durch die Pflichtspieleinsätze in dieser Saison automatisch um ein Jahr bis 2016 verlängert hat.

10.41

Georg Teigl zum Spiel gegen St. Pauli: “War ein schönes Spiel. Haben viel richtig gemacht. Verdienter Sieg. Und die Fans taten ihr übriges.” “Haben uns gedacht, dasss es wieder mal Zeit wird für einen Dreier in der Ferne. Deswegen haben wir gedacht, zahlen wir die Busfahrt für die Fans. Ich denke, sie freuen sich darüber.” “Letzte Auswärtsspiele waren eher schwach. Müssen einige Dinge besser machen. Sandhausen kein unbeschriebenes Blatt. Nicht allzu viele Tore geschossen, aber auch nicht viele bekommen.”

Zur hitzigen Atmosphäre bei Auswärtsspielen und ob es angenehmer sei, in Sandhausen zu spielen, weil es da vielleicht nicht so hitzig ist: “Jedes Spiel ist angenehm für uns. Wenn da 8.000 kommen, ist es ziemlich ähnlich wie anderswo. Schwierig dort Punkte zu holen, aber wollen gewinnen, um oben dran zu bleiben. Zu viel über Stadion und Gegner müssen wir nicht reden. Müssen auf uns schauen.”

Nicht genau zu sagen, warum es auswärts bisher nicht so klappt. Irgendwas mit fehlender Zugriff. “Ist mal wieder Zeit, mit den Fans nach dem Spiel zu feiern. Mit null Punkten nach Auswärtsspielen nach Hause zu fahren, ist das schlimmste.”

Vertragsverlängerung: “Fühle mich wohl in Leipzig. Aber ich muss richtig stellen, dass ich noch zwei Spiele brauche, bis sich der Vertrag verlängert, weil die Cupspiele nicht zählen. Konzentriere mich aber auch nicht aufs Spielezählen, weil ich die Spiele, die ich bekommen habe, dann nie bekommen hätte. Geht um Leistung und alles andere kommt dann von alleine.”

Beste Abwehr der Liga, warum?: “Sehen dann gut aus, wenn die vorderen Reihen zur richtigen Zeit ansprinten. Wenn die das nicht machen, kassieren wir auch unsere Tore. Der Angreifer ist der erste Verteidiger und sie haben oft die richtige Zeit gefunden.”

“Kribbeln verspüre ich vor jedem Spiel. Ob ich vorn oder hinten spiele, ist dabei egal. Ausflug nach vorn in Düsseldorf habe ich genossen und mit Leistung zurückgezahlt. Aber jetzt liegt ganz klar meine Position hinten. Bin ja nicht nur ein stupider Verteidiger, sondern ein offensiver Außenverteidiger.”

10.49

Alexander Zorniger zu St. Pauli: “Hat Spaß gemacht. Stadion war voll. In der Lage gewesen, unsere Leistung abgerufen. Situation, die kritisch war, überstanden. Von der Gästefanmasse nicht beeindrucken lassen.”

Personalsituation: “Wieder einige Spieler nicht fit gehabt diese Woche.” Morys, Teigl und Jung können wohl wieder trainieren heute. Kimmich fällt weiter aus. Noch unklar, wie es wann mit ihm weitergeht. Dähne zurück im Training. Poulsen hat zwei Tage ausgesetzt, soll aber heute auch wieder mittrainieren.

“Bei uns geht es immer darum, wie die Leistung ist.” Düsseldorf war gut. Darmstadt und Nürnberg waren schlecht. “Was wir aus St. Pauli gelernt haben, wollen wir in das Spiel in Sandhausen stecken. Sandhausen in der Lage, die Null zu halten. Sie wollen Fußball spielen und sind zu Hause eine Macht. Wir fahren nicht als großer Favorit da hin, nur weil wir in der Tabelle etwas weiter oben stehen. Wissen, was auf uns zukommt. Wird die Frage sein, wie wir es schaffen, mit welcher Intensität diesen Gegner zu bespielen.”

Zur kostenlosen Busfahrt der Fans: “Unterstützung der Mannschaft ist sehr wichtig. Können uns da bisher nicht beklagen. Fans gehen auch auswärts mit. Wichtig für uns, wie viele in der kurzen Phase, in der es uns gibt, mit uns mitgehen. Braucht sich keiner Sorgen um die Fanbasis in Leipzig zu machen.” Idee zur Finanzierung der Busfahrt sei tatsächlich aus der Mannschaft gekommen, nicht aus dem Trainerteam.

11.07

Zorniger: Gehe nicht darum, der Mannschaft gegenüber vor dem Sandhausen-Spiel die Fehler in Darmstadt anzusprechen, sondern an den guten Auftritten gegen St. Pauli und in Düsseldorf anzuschließen.

Diego Demme und Dominik Kaiser als wahrscheinliche Ersatzkandidaten für die Sechserposition von Khedira. Mögliche Option auch: Sebastian auf die Sechs, Hoheneder in die Innenverteidigung. Kalmár und Hierländer als wahrscheinliche Kandidaten für die übrige, seitliche Sechserposition. Fandrich kann wohl noch nicht. Heidinger wäre noch eine Option. Frahn letzte Woche gut auf der Zehn, wegen der Ausfälle möglicherweise auch in Sandhausen dort eingesetzt.

Kimmich-Verletzung: “Schambein ist eigentlich kein Problem.” Nicht ganz einfach zu benennen. Gehe wohl um die untere Bauchmuskelatur. “Schmerzbehandlung schlägt an. Kann jetzt wieder schmerzfrei laufen.”

Zorniger hat nicht so richtig Lust über das kommende Spiel gegen Ingolstadt zu reden. “Machen wir uns nicht so viele Gedanken. In dieser zweiten Liga kann jeder jeden schlagen. Müssen deswegen einen Weg finden, wie sich die Mannschaft an ihre Grenzen bringt. Wissen, wie wir auswärts zur Sache gehen müssen, aber Punkte sind kein Automatismus.”

Zu Georg Teigl: “Hat defensives Denken entwickelt. Mit seiner Schnelligkeit hat er eine Waffe. Muss weiter an seinem Defensivkonzept arbeiten (wann gehe ich drauf, wann muss ich mal zurückhalten oder dem Gegner eine Seite anbieten). Haben bei ihm ein Potenzial gesehen, das über das tägliche Spielen in der dritten Liga hinausgeht und mit dem er vielleicht den nächsten Schritt oder sogar die nächsten Schritte mache kann. Hat Spiele drin, in denen er viel zu wenig auffällig ist. Muss mit seinen körperlichen Voraussetzungen mehr machen und aus dem Raum, den er als Offensivspieler kennt, effektiver wird.” Heidinger soll für Teigl Orientierungspunkt und Konkurrent sein. “Muss weiter an sein Maximum gehen, aber das sehe ich nicht immer.”

Sandhausen sei so “richtungsweisend” wie jedes andere Spiel.

Alois Schwarz kenne Zorniger trotz gleicher regionaler Herkunft nicht.

Weihnachts- und Adventsgeplauder. Irgendwas mit brennenden Bäumen und Kerzen und Adventskränzen.

Zorniger und einige Spieler waren unter der Woche beim Comedy Roast. Beide Parteien wussten nicht davon, dass der jeweils andere dabei sein würde. “Habe den Abend sehr genossen. Würde das gerne öfters machen, komme aber nicht so oft dazu oder hab nicht immer Bock auf viele Leute. Wenn das mal wieder stattfindet, dann würde ich eventuell wieder hin.” Zorniger könnte sich nicht vorstellen geroastet zu werden. “Sah schwierig aus, auch wenn du dich drauf vorbereiten kannst.”

11.08

Zorniger: “Poulsen ist für mich in Sandhausen nicht fraglich.” “Es gibt auch noch einen Morys, einen Rebic und einen Palacios Martinez.” Rebic sei aber keine Option für die Startelf, weil es kraftmäßig noch nicht reiche.

11.12

Bustickets für die Fahrt nach Sandhausen gibt es noch bis heute Abend (Freitag, 28.11.), 20 Uhr im Fanshop. Wer noch Bedarf hat, sollte da mal vorbeischauen.

Ansonsten war es das von hier. Eher entspannte Atmosphäre. Von den Fakten her neu, dass Teigl noch zwei Spiele braucht bis zur Vertragsverlängerung. Ansonsten ein paar angeschlagene Spieler, aber offenbar bis auf Kimmich und den gesperrten Khedira niemand, der schon jetzt sicher ausfällt.

Von daher kann man davon ausgehen, dass eine Mannschaft mit relativ unverändertem Gesicht ins Spiel geht. Und versuchen wird, den zweiten Auswärtssieg der Saison einzufahren. Beim Beobachten dieses Versuchs wünsche ich allseits viel Spaß und sowieso allen ein schönes Wochenende. Bis dahin..

Ein Gedanke zu „Unberechenbare Zweitligasolidität“

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