Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016

Schon seit 12 Tagen kann RB Leipzig auch rechnerisch nicht mehr aufsteigen und schaut sich das sportliche Treiben in der zweiten Liga als entspannter Zuschauer an. Nicht ganz so entspannt dürften die Tage für Ralf Rangnick sein, der mitten im intensivsten Teil der Kaderplanung bzw. der Fixierung von Verträgen mit interessierten Spielern stecken sollte. Nicht zu vergessen, dass er auch noch einen Trainer vorstellen muss, der ihm den Kader in der nächsten Saison betreut.

Im Gegensatz zu den zwei Sommerpausen zuvor gibt es in diesem Jahr kadertechnisch doch einige Baustellen, viele Fragezeichen und auf Zugangs- und Abgangsseite mehr als genug zu tun. Das fängt bei den Leihspielern an, von denen kaum einer für die kommende Saison eine Rolle im RB-Kader spielen wird und für die es entsprechend entweder neue Leih- oder finale Abgangslösungen geben muss.

Gleich fünf von insgesamt 10 Leihspielern haben Verträge mit RB Leipzig, die Ende 2016 auslaufen. Sprich, bei allen diesen Spielern müsste der Vertrag erst einmal verlängert werden, wenn man denn neue Leihoptionen im Kopf hat. Nicht zutreffen dürfte dies auf Matthias Morys, Clemens Fandrich und Mikko Sumusalo, bei denen es darum geht, dass RB Leipzig für sie Lösungen finden muss, die einen endgültigen Abgang ermöglichen. Alle drei sind bei ihren aktuellen Leihvereinen Großaspach, Aue und Rostock gut aufgehoben. Bei Fandrich und Sumusalo stellt sich nur die Frage, was mit ihnen bei Abstieg ihrer jetzigen Clubs passiert.

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Presse 20.05.2015

BILD heute mit der Meldung, dass der Vertrag mit Linksverteidiger Anthony Jung bis 2019 verlängert worden sei. Die Nachricht der Vertragsverlängerung ist nicht so überraschend. Dass es gleich drei Jahre Aufschlag auf den bisher bis 2016 laufenden Kontrakt gab, erstaunt dann doch ein bisschen. Offenbar traut man Jung, der in dieser Saison insgesamt sehr konstant und gut gespielt hat, zu, dass er noch mal einen weiteren Entwicklungsschritt macht.

Entwickeln will sich auch Joshua Kimmich. Allerdings bei Bayern München. In der LVZ quasi schon mal ein Abschiedsinterview. Launig und unterhaltsam, aber ohne den ganz großen Neuigkeitswert. Kimmich will sich am Sonntag gegen Greuther Fürth unbedingt auf dem Rasen verabschieden und nicht verletzt zugucken. Und glänzt mit der Erkenntnis, dass “ein Ferrari keine konservative [Geld-] Anlage ist”. Kann man dem RB-Abgänger, den man sportlich und und charakterlich nächste Saison sehr vermissen wird, schwerlich widersprechen.

Für Greuther Fürth ist die Nachricht, dass Kimmich, der an guten Tagen das Spiel seines Teams auf ein anderes Level heben kann, für das letzte Saisonspiel noch mal der sportliche Ehrgeiz packt, im Abstiegskampf keine gute. Auch wenn man nach dem Sieg gegen Darmstadt jetzt “nicht wieder locker lassen” will, wie es im Kicker heißt. Fehlen könnte den Franken im entscheidenden letzten Ligaspiel Außenverteidiger Niko Gießelmann, der sich mit einer Adduktorenzerrung plagt.

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Was von Spieltag 33 bleibt

Der Kreis der Mannschaften, für die es in der zweiten Liga noch um etwas geht, wird zwar kleiner, aber immer noch ist die Hälfte der Liga in Aufstiegs- oder Abstiegsfragen involviert. Am 33. Spieltag haben sich nur zwei Mannschaften aus dem Kampf um wichtige Plätze verabschiedet. Ganz oben hat sich der FC Ingolstadt die absolut verdiente Meisterschaft gesichert. Und ganz unten kommt der VfR Aalen nicht mehr vom letzten Platz weg.

Zumindest nicht, wenn man nicht doch noch Erfolg hat, gegen den Zweipunkteabzug wegen Lizenzverstößen vor DFB- oder ordentlichen Gerichtsinstanzen vorzugehen. Wobei es sein kann, dass sie nach dem letzten Spieltag selbst mit zwei zurückgewonnenen Punkten nicht mehr von einem Abstiegsplatz wegkommen würden. Ganz im Gegenteil droht nun sogar der Komplettabsturz, denn Aalens Präsident Berndt-Ulrich Scholz sah gestern im Kicker noch nicht, dass man die finanziellen Bedingungen, die die dritte Liga mit sich bringt, erfüllen kann. Von der zweiten Liga in die Regionalliga. Davon würde sich der Verein wohl auf Jahre nicht erholen. Zumindest nicht in einer Form, die sie zurück in eine DFL-Liga bringen würde.

Vor dem Absturz zumindest in die dritte Liga steht auch der FSV Frankfurt, der nach sieben niederlagenlosen Spielen nach der Winterpause schon gerettet schien, weil man nach 26 Spieltagen 12 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hatte. Auf dem steht der Club nun nach 33 Spielen und sechs Punkten aus den letzten 11 Partien selber. Woraufhin beim Verein offenbar die völlige Panik einsetzte. Nicht nur, dass man Benno Möhlmann nach seinem 501. Zweitligaspiel entließ, nein auch vom Sportdirektor Uwe Stöver trennte man sich. Einen Spieltag vor dem Ende der Saison. Mitten in den laufenden Kaderplanungen. Aus strategischer Sicht das schlimmste aller Szenarien.

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Presse 19.05.2015

Sechster Geburtstag bei RB Leipzig heute. Bzw. der Tag, der sich offiziellerweise irgendwie als Geburtstag eingebürgert hat. Genaugenommen wurde der Verein nämlich am 25.03.2009 gegründet und am 19.05.2009 lediglich die Satzung ins Vereinsregister eingetragen, in der wiederum die Gründungsversammlung vom März erwähnt wird. Aber ist vermutlich auch egal, welchen Tag man sich da aussucht. Spontane Trainingsbesuche von Fans wie in früheren Jahren werden jedenfalls heute schwierig, da trainingsfrei ist.

Vor dem letzten Spieltag stehen weiter Kaderfragen im Mittelpunkt. BILD berichtet, dass mit Niklas Hoheneder und Sebastian Heidinger, in der vergangenen Saison noch tragende Säulen des Aufstiegsteams, vom Verein noch niemand über eine Verlängerung ihrer Arbeitspapiere geredet habe. Genaugenommen habe man mit ihnen überhaupt nicht über Perspektiven, welcher Natur auch immer geredet. Was vor allem Heidinger mit leichter Bitterkeit kommentiert. Sorgen um die Zukunft müssten sich die beiden nicht machen, da sie über Angebote anderer Clubs verfügen. Für Hoheneder gehe es vor allem um Planungssicherheit, da er im Sommer Papa wird.

Relativ normal, dass zwei Spieler, die schon seit der Regionalliga dabei sind, beim nächsten Schritt in die Bundesliga nicht mehr mit ins Boot genommen und vereinsseitig die auslaufenden Verträge zur Beendigung der Arbeitsverhältnisse genutzt werden. Dass man bis fünf Tage vor dem letzten Spiel mit den beiden aber noch kein klares Wort geredet hat, ist trotzdem erstaunlich. Gerade bei Spielern, die in den letzten Jahren wichtige Stützen im Team und bei den Anhängern anerkannte Persönlichkeiten waren, sollte man eine klarere Kommunikation erwarten. Nicht nur, weil man damit am letzten Spieltag noch mal für eine würdige und offizielle Verabschiedung sorgen könnte und sie nicht irgendwann heimlich still und leise durch die Hintertür gehen müssen.

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2.Bundesliga: FC Ingolstadt vs. RB Leipzig 2:1

Es hätte ein großes Aufstiegsendspiel für RB Leipzig werden können, wenn man im Verlauf der Saison nicht durch schlechte Spiele unnötig Punkte weggeschmissen hätte. So wurde es dann zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte nur ein letztes Auswärtsspiel der Saison, bei dem man dem Gegner beim Aufsteigen zugucken durfte. Als Glückwunschpräsent hatte RB Leipzig eine indiskutable zweite Halbzeit mitgebracht, mit der man den Gastgebern auch noch den Gefallen tat, mit einem Sieg aufzusteigen (den sie aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz gar nicht mehr gebraucht hätten) und gleichzeitig Meister zu werden.

Dabei ging es für die Gäste mehr als gut los. Denn schon nach vier Minuten ging RB Leipzig in Führung. Damari hatte im Mittelfeld einen Ball gesichert und Poulsen auf der linken Seite bedient. Der Stürmer nutzte diesen Raum, um sich im Zusammenspiel mit Forsberg bis zur Grundlinie durchzusetzen und von dort Dominik Kaiser zu bedienen, der das Leder frei vor dem leeren Kasten stehend in die Maschen beförderte. Ein früher Stimmungskiller, der den Gästen eigentlich hätte in die Karten spielen müssen.

Tat es auch eine halbe Stunde lang, in denen die RasenBallsportler dem Pressing der Gastgeber gut aus dem Weg gingen und selbst einige hohe Ballgewinne hatten, aus denen sich potenziell gefährliche Angriffssituationen ergaben. Da man diese aber nicht gut ausspielte und entsprechend der letzte Zug zum gegnerischen Tor fehlte, blieb der Aufwand, den man vor allem im Mittelfeld, in dem Demme und Khedira (stand nach längerer Verletzung erstmals wieder in der Startelf und machte seine Sache gut) zusammen mit Kaiser gut die Räume dicht machten, betrieb, brotlos.

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Presse 18.05.2015

Meister- und Aufstiegsfeier gestern in Ingolstadt. Mit dem 2:1 gegen RB Leipzig ging man am vorletzten Spieltag den letzten Schritt. Sieg und Aufstieg (54. Bundesligist) sind absolut verdient. Ersteres, weil man die zu Beginn starken Gäste mit zunehmender Spielzeit immer stärker in den Griff bekam und in der zweiten Halbzeit fast nach Belieben dominierte. Zweiteres, weil man über die gesamte Saison hinweg den besten Teamfußball in der zweiten Liga spielte und die konstantesten Leistungen ablieferte.

Dominik Kaiser (machte sein 100. Pflichtspiel) hatte RB Leipzig bereits nach vier Minuten nach schöner Kombination in Führung gebracht. Kurz vor der Pause erzielte Mathew Leckie nach umstrittenem Elfmeter den Ausgleich. Stefan Lex erzielte eine Viertelstunde vor dem Ende mit Unterstützung von RB-Keeper Benjamin Bellot den Siegtreffer. Im Zentrum der Kritik von Seiten der RB-Spieler und -Verantwortlichen im und nach dem Spiel der Schiedsrichter.

15.000 Zuschauer, davon etwa 700 Gästefans wollten die Begegnung im Stadion live verfolgen. RB Leipzig verbleibt nach der Niederlage auf Rang sechs und könnte am letzten Spieltag realistisch gesehen auch noch Fünfter oder Siebter werden.

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33.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Wenn 32 von 34 Spieltagen absolviert sind und der 33. vor der Tür steht, dann hat man nicht nur bezüglich der Tabelle ein recht aussagekräftiges Bild. Auch die Statistiken der Offensivspieler geben jetzt recht fundiert darüber Auskunft, was dem Einzelnen im Saisonverlauf vielleicht gelungen oder nicht ganz so gelungen ist.

Wirft man einen Blick auf die Torjägerliste und nimmt nur Spieler auf, die in mindestens 10 Einsätzen mindestens 5 Tore geschossen haben und öfter als alle 300 Minuten aus dem Spiel heraus ins Tor trafen, dann bleibt bereits eine hübsche Liste an prägenden Zweitligafiguren übrig. Es fehlen aber auch ein paar Spieler, die man darin erwarten würde. Wie beispielsweise ein Dominik Stroh-Engel, der allerdings nur sechsmal aus dem Spiel heraus einnetzte.

Am beeindruckendsten sicherlich die Bilanz von  Rouwen Hennings, der zu Saisonbeginn eine ganze Zeit verletzungsbedingt fehlte, dann aber zum Garanten wurde, der den Karlsruher SC überhaupt erst in Richtung Aufstiegschance schoss. Alle 138 Minuten ein Tor aus dem Spiel heraus wird nur vom Braunschweiger Emil Berggreen übertroffen, der als klassischer Joker allerdings erst noch nachweisen muss, dass er dieses Niveau auch über 90 Minuten halten kann.

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Versuch des Party Poopings III

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim FC Ingolstadt (17.05.2015, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer und Emil Forsberg.]

Vorletzter Spieltag in der zweiten Liga. Das letzte Auswärtsspiel der Saison. Für RB Leipzig ein fast schon traditionsbildendes Spiel. Was nicht am Gegner liegt, sondern daran, dass man in der bisherigen Vereinsgeschichte entweder selbst aufgestiegen ist oder im letzten Auswärtsspiel dem Gegner beim Aufsteigen zuguckte, ohne selbst Aufstiegschancen zu haben.

2011 fuhr man in der Regionalliga als abgeschlagener Fünfter am vorletzten Spieltag zum Chemnitzer FC, die in einer ähnlichen Situation wie Ingolstadt im Fernduell mit Wolfsburgs U23 (zu denen man am letzten Spieltag fuhr) noch drei Punkte brauchten, um rechnerisch alles klar zu machen. Am Ende gewannen die Gastgeber mit 1:0.

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Presse 15.05.2015

Übermorgen dann also das letzte Auswärtsspiel der Saison für RB Leipzig. Es geht zum Spitzenreiter FC Ingolstadt, der unbedingt den Aufstieg klarmachen will und einen Punkt braucht, um dies aus eigener Kraft zu schaffen oder auf Patzer der Konkurrenz hoffen muss. Für RB geht es tabellarisch um nichts mehr. Trotzdem schaut man natürlich dem Gegner nur ungern beim Feiern zu und will auch nicht der Grund sein, warum der Gegner was zu feiern hat.

Verletzungsbedingte Ausfälle hat man nach heutigem Stand nicht zu beklagen. Allerdings könnte Lukas Klostermann fehlen, bei dem sich heute entscheidet, ob er am Montag mit der U19 zum Halbfinalrückspiel der deutschen Meisterschaft nach Hoffenheim mitfährt oder am Sonntag mit bei den Profis ist. Ausfallen wird auch Zsolt Kalmár, der in der vergangenen Woche in Ungarn Abiturprüfungen ablegte und sich jetzt mit der U20 Ungarns auf die Anfang Juni beginnende U20-WM vorbereitet.

Auf Ingolstädter Seite dürfte der Ausfall von Innenverteidiger und Kapitän Marvin Matip schwer wiegen, der nach Armbruch sein drittes Spiel verpassen wird. Abgesehen von Langzeitverletzten sollten ansonsten alle Spieler einsatzfähig sein.

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Throwback KW 18 bis 20

Vor fünf Jahren war für die Profis von RB Leipzig der Aufstieg in die Regionalliga schon in Sack und Tüten. Weswegen zunehmend Zeit blieb für zeitlose Themen. Da bot sich zum Beispiel die Frage nach den zweiten Mannschaften an. Damals wie heute bleibt da die (von Verbänden und Profivereinen) nicht gewollte Idee, diese Nachwuchsteams in eine eigene Liga zu stecken. Angeblich, weil damit die Ausbildung der Talente nicht gewährleistet werden könnte.

Das Argument hat man wohl inzwischen vergessen, wenn man sieht, wer so alles seine zweite Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückzieht. Folge dessen wird wohl sein, dass immer mehr Talente nach der A-Jugend-Zeit verliehen werden, um die Spielpraxis zu kriegen, die man im eigenen Verein nicht mehr kriegen kann.

Weiterhin scheint eine bundesweite Nachwuchsrunde auf U21-Niveau eine sinnige Sache. Einerseits wegen der Anschlussförderung für die Jugendspieler, für die sowieso im Normalfall bei den Proficlubs mit 21 Schluss ist, wenn sie bis dahin den Anschluss an den Profikader nicht geschafft haben. Andererseits, um im begrenzten Rahmen verletzten Spielern wieder Spielpraxis zu geben.

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