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Throwback KW 18 bis 20

Vor fünf Jahren war für die Profis von RB Leipzig der Aufstieg in die Regionalliga schon in Sack und Tüten. Weswegen zunehmend Zeit blieb für zeitlose Themen. Da bot sich zum Beispiel die Frage nach den zweiten Mannschaften an. Damals wie heute bleibt da die (von Verbänden und Profivereinen) nicht gewollte Idee, diese Nachwuchsteams in eine eigene Liga zu stecken. Angeblich, weil damit die Ausbildung der Talente nicht gewährleistet werden könnte.

Das Argument hat man wohl inzwischen vergessen, wenn man sieht, wer so alles seine zweite Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückzieht. Folge dessen wird wohl sein, dass immer mehr Talente nach der A-Jugend-Zeit verliehen werden, um die Spielpraxis zu kriegen, die man im eigenen Verein nicht mehr kriegen kann.

Weiterhin scheint eine bundesweite Nachwuchsrunde auf U21-Niveau eine sinnige Sache. Einerseits wegen der Anschlussförderung für die Jugendspieler, für die sowieso im Normalfall bei den Proficlubs mit 21 Schluss ist, wenn sie bis dahin den Anschluss an den Profikader nicht geschafft haben. Andererseits, um im begrenzten Rahmen verletzten Spielern wieder Spielpraxis zu geben.

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Die Bundesliga zu Gast in RB Leipzigs Augen

Es war klar – so schmerzlich das auch ist –, dass es Rückschläge geben würde. Tiefschläge und Tiefs. Doch es war ebenso klar, dass es weiter- und vorwärtsgehen würde und wird. RB Leipzig wird weiterkämpfen und das Ziel Bundesliga nicht aus den Augen verlieren. (Editorial des RB-Programmhefts ‘Heimspiel’ zum Braunschweig-Spiel, erhältlich auch noch zum HSV-Spiel am Sonntag oder zum Download hier [broken Link])

Ich fordere für RB Leipzig ein sofortiges Verbot des Wortes Bundesliga. Sicher ist es notwendig die Vereinsstrukturen (Nachwuchs, Infrastruktur) schon jetzt nach und nach an das Bundesliga-Niveau heranzuführen. Sicher sollte man seine sportlichen Ziele nicht aus den Augen verlieren. Und sicher führt die Öffentlichkeit das Wort Bundesliga gerne im Mund. Aber, im offiziellen Programmheft von RB Leipzig nach der zweiten Niederlage im erst vierten Rückrundenspiel der Regionalliga bei 16 Punkten Rückstand auf Platz 1 immer noch die Bundesliga vor sich her zu tragen, ist schon ziemlich unvernünftig. Von den 1276 Anwesenden dürften nur sehr wenige an Bundesliga gedacht haben. Die waren zu 95% tatsächlich wegen Regionalligafußballs da. Weil es sie weiter interessiert, mit welcher Mannschaft RB Leipzg die Saison beendet, ob es Shaban Ismaili mal wieder in den Kader schafft, ob Timo Rost und Lars Müller weiter auf der Bank schimmeln müssen, ob Daniel Frahn weiter den Goalgetter spielt, ob Thiago Rockenbach der erhoffte kreative Baustein ist. Alles Spieler übrigens, die vermutlich bei einer eventuellen RB-Bundesligasaison nicht mehr in Leipzig auf dem Platz stehen werden..

Die übrig gebliebenen Fans leben im Hier und Jetzt, freuen sich auf den Sonntag und das Gastspiel des HSV und den Rest der Saison. Etwas, was rings um RB Leipzig die ganze Saison über viel zu kurz gekommen ist. Immer ging es darum, etwas großes zu bauen, auf dem Weg in die Bundesliga zu sein, viel erreichen zu können, anstatt dem nächsten Gegner den Respekt zu erweisen, den er auch und gerade in der robusten Regionalliga verdient. Schluß jetzt endlich mit dem Quatsch. Wir spielen Regionalliga (!), hier und heute und vermutlich für mindestens 15 weitere Monate. Und ich freu mich drauf. Und falls RB Leipzig irgendwann auf Platz 1 stehen sollte, können wir uns ja mal über die 3.Liga unterhalten. Die steht nämlich genauso zwischen RB Leipzig und der Bundesliga wie die 2.Liga. Und bis das alles möglicherweise soweit ist, sind die einzigen, die Bundesliga sagen dürfen, die A- und B-Junioren, denn wenn irgendwer bei RB Leipzig zumindest in der (mehr oder weniger) Nähe der obersten Spielklasse ist, dann sie.

Eigene Liga für zweite Mannschaften

Ich persönlich finde das Spielen gegen die zweiten Mannschaften von Proficlubs, also das was RasenBallsport Leipzig und seine Anhänger in der neuen Saison erwartet gar nicht unbedingt dramatisch. Nichtsdestotrotz verstehe ich das Klagen der Vereine, die auf jeden Euro aus den Eintrittsgeldern angewiesen sind und denen die zuschauertechnische Magerkost der Spiele gegen die U23-Teams gelinde gesagt auf die Nerven geht. Und ich finde, man könnte das Problem ganz schnell durch eine eigene Liga für zweite Mannschaften lösen.

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