Zwei Tage nach dem Relegationshinspiel zwischen RB Leipzig und den Sportfreunden Lotte stehen vor allem die Ereignisse im Gästeblock im Mittelpunkt. Dort hatten sich neben 50-60 Anhängern aus Lotte etwa 1.000 Fußballanhänger vor allem lokaler, aber auch auswärtiger Vereine versammelt, um mit ihrer Unterstützung für Lotte ein Zeichen gegen RB Leipzig und Red Bull zu setzen. Gegen Ende der Partie versuchten allerdings 50 Personen aus dem Block den Heimsektor zu stürmen und wurden zwei Böller in Richtung Balljungen geworfen, die deswegen ins Krankenhaus mussten, inzwischen aber wieder wohlauf sind. Die Polizei ermittelt und die Bewertung der Aktion der ‚Gäste’ fällt allgemein nicht sonderlich positiv aus. Wie BILD berichtet, ermitteln die Verbände wegen der Ereignisse erstmal gegen Lotte. Trotz der Tatsache, dass die Lotte-Fans weder an Böllern noch an den Auseinandersetzungen mit den Ordnungskräften beteiligt waren.
Aber auch sportlich geht es weiter und der Blick richtet sich schon wieder komplett auf das Relegationsrückspiel, in dem es für RB Leipzig darum geht, den 2:0-Vorsprung zu verteidigen. Weswegen in RB-Reihen auch betont wird, dass man noch nichts erreicht habe und – so Bastian Schulz „weiter hart arbeiten“ müsse. Fabio Coltorti wird nach Stand der Dinge in Lotte auflaufen können, nachdem er in der Nachspielzeit des Hinspiels böse gefoult wurde.
In Lotte gibt sich Trainer Maik Walpurgis derweil gelassen und humorvoll. Die Tatsache, dass RB die in Lotte hinter einem Tor statt einer Tribüne befindliche Wand auf dem heimischen Trainingsplatz nachbauen ließ, kommentierte er mit den Worten: „Wir haben das auch gehört und beschlossen, wir reißen die Wand bis Sonntag ab.“ Guter Mann.