Schlagwort-Archive: VfB Auerbach

Testspiel: VfB Auerbach vs. RB Leipzig 1:3

Knapp zwei Wochen noch bis zum ersten Pflichtspiel. Test 5 von 9 zeigt auch numerisch, dass es langsam ernster wird. Diesmal ging es zum VfB Auerbach, mit dem RB Leipzig in reichlich zwei Jahren Existenz nun schon zum dritten Mal auswärts die Klingen kreuzte. Vor, wie alle Hinfahrenden immer wieder berichten, vor sehr spezieller, sprich verbal deutlicher Kulisse. Die das Glück hatte bereits so etwas wie die derzeitige Stammelf zu bewundern. Zumindest, wenn RB Leipzig im 4-2-3-1 spielt:

Borel – Müller, Ernst, Franke, Kocin – Lagerblom, Rost – Röttger, Rockenbach, Heidinger – Frahn

Röttger, Rockenbach, Heidinger und Frahn. Das ist unterstützt von der Doppelsechs – nominell zumindest – mindestens Drittliganiveau. Und scheint auch aktuell auf dem Platz immer besser zu funktionieren, zumindest offensiv. Defensiv klemmt die Säge hingegen immer noch ein wenig.

Da Borel derzeit die unantastbare Nummer 1 scheint, bleiben im Abwehrverbund nur noch zwei Baustellen, die beiden Innenverteidigerpositionen. Dass dort mit Ole Kittner (letztes Jahr bei der TuS Koblenz) ein sehr guter, sprich interessanter Testspieler in den zweiten 45 Minuten zum Zuge kam, kann ich absolut verstehen.

Weitere Auffälligkeiten im Stenogramm: Tom Geißler kam gar nicht zum Einsatz. Alexander Laas und auch Ex-Kapitän Tim Sebastian kamen erst sehr spät zum Zuge. Tim Sebastian spielte offenbar die bereits dritte Position in der Vorbereitung. Nach Innen- und Rechtsverteidiger war nun defensives Mittelfeld dran. Dass Daniel Rosin vor Tim Sebastian und Alexander Laas für das Mittelfeld eingewechselt wurde, scheint jedenfalls ein deutliches Zeichen. Gar nicht eingesetzt wurde hingegen der Kurzzeit-Testspieler Ervin Skela, der laut BILD bereits wieder aus Leipzig verschwunden ist.

Nachher gleich geht es in Grimma weiter, dazu sicherlich morgen mehr.

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Tore: 0:1 Frahn (16.), 1:1 Pfoh (23.), 1:2 Heidinger (26.), 1:3 Frahn (36., FE)

Aufstellung: Borel – Müller (84. Lewerenz), Ernst, Franke (46. Kittner), Kocin (84. Buszkowiak) – Lagerblom (63. Rosin), Rost (73. Sebastian) – Röttger (68. Kammlott), Rockenbach (46. Kutschke), Heidinger (68. Schinke) – Frahn (84. Laas)

Zuschauer: 200

Links: RBL-Bericht [broken Link], MDR-Bericht [broken Link]

VfB Auerbach vs. RasenBallsport Leipzig 1:2

Man kann es sich nicht immer aussuchen. Der Plan ging eigentlich anders. Der sah ein lockeres 3:0 in Auerbach vor mit wenig Kraftaufwand und ein wenig spielerischem Balsam. In der Halbzeitpause lost die Glücksfee für das Halbfinale im Sachsenpokal ein Auswärtsspiel beim SSV Markranstädt aus. Im Halbfinale gewinnen die RasenBallsportler bei ihren Geburtshelfern und spielen dann im Finale gegen Dynamo Dresden, die durch Rang vier oder drei in der dritten Liga bereits für den DFB-Pokal qualifiziert sind (Teilnahmeregelung DFB-Pokal) und somit RasenBallsport Leipzig qua Finalteilnahme auch. So weit, so verträumt.

Dass der Ausflug nach Auerbach zu einer Kaffeefahrt würde, konnte man vorher eigentlich schon abschreiben. Dass ein derartiger Kampf auf Biegen und Brechen herauskommen würde, mit diversen Großschancen für den Gastgeber und den abgeklärteren Gästen, war dann doch nicht so ganz zu erwarten. Neben dem Tor traf Auerbach noch zwei Mal Aluminium. Das sagt viel. Dazu kam glattes Rot für den RasenBallsport-Kapitän Tim Sebastian, der nach überstandener Verletzung wieder in der Startelf stand und diese bereits nach 38 Minuten wieder verlassen musste.

Auch wieder einmal in der Startelf und im Team stand auch Ingo Hertzsch, RasenBallsport-Ikone des letzten Aufstiegsjahrs. Dass er das 1:0 erzielte, hätte eine ganz besondere Geschichte werden können, wurde vom weiteren auf- und abwogenenden Spielgeschehen aber etwas überschattet. Trotzdem schön, dass der auf dem Abstellgleis stehende Routinier noch einmal so ins Rampenlicht treten durfte.

Eine bemerkenswerte Story schrieb auch Sturmbrecher Stefan Kutschke. Der traf in 23 Regionalliga-(Teilzeit)-Einsätzen bisher noch nie. Null Tore. Sein erstes erzielte er in Auerbach 20 Minuten vor dem Ende. Der Siegtreffer. Sehr guter Zeitpunkt, sehr gute Geschichte. VfB Auerbach vs. RasenBallsport Leipzig 1:2 weiterlesen

RasenBallsport Leipzig vs. VFC Plauen 1:0

Die Regionalliga-Abschluss- und Sachsenpokal-Begleit-Tour geht für RasenBallsport Leipzig weiter. Diesmal mit einem Heimsieg, der dem Gesetz der Serie zufolge fast schon zwangsläufig erscheint. 1:0 durch ein Frahn-Tor gewonnen, kannte man in der Form aber bisher vor allem aus der letzten Saison von Babelsberg 03, wo Daniel Frahn damals fast im Alleingang für den Aufstieg sorgte. Gut, dass er jetzt RasenBallsportler ist. Auch in sportlich mauen Zeiten werden ja bereits die Geschichten von morgen mit ihren Helden vorgeschrieben. Die des Goalgetters Frahn könnte so eine sein nächstes Jahr. Dass er in allen 6 Heimspielen nach der Winterpause getroffen hat, trägt in nicht unerheblichem Maße dazu bei, dass RasenBallsport Leipzig gegen Plauen den fünften Heimsieg in Folge feiern durfte. Bisher ist Daniel Frahn in jedem Fall das positiv prägende Gesicht der RasenBallsport-Rückrunde.

Womit man fast zwangsläufig bei Nico Frommer landet. Der wurde von den Fans zum Spieler der Hinrunde gewählt (war quasi der Vorgänger von Daniel Frahn, auch in der Rolle als zentraler Stürmer) und durfte gegen Plauen nach langer Verletzungs-Abwesenheit wieder mal für 10 Minuten und zum ersten Mal in der Rückrunde mitmachen. Herzlich Willkommen zurück an Bord. Wobei dies auch von relativ kurzer Dauer sein könnte, denn im Interview im Red Bull Audioplayer [broken Link] (15.04.2011) nach dem Spiel gegen Plauen ließ Frommer recht deutlich verlauten [broken Link], dass er derzeit eher auf der Liste der Spieler steht, die nach der Saison aussortiert werden sollen. Zwar habe er noch die Chance sich für einen neuen Vertrag anzubieten, insgesamt klang das ganze schon eher etwas desillusioniert. Ich war nie der Riesen-Frommer-Fan, mir sagt die Spielweise eines Daniel Frahn viel mehr zu, ob man sich einen erfahrenen, schlitzohrigen und meist treffsicheren Stürmer wie Nico Frommer bei RasenBallsport Leipzig nicht trotzdem warmhalten sollte, fände ich zumindest überlegenswert.

Ansonsten scheint das Spiel den derzeitigen Leistungsstand bei RasenBallsport Leipzig recht gut wiedergegeben zu haben. Optische Überlegenheit, ansehnliches Spiel, keine/ kaum Durchschlagskraft nach vorn. Wenig Feuerwerk, viel Regionalliga. Was nicht schlimm sein muss. Zumal vor dem Hintergrund der letzten, unruhigen Wochen und des Abschieds vom Red-Bull-Fußballchef Dietmar Beiersdorfer und den damit verbundenen Unsicherheiten in Bezug auf die personellen Planungen bei RasenBallsport Leipzig für die nächste Saison. In vielen O-Tönen von RasenBallsportlern und Coach Tomas Oral wird greifbar, wie stark die Unruhe auch auf die Mannschaft und ihr Arbeiten einwirkt. Bleibt zu hoffen, dass man sich für den Donnerstag und das Viertelfinalspiel im Sachsenpokal in Auerbach ein wenig frei machen kann von diesen Scharmützeln im administrativen Hintergrund. RasenBallsport Leipzig vs. VFC Plauen 1:0 weiterlesen

Meine 18 bis zur Dritten Liga

Wenn ich nun einmal für ein paar Minuten unterstelle, das Leben wäre ein Wunschkonzert, und ich könnte mir eine erste Bundesliga nach völlig willkürlichen tendenziell nostalgischen Kriterien zusammenstellen. Oder müsste es sogar, ohne Abstieg, closed shop, festgeschrieben auf 11 Jahre (also bis Katar, weil danach die Fußballwelt ja ohnehin eine ganz andere ist). Wenn ich weiter unterstelle, dass alle Vereine mit sportlich wie finanziell vergleichbaren Voraussetzungen in diese Phase gingen, wenn also beispielsweise Blau-Weiß 90 Berlin nicht von vornherein nur Kanonenfutter für die Bayern und viele andere wäre, dann könnte meine Bundesliga so aussehen. (Meine 18 bis Katar)

Mit diesen Worten und unter dem Titel „Meine 18 bis Katar“ löste Heinz Kamke bei angedacht.de eine Lawine von Beiträgen in den diversesten Fußballblogs aus, die alle zum Ziel hatten, die subjektiv perfekte Bundesliga zu kreieren, was sich sehr leicht nachvollziehen lässt, wenn man die Kommentare zum obigen Beitrag durchwühlt und den gesammelten Pingbacks von anderen Bloggern folgt.

Die Wunschbundesliga der Bloggosphäre hatte Herr Kamke dann dankenswerterweise auch noch zusammengefasst. Auffällig daran, die fast komplette Abwesenheit des Fußballostens. Bis auf Dynamo Dresden (die oft nach dem Motto ‘irgendeiner aus dem Osten muss auch noch rein’ gewählt wurden) schafft es kein Verein auch nur ansatzweise in die Top 18. Einmal mehr ein Beweis dafür, wie wenig Fußballmannschaften aus dem Osten das Bild der Bundesliga geprägt haben oder aufgrund ihres Images (Cottbus) als nicht bundesligatauglich erachtet werden. Bundesliga, das ist für viele immer noch eher Braunschweig, Düsseldorf oder 1860 als Magdeburg, Rostock oder gar Leipzig. Völlig verständlich aus meiner Sicht, aber auch schräg 20 Jahre nachdem der zuvor aufgelöste Deutsche Fußball-Verband (DFV) als Nordostdeutscher Fußball-Verband (NOFV) und somit als Regionalverband dem DFB beitrat. Meine 18 bis zur Dritten Liga weiterlesen

RasenBallsport Leipzig vs. VfB Auerbach 1906 3:1

Entgegen des bei Vogtland-Sport [broken Link] formulierten Zieles, die Leipziger Dosen also Red Bull also RasenBallsport Leipzig ganz individuellen Formen der destruktiv-kreativen Verarbeitung zuzuführen, verlor der VfB Auerbach sein Auswärtsspiel bei RB Leipzig mit 1:3. Und das Warten auf die neue Saison und fußballbezogene Spannung geht somit weiter.

Links: RBL-Live-Ticker [broken Link], RBL-Bericht [broken Link], MDR-Bericht (broken Link), VfB-Bericht