Schlagwort-Archive: Massimo Bruno

Erwartbar unbefriedigend

Die Länderspielpause scheint noch in vollem Gange, dabei sind es auch nur noch vier Tage bis der Ligenbetrieb wieder startet und es für RB Leipzig mit dem Spiel gegen den SC Paderborn weitergeht. In den ersten fünf Spielen der Saison haben die RasenBallsportler acht Punkte gesammelt. Was ungefähr dem entspricht, was man auf dem Rasen an sportlichen Leistungen gezeigt hat. Vielleicht wären ein, zwei Punkte weniger auch angemessen gewesen, aber im Grunde spiegeln acht Punkte (die Hälfte der Liga hat zwischen sechs und acht Punkten) ziemlich genau einen durchwachsenen Saisonstart wieder.

Fünf absolvierte Spieltage sind natürlich noch zu wenig, um ernsthafte Prognosen für den weiteren Saisonverlauf abzugeben (zumal die Transferperiode gerade erst abgelaufen ist und am Ende einige Clubs noch mal Veränderungen vornahmen). Und acht Punkte sind kein Grund, um in Panik auszubrechen. Nur so für den Hinterkopf sollte man allerdings festhalten, dass bspw. in der vergangenen Saison jene Teams, die am Ende die ersten drei Plätze belegten, mit mehr als acht Punkten aus fünf Spielen in die Saison starteten und dass 1,6 Punkte pro Spiel, die acht Punkte aus fünf Spielen bedeuten, nach 34 Spieltagen in den letzten 20 Spielzeiten nur einmal zum dritten Platz reichten. Und das ist auch schon wieder eine ganze Weile her (Mainz 2003/2004).

Die Zahlen unterstreichen letztlich nur den Augenschein, dass sich RB Leipzig in den verbleibenden 29 Spielen wird steigern müssen, um das, was die Konkurrenz von ihnen und sie selber von sich erwarten, nämlich den Aufstieg, am Ende auch erreichen zu können. Im Moment ist man in Bezug auf das spielerische und spieltaktische Auftreten ein durchschnittliches Zweitligateam mit überdurchschnittlicher individueller Besetzung.

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Union, das St. Pauli im HFC-Gewand

Fünf Spiele nach dem Start in die neue Zweitligasaison treffen sich Dirk, Benni und meine Wenigkeit, um uns frei durch die Welt rund um RB Leipzig und den Sport allgemein zu assoziieren. Länderspielpause heißt dabei kulinarisch Saure-Gurken-Zeit. Der Herbst steht schließlich auch langsam vor der Tür.

Locker zwei Stunden werden gefüllt mit allerlei Betrachtungen rund um all die Dinge bei RB Leipzig, die es nach dem Saisonstart zu besprechen gibt. Also alles zum Kader und zu den ersten Begegnungen, den Dingen über die man sich freuen konnte und jenen über die man sich ärgern musste. Dazu allerlei Basketball, Tattoo-Betrachtungen und Fragen zur gesellschaftlichen Verantwortung eines Großstadtvereins generell.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016 – Update 2

Mit den Neuzugängen Dmitri Skopintsev, Antic Nukan und Marcel Sabitzer ist der Kader bei RB Leipzig praktisch komplett. Nichts muss mehr, vielleicht kann aber doch noch was passieren in den nächsten Wochen.

In der folgenden kurzen Übersicht wurden die Nachwuchsspieler Gino Fechner und Kamil Wojtkowski weggelassen, da sie nicht mit den Profis im Trainingslager waren. Was letztlich bedeuten dürfte, dass sie vorerst einmal über die U19 bei RB Leipzig Fuß fassen sollen.

Lässt man die beiden also weg, kommt man auf aktuell 23 Feldspieler und drei Torhüter, die zum Profikader gehören. Wobei Marvin Compper wegen Knieproblemen das Trainingslager komplett verpasste und man abwarten muss, wann es für ihn mit Volllast weitergeht. Und auch bei Terrence Boyd sollte man trotz positiv verlaufender Arbeit mit den Physios nach seinem Kreuzbandriss eher vorsichtig mit den Prognosen sein.

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Transfers: Bruno, Hoheneder, Nattermann, Fechner, Wojtkowski, Thomalla

Die Transferbewegungen rund um RB Leipzig sind in diesem Sommer durchaus beachtlich. Und ein Ende noch lange nicht in Sicht, wenn man allein die noch ungeklärte Zukunft diverser verliehener Spieler, aber auch die eigenen Begehrlichkeiten in Bezug auf Neuzugänge sieht.

Geklärt ist seit gestern die Zukunft von Massimo Bruno, der zuletzt mit dem spanischen Erstligisten FC Villareal geflirtet hatte und bei dem unklar war, ob er sich einen Wechsel in die zweite deutsche Bundesliga vorstellen kann. Rein vertragsfaktisch war die Frage eigentlich gar keine Frage, denn der Belgier wurde vor einem Jahr für geschätzte 5 Millionen Euro von RB Leipzig verpflichtet und dann für ein Jahr nach Salzburg weiterverliehen. Dieses Leihjahr lief nun ab, sodass sich sein Vertrag in Leipzig bis 2019 schlicht automatisch anschloss.

Trotzdem hat sich Bruno offensichtlich in Spanien umgeschaut und hatten die Verantwortlichen beim FC Villareal Hoffnungen, einen Wechsel zumindest auf Leihbasis hinzubekommen. Doch am Ende ließ sich Massimo Bruno überzeugen, dass er in Leipzig doch ganz gut aufgehoben ist. Was auch wieder mal ein Indiz dafür ist, dass Ralf Rangnick eine gewisse Überzeugungskraft gegenüber Spielern hat, die an ihren konkreten sportlichen Perspektiven zweifeln.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016 – Update 1

In Sachen Kaderzusammenstellung ist man bei RB Leipzig weiterhin mitten im Tun. Mit Peter Gulacsi, Ken Gipson, Willi Orban, Stefan Ilsanker, Davie Selke und Nils Quaschner hat man bereits sechs externe Spieler verpflichtet. Dazu die Nachwuchsleute Gino Fechner und Kamil Wojtkowski, die nach Stand der Dinge vornehmlich in der U19 oder vielleicht in der U23 Spielpraxis sammeln werden. Trotzdem ist die Kaderplanung noch nicht abgeschlossen und weder auf Abgangs- noch auf Zugangsseite Veränderungen auzuschließen.

Vor allem mit Orban, Ilsanker und Selke hat man sich schon enorm viel Qualität ins Team und Spieler, die zu zentralen Stützen werden sollen, geholt. Relativ zentral fehlt wohl noch ein Außenverteidiger und eventuell auch noch ein offensiver Außenspieler mit Geschwindigkeit.

Tor: Peter Gulacsi (25), Fabio Coltorti (34), Benjamin Bellot (24)

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016

Schon seit 12 Tagen kann RB Leipzig auch rechnerisch nicht mehr aufsteigen und schaut sich das sportliche Treiben in der zweiten Liga als entspannter Zuschauer an. Nicht ganz so entspannt dürften die Tage für Ralf Rangnick sein, der mitten im intensivsten Teil der Kaderplanung bzw. der Fixierung von Verträgen mit interessierten Spielern stecken sollte. Nicht zu vergessen, dass er auch noch einen Trainer vorstellen muss, der ihm den Kader in der nächsten Saison betreut.

Im Gegensatz zu den zwei Sommerpausen zuvor gibt es in diesem Jahr kadertechnisch doch einige Baustellen, viele Fragezeichen und auf Zugangs- und Abgangsseite mehr als genug zu tun. Das fängt bei den Leihspielern an, von denen kaum einer für die kommende Saison eine Rolle im RB-Kader spielen wird und für die es entsprechend entweder neue Leih- oder finale Abgangslösungen geben muss.

Gleich fünf von insgesamt 10 Leihspielern haben Verträge mit RB Leipzig, die Ende 2016 auslaufen. Sprich, bei allen diesen Spielern müsste der Vertrag erst einmal verlängert werden, wenn man denn neue Leihoptionen im Kopf hat. Nicht zutreffen dürfte dies auf Matthias Morys, Clemens Fandrich und Mikko Sumusalo, bei denen es darum geht, dass RB Leipzig für sie Lösungen finden muss, die einen endgültigen Abgang ermöglichen. Alle drei sind bei ihren aktuellen Leihvereinen Großaspach, Aue und Rostock gut aufgehoben. Bei Fandrich und Sumusalo stellt sich nur die Frage, was mit ihnen bei Abstieg ihrer jetzigen Clubs passiert.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015

Zweieinhalb von sieben Sommerneuzugängen hatten vor einem Jahr nach der Hinrunde in der dritten Liga den Sprung in die Stammelf geschafft. Joshua Kimmich, Yussuf Poulsen und mit einigen Abstrichen Anthony Jung. Die Situation ist dieses Jahr eigentlich ähnlich. Von den acht externen Neuzugängen könnte man von zweieinhalb einen verstärkten Einfluss auf das Auftreten der Mannschaft behaupten. Rani Khedira, Marvin Compper und der wegen Verletzungen nur partiell zum Einsatz gekommene Terrence Boyd. Rein quotentechnisch bewegt man sich diese Saison also im üblichen Rahmen der letzten Saison.

Damals kamen in der Winterpause noch mal vier neue Spieler, wobei Georg Teigl nur wegen der schweren Verletzung von Christian Müller verpflichtet wurde. In ähnlichen Dimensionen (drei bis vier neue Spieler) dürfte man sich auch in dieser Winterpause wieder bewegen. Wobei sich wie vor jeder Transferperiode die Frage stellt, wo denn eigentlich gesteigerter Bedarf besteht. Was sicherlich auch davon abhängen wird, wer denn in den nächsten Wochen noch auf die Idee kommt, dass seine Zukunft doch nicht bei RB Leipzig liegt.

Naheliegend als Kandidaten, die schon jetzt in der Winterpause ersetzt werden oder einen stärkeren Konkurrenten vor die Nase gesetzt kriegen könnten, sind Spieler, deren Verträge im Sommer auslaufen oder Spieler, die bisher in der zweiten Liga nur in geringem Maße Einsatzzeiten bekamen.

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Zu kleines Problem für große Lösungen?

Ich ärgere mich darüber, dass es Statuten gibt, die dem Verein die Möglichkeit geben, ‘betriebsintern’ Spieler hin und her zu schieben. Das kann ich mit meiner Empfindung von fairem Wettbewerb nicht nachvollziehen. (Peter Neururer vor dem Spiel seines VfL Bochum bei RB Leipzig)

Das merkwürdig mechanistische Bild, das man im Hause Red Bull Spieler, die im Kern auf der Basis ihrer eigenen Karriereinteressen und -ziele und entsprechend der Perspektiven, die ihnen in Verhandlungen aufgezeigt werden, Verträge unterschreiben, hin- und herschiebt, wurde hier im Blog ja vor wenigen Monaten bereits kritisch beleuchtet.

Letztlich bleibt es dabei, dass kein Spieler ein Vertrag hat, der gleichermaßen für Leipzig und Salzburg gilt und ohne seine Zustimmung den Verein wechseln müsste. Natürlich gibt es aber normale Leihverträge wie bei Bredlow und Prevljak, die von Leipzig nach Liefering verliehen wurden oder bei Sabitzer und Bruno, die auch leihweise in Salzburg spielen und entsprechend nach Ablauf des Leihvertrags wieder zurückkehren müssten.

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Transfers: Klostermann, Prevljak, Thomalla, Willers, Strauß, Bruno

Was fehlt, ist noch eine Aufarbeitung all der Transfers, die über den Sommer noch nicht explizit besprochen wurden oder in den letzten Stunden vor Schließung des Transferfensters zu Beginn der Woche getätigt wurden. Der prominenteste (Nicht-)Neuzugang ist dabei Massimo Bruno gewesen. Zu dessen spezieller Verpflichtung (kaufen und nach Salzburg weiterverleihen) man eigentlich auch nicht mehr sagen muss, als an dieser Stelle schon im Zuge der ähnlich verlaufenen Sabitzer-Verpflichtung bzw. im Rahmen einer Auseinandersetzung rund um die Behauptung, Red Bull verschiebe Spieler gesagt wurde.

Will man sich dem Spieler Massimo Bruno widmen, dann findet man einen flexibel einsetzbaren Offensivmann vor, der technisch enorm beschlagen, schnell und dazu noch torgefährlich ist. In der belgischen Topklasse schoss der 20jährige letztes Jahr insgesamt 10 Tore in 36 Spielen und bereitete dazu noch acht weitere Treffer vor.

Bruno ist aufgrund seines Talents, das tatsächlich ziemlich atemberaubend ist, fester Bestandteil der belgischen Nachwuchsnationalmannschaften. Aktuell geht es für ihn darum, den nächsten Schritt im Männerbereich zu machen und sich dort weiterzuentwickeln. In Salzburg soll er in dem Zusammenhang Einsatzzeiten auch im europäischen Rahmen sammeln. Dass er mit seinem Team dabei in der Champions-League-Qualifikation gescheitert ist, mag ein Rückschlag sein, aber für einen Massimo Bruno sind Spiele in der Europa League und auch eine bittere Niederlage bei Malmö FF wohl trotzdem wichtige Lernbausteine.

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Spekulationen ohne faktische Basis

Themen aus Salzburg werden hier im Blog im Normalfall eigentlich ausgespart. Ganz einfach weil es letztlich nicht mein Tanzbereich ist und es mich auch nicht wirklich tangiert, was dort im sportlichen Alltag passiert. Das ändert sich meistens dann, wenn absehbar ist, dass Ereignisse in Salzburg auch direkte Auswirkungen auf die Entwicklung in Leipzig haben. Die Demission von Dietmar Beiersdorfer als Head of Global Soccer Red Bull (ein in seiner Monströsität immer noch großartiger Titel) 2011 war so ein Ereignis. Auch der Abgang von Ricardo Moniz als Salzburger Trainer hatte für RB Leipzig schwerwiegende Folgen, kam doch dadurch erst die Lawine mit Rangnick-Verpflichung und Pacult-Entlassung ins Rollen.

Das Aus von Red Bull Salzburg als FC Salzburg (als der der Club in europäischen Wettbewerben antritt) in der Champions League gehört auf den ersten Blick nicht unbedingt zu dieser Art Ereignisse. Im von einigen Spielern als wichtigster Karrierepartie charakterisierten Spiel bei Malmö FF mit 0:3 unterzugehen, ist erst einmal ein sportliches Desaster, das man alleinig in Salzburg aufarbeiten muss (siebenmal in neun Jahren an der Champions-League-Quali zu scheitern (im zwei Jahren durfte man nicht in die CL-Quali), geht ja vielleicht immerhin als Tradition durch).

Interessant, wenn man diesen leicht irreführenden Begriff benutzen will, wird die Geschichte für Leipzig nur, weil das öffentlich-virtuelle Rauschen direkt nach dem Spiel anfing, Spieler aus Salzburg nach Leipzig zu transferieren. Ganz so als wäre die Saison in Salzburg schon beendet. Und ganz so als ginge es jetzt darum, alles in einen Durchmarsch von RB Leipzig in die erste Liga zu stecken.

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