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The same procedure…

Eine erfolgreiche Saison für die Profis von RB Leipzig. Im Nachwuchsbereich ist im letzten Jahr von Nachwuchschef Frieder Schrof Business as usual. Ok, die U19 spielt noch ein Pokalfinale einen Tag vor den Profis und tritt gegen den VfB Stuttgart an. Aber mal abgesehen von einem Nachwuchsbereich als Selbstzweck tritt man in Bezug auf die Ausbildung von Nachwuchsspielern für die eigene Bundesligamannschaft auch diese Saison wieder auf der Stelle.

Genaugenommen ist keines der Talente des älteren U19-Jahrgangs, also Spieler, die im Jahr 2000 geboren wurden, dem Profikader sehr nahe gekommen. Erik Majetschak hatte eine schöne Einwechslung in der Europa League gegen Celtic Glasgow und saß auch ab und zu in der Bundesliga auf der Bank. Der eine oder andere Nachwuchsakteur bekam auch in der Europa-League-Quali eine Chance. Aber in wichtigen oder normalen Spielen war wieder mal Ebbe. An Bundesligaeinsätze war trotz eher dünner Personaldecke in der Hinrunde nicht zu denken.

Das ging dann so weit, dass Frieder Schrof den 2000er-Jahrgang als Jungbrunnen für den Profibereich öffentlich aufgab und den Durchbruch eines Talents (mal wieder) auf spätere Jahrgänge verschob. Entsprechend kann man wohl auch abhaken, dass einer der aktuellen U19-Spieler aus dem 2000er-Jahrgang in Zukunft eine Rolle bei RB Leipzig spielen wird. Dem Vernehmen nach haben Julian Krahl, Erik Majetschak und Niclas Stierlin die Möglichkeit einer Verlängerung und einer anschließenden Leihe abgelehnt. Stierlin hat allerdings noch einen Vertrag bis 2020 bei RB. Viel Einsatzzeit wird dabei aber wegen der fehlenden U23 nicht rausspringen, so er denn überhaupt bleibt.

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Schwerer Übergang

Der Wechsel von Kilian Ludewig zu Red Bull Salzburg wirft ja mal wieder die Frage nach der Durchlässigkeit für Nachwuchsspieler bei RB Leipzig auf. Dass nun schon Spieler den Verein verlassen, die eigentlich noch ein Jahr im U19-Bereich spielen könnten, ist kein gutes Zeichen. Zumal wenn es Spieler wie Ludewig (oder auch Abouchabaka, bei dem es ebenfalls Wechselgerüchte gibt) betrifft, die zu den talentierteren Spielern ihres Jahrgangs gehören und vor der abgelaufenen Saison als jene Akteure galten, die man an den Männerbereich heranführen will.

Eine engere Verzahnung von U19 und Profibereich hatte man sich als Ziel gesetzt, nachdem man die U23 vom Spielbetrieb abgemeldet hatte. Drei, vier Talente aus der U19 sollten mehr oder minder regelmäßig mit den Profis trainieren und so den Anschluss schaffen. In der Praxis gab man das Modell relativ schnell wieder auf, weil in den vielen englischen Wochen kaum einmal richtige Trainingseinheiten möglich waren und die U19-Spieler entsprechend für ein nachhaltiges Training wieder zu ihrem Nachwuchsteam zurückgeschickt wurden.

Am Ende der Saison steht nun der weiterhin depremierende Fakt, dass erneut kein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs bei den Profis auch nur halbwegs ankommen konnte. Lediglich Niclas Stierlin durfte am Ende der Saison immerhin mal bei den Profis auf der Bank sitzen. Zu mehr reichte es für niemanden. Was deswegen erstaunlich ist, weil RB Leipzig es in der Vergangenheit bspw. bei Upamecano oder Konaté, aber auch bei Klostermann sehr wohl geschafft hat, Spieler im U19-Alter bei den Profis zu integrieren. Nur dass die halt direkt den Sprung von außen zu den Profis schafften und nicht erst noch im RB-Nachwuchs verschwanden.

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