Schlagwort-Archive: Bundesliga 2016/2017

Zwischen Ostidentität, Zahnpasta und Babywindeln

Die letzte Länderspielpause dieser Saison. Wieder mal Zeit sich in einer selbst für ‘Champagner statt Bier’-Verhältnisse ausführlichen Form über die Dinge rund um den RasenBallsport zu unterhalten. Und zu gucken, wohin es in den restlichen Wochen bis Mitte Mai sportlich noch gehen könnte.

Aber auch die letzten Wochen hielten allerlei diskutierenswerte Dinge bereit. Die Nachwuchsarbeit inklusive Abmeldung der U23 war eines dieser Themen. Aber auch das veränderte oder nicht veränderte sportliche Auftreten nach der Winterpause. Oder die Ereignisse in Dortmund. Für die mit John jemand nach langer Zeit mal wieder am Podcast teilnimmt, der die Dinge auch aus BVB-Sicht einordnet. Zudem sorgt Dirk für ein eher zweifelhaftes kulinarisches Vergnügen..

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Topteam gegen Topteams

25 Spiele sind inzwischen in der Bundesliga gespielt. Auf den ersten vier Positionen hat sich eine vergleichsweise stabile Situation eingestellt. Bayern und Dormtund waren in dieser Gruppe zu erwarten. Leipzig und Hoffenheim eher nicht.

Wenn mal nur die Spiele der vier Topteams untereinander nimmt, dann holte dort bisher Dortmund den größten Ertrag. 7 Punkte sind es aus vier Spielen. Leipzig holte mit einem Spiel mehr auch sieben Punkte. Danach folgt erst Bayern München mit vier Punkten aus drei Spielen. Und Hoffenheim ist vor den noch ausstehenden Spielen gegen München und in Dortmund mit drei Punkten aus vier Spielen Letzter in dieser Sondertabelle.

Nimmt man die Spiele gegen alle Teams bis Platz 7, die die Top4-Mannschaften bisher absolvierten, dann fällt Dortmund auf den letzten Platz zurück. Lediglich zwei Punkte holte man aus vier weiteren Spielen gegen Hertha, Köln und Frankfurt. Allerdings sind auch noch drei Heimspiele (Hoffenheim, Köln, Frankfurt) offen und angesichts der großen Heimstärke des BVB können da noch einige Punkte abfallen.

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Eher nüchtern, denn spektakulär

Seit letzte Woche sind auch die letzten Spiele in der Bundesliga terminiert. Wie schon für die Zeit bis zum 20. Spieltag mal gemacht, hier ein Überblick zu den Terminen, zu denen die Bundesligisten über die Saison gesehen antreten durften. Auch vor dem Hintergrund, dass an mancher Stelle in den weiten Welten der individuellen Online-Kommunikation gern mal eine Bevorteilung von RB Leipzig bei der Vergabe von exklusiven Spielterminen gewittert wurde.

Exklusive Spieltermine sind all jene, zu denen kein Parallelspiel in der Bundesliga stattfindet. Darf man zu so einem Zeitpunkt antreten, sichert das gute Medienzahlen, weil dann natürlich wesentlich mehr Zuschauer auch am TV dabei sind, als wenn man am Samstagnachmittag und da vielleicht noch parallel zu den Quotenkönigen aus München oder Dortmund spielt. Und dann aufmerksamkeitstechnisch ein wenig untergeht.

Absoluter König des exklusiven Spieltermins ist der FC Schalke 04. Ein Verein, der in Deutschland gut ein paar Anhänger hat (neben Bayern und Dortmund der dritte bundesweit funktionierende Klub) und für Sky deswegen sowieso schon von Interesse ist. Dazu hat der Klub Europa League gespielt (bzw. spielt noch), was ihm gleich 14 Sonntagsspiele eingebracht hat. Bei lediglich 29 Spieltagen, an denen es überhaupt Sonntagsspiele gab und noch gibt. Entsprechend logisch, dass man mit nur zehn Spielen am ‘regulären’ Samstagnachmittagtermin dort deutliches Schlusslicht ist. Gleich 21mal trat man zu einem exklusiven Spieltermin an. Falls man in das Halbfinale der Europa League einzieht, kommt man sogar noch auf ein 22. Mal, weil man dann am vorletzten Spieltag statt am traditionellen Samstag ausnahmsweise Sonntag spielen würde.

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Keine Welle ohne Delle

Die letzte Länderspielpause der Saison. Manch einer wird sagen, dass sie nach drei Spielen ohne Sieg für RB Leipzig zum richtigen Zeitpunkt kommt. Weil man vor den letzten neun Spielen dieser Spielzeit, die ab dem 01.04.2017 innerhalb von sieben Wochen ausgetragen werden, noch mal durchschnaufen und feinjustieren kann.

Seit Spieltag acht ist RB Leipzig nun schon Zweiter oder besser. Nur fünfmal stand man überhaupt auf einem Platz, der nicht zur Teilnahme an der Champions League berechtigen würde. Klar hat man bisher im Saisonverlauf schon viel erreicht und deutlich über den Erwartungen gepunktet. Trotzdem oder deswegen wäre ein Herausrutschen aus den Top3 oder gar Top4 inzwischen durchaus eine Enttäuschung. Sprich, man hat nicht mehr nur etwas zu gewinnen, sondern auch zu verlieren. Auch deshalb vielleicht ganz gut, dass man jetzt mal ein paar Tage zum Durchschnaufen und Ablenken vor dem Saisonfinale kriegt.

Wenn man die bisher neun Spiele seit der Winterpause nimmt, dann war das aus Sicht von RB Leipzig schon auch ein wenig eine Berg- und Talfahrt. Vier Siege, vier Niederlagen und ein Unentschieden stehen im Jahr 2017 bisher zu Buche. Damit erreichte man 13 Punkte. Was im Vergleich der Bundesliga mittleres Niveau bedeutet. Interessant, dass man auf die Topteams Bayern, Dortmund und Hoffenheim seit der Winterpause zwischen vier und zehn Punkten verlor, während man auf die potenzielle Europa League Konkurrenz (Hertha, Köln, Frankfurt) sogar noch Punkte (zwischen einem und sechs) gutmachte.

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Bundesliga: SV Werder Bremen vs. RB Leipzig 3:0

25. Spieltag der Bundesliga. Für RB Leipzig stand die Reise zu Werder Bremen auf dem Programm. Es sollte der Versuch sein, die 0:1-Niederlage gegen Wolfsburg vergessen zu machen. Doch da spielten die Gastgeber nicht mit, die vor allem in der zweiten Halbzeit das bessere Team waren und drei wichtige Zähler im Abstiegskampf verbuchten.

In die Partie gegangen war RB Leipzig überraschenderweise mit einer Fünferkette (oder Dreierkette, je nach Sichtweise) in der Abwehr. Dayot Upamecano rückte entsprechend in die Partie und an die Seite von Compper und Orban in die Dreier-Innenverteidigung. Kaiser blieb dafür auf die Bank. Im Mittelfeld ersetzte dazu Ilsanker nach seiner Gelbsperre den gelbgesperrten Naby Keita. Je nachdem wie man es notieren will, lief es auf ein 5-2-2-1 bzw. ein 3-4-2-1 aka 3-4-3 hinaus.

Auch Bremen setzte auf der anderen Seite auf eine Fünferkette. Dabei kam zudem Delaney auf der Sechs für Eggestein zurück in die Startformation. Zudem ersetzte Pizarro den verletzten Kruse. Und auch Gnabry war entgegen der Erwartung nicht rechtzeitig fit geworden. Sodass den Gastgebern mit Kruse und Gnabry eigentlich das torgefährlichste Duo fehlte. Von der Formation her war es ein 5-1-2-2 bzw. 3-3-2-2. Sind halt am Ende aber auch nur ungefähre Zahlen.

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Vergleichsweise stabil und spielstark

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor dem Bundesliga-Spiel von RB Leipzig bei Werder Bremen (18.03.2017, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl.]

25. Spieltag in der Bundesliga bereits für RB Leipzig. Das Spiel bei Werder Bremen ist das letzte vor der letzten Länderspielpause dieser Saison. Danach geht es ab dem 01.04. für die letzen neun Spiele ohne Pause bis ins Saisonfinale.

Der Ausflug nach Bremen ist entsprechend die Gelegenheit, mit einem guten Gefühl in die Pause und den letzten Saisonabschnitt zu gehen. Die Rückrunde läuft mit zehn Punkten aus bisher sieben Spielen für RB bisher durchwachsen. Im Rückrundenvergleich liegt man damit punktgleich mit Werder Bremen im Mittelfeld der Tabelle. Wenn man es so sieht, dann wartet also ein Duell auf Augenhöhe.

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Mia san entschlüsselt

“Ohne uns wäre die Bundesliga im März schon entschieden”, erklärte Ralph Hasenhüttl noch Anfang Februar vor dem Spiel von RB Leipzig in Dortmund. Drei Niederlagen später ist es Mitte März und die Bundesliga zumindest in Sachen Meisterschaft entschieden. “Mia san mia” heißt es bei den Bayern auch in dieser Saison. “Mia san entschlüsselt”, so könnte man nach der Niederlage gegen Wolfsburg mit Blick auf allerlei Berichte von der Partie meinen, heißt es nun statt des Bayernjägers in Leipzig. Wobei die Rolle des Bayernjägers genauso wie die Interpretation, entschlüsselt worden zu sein, ja eine Zuschreibung von außen ist.

Letztlich tritt in Leipzig vor allem erstmal Normalität ein. Man gewinnt Spiele und verliert Spiele. Man spielt teilweise gut und teilweise nicht so gut. Auf keinen Fall spielt man seit der Winterpause völlig abseits des möglichen in einer Bundesliga, die in der Rückrunde sehr viel ausgeglichener ist als in der Hinrunde.

Elf Punkte trennte nach sieben Spielen Platz 3 und Platz 16, also Toptrio und die letzten drei Mannchaften. In der Rückrundentabelle liegen zwischen Platz 3 und 16 gerade mal sechs Punkte. Und RB Leipzig liegt mit zehn Punkten genau in der Mitte. Wenn man am Anfang der Saison sagt, dass die Tabelle nach zehn Spielen Aussagekraft hat, dann stellt sich nun die Frage, in welche Richtung der Trend bei RB Leipzig weist. Beißt man sich eher an den oberen Plätzen fest oder geht der Trend nach unten?

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Bundesliga: RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg 0:1

24. Spieltag der ersten Bundesligasaison von RB Leipzig. Zu Gast war der VfL Wolfsburg. Ziel war, die 50-Punkte-Marke zu überspringen. Am Ende stand eine 0:1-Niederlage gegen einen abstiegsgefährdeten VfL, der nach Trainerwechsel phasenweise zeigte, dass man sehr viel mehr Qualität im Kader hat, als das die bisherige Saison vermuten ließ.

In die Partie ging RB Leipzig mit einer Veränderung. Der gesperrte Stefan Ilsanker musste ersetzt werden. Ralph Hasenhüttl entschied sich für Dominik Kaiser. Weil er Naby Keita gern auf der Sechs wollte. Weswegen dort kein Platz mehr für Rani Khedira war. Interessante Begründung auch, dass man mehr spielerische Qualität auf dem Platz wollte und dafür lieber auf Power im Spiel gegen den Ball verzichtete. Ein Plan, den Hasenhüttl hinterher als nicht aufgegangen empfand.

Durch die Kaiser-Hereinnahme änderte sich auch die Formation von RB Leipzig. Statt des zuletzt zweimal gespielten 4-3-3 kehrte man zum in der Saison überwiegend gespielten 4-2-2-2 zurück.

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Wundertüte mit viel individueller Klasse

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor dem Bundesliga-Spiel von RB Leipzig gegem den VfL Wolfsburg (11.03.2017, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl und Emil Forsberg.]

24. Spieltag der Bundesliga. RB Leipzig empfängt den VfL Wolfsburg, den man bereits zweimal im DFB-Pokal zu Besuch hatte. Und dem man beim zweiten Versuch vor zwei Jahren im Achtelfinale die Premiere einer ausverkauften Red Bull Arena bei einem RB-Spiel verdankte. Es war ein erstaunlich stimmungsvolles Duell damals zwischen den sogenannten Retortenvereinen. Trotz phasenweise recht deutlicher Überlegenheit des damals noch höherklassigen Vereins.

Nun trifft man sich also mal wieder in Leipzig. Und der VfL kommt als echte Wundertüte. In der Hinrunde war für Dieter Hecking nach dem Spiel gegen RB Leipzig Schluss. Für ihn kam Valerien Ismael zum Zuge, der zuvor in Nürnberg eher unglücklich ausgesehen hatte. Und auch in Wolfsburg trotz allerlei Durchhalteparolen nicht mal eine Halbserie schaffte. 15 Spiele in der Bundesliga, zwei Spiele im DFB-Pokal waren es schließlich. Ironischerweise wurde Ismael nach einem der besten Heimspiele seines Teams, als man gegen Werder Bremen fast 30 Torschüsse verbuchte und auf irrwitzige Art und Weise verlor, entlassen.

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