Presse 08.09.2012

An diesem Wochenende nicht nur kein Testspiel der Profis, auch der Nachwuchs ist fast komplett auswärts aktiv. Nur die U15 spielt heute (quasi jetzt gerade, 14 Uhr in Abtnaundorf) zum Saisonauftakt der Mitteldeutschen Talenteliga zu Hause gegen Dynamo Dresden.

Carsten Kammlott ist wieder mal der Meinung, dass seine Zeit kommen werde. Mal sehen, was diesmal draus wird. Mit Zorniger hat er bei RB Traineranlauf Nummer 3..

Für mich am spektakulärsten gestern die Nachricht, dass Adrian Mrowiec in Chemnitz anheuert. Vielleicht eine der letzten Amtshandlungen von Peter Pacult, der seinem bekanntermaßen nah stehenden Trainerkollegen Gerd Schädlich mal was empfohlen haben könnte. Schön für Mrowiec, dass seine Vertragsgeschichte positiv ausgegangen ist. Abfindung von RB plus Job in Chemnitz, nicht der schlechteste Ausgang der Geschichte..

Dazu weiter die Testspielabsage aus Offenbach als Thema. Eingebettet in die globalere Frage, warum so viele Vereine vereinbarte Testspiele gegen RB auf Fandruck wieder absagen. Nicht viel Neues. Und für RB bleibt es eh dabei: Man muss sich Gedanken machen, wie man es vermeiden kann, öffentlich am Nasenring durch die Manege gezogen zu werden.

Auch die Drohungen gegen Daniel Frahn weiter als Thema. NOFV-Chef Milkoreit fordert Stadionverbote für entsprechende Personen und beklagt gleichzeitig die Anonymität des Netzes.

Leipzig Fernsehen zitiert nach Drohungen gegen den Sender wegen einer Fanschalgeschichte den Leipziger Grünen Kasek, dass Lok zu wenig gegen seine Problemfans unternehme.

Lustig am Rande: Der Mainzer Geschäftsführer, der am Wochenende immer mit Manager und Teammanger simst, wie RB gespielt habe und sich freut, wenn sie verloren haben. Hat er natürlich seinen Ultras bei den Mainzer Fantagen erzählt. Man kennt sich, man mag sich und es ist immer gut, jemanden zu haben, gegen den man sein kann..

Bleibt noch Sport1, die in einem sogenannten Ostblog auf RB Leipzig und das Derby gegen Lok blicken. Mit Eric Böhm haben sie auch einen smarten Scharfmacher, der zwar viel Meinung, aber ansonsten wenig Ahnung hat. “erstes Pflichtspiel-Derby” (in Wirklichkeit Nummer 3), die “meisten Anwesenden” jubeln für Lok (bei ausgeglichen besetzten Rängen), “im vierten Saisonspiel ungeschlagen” (dabei war es das dritte), “gerieten beide Fangruppen aneinander” (es geriet niemand “aneinander”, es gab klare Urheber der Gewalt und klare Leidtragende), “RB-Anhänger können sich in nahezu allen Bezirken Leipzigs nur auf eigene Gefahr mit Fanutensilien bewegen.” (gilt fast ausschließlich für den Derby-Tag), die Drohungen gegen Frahn ließen sich durch wirtschaftliche Ursachen begründen, kein Geld bei Lok und Chemie führen zu Frust (was für ein Irrsinnsargument), “in ein seelenloses Projekt Millionen hineingepumpt” (komisch, dass dieses seelenlose Projekt so viele Zuschauer mit viel Herz hat), “Ohne wenigstens die große Vergangenheit der Lokalrivalen anzuerkennen, wird es RB schwer haben, die Sympathie der breiten Masse zu erobern” (RB hat einen Teil der breiten Masse bereits erobert, wie die Zuschauerzahlen zeigen, wird aber niemals die Lok-Kernfanschaft ziehen können, weil die nun mal Fans eines anderen Vereins sind). Schon krass, wieviel Unsinn man in einen Artikel packen kann, nur weil man mal eine Meinung publizieren wollte.

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Diskursive Randbemerkungen

Es ist schon erstaunlich, dass extreme Ereignisse oft dazu führen, dass sich die Meinungen und Verhältnisse noch weiter extremisieren, anstatt nach Möglichkeiten der Entspannung zu suchen. Fünf Tage ist das Derby jetzt her. Fünf Tage lang versuche ich nun schon, Ruhe mit einem Spiel zu finden, das bis zum Abpfiff geil war und dessen Anschluss man sich hätte sparen könne. „Ich behalte lieber die tolle, großartige Stimmung während der Partie in positiver Erinnerung.“, hieß die Konklusion bei den Blognachbarn von Abenteuer Fußball, die ich mir auch als Handlungsoption vornahm, die mir aber in der Umsetzung ziemlich schwer fällt.

Das öffentliche Kommunikationsrauschen lässt einen nämlich leider schwerlich zur Ruhe kommen. Und das öffentliche Kommunikationsrauschen führt offenbar aktuell auch zu einer kleinen Spirale, die die Kluft zwischen Lok und RB noch größer macht, als die Vorfälle zu nutzen, um näher aneinander zu rücken.

Um es mal vorneweg zu sagen. Die Medienberichterstattung war wieder mal keine Offenbarung, egal welches größere oder kleinere Produkt man sich nun herauspickt. Hauptproblem meiner Meinung nach weiterhin, dass sich alles nur um die Vorfälle auf dem Parkplatz vor dem Stadion drehte. Und diese natürlich in klassischer Medienmanier überstrapaziert wurden. Denn wenn dort wirklich 500 Leute angefangen hätten, irgendetwas zu stürmen, dann hätte der Parkplatz und sein Umfeld anschließend nicht mehr so ausgesehen, wie er auch eine halbe Stunde nach den Ereignissen noch aussah.

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Presse 07.09.2012

Weiterhin sind die Drohungen gegen Daniel Frahn ein Thema. Ein neues Detail liefert derStandard, der Sharif Shoukry so zitiert, dass man auf Daniel Frahn einwirke, dass er zukünftig in seiner öffentlichen Kommunikation vorsichtiger agiere. Eigentlich ein Trauerspiel in einer demokratischen Kultur nicht öffentlich auftreten, etwas falsches sagen und sich wieder entschuldigen zu können.

Das für heute geplante Testspiel findet mangels Gegners nicht statt.

U14 und U15 starten in die Saison. Letztere wollen bestes Team dieses Jahrgangs in Sachsen werden.

Und BILD mit einem Bericht vom gestrigen Früh-Training. 7.30 Uhr. Kommt dem einen oder anderen hier vielleicht gar nicht so früh vor..

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Presse 06.09.2012

Weiter geht es mit den Derbynachwehen. Im Mittelpunkt steht inzwischen Daniel Frahn, der via Facebook diverse Drohungen erhalten habe. Hintergrund ist, dass er nach dem Spiel in Facebook-Nachrichten die Gewalt gegen Frauen, Kinder und Rentner geißelte, falscherweise aber behauptete, dass ein Rollstuhlfahrer aus dem Stuhl getreten worden sei. Wahr ist allerdings ‘nur’, dass ein Rollstuhlfahrer bepöbelt und bespuckt wurde. Für die falsche Behauptung entschuldigte er sich später. Daniel Frahn will aber trotz der Bedrohungen auch zukünftig „kein stilles Mäuschen“ sein.

Ein Irrwitz im Übrigen, dass sich die öffentliche Debatten vier Tage nach dem Derby um eine sogenannte Lüge des RB-Kapitäns und Drohungen gegen ihn richten und nicht um die Nachderby-Geschehnisse selbst und deren zukünftige Verhinderung. Und ich meine weiterhin vornehmlich nicht die Geschehnisse auf dem Parkplatz (aber auch diese), sondern vor allem die Gewalt und den Fanuntensilienklau im weiteren Umfeld des Spiels auf An- und Abreise.

In der Schweiz ein Interview mit dem neuen Sympathieträger Fabio Coltorti. Eines, das insgesamt nicht sehr aussagekräftig ist (FC Bayern der 4. Liga, können uns nur selber schlagen etc.). Nicht uninteressant, dass bei RB offenbar weiterhin die Spieler nach ihrem Potenzial, nicht nach der aktuellen Liga bezahlt werden (das war ja immer die Philosophie bei der Kaderplanung: keine Schmerzensgelder zahlen, aber das, was ein Spieler in seiner Herkunftsliga verdienen würde). Auch Coltorti spricht davon, dass er gegenüber der Schweiz keine Einbußen hinnehmen musste.

Die U19 gestern mit unglücklichem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal. Raus nach Elfern gegen Energie Cottbus.

Der Blog Kickerswelt mit der Dokumentation einer Pressemitteilung nach einem Telefonat zwischen Kickers Offenbach und RB Leipzig. Kleine Slapstick-PR-Nummer..

Und die LVZ mit einem Beitrag zu den Problemen der Regionalliga.

Presse 06.09.2012 weiterlesen

Rote Kühe braucht die Stadt?

Von allem Vor-Derby-Gedöns übertönt, bahnte die LVZ vergangene Woche Samstag der spektakulären Nachricht den Weg, dass RB Leipzig plane, eine Frauenmannschaft zu gründen und das in Leipzig befindliche, sächsische Frauen-Nachwuchsleistungszentrum zu übernehmen. Das ist derzeit bei Lok Leipzig angesiedelt und wird durch den Sächsischen Fußballverband co-finanziert. Hintergrund soll sein, dass die Förderung des Frauenfußballs beim DFB hohes Ansehen genießt und RB damit sein Standing beim Verband verbessern könnte.

In aller Kürze gesagt, halte ich das Motiv der Imagepflege für das untauglichste, um im Frauenfußball Fuß fassen zu wollen. Sollte dies tatsächlich auch das Hauptmotiv sein, sollte man ziemlich definitiv die Finger davon lassen. Zusätzlich stellen sich natürlich allerlei Fragen, die vor allem das Verhältnis zu und die weitere Existenz der Frauenabteilung von Lok Leipzig betreffen. Die spielen immerhin zweitklassig, haben gerade ein Jahr (wenig erfolgreiche) Erstklassigkeit hinter sich und durchaus keine extrem schlechten Voraussetzungen, wieder die höchste Spielklasse anzugreifen. Doch letztlich in einem allzeit klammen Verein wohl auch eher schlechte Karten, die Erstklassigkeit dauerhaft zu sichern.

An dieser Stelle würde dann ein potenter Partner Sinn machen, doch stellt sich natürlich sofort die Frage, inwieweit Red Bull als Finanzier bereit wäre, nur Partner zu sein. Den bisherigen Erfahrungen des Sportengagements in allen Feldern nach zu urteilen, wäre es ziemlich ungewöhnlich, wenn man plötzlich auf die Idee käme, lediglich als Mitfinanzier aufzutreten. Die Strategie, im Sport als Red Bull, Rote Bullen, eben immer irgendwie selbst und nicht als klassischer Sponsor aufzulaufen, würde man wohl auch im Frauenfußball nicht aufgeben wollen (oder vielleicht ja doch, weil man es marketingtechnisch für irrelevant hält und die Mitfinanzierung eben nur zu DFB-Imagezwecken braucht.)

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Presse 05.09.2012

Tag 3 nach dem Derby. BILD widmet sich noch mal Trainer Alexander Zorniger und dessen Lob des Charakters seines Teams. Die LVZ arbeitet währenddessen die Ereignisse nach dem Derby noch mal auf.

Etwas ähnliches versucht die L-IZ (die sich schrägerweise damit brüstet, dass sie im Gegensatz zu Journalisten, die an der Pressekonferenz teilnahmen, direkt bei den Ausschreitungen vor Ort waren) im Zusammenspiel mit Lok-Sicherheitschef Steffen Kubald. Die Feuerzeuge seien von Nichtleipzigern geworfen worden und vor dem Stadion bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei habe Kubald niemanden erkennen können, den er kannte. Fazit offenbar: Hatte alles wenig bis nichts mit Lok zu tun. Ah ja, so einfach ist es manchmal.. Interessante Verschiebung in der Interpretation der Ereignisse.

Interessantes L-IZ-Detail am Rande: Man werde auf das Fanprojekt „Outlaw“ zugehen. Bisher stand Lok dem Fanprojekt nicht sehr nahe, Teile der Fans lehnen das Projekt sogar rundherum ab.

Auch in der L-IZ noch mal die gestern schon via Leipzig Fernsehen verhandelte Kritik des BUND an der Betreibergesellschaft Zentralstadion, die mit ihrem Festhalten an Parkplätzen die Suche nach Lösungen für die Verkehrsprobleme rund um das Sportforum behindere.

Die Offenbacher Post mit ein paar Details zur Absage des Freundschaftsspiels der Kickers gegen RB. Der Vertrag lief offenbar über eine Agentur. Man habe mit dieser am Sonntag alles geregelt (offenbar die Absage) und dann am Montag bei RB abgesagt. Schadensersatzforderungen fürchte man nicht. Komisch daran nur, dass die Kickers Offenbach auf ihrer Website bereits am Freitag das Testspiel bekanntgaben und es am Samstag (01.09.) auf ihrer Website wieder absagten. Das passt ziemlich schlecht mit der Sonntag-Montag-Version zusammen. Und nein, ohne Absprachen ein Testspiel zu verkünden, es einen Tag später wieder absagen und noch zwei Tage später dem abgesagten Verein ein Fax zu Absage zu schicken ist nicht „absolut in Ordnung“!

Absoluter Lesetipp: Das Interview mit Alexander Zorniger in der Gmünder Tagespost. Manchmal vermute ich, dass ihm seine Offenheit irgendwann auf die Füße fallen wird. Aber es ist vielleicht Quatsch und sowieso macht diese im Vergleich zu den letzten Jahren Kommunikationsoffensive doch nicht unerheblich Spaß.

Und nicht zu vergessen der heutige DFB-Pokal-Auftritt der U19 gegen Energie Cottbus. Das Spiel läuft jetzt in diesem Schreibemoment schon ein paar Minuten (seit 16 Uhr).

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Presse 04.09.2012

Zwei Tage nach dem Derby Lok vs. RBL. Übrig geblieben vom Festtag sind Debatten um Gewalt und Sicherheit. Lok-Coach Rose entschuldigt sich im Namen des Vereins und distanziert sich so gut es geht von den Tätern.

Dazu kommt auch noch die Absage des Testspiels durch die Kickers Offenbach in die Medien, wo die Nachricht bisher aufgrund des Derbys noch keinen Platz hatte.

Die Betreibergesellschaft des Zentralstadions blockiert derweil Lösungen für die Verkehrsprobleme rund um das Sportforum, weil sie auf ihren zugesicherten 2.200 Parkplätzen besteht. Da auf den dafür früher einmal vorgesehenen Flächen aber inzwischen das Trainingszentrum von RB Leipzig steht, ist eigentlich kein Platz für die entsprechenden Parkmöglichkeiten. Außer man haut sie in den Wald. Der BUND ist wenig begeistert und klagt, dass gesamtheitliche Lösungsansätze damit torpediert würden.

Insgesamt kein Tag für die guten Nachrichten..

Ok, ein bisschen doch, denn die U19 spielt morgen (Mi, 05.09., 16 Uhr am Cottaweg) im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Energie Cottbus. Für den Regionalliga-Nachwuchs nach durchwachsenem Punktspielstart sicherlich eine schöne Sache.

Und Roman Wallner mit einem für ihn typischen nüchtern-rationalen Interview, in dem er auch auf seinen Wechsel von Leipzig nach Innsbruck zurückblickt. Er habe bis zum Schluss alles gegeben und könne sich nichts vorwerfen, sagt er. Schließlich habe er aber erkennen müssen, dass es Zeit ist zu gehen.

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Mut in Quantitäten und Qualitäten

Statistisch gesehen war der Sieg mit mehr als einem Tor Differenz vorgestern gegen Lok dran. Zumindest, wenn man RB Leipzig als Meisterschaftskandidaten sieht. Circa 60% aller Siege waren bei den Regionalliga-Aufsteigern der letzten zwei Jahre Siege mit mindestens zwei Toren Differenz. Die restlichen 40% waren Siege mit einem Tor Differenz. Bei bisher einem knappen Sieg von RB Leipzig war der klare Sieg dran, um mit dem statistischen Aufstiegszug mitzufahren.

Und noch eine zu diesem frühen Saisonzeitpunkt genauso wenig aussagekräftige, aber aufgrund ihres positiven Gehalts zu benennende Statistik. Denn nach drei Spielen steht RB Leipzig mit der besten Regionalliga-Bilanz der Vereinsgeschichte da. Vor zwei Jahren unter Oral startete man mit drei Unentschieden (zwei davon zu Hause) in die Saison. Letztes Jahr unter Pacult waren es dann dank zweier Auswärtssiege bereits sechs Punkte. Und in diesem Jahr steht Alexander Zorniger mit seinen RasenBallsportlern bereits bei sieben Punkten. Man bedenke dabei, dass das Unentschieden gegen Union Berlin II unnötig war und die zwei verlorenen Punkte weiterhin leise schmerzen.

  • 2010/2011: 3 Spiele, 3 Punkte, 2:2 Tore
  • 2011/2012: 3 Spiele, 6 Punkte, 5:3 Tore
  • 2012/2013: 3 Spiele, 7 Punkte, 6:3 Tore

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Presse 03.09.2012

Der ganze Rattenschwanz an Berichten zum Derbysieg. Mit seinen guten sportlichen Seiten und seinen unangenehmen Begleiterscheinungen.

Empfehlen kann ich die Herren Zorniger und Kutschke im Red Bull Audioplayer. Sehr erfrischend die beiden. Und die diversen Artikel in der LVZ. Den Spielbericht beim MDR sollte man natürlich wegen der Bewegtbilder auch gesehen haben, aber er ist in seiner Kommentierung auch etwas anstrengend gestrickt.

Was vom gestrigen Tag bleiben wird? Ein Viertligarekord und die Erinnerung an ein Fußballfest, an dem man sich leider nicht lang genug erfreuen konnte.

Nach dem Derby ist vor dem nächsten Punktspiel. Heute war schon wieder Training. Am Freitag soll noch ein Testspiel stattfinden (Gegner und alles andere unklar).

Der Nachwuchs derweil so: U17 mit Niederlage in der Bundesliga (3. im 3. Spiel). U19 mit glücklichem Punkt im Spiel gegen Dynamo Dresden.

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Regionalliga: Lok Leipzig vs. RB Leipzig 1:3

Das erste Spiel zwischen Lok und RB Leipzig seit mehr als zwei Jahren, insgesamt das dritte und wiederum das erste, das sich aufgrund des großen Interesses und der aufgeladenen Stimmung tatsächlich wie ein Derby anfühlte. Fast 25.000 Zuschauer sind nicht nur neuer Viertligarekord, sondern auch das bestbesuchte Ligaspiel in Leipzig seit März 2004 als der FC Sachsen Leipzig zur Pflichtspiel-Eröffnung des neuen Zentralstadions vor 28.000 Zusehern der U23 von Dortmund mit 0:1 unterlag.

Wenn man nur die Zeit im Stadion nimmt, dann war das Spiel ein großes Fest, auf dem Rasen und auf den Rängen. Schon eine Stunde vor dem Anpfiff wärmten sich die beiden Fankurven in aufeinander Bezug nehmenden, abwechselnden Gesängen auf und sorgten mit dafür, dass die Aufregung minütlich stieg. Es ist schon ziemlich beeindruckend, wenn die Red Bull Arena (oder wie das Lok-Heft mit einem neuen, mir noch unbekannten Red-Bull-Vermeidungssynonym schrieb ‘größtes Leipziger Fußballstadion’) mal auch nur halbwegs gut gefüllt ist (und knapp 25.000 Zuschauer sind eben letztlich trotzdem nur ein halb gefülltes Stadion..). Man spürt die Lust in Leipzig auf Fußball und glaubt auch ein bisschen die Wehmut zu spüren, dass diese Fußballfeste ‘nur’ in der vierten Liga stattfinden.

Feiertag in der Red Bull Arena | © GEPA pictures/ Kerstin Kummer

Während auf den Rängen insgesamt eine Patt-Situation mit Lautstärke- und Choreographievorteilen für Lok entstand, waren die Verhältnisse auf dem Platz an diesem Tag eigentlich von Beginn an eindeutig. Da RB Leipzig mit viel Kampfbereitschaft und Leidenschaft in das Spiel ging, hatte Lok auf dem wahrscheinlich wichtigsten Feld, auf dem sie sich hätten einen Vorteil verschaffen können, eben diesen nicht. Womit sie ihr aktuelles Potenzial angesichts des frühen Zeitpunkts der Arbeit unter einem neuen Trainer bereits aufgebraucht hatten.

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